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Frau Müller 04.06.2025 08:29

Zitat:

Zitat von Globe84 (Beitrag 1782597)
schon lustig, dass es keinen Thread über die 2:38 einer DEUTSCHEN Athletin gibt.

die deutschen sind natürlich immer alle sauber :)

ich will damit weder sagen, dass der Brasilianer sauber war, noch das Laura gedopt hat.

aber die Doppelmoral ist schon lächerlich

Ich habe diesen Thread gar nicht als Dopingdiskussion wahrgenommen. Hier steht erst einmal die nackte Zahl im Raum. Die ist spektakulär und hat eine Schallmauer gebrochen. Das verdient eine Diskussion. Das Aufsehen spiegelt sich auch in anderen Foren oder der brasilianischen Presse wider.

Die Leistung von Laura Philipp war ohne Frage atemberaubend und wurde im Ironman Hamburg-Thread entsprechend gewürdigt. Sie hat aber die 2:40 Std. nicht als erste durchbrochen. Außerdem ist ihre Leistung erwartbarer. Im Vorfeld wurde schon spekuliert, ob eine neue Weltbestzeit möglich ist.

Eine Doppelmoral erkenne ich nicht.

Klugschnacker 04.06.2025 08:49

Zitat:

Zitat von Globe84 (Beitrag 1782597)
schon lustig, dass es keinen Thread über die 2:38 einer DEUTSCHEN Athletin gibt. […] aber die Doppelmoral ist schon lächerlich

Sorry, ich habe die neuen Laufzeiten im Triathlon bereits des öfteren kritisch kommentiert, insbesondere bei einer deutschen Dame. Du liegst mit Deiner pauschalen Einschätzung ("lustig, lächerlich") daneben.

limaged 04.06.2025 11:04

Zitat:

Zitat von Globe84 (Beitrag 1782597)
schon lustig, dass es keinen Thread über die 2:38 einer DEUTSCHEN Athletin gibt.

die deutschen sind natürlich immer alle sauber :)

ich will damit weder sagen, dass der Brasilianer sauber war, noch das Laura gedopt hat.

aber die Doppelmoral ist schon lächerlich

die 2:38 von Phillip (ok sie hat brav gelutscht und wurde NUR verwarnt :-) sind genauso viel oder wenig zweifelhaft wie die 2:26 von dem Messias. aber darum geht's ja nicht. es ist einfach die abartige Entwicklung - faszinierend. gelaufen muß es trotzdem erst werden.

FloRida82 04.06.2025 13:58

Es muss auch von gedopten Athleten erstmal gelaufen werden!

Nicht das ein falscher Eindruck entsteht. Bin gegen Doping.

Aber ich glaube, dass Doper eben sogar mehr und härter trainieren als "saubere Athleten". Sie können es aufgrund ihrer "Unterstützung" eben auch besser regenerieren und adaptieren.

Klugschnacker 04.06.2025 14:37

Zitat:

Zitat von Frau Müller (Beitrag 1782618)
Außerdem ist ihre Leistung erwartbarer.

Woran machst Du diese Erwartung fest? :Blumen:

Jan Frodeno, der als Olympiasieger, 70.3-Weltmeister und dreifacher Hawaiisieger sportlich wohl oberhalb von Laura Philipp einzuordnen ist, lief bei Tribattle Royale im Jahr 2021 eine Marathonzeit von 2:44 Stunden. Bei diesem Rennen war alles auf das Erzielen einer neuen Weltbestzeit ausgerichtet. In Roth lief er 2016, damals mit Weltbestzeit, 2:39 Stunden.

Woran machst Du die Erwartung fest, dass Laura im Jahr 2025 eine Zeit von 2:38 Stunden läuft?

iChris 04.06.2025 15:37

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1782651)
Woran machst Du diese Erwartung fest? :Blumen:

Jan Frodeno, der als Olympiasieger, 70.3-Weltmeister und dreifacher Hawaiisieger sportlich wohl oberhalb von Laura Philipp einzuordnen ist, lief bei Tribattle Royale im Jahr 2021 eine Marathonzeit von 2:44 Stunden. Bei diesem Rennen war alles auf das Erzielen einer neuen Weltbestzeit ausgerichtet. In Roth lief er 2016, damals mit Weltbestzeit, 2:39 Stunden.

Woran machst Du die Erwartung fest, dass Laura im Jahr 2025 eine Zeit von 2:38 Stunden läuft?


Ist doch schwer zu vergleichen. Radstrecke in Roth ist imo langsamer. Frodo fuhr alleine im Wind (oder wars Motodrafting?), Rad Material war sicher auch noch auf einem anderen Level vor 10 Jahren, Carbon-Schuhe,...
Ob das jetzt alles für oder gegen ne Philipp spricht ist mir eigentlich wurscht :Cheese:

Frau Müller 04.06.2025 15:58

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1782651)
Woran machst Du diese Erwartung fest? :Blumen:

Jan Frodeno, der als Olympiasieger, 70.3-Weltmeister und dreifacher Hawaiisieger sportlich wohl oberhalb von Laura Philipp einzuordnen ist, lief bei Tribattle Royale im Jahr 2021 eine Marathonzeit von 2:44 Stunden. Bei diesem Rennen war alles auf das Erzielen einer neuen Weltbestzeit ausgerichtet. In Roth lief er 2016, damals mit Weltbestzeit, 2:39 Stunden.

Woran machst Du die Erwartung fest, dass Laura im Jahr 2025 eine Zeit von 2:38 Stunden läuft?

Es geht ja nicht um einen Vergleich zu Jan Frodenos Zeiten. Ich habe auf einen Einwand reagiert, dass wir über Manoel Messias, nicht aber Laura Philipp schreiben. In diesem Zusammenhang scheint mir die Leistung von Laura erwartbarer. Und das ist ursächlich in ihren bisherigen Leistungen zu suchen.

Bei Laura Philipp ist eine kontinuierliche Entwicklung in den letzten Jahren zu beobachten gewesen. Durch den WM-Titel kam ein weiterer Push hinzu. Nach eigener Aussage sei ihr Leistungslimit aber noch nicht erreicht. Weitere Potenziale könnten gehoben werden. Neue Trainingsansätze, auch abseits des klassischen Ausdauertrainings, wie z. B. Neuroathletik,, tragen nach ihrer Aussage dazu bei.

Schaut man auf ihre jüngsten Marathonergebnisse, so lief sie in Roth und Nizza letztes Jahr jeweils eine 2:44 und bereits 2022 in Hamburg eine 2:45.

Ihre jüngst im Kraichgau erzielten 1:14 waren 3 Min. schneller als 2024. Und nur 1 Min. langsamer als zwei 2025er Vergleichszeiten von Messias.

Nun kam in Hamburg ein besonderes Rennen dazu. Das hatte ja was von Ironwar. Schulter an Schulter von Anfang bis Ende. Beim Radfahren durch Unterstützung von Lovseth und Matthews Kraft gespart und durch das epische Battle mit Matthews auf der Laufstrecke bis zum Ende durchziehen müssen. Das war in Roth und Nizza, aber auch in Hamburg 2022 anders. Meinens Erachtens setzt das zusätzliche Energien frei.

Darüber hinaus sehen wir übergreifend einen Trend zu immer schnelleren Zeiten. Nicht nur im Triathlon, auch im klassischen Laufsport.

Hätte ich vorher auf eine 2:38 getippt? Nein, aber es überrascht mich weniger als die 2:26.

Wenn wir nun doch den Vergleich zu Jan Frodeno ziehen, dann sind deine beiden Beispiele meines Erachtens nicht geeignet. Das TriBattle ist eben kein echter Wettkampf. Sanders war leider nicht konkurrenzfähig. Außerdem war das Wetter extrem schlecht. Und Jan Frodeno konnte nicht von legalem Windschatten profitieren. Dazu ist er auf der Laufstrecke gestürzt.

Und Roth 2016 kommt für mich aus einem anderen Triathlon Jahrhundert.

Die richtige Frage würde also lauten: Was würde Jan Frodeno in Topform heute laufen?

Klugschnacker 04.06.2025 16:23

Zitat:

Zitat von Frau Müller (Beitrag 1782655)
Darüber hinaus sehen wir übergreifend einen Trend zu immer schnelleren Zeiten. Nicht nur im Triathlon, auch im klassischen Laufsport.

Gerade der Vergleich mit dem klassischen Laufsport scheint mir ein paar Fragezeichen beim Triathlon aufzuwerfen. Denn beim Marathonlauf haben sich die Laufzeiten seit Haile Gebrselassie nur um rund zwei Minuten verbessert, vermutlich durch die Carbonschuhe.

Im Triathlon erklären wir dieselben Carbonschuhe zur Ursache für Leistungssteigerungen im Bereich von 10-15 Minuten. Eine Kate Matthews läuft durch die Hamburger Pfützen schneller als ein Jan Frodeno in Bestform.

Man darf nicht vergessen, dass wir hier von einem Leistungslevel sprechen, wo man nicht einfach mal so 10 Minuten schneller ist. Würde in drei Jahren ein Afrikaner den Solo-Marathon in 1:51 Stunden rennen, wäre das ebenfalls eine sehr bemerkenswerte Sache.

Danke jedenfalls für Deine ausführliche Antwort.


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