Zitat:
Zitat von Adept
(Beitrag 1767432)
Ich finde auch, das kann nicht der Weg sein: Immer mehr Sicherheitskonzepte implementieren zu müssen, um die Menschen vor sowas zu schützen.
Aber die Frage ist, wie kann man es anders machen?
|
Man kann halt immer mehr Sicherheitsmaßnahmen treffen, die sind relativ einfach, da überwiegend technisch/organisatorisch. Lösen tut man das Problem damit kaum.
Es ist leider viel schwerer, das Risiko für solche irrsinnigen Taten zu senken, das könnte ein Projekt für Jahre/Jahrzehnte sein. Dafür müßte man nämlich an die Quelle dran: aus fremden, überwiegend islamischen Kulturkreisen zugewanderte und über die Jahre verstärkte Konflikte und ihre in Deutschland früher weniger üblichen gewaltbasierte Konfliktlösungsstrategien.
In den 80-ern fing es mit hier ausgetragenen, oft gewaltsamen Fehden zwischen Türken und Kurden an. Heutzutage haben wir auf der einen Seite immer mehr zugewanderte Islamisten, die die westliche Kultur und ihre säkularisierten Glaubensbrüder verachten, und daraus ihre Gewaltbereitschaft ableiten. (aber auch z.B. die teilweise sehr gewalttätig ausgetragenen Konflikte in den exil-eriträischen Gemeinden)
Auf der anderen Seite haben wir auch viele enttäuschte säkulare Muslime, die nach unseren Werten leben möchten, und gehofft haben, vor den Eiferern ihrer Heimat hier Schutz zu finden - diese sehen, daß diese Eifere hier frei und ungehindert agieren können, und diejenigen, die sich offen dagegen aussprechen, nur unter Polizeischutz überleben können (Ahmad Mansour, Abdel-Samad, ...). Solche Menschen haben schon bei manchem Anschlagversuch am meisten Mut und Bereitschaft bewiesen, einzugreifen - auch dank der in ihrer Kultur eher noch üblichen Akzeptanz von Gewalt als Konfliktlösung. Es ist allerdings neu, daß einer aus der letzteren Gruppe sich gegen die deutsche Gesellschaft wendet, wie es bei diesem Mann klingt.
Das Ziel muß sein, gewaltfreie Konfliktlösung in allen Gemeinschaften zum Standard zu machen. Wie das zu erreichen ist, dürften tiefere Kenner wie Mansour, Abdel-Samad vielleicht beantworten können. Ich halte zumindest eine intensive Beschäftigung mit dem Thema der zugewanderten Gewalt, Akzeptanz unserer Werte und Lebensweise und besonders eine differenzierte Zuwendung des Staates in seiner Kommunikation zu denen, die hier ihre Freiheit vor religiösen Eiferern suchen bevorzugt vor den religiösen Eiferern für wichtig, mit mindestens gleicher Klarheit und Intensität, wie Rechtsextremismus abgelehnt wird. Mal sehen, ob unserer nächsten Regierung hierzu etwas einfällt.