![]() |
[quote=su.pa;1679963
Welche Rolle sie tatsächlich gespielt hat und wie groß ihr politischer Einfluss tatsächlich war, werden wir wohl nie erfahren. Es gibt doch die Geschichte von Swasiland(?), wo sie gegen M. Tatcher gearbeitet hat. Und bei den Gesprächen mit den Premieministern war ja glaub ich nie wer dabei.[/QUOTE] Es war Rhodesien/Zimbabwe. |
Zitat:
Zitat:
Ganz pragmatisch gedacht: ich denke, Queen Elisabeth hat als Staatsoberhaupt durchaus für Stabilität gesorgt, obwohl sie ja ohnehin keine Regierungsmacht mehr hat. Zum Beispiel liest die Königin/der König alljährlich bei der Parlamentseröffnung ja lediglich die "Thronrede" vor, die der/die Regierungschef/in geschrieben hat. Klar kann man das als teure Folklore betrachten und als Ausbeutung des Volkes, um selbst wie die Made im Speck zu leben – wie gesagt, ein Teil von mir denkt sich das auch. Aber wenn ich mir aussuchen müsste, ob ich unter King Charles III. leben wollte oder unter Präsident Wladimir – dann wäre meine Wahl eindeutig. |
Zitat:
Ist auch etwas unfair, weil wir zwei Systeme vergleichen, die nicht wirklich so funktionieren, wie sie sollten: Putins Demokratie ist ja nahezu eine Scheindemokratie, während die britische Monarchie wiederum weit von einer echten Herrschaft entfernt ist. Ich würde also im Zweifel immer warten, dass Demokratien deutlich häufiger zu gerechteren Regierungen führen als Monarchien. Ausnahmen bestätigen trefflich die Regel. |
|
Zitat:
Aber natürlich hast Du Recht, auch mit den Anmerkungen zum Systemvergleich. Allerdings wird´s dann wirklich kompliziert, weil nicht nur Monarchien (absolute, konstitutionelle, parlamentarische) sondern auch Demokratien ganz unterschiedlich sein können. Die USA und Frankreich z.B. haben Systeme mit viel Regierungsmacht für den Präsidenten, während in Österreich und Deutschland der Regierungschef tatsächlich der Chef ist, und der Präsident eher repräsentative/kontrollierende Aufgaben hat. Und von Scheindemokratie (sich selbst gerne Volks-Demokratie nennend) und "illiberaler" Demokratie (von der z.B. Orban träumt) will ich jetzt gar nicht erst anfangen. Daher hab ich mich in meiner Anmerkung einfach auf meine persönliche Perspektive zurückgezogen. |
Zitat:
|
Sie hatte politisch nichts zu entscheiden, aber ich glaube sie hatte großen politischen Einfluss.
Schaue mir gerade die Trauersendung im britischen Parlament an. Theresa May sagte, dass die Premierminister ein festes wöchentliches Treffen mit der Queen hatten, das aber meist nicht das einzige Treffen in der Woche blieb. Wenn man wöchentlich 1-2 mal mit einer hochrespektierten Person redet, fließen dessen Meinungen unweigerlich in Entscheidungen mit ein. |
Was für eine Dienerin - R.I.P.
Zitat:
Das die Monarchie etwas völlig überholtes ist und die Briten vermutlich ziemlich einen an der Waffel haben müssen, weil sie ihre Queen so lieben, wurde uns ja in den 70'ern fest eingeimpft. Das dabei von der Schule und meinem Elternhaus versäumt wurde, mal auf die andere Seite des Mondes zu verweisen, wurde mir erstmals Anfang der 90'er während eines Sprachurlaubs in Neuseeland klar. Die Gast-Eltern und ihre Kinder, eine unglaublich liebenswürdige Familie, stand komplett stramm, als die Queen in den Nachrichten erschien. Ein für mich so irritierendes wie erfreuliches Erlebnis damals. Heute, 40 Jahre später, sehe ich vor allem die guten Seiten, wenn eine Nation so eine liebenswürdige Integrationsfigur an ihrer Spitze hat. Symbolik und Rituale wurden uns ja auch komplett ausgetrieben, leider. Auch tue ich mich beim Thema Monarchie viel leichter, Volkes Meinung zu akzeptieren, als beispielsweise beim Brexit. Ersteres ist Herzenssache, letzteres erfordert fundiertes Fachwissen. Ich beneide die Engländer um die 70 Jahre mit so einer Königin. Und wünsche Charles viel Glück - er wird es schwer haben! |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 10:51 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.