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MattF 06.01.2022 09:43

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1640700)
Meine Vorstellung von Belohnung für tatsächliche und technologieoffene Reduktion von Treibhausgasen wäre:
Bei entsprechender Umstellung (E-Auto oder Rad statt Verbrenner, Hausdämmung) reicht man die Verbräuche der z.B. letzten 3 oder 5 Jahre ein (vor dem Wechsel), und diejenigen nach dem Wechsel - und entsprechend der tatsächlich erreichten Ersparnis an CO2 (oder besser an Ressourcen, was auch immer) wird eine Belohnung bemessen (Ich verbrauche z.B. seit dem Umbau unseres Anwesens trotz mehr beheizter Fläche 30 % weniger Gas - die Förderung daran zu bemessen wäre passender, als nur nach Dämmschichtdicke zu gehen). Damit gewinne ich wie auch Hafu natürlich mit "vorher Rad, nachher Rad" nichts; aber schon ein sparsamer Diesel statt einem Schluckspecht von SUV kann dann ein Bonus bedeuten.

Man kann das Ganze natürlich beliebig kompliziert machen oder einfach eine CO2 Steuer einführen.

Man besteuert einfach das was wirklich CO2 Emmisionen verursacht, aus. Ich muss auch für das Abwasser bezahlen was ich verbraucht habe und bekomme keine Zertifikate dafür, dass ich in eine wassersparenden Waschanlage fahre oder einen Wassersparduschkopf kaufe.
Es kostet einfach jeder qm Wasser soviel wie die Reinigung, den Rest regelt der Markt und die Technologie.

Und beim CO2 muss einfaches jedes Kilo so viel kosten, wie die Entferung aus der Athmosphäre.

dr_big 06.01.2022 10:11

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1640733)
Man kann das Ganze natürlich beliebig kompliziert machen oder einfach eine CO2 Steuer einführen.

Die CO2 Steuer gibt es schon immer, die nannte sich früher Mineralölsteuer und seit einiger Zeit Energiesteuer. Will man den CO2 Ausstoss stärker besteuern, dann muss man nur diese Steuer anheben. Wer viel fossilien Krftstoff verfeuert, der bezahlt viel. Die Welt könnte so einfach sein. Stattdessen werden ständig neue Steuern und Vergünstigungen erfunden die es gar nicht bräuchte.

MattF 06.01.2022 11:23

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1640740)
Die CO2 Steuer gibt es schon immer, die nannte sich früher Mineralölsteuer und seit einiger Zeit Energiesteuer. Will man den CO2 Ausstoss stärker besteuern, dann muss man nur diese Steuer anheben. Wer viel fossilien Krftstoff verfeuert, der bezahlt viel. Die Welt könnte so einfach sein. Stattdessen werden ständig neue Steuern und Vergünstigungen erfunden die es gar nicht bräuchte.

Im Grunde hast du Recht.

Es fängt aber schon damit an, dass die Mineralölsteuer zwischen Diesel, Heizöl, Benzin und Kerosin nicht gleich ist. :Huhu:

Hafu 06.01.2022 11:36

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1640752)
Im Grunde hast du Recht.

Es fängt aber schon damit an, dass die Mineralölsteuer zwischen Diesel, Heizöl, Benzin und Kerosin nicht gleich ist. :Huhu:

Wer sich wundert, dass auf vielen Strecken ein Flug günstiger ist, als eine Zugfahrt: die ungleiche Steuerbehandlung der genutzten Kraftstoffe ist ein wesentlicher Grund.
Die Bahn als eines der umweltfreundlichsten Verkehrsmittel muss seit 2014 sogar eine EEG-Umlage auf den von ihr genutzten Strom zahlen, das heißt, dass Bahnreisende über ihrern Ticketpreis die Vergütung von Photovoltaikeinspeiser und Windradbetreiber mitfinanzieren, während Flugreisende davon unbehelligt bleiben.

85% der CO2-Zertifikate, die die Luftfahrtunternehmen für ihre Flüge nachweisen müssen, wurde an sie verschenkt (und sie konnten ungenutzte Co2-Zertifikate wegen ausgefallener Flüge in Pandemiezeiten sogar weiterverkaufen). Eine Lenkungswirkung hin zu geringerem Treibstoffausstoß entsteht durch den Zertifikatehandel so logischerweise nicht.

Wenn nicht so viele Menschen FDP gewählthätten, die den Zertifikatehandel im Gegensatz zu den Grünen und der SPD liebt, könnte die Politik in diesem Bereich jetzt schon deutlich weiter sein

Das einzige Land in Europa, das Kerosin mit einer Steuer belegt, ist derzeit Norwegen.


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