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Dieser Thread ist lange überfällig. Gute Idee :-)
Ich bin ja noch nicht so lange Triathlet und vielleicht werde ich für die Aussage "gehasst". Aber mein Eindruck ist, dass das Niveau bei der Langdistanz gar nicht so hoch ist. Ich sehe hier noch so viel Potential auch für Zeiten unter 7:30h. Der Grund ist eine fehlende Professionalisierung. Es werden von der aktuellen Spitze noch so viele Fehler bei der Ernährung, der Aerodynamik und dem Hitzemanagement gemacht. Das könnte man sich beispielsweise beim Solo-Marathon an der Weltspitze nicht erlauben. Ich behaupte einfach mal, dass Frodo dominieren konnte, weil viele andere nicht so professionell sind. Sanders mag das prominenteste Beispiel dafür sein. Mit Gustav Iden und Kristian Blumenfelt (hat der Olympiasieger eigentlich einen eigenen Thread?) kommen zwei richtig professionell vom norwegischen Coach Arvid Tveiten aufgebaute Athleten nach, die die Langdistanz dominieren werden. Darauf setze ich. Die sind grundschnell, haben Kraft, machen ein Höhentrainingslager nach dem anderen, dabei machen Sie auch Hitzetraining, ständiges Labtesting, messen immer wieder Laktatwerte, Ihre Vo2max Werte sind absolute Spitze... usw. So sehr ich Frodeno, Kienle und Co. mag, diese haben mich ja überhaupt zum Triathlon gebracht, aber gegen die beiden Norweger sehe ich die alle im Hintertreffen. Vielleicht nicht bei deren Debut, aber spätestens im nächsten Jahr. Das wird eine neue Ära. Wer hält dagegen? |
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Auf vielen Fotos wirkt Blummenfelt, der erst 27 Jahre alt ist eher bereits wie ein Mittvierziger.. (Keine Beleidigung, nur ein Eindruck). |
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Die Weltspitze hat kein gutes Hitzemanagement? Deshalb gewinnen sie auch auf... genau: Hawaii :Huhu: Ich finde Iden und Blumi auf der MD auch extrem gut. Ihnen aber schon eine Ära vorherzusagen, auf einer Distanz, die sie als Wettkampf noch nie bestritten haben.... Mal sehen :) |
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:Blumen: |
Vielleicht bin ich mit meinem Beitrag etwas zu pauschal gewesen und mit der Absicht zu Polarisieren etwas übers Ziel hinausgeschossen.... :Blumen:
Primär hatte ich Lionel Sanders im Sinn. Da habe ich in letzter Zeit häufiger und heftig den Kopf schütteln müssen, wenn ich gelesen oder gesehen habe, was er für Ansichten zum Thema Verpflegung, Salzhaushalt, Tapering, aber auch Hitzemanagement hat. Aber deshalb gehört er wohl nicht zur absoluten Spitze. Frodeno und Kienle sind schon sehr professionell, so auch Anne Haug und Lucy Charles und Ryf sowieso. Das liegt wohl auch an Dan Lorang (auch wenn die von ihm trainierte Sarah True mit dem Hitzemanagement große Probleme hatte). Es wäre vermessen von mir, da von außen offensichtliche Fehler zu diagnostizieren. Außerdem hat gerade Frodeno schon ein paar Jahre Erfolge nachzuweisen, die die Neuen erstmal nachmachen müssen. Trotzdem bleibe ich bei dem Grundtenor, dass die Norweger zukünftig durch eine noch stärkere Professionalisierung und Fokussierung die Nase vorn haben werden. Dazu gehören das Training in der Gruppe, die Höhentrainingslager und die ständigen Tests und damit einhergehend auch die besseren körperlichen Voraussetzungen (was Wattwerte und Laufspeed angeht). |
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Du greifst schon ein paar interessante Punkte auf und für das kommende Rennen sehe ich Iden angesichts seiner überragenden aktuellen Form auch durchaus als Favoriten an. Mal sehen, ob Frodo überhaupt antritt. Er hält sich ja noch sehr bedeckt aktuell und postet lieber über sein Adventur-Event Ende Oktober. Das Streckenprofil in St.George hätte Frodo weitaus besser gelegen als dasjenige von Nizza und der Grund, dass er dort nicht angetreten ist, dürfte Iden gewesen sein. Vor Nizza war die jeweilige 70.3-WM für Frodeno eigentlich meist ein fest gebuchter Fixtermin. Unabhängig von der kurzfristigen Favoritenrolle rechne ich aber eigentlich nicht mit einer längerdauernden norwegischen Dominanz auf der Langstrecke. Ich wüsste nichgt, wie Blummenfelt oder Iden auf Fünf- bis Zehnjahresfrist noch Steigerungspotenzial in ihrem Trainingsprozess hinsichtlich Umfang und Intensität hätten und die Gruppendynamik ist ohnehin erstaunlich bis bewundernswert: die sind 25 und 27 Jahre alt und haben quasi Null Privatleben, hatten mWn noch nie eine feste Beziehung seit sie Triathlon als Sport entdeckt haben. Einen großen Teil des Jahres verbringen sie zu dritt in Trainingslagern (oft am Ende der Welt). Blummenfelt (als Olympiasieger) und Iden (als Doppelweltmeister) haben dafür auch in den letzten drei Jahren die erforderliche Kompensation infolge von Erfolgen und Sponsorverträgen erhalten, die einem helfen, solche Oper zu bringen. Stornes dagegen steht seit Jahren im Schatten, trotz kaum schwächerer Leistung und ist auch was Sponsoren anbelangt alles andere als auf Rosen gebettet. Wie lange es dauert, bis der aus der Gruppendynamik irgendwann ausschert und anfängt eigenen Wege zu gehen, bleibt abzuwarten. |
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