triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Menschenaffen in Käfigen (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=47535)

JanWePe 04.01.2020 06:22

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1503171)
Darf man Menschenaffen in Käfige einsperren, um gegen Eintrittsgeld Menschen zu unterhalten?

Die "Dafür"-Positionen die LidlRacer in seinem Kommentar #10 darstellte zeigen ja, dass es (nach Ansicht der Wissenschaft = Zoologie) um weit mehr geht als um die von Dir hervorgehobene Unterhaltung. "Unite behind the science" zu sein, ist in dem Fall halt etwas komplizierter als bei anderen Themen. :Cheese:

Mal abgesehen davon, dass die Tiergehege nur noch in den seltensten Fällen ausschließlich aus Käfigen bestehen.

Aber für viele "Tierfreunde", die sich eine Hauskatze ohne Freigang in der Wohnung halten, einen Hund haben dem zahlreiche Einschränkungen wie kurze, krumme Beine und Glubschaugen angezüchtet wurden, oder die gar ein Pferd besitzen, das dahingehend gebrochen wurde, dass es bereit ist mit einem Menschen auf dem Rücken über Hindernisse zu springen, ist die Sache längst klar: Tiere im Zoo ist total pöhse!

Was glaubst Du? Wie würde die Umfrage ausgehen wenn man anders (herum) fragen würde? Ungefähr so:
Darf man Menschenaffen unter Berücksichtung der neuesten Erkentnisse der Zoologie u. a. zu Zwecken des Artenschutz und der Wissenvermittlung an Menschen ("Wir schätzen und schützen nur was wir kennen") artgerecht in Gehegen halten?

su.pa 04.01.2020 10:03

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1503191)
Vielleicht fühlt er sich in einem schönen Zoo ja ganz wohl? Geregeltes Futter, keine natürlichen Feinde, ein bisschen was zum Spielen und das passende Weibchen/Männchen wird auch organisiert. In der Natur dagegen ist es ein ständiger Kampf ums Überleben.

Ich sehe hier zwei Dilemma. Nr. 1 kann ich auch nicht beantworten: wäre es einem Tier lieber ein langes Leben in Gefangenschaft zu führen oder in Freiheit ziemlich bald oder zumindest früher aufgrund eines Fressfeindes oder mangeldem Fressen zu sterben?

Nr. 2 ist die Übertragung der eigenen Bedürfnisse auf Tiere. Das klappt nicht. Ich hatte lange Jahre ein eigenes Pferd und die sind sehr oft Opfer der von ihren Besitzern auf sie übertragenen Bedürfnisse: der Mensch zieht sich im Winter in seine warme, da beheizte Höhle zurück und zieht sich warm an. Weil er sich damit wohl fühlt deckt er sein Pferd im Winter ein und steckt es in die gemütliche Box. Wenn die Pferde dann friedlich Heu kauend drin stehen meint man, dass sie sich dabei wohl fühlen. Tagsüber dürfen sie dann mal 2-3 Stunden in den Paddock und bei anbrechender Dunkelheit holt man sie schnell wieder in den Stall, weil man sich selber ja auch mit einem kurzen Spaziergang begnügt.

NBer 04.01.2020 10:10

was ist mit tieren die in freier wildbahn vom aussterben bedroht sind? deren vielleicht einzige chance ihre art zu erhalten die haltung in zoos ist. zumindest so lange, bis die menschheit weit genug ist sie in freier wildbahn nicht mehr zu belästigen.
abstimmen mag ich nicht, weil mir die fragestellung nicht klar genug ist. käfighaltung geht nicht. freigehege von bedrohten tierarten ist für mich ok.

365d 04.01.2020 10:13

Zitat:

Zitat von triti (Beitrag 1503206)
Ich habe mit Ja gestimmt, da meiner Meinung nach Artenschutz ohne Zoos nicht funktioniert. Zudem ist die Unterstützung für den Artenschutz größer wenn man die Tiere auch einmal aus nächster Nähe betrachten kann.
Auch ist die Haltung mittlerweile wesentlich besser geworden und nicht mehr mit den Käfigen von früher zu vergleichen.

Und du hast nicht das Gefühl, dass dieser Artenschutz gemacht werden muss, weil der Mensch diese Tiere und deren Existenz in Gefahr bringt?
Ohne "Ursache Mensch" gäb es keinen Grund, Tiere zu beobachten um sie zu beschützen. Eigentlich müsste der Mensch eingesperrt werden als Schutz vor der restlichen Natur.

FlyLive 04.01.2020 10:18

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1503193)
Die Abstimmung der Bevölkerung findet mit den Füßen statt. Zoos leiden nicht unter Besuchermangel.

Gruß
N. :Huhu:

Die Anzahl an Zoobesuchern jährlich, ist vermutlich ähnlich groß, wie die Anzahl der Besucher einer Andrea Berg/Helene Fischer Deutschland Tournee (habe nicht nachgeforscht).

Die Menschen die das mögen sind weit weniger als die die es nicht mögen.

Kann man nicht vergleichen ?!
Es gibt viele Zoobesucher, die lediglich 1 mal in ihrem Leben im Zoo waren. Und es gibt Menschen wie mich, die Helene und Andrea kennen lernen mussten, ohne das zu wollen :Lachen2: .

FlyLive 04.01.2020 10:24

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1503233)
was ist mit tieren die in freier wildbahn vom aussterben bedroht sind? deren vielleicht einzige chance ihre art zu erhalten die haltung in zoos ist. zumindest so lange, bis die menschheit weit genug ist sie in freier wildbahn nicht mehr zu belästigen.

käfighaltung geht nicht. freigehege von bedrohten tierarten ist für mich ok.

So ähnlich sehe ich das auch.

Ich würde sogar annehmen, das der hochintelligente Mensch irgendwann darauf kommen könnte, das Mensch, der gesamten Tierwelt, zu einem besseren Leben verhilft.

triti 04.01.2020 10:28

Zitat:

Und du hast nicht das Gefühl, dass dieser Artenschutz gemacht werden muss, weil der Mensch diese Tiere und deren Existenz in Gefahr bringt?
Natürlich wäre es mir lieber, die Tiere würden in ihrem angestammten Lebensraum überleben. Das der Mensch in 99% aller Fälle die Hauptursache fürs aussterben ist, stelle ich nicht in Frage. Die Frage ist, ob es realistischer ist manche Tierarten in Zoos zu retten oder in Ihrem Lebensraum. Wenn der Lebennraum unwiederbringlich zerstört ist, kann man sich meiner Meinung nach die Arterhaltung sparen, wenn die Hauptgefährdungsursache vorübergehender Natur ist, ist es in meinen Augen sinnvoll.

Bleierpel 04.01.2020 10:42

Ich habe mit 'Ja' gestimmt.



Allerdings mit der Einschränkung, daß Tier 'artgerecht' gehalten werden müssen.



Beispiele:

ein Eisbär, der ansonsten x-Quadratkilometer Lebensfläche hat, ist in einem Gehege nicht gut aufgehoben. also müssen hierfür Reservate geschaffen werden! Selbst wenn er (ca) einen Hektar Fläche hat (wie u.B. im ZOOM in Gelsenkirchen) bekommen die Tiere bei dieser Einschränkungen psychische Probleme (die sich in immer den selben Bewegungsabläufen zeigen).
In Wuppertal stand jahrelang am Käfig der Löwen: Vorsicht, Tier uriniert in die Besucher!


Werden Tiere allerdings mit viel Freirum ausgestattet (auch hier ist der ZOOM anzuführen!) macht es Sinn. Denn hier kann die Art erhalten werden.



Der in Krefeld zu Tode gekommene Gorilla (48 jähriger "Zucht-"Gorilla (schreckliches Wort!!) hat mitgroßer Sicherheitsehr viel für dieErhaltung seiner Art getan!


Andererseits ist es traurig, daß das Tier "Mensch" zu solchen Maßnahmen greift, um Arten überhaupt erhalten zu müssen... Aber damit kommen wir dan in den Klimaschutz-Thread...


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:48 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.