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widi_24 12.11.2019 09:45

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1492525)
Gegenüber Ketose bin ich skeptisch. Ich weiß nicht, ob das bei Andi eine Rolle spielen wird. Das Rennen in Roth war diesbezüglich eher ein Rückschlag. Wir werden sehen. Spannend ist es auf jeden Fall.

Ich glaube das Thema Ketose ist von Athlet zu Athlet individuell. Wenn ich beispielsweise die Entwicklung von Jan van Berkel seit seiner Ernährungsumstellung (soweit ich weiss ist Plews sein Coach) beobachte, dann hilft ihm die ketogene Ernährung zu neuen Leistungssprüngen. Dieses Jahr lief er den 4.-schnellsten Marathon auf Hawaii.

Wenn als Andi Böcherer das Gefühl hat, aktuell sich nicht erwartungsgemäss weiterzuentwickeln, kann das eine mögliche Stellschraube sein, muss aber nicht..

Hafu 12.11.2019 10:13

Zitat:

Zitat von widi_24 (Beitrag 1492531)
Ich glaube das Thema Ketose ist von Athlet zu Athlet individuell. Wenn ich beispielsweise die Entwicklung von Jan van Berkel seit seiner Ernährungsumstellung (soweit ich weiss ist Plews sein Coach) beobachte, dann hilft ihm die ketogene Ernährung zu neuen Leistungssprüngen. Dieses Jahr lief er den 4.-schnellsten Marathon auf Hawaii.
...

Ich finde Jan van Berkel grundsätzlich interessant, gerade weil er mit seiner Ernährung auch nach außen nicht so dogmatisch umgeht, wie manch andere low carb-Jünger, aber das mit dem Leistungsprung durch low carb ist für mich nur bedingt nachvollziehbar. 2012 war er (damals noch mit normaler Ernährung) bei seiner ersten Langdistanz in Zürich zweiter, was unterstreicht dass er wohl ziemlich viel Talent für Triathlon und die Langdistanz mitbringt.

Seine Schwester ist bzw. war eine sehr erfolgreiche Schwimmerin mit Olympiateilnahme, was zusätzlich ein Indiz ist, dass er wohl auch ganz gute Gene vom Elternhaus mitbekommen hat.

In Kona war er 11., was bedeutet dass immerhin 10 andere Profis mit eher normaler Ernährungsweise dort besser waren als er.

Für mich ist er eher ein Beweis, dass ketogene Ernährung grundsätzlich in einzelnen Fällen funktionieren kann, glaube aber, dass vergleichbare Leistungen wie bei van Berkel auch mit normaler Ernährung möglich sind.

Seine Leistungsentwicklung von 2003, seinem ersten ITU-Rennen über 2012 (erste Langdistanz) bis 2009 ist alles in allem sehr vergleichbar zur Leistungsentwicklung anderer Triathlonprofis und auch ohne weiteres durch Training und Trainingsjahre erklärbar.

widi_24 12.11.2019 10:33

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1492539)
Seine Leistungsentwicklung von 2003, seinem ersten ITU-Rennen über 2012 (erste Langdistanz) bis 2009 ist alles in allem sehr vergleichbar zur Leistungsentwicklung anderer Triathlonprofis und auch ohne weiteres durch Training und Trainingsjahre erklärbar.

Ich stimme dir weitgehend zu, insbesondere dass seine Familie offenbar extrem sporttalentierte Gene besitzt ;) Allerdings glaube ich, dass die Ernährungsumstellung bei ihm doch mehr brachte, als dass du dies alleine durch Training und Trainingsjahre erklären würdest. Ich habe nur mal seine letzten fünf Jahre beim IM Zürich herausgepickt.

2019: 00:51:38 04:35:14 02:46:41 08:17:04
2018: 00:50:25 04:29:50 02:45:18 08:09:18
2017: 00:48:45 04:36:42 02:58:00 08:26:51
2016: 00:52:56 04:33:37 02:59:23 08:29:12
2015: 00:50:47 04:33:04 03:00:53 08:28:57

Soweit ich weiss, trainiert er seit 2017 mit Dan Plews und hat ensprechend seine Ernährung umgestellt. Die Entwicklung, insbesondere im Marathon ab diesem Zeitpunkt ist schon beachtlich.

Klar, ich sage nicht, dass dies der einzige Weg zu solchen Verbesserungen sind. Auch nicht, dass er damit alle überflügeln wird. Das sieht man auch an den letzten Jahren auf Hawaii. Aber ihm persönlich hat es sicherlich einen Leistungsfähigkeits-Schub verliehen. Er betont aber auch selbst immer wieder, dass es kein Ernährungsrezept für jedermann gibt, sondern dass man bei Stagnation vielleicht auch diese Stellschraube ausprobieren kann :)

gaehnforscher 12.11.2019 11:00

Weil ich auch gerade vor 3 Tagen den Podcast mit Triatrhlon Taren gehört hab und es für die weitere Diskussion Interessant ist: Sie arbeiten wohl auch nicht mit einer dauerhaft Ketogenen Ernährung, sondern eher zu Beginn mal 3 Wochen Keto, um die Fettoxidation entsprechend dem anzuleiern, was man ja oft auch in Studien liest, also irgendwo um/knapp über 1g/(kgKörpergewicht*h). Danach ist es eher im Schnitt eher ein LowCarb-ansatz, wo halt noch mal geschaut wird, bei welchen Einheiten erhöhter KH Bedarf besteht und dann dort entsprechend mehr zugeführt wird. Ich denke gerade der letztere Part ist auch bei anderen LD Athleten inzwischen gar nicht mehr so ungewöhnlich, auch wenn da vllt nicht jeder ganz so penibel schaut, wie viele g KH es jetzt am Tag genau waren.


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