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Hafu 19.10.2017 15:15

Was das Pinarello-TT von Cameron Wurf anbelangt, ist es vielleicht nicht uninteressant, seinen heute veröffentlichten Blogspot zu lesen.

Leider schreibt er ohne Absätze und verzichtet komplett auf auflockernde Bilder im Text, so dass es (zumindest mir) ziemliche Anstrengung erfordert, seinen Gedanken zu folgen, aber die Informationen und Innenansichten des Rennens, die er transportiert sind nichtsdestoweniger lesenswert.

Seiner Aussage im Blog zufolge hat er seinen langjährigen Vertrag mit Cannondale Ende vergangenen Jahres aus verschiedenen Gründen äufgelöst, nicht zuletzt aber, weil er völlig frei in der Wahl seines Materials sein wollte.

Das Pinarello fährt er also wohl nicht, weil das die Firma ist, die ihm am meisten dafür zahlt (das Argument, dem die meisten Triathlonprofis in der Materialwahl folgen), sondern weil es der Rahmen ist, von dem er am meisten überzeugt ist, z.B. auch weil mit ihm der gültige Stundenweltrekord aufgestellt wurde. (da er aber Trainingspartner von Froome ist, könnte es natürlich auch sein, dass das Pinarello einfach das Rahemenkit ist, an das er am leichtesten umsonst rankam und er es deshalb nutzt; zumindest scheint es schneller oder im Handling besser als das Ventum zu sein)

Er macht auch auf seinem Trikot, oder seinen Auftritten in den sozialen Medien keine separate Werbung für Pinarello, so dass er vermutlich der einzige Profi ist, der in Kona unterwegs war und nicht vertraglich an eine bestimmte Fahrradfirma gebunden ist.

Anfang des Jahres (in Südafrika) war Wurf übrigens noch mit einem Ventum One als TT unterwegs, was ebenfalls unterstreicht, dass er sehr frei in seiner Materialwahl ist.

ArminAtz 19.10.2017 15:20

Seine guten Kontakte zum Team Sky bzw. Froome werden sicherlich oder wahrscheinlich auch eine Rolle gespielt haben. Könnt ich mir zumindest vorstellen. Er wird durch diese schon wissen, dass das ein schneller Ofen ist.

Hafu 19.10.2017 15:34

Zitat:

Zitat von ArminAtz (Beitrag 1337017)
Seine guten Kontakte zum Team Sky bzw. Froome werden sicherlich oder wahrscheinlich auch eine Rolle gespielt haben. Könnt ich mir zumindest vorstellen. Er wird durch diese schon wissen, dass das ein schneller Ofen ist.

Klar. Habe ich ja auch als Vermutung geschrieben und erwähnt in seinem Text auch Windkanaltests (im Zusammenhang mit der Wahl der Laufräder), d.h. dass die Wahl des Bikes höchstwahrscheinlich nicht nur auf einem Bauchgefühl beruht sondern auch auf gemessenen Werten.

Dass Wurf so gar keine Sponsoren auf seinem Trisuit hat ist schon sehr bemerkenswert. Selbst die meisten in Kona startenden Agegrouper sind zugepflastert mit Werbung.
Für den frisch gebackenen Inhaber des neuen Bike-Rekordes könnte sich diese Situation aber bald ändern: da werden jetzt schon ein paar Firmen anklopfen um ihm das ein oder andere Angebot zu unterbreiten, auch wenn es mit dem Gesamtsieg, an den er selbst tatsächlich auf den ersten Laufkilometer selbst geglaubt hat, noch nichts geworden ist.

ArminAtz 19.10.2017 15:38

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1337019)
Klar. Habe ich ja auch als Vermutung geschrieben und erwähnt ...

Sorry, den Teil mit Froome hab ich total überlesen bei dir, sonst hätt ichs nicht geschrieben :Huhu:

ADri 19.10.2017 15:48

Hier, für die die interessiert welche Bikes (und anderes Material) in Hawaii gefahren wurden...
http://lavamagazine.com/2017-ironman-bike-count/

drullse 19.10.2017 16:31

Zitat:

Zitat von ADri (Beitrag 1337023)
Hier, für die die interessiert welche Bikes (und anderes Material) in Hawaii gefahren wurden...
http://lavamagazine.com/2017-ironman-bike-count/

Danke!

Aus Sicht eines Beam-Bike-Fahrers interessant: kein Softride am Start aber 31 Dimonds und 37 Ventums. Nicht schlecht.

ArminAtz 19.10.2017 16:55

Kuota ist ja nun mal wirklich in der Versenkung verschwunden, wenn man sich ansieht, wo sie zu "Normanns Zeit" mal waren.

Lumpii 19.10.2017 20:24

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 1336924)
Naja, KLAFU ist aber auch ein ganz anderer Kurs bei dem man öfters mal die Aeroposition verlässt ganz im Gegensatz zu Hawaii.

Wenn ich mir die neue Position anschaue ist der Knick im LW schon sehr stark und die ganze Gegenhaltekraft wird genau auf diesen Punkt konzentriert. Bei der alten Postion mit etwas rundem Rücken kann die ganze Rückenmuskulatur viel besser unterstützen.

Die neu Position würde ich eher einem reinen Zeitfahrer geben da dort die Belastung kürzer ist und danach kein Lauf folgt.

Was ich nicht verstehe ist warum man als, naja sagen wir es mal so, schnellster Athlet der Welt eine neue Position brauche?! Gleiches hab ich mich damals beim Toni Martin gefragt. Wenn ich das bin würde ich erst dann an der Postion was machen wenn andere schneller sind.

Er wollte ja einen neuen Weltrekord in Hawaii aufstellen soweit ich weiß? Also hatte er zumindest angekündigt.....und da kann man schonmal bissl was herumdrehen, das er dadurch halt beim Laufen so enorme Probleme hatte ist leider Pech. Aber er wird ja nun so und so gefeiert. :-)


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