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Campeon 07.11.2016 08:25

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1270710)
...........

Wenn du ne Partei aufmachst, hast du schon einen Wähler!:Huhu:

Frage mich immer nur, warum können das Politiker eigentlich nicht?
Probleme erkennen, analysieren, anfassen, beheben.
Wo ist das Problem?

Dirtyharry 07.11.2016 08:31

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 1270791)

Wo ist das Problem?

Geld, Macht.

Dirtyharry

qbz 07.11.2016 09:14

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1270778)
Ich bin davon überzeugt, dass hierzu das Paar Sarah und Oskar sowie die derzeitige Führungs-Crew viel zu machtgeil sind, um die historische Chance, 27 Jahre nach dem Mauerfall wieder regieren zu können, zu verdaddeln.....

Würde Oscar Lafontaine opportunistisch das Regieren über alle seine Überzeugungen stellen, wäre er doch bestimmt in der SPD-Regierung gemeinsam mit Schröder geblieben und würde heute wie Schröder lukrative Posten in der Wirtschaft inne haben. Innerhalb der Linken gilt gerade Oscar Lafontaine eher als "Fundi" im Unterschied zu den mehr pragmatisch Ausgerichteten.

Die Linke steht halt wie andere Koalitions-Juniorpartner vor dem Dilemma, sich entweder dem Vorwurf der Fundamentalopposition oder dem Vorwurf des Oppurtunismus auszusetzen. Nach der letzten Regierungsbeteilung im Berliner Bundesland mit zuviel Anpassung an die SPD gerade in sozialen Fragen wie der Wohnungspolitik (Verkauf von Wohnbaugesellschaften) und Tarifpolitik bekam die Linke ihre Quittung bei der nächsten Wahl in Bezirken, wo sie davor eine starke Basis hatte. Wähler der Linken entschieden sich für Stimmenthaltung. Regierungsbeteilung der Linke bedeutet für diese Partei eine Gratwanderung zwischen Kompromissen infolge der Mehrheitsverhältnisse und dem Eintreten / Werben für weitergehende Ziele / Überzeugungen.

Deswegen würde ich von der Linke erwarten, dass sie vor den Wahlen erklären, welche politischen Vorhaben für sie im Falle einer Koalition mit SPD / Grüne unverzichtbar für eine Regierungsbeteiligung sind, ansonsten Opposition.

zappa 07.11.2016 09:45

Zitat:

Zitat von Dirtyharry (Beitrag 1270792)
Geld, Macht.

Dirtyharry

Politiker sind nicht gerade die Beliebtesten und es gibt gute und nachvollziehbare Gründe, warum das so ist. Politiker kritisieren ist gleichzeitig recht einfach. Das ist wie beim Fußball und den Millionen Bundestrainern, die es besser wissen, ohne je auch nur einmal eine aktive Verantwortung dafür getragen zu haben. Ich habe großen Respekt davor, dass sich jemand dieser Verantwortung stellt und sie aktiv übernimmt. Ich sehe gleichzeitig auch die Dysfunktionen in der Politik.

Ich habe gerade ein Projekt bei einer Kreisverwaltungsbehörde und dem dafür verantwortlichen Landrat. Seit ich mich damit intensiv auseinandergesetzt habe, hat sich auch meine Perspektive auf (Lokal-) Politik ein wenig verändert.

Fakt ist z.B., dass der tatsächliche Gestaltungsspielraum des Landrats kurz- und mittelfristig nahe Null ist. Die Haushaltstitel sind fast alle in bereits verbindlich vereinbarten Maßnahmen gebunden, die nicht einfach "abgesagt" werden können, ohne öffentliches Recht zu brechen. gestaltungsspielraum für eigene politische Akzente: Nahe NULL, selbst bei bestem Willen und positiver Absicht.

Ich habe zumindest bisher einen Landrat kennengelernt, der ca. 70 Stunden pro Woche anschiebt, versucht verkrustete Strukturen aufzubrechen, den maroden (geerbten) Haushalt zu sanieren, gesellschaftliche Akzente zu setzen etc. Dabei ist er unabhängig und nicht auf die Wiederwahl angewiesen.

Geld und Macht sind definitiv NICHT seine Triebfeder. Das hört sich zwar gut an, trifft aber nicht immer zu.

NBer 07.11.2016 09:48

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 1270791)
.....Frage mich immer nur, warum können das Politiker eigentlich nicht?
Probleme erkennen, analysieren, anfassen, beheben.
Wo ist das Problem?

weil sie politiker sind, und keine könige oder kaiser. und wir in einer demokratie leben.
letztens gerade im radio gehört....als obama am anfang seiner präsidentschaft auch den senat und kongreß hinter sich hatte, hat er über 90% seiner gesetze bzw initiativen durchgebracht. als der kongreß an die republikaner ging, sank dieser wert auf unter 30%.

MattF 07.11.2016 10:20

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 1270791)

Frage mich immer nur, warum können das Politiker eigentlich nicht?
Probleme erkennen, analysieren, anfassen, beheben.
Wo ist das Problem?


Tja wieso können VW-Ingenieure nicht mal so was einfaches wie einen US-gesetzeskonformen Dieselmotor konstruieren?
Die Politiker sollen aber die Weltprobleme lösen (können).

Campeon 07.11.2016 10:20

Zitat:

Zitat von Dirtyharry (Beitrag 1270792)
Geld, Macht.

Ich sag immer:
Kein Geld macht aber auch nichts.;)

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1270806)
weil sie politiker sind, und keine könige oder kaiser. und wir in einer demokratie leben.
letztens gerade im radio gehört....als obama am anfang seiner präsidentschaft auch den senat und kongreß hinter sich hatte, hat er über 90% seiner gesetze bzw initiativen durchgebracht. als der kongreß an die republikaner ging, sank dieser wert auf unter 30%.

Sollten wir also doch wieder singen:

https://www.youtube.com/watch?v=Xx3CBVOk8cs :Cheese:

tandem65 07.11.2016 10:33

Zitat:

Zitat von zappa (Beitrag 1270804)
Politiker sind nicht gerade die Beliebtesten und es gibt gute und nachvollziehbare Gründe, warum das so ist. Politiker kritisieren ist gleichzeitig recht einfach. Das ist wie beim Fußball und den Millionen Bundestrainern, die es besser wissen, ohne je auch nur einmal eine aktive Verantwortung dafür getragen zu haben. Ich habe großen Respekt davor, dass sich jemand dieser Verantwortung stellt und sie aktiv übernimmt. Ich sehe gleichzeitig auch die Dysfunktionen in der Politik.

:Blumen:
Ich mag diese differenzierten & empathischen Beiträge sehr.


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