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-   -   Zusammenhang Maximalkraft Kniebeuge und Wattleistung Rad CP20 (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=39006)

noam 27.04.2016 07:14

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1219698)
... guck dir ma die Youtubevideos von Robert Förstemann an ...


Da ist man aber natürlich auf einem Niveau unterwegs, wo man fest davon ausgehen kann, dass nahezu alle herkömmlichen Trainingsreize zur Steigerung der Kraft ausgeschöpft worden sind.

Man darf auch nicht vergessen dass es sich bei den Anschauungsobjekten zumeist um Profis handelt, die ein anderes Zeitbudget zur Verfügung haben als die meisten Amateure.

Subjektiv habe ich bei mir beobachtet, dass Krafttraining etwas bringt. Seit dem ich (wieder) Krafttraining mache, fällt es mir auf dem RR deutlich leichter Wellen einfach wegzudrücken oder auf dem MTB ohne Rücksicht auf Verluste Gegenanstiege einfach hochzuballern ohne mich dabei abzuschießen bzw. danch wieder schnell in den grünen Bereich zu kommen. Objektiv bringt genau das mir im Triathlon rein gar nichts. Auswirkungen auf die CP 20 oder 60 sind so marginal, dass sie eher im Bereich der Messtoleranz oder Tagesform liegen.

Ich glaube, dass Krafttraining im Triathlon am ehesten in der Stabilisation des Rumpfes etwas bringt und einem hier auch wirklich messbare Vorteile verschafft.



Ich glaube nicht, dass es sinnvoll ist eine spezifische Trainingseinheit (zumindes ab der BASE Phase) einzuschränken oder gar zu ersetzen durch ein Krafttraining. ABER wir machen Sport als Hobby weil es uns Spaß macht und da kann man das machen, was einem Spaß macht.

deirflu 27.04.2016 08:10

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1219698)
Aber das Maximalkraft überhaupt nichts mit der Dauerleistungsfähigkeit zu tun haben soll seh nicht nur ich anders, sondern auch diverse Trainingsliteratur.

...Man muss es halt nur sinnvoll im Jahr platzieren.

Deshalb schrieb ich ja auch...

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 1219694)
...was jetzt nicht heißen soll das es gar nichts bringt.

Ich glaube schon das es etwas bringt, vor allem für Leute mit Läuferstatur ist es ein guter Weg.
Wie du aber selbst schon geschrieben hast ist der Zeitpunkt entscheiden. Ich würde so etwas nur im Winter bzw in der Vorbereitungsphase als unspezifisches Training machen.

In der Saison würde ich auf das spezifische Krafttraining wie es LidlRacer geschrieben hat setzen.

Der vergleich mit Profis ist halt immer schwierig, die haben IMHO nichts anderes zu tun als zu trainieren und zu regenerieren.

deirflu 27.04.2016 08:26

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1219689)
Ich meine mal gelesen/gehört zu haben, dass man bei länger andauernden Belastungen (maximal) irgendwas im Bereich von 20-30% seiner Maximalkraft aktivieren kann. Wenn die Maximalkraft steigt kann man also auch mehr Leistung bei einer Ausdauerbelastung bringen.

Die Frage ist also habe ich diese 20-30% ausgeschöpft und bin deshalb nicht schneller, oder liegen meine Defizite woanders?

Dazu wollte ich gestern noch was schreiben.
Wenn du 100kg Kniebeugen schaffst ist dein Begrenzer sicher nicht die Maximalkraft.
Aber um das eingrenzen zu können müsste man mehr über dich wissen wie z.B. wie lange du schon Rad fährst, sportlicher Hintergrund, Körpermaße....?

captain hook 27.04.2016 09:11

Bei 250W Schwelle und 100kg Beuge liegt es definitiv nicht an der Max Kraft wenn es nicht voran geht. Soviel ist jedenfalls schonmal sicher. Da dürften die Ausdauerparameter so schwach sein, dass sich jede Frage im Ansatz erübrigt.

captain hook 27.04.2016 09:13

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1219689)
Ich meine mal gelesen/gehört zu haben, dass man bei länger andauernden Belastungen (maximal) irgendwas im Bereich von 20-30% seiner Maximalkraft aktivieren kann. Wenn die Maximalkraft steigt kann man also auch mehr Leistung bei einer Ausdauerbelastung bringen.

Die Frage ist also habe ich diese 20-30% ausgeschöpft und bin deshalb nicht schneller, oder liegen meine Defizite woanders?

Mag alles sein. Aber es gibt reihenweise Fahrer mit extrem geringeren BeugeWerten mit wesentlich höheren CP20 Leistungen, dass hier ausgeschlossen werden kann, dass die Max Kraft an dieser Stelle der Begrenzer ist.

Chrispayne 27.04.2016 10:50

Ich bringe mal die These an, dass es mir so gut wie gar nichts bringt, für eine Typ I Faser-basierte Sportart Typ II a/b Fasern zu trainieren.

Das würde auch die Ergebnisse erklären, was nutzt mir das Mehr an Maximal/Schnellkraft wenn ich doch einen Test mache, der gänzlich andere Muskelfasern anspricht.

Adept 27.04.2016 11:52

Trotz aller Negativerfahrungen mit Krafttraining; Maximalkrafttraining wird nachgesagt, die intermuskuläre Kraft zu verbessern, dh. Das Zusammenspiel der Muskeln, um eine Kraft zu entwickeln. Und dies würde positive Effekte auf Sprint- UND Ausdsuerleistung haben.

Hat denn irgendjemand mit Krafttraining (oder auch Balanceübungen wie einbeinige Kniebeuge) messbare Verbesserungen auf dem Rad erfahren?

gaehnforscher 27.04.2016 11:54

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1219700)
Seit wann macht der Triathlon?

Ich denke immer noch, dass es nicht ganz dumm sein kann, was Brett Sutton machen lässt. Bei ihm ist "Krafttraining" immer in die 3 Disziplinen integriert. Bzgl. Rad also einfach in dicken Gängen Berge rauf bolzen und fertig.

Deirflu hat das Thema Bahnradfahrer angeschnitten. Interessant Vllt noch dazu:

Förstemann erzählte mal in nem längeren Interview, dass er Anhand der gebeugten Gewichte relativ genau sagen kann, welche Zeiten er zu fahren im Stande ist. Die Werte sind aber individuell und nicht auf andere Athleten übertragbar.

Im Sprint ist die Kraft natürlich wesentlich wichtiger als für unsereins, aber ich fand die Aussage trotzdem interessant.


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