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Ich bin schon in den Achtzigern mal aus Versehen in so ein Geballere geraten. Da hatten sich Jugendliche gegenseitig beschossen, die Raketen waren damals noch teuerer. Meine damalige Freundin wurde übelst angemacht, als ich dazukam wurde ich mit einem Messer bedroht... wir kamen noch gerade so weg. Wie oben geschrieben das war in den Achtzigern. Es gab später ein paar Zeitungmeldungen über Schlägereien im Umfeld dieses Platzes. Also alles in allem nix Neues, vielleicht in größerem Umfang, mittlerweile schaffts sowas halt in die überregionale Medien. Das schaffen ja auch mittlerweile Schlägereien mit mehr als 20 Leuten, wenn Migranten beteiligt sind. Irgendwelche Volksfest- oder Weinfestschlägereien schaffen das seit Jahrzehnte nicht, obwohl's da auch regelmässig kracht. |
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Und der Vorwurf, Falschmeldungen zu verbreiten, trifft nach meiner Erfahrung noch viel öfter auf diverse Social Networks zu. Da wurde beispielsweise ein Foto von Opfern einer Tankwagen-Explosion (hunderte verbrannte Leichen) in Afrika später als von muslimischen Extremisten verbrannte Christen viral weiterverbreitet, bis die gerne geschmähten konventionellen Medien die "Lügen-Postings" aufgedeckt haben. |
HIER nimmt tagesschau.de Stellung zu dem Vorwurf erst zu spät berichtet zu haben:
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http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/12415/3214905 |
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Mich würde nur interessieren, wer denn Deiner Ansicht nach das weltweite Nachrichtenwesen steuert? Wenn Du nicht an Zufall glaubst, dann muss doch irgendwer dahinterstecken? Aber wer? und warum? Diskutieren wir konkret! Nicht was du glaubst, oder was ich glaube, ist wichtig. "Alle lügen und sind ferngesteuert" ist mir einfach zu billig und entzieht sich auch einer sachlichen Diskussion. |
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Den meisten Akteuren in den Sozialen Netzwerken traue ich alles zu und glaube erstmal so gut wie nichts, so wie es wohl die Mehrheit halbwegs klar denkender Menschen tut. Außerdem haben die Sozialen Netzwerker nicht von Berufs wegen den Anspruch und die Pflicht entsprechend einem Kodex angemessen zu informieren. Früher war mein Vertrauen in den Journalismus ungleich größer als heute und ich habe beim Wort "Journalist" an Leute wie Bernstein und Woodward gedacht. Wahrscheinlich war ich nur naiver. Die beiden hätten es heute auch schwer. |
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Ich bin jetzt seit 26 Jahren Journalist, in verschiedenen (nicht nur öff-rechtl.) Redaktionen und bin z.B. bei Einstellungsgesprächen noch NIE über meine eigene politische Einstellung gefragt worden. Ich habe es auch noch nie erlebt, dass jemand versucht hat, konkret auf einen Beitrag Einfluss zu nehmen. Aber natürlich sind die Chefposten politisch besetzt - was aber nebenbei bemerkt auch nicht ganz unlogisch ist, schließlich sind die gewählten Politiker ja die Vertreter der Öffentlichkeit. Im entscheidenden Gremium (vergleichbar dem Aufsichtsrat) sitzen aber nicht nur Regierungsvertreter, sondern auch Vertreter von Opposition und gesellschaftlich relevanter Gruppen. Der Vorwurf "Regierungsfunk" wäre also auch nicht korrekt. Gerade eben rangeln z.B. die Koalitionspartner SPÖ und ÖVP gegeneinander um den neuen Generaldirektor, haben also nicht einmal in der Chef-Frage einen gemeinsamen Regierungs-Standpunkt. Ich habe auch schon einige Chefs erlebt, die nach allgemeiner Wahrnehmung in den Redaktionen eindeutig politisch ausgesucht worden sind. Ich habe die meisten von ihnen dann aber trotzdem nicht als "Parteisoldaten" erlebt, die offen Einfluss zu Gunsten ihrer Partei nehmen. Dazu kommt dann auch, dass es (um den Einfluss der Politik auf die Berichterstattung einzuschränken) bei uns ein Redakteursstatut und einen Redakteursrat gibt, mit deren Hilfe man sich ganz gut gegen Interventionen wehren kann. Natürlich hängt das dann davon ab, wie sehr man bereit ist, sich zu wehren, aber gehen tut es. Ich will wirklich nicht behaupten, dass mein Arbeitgeber unpolitisch ist und dass es keine Probleme mit politischen Einflussversuchen gibt. Aber wie eingangs geschrieben, von außen wird der politische Einfluss meiner Ansicht nach gerne überschätzt. Ich habe noch nie eine Anweisung bekommen, worüber ich berichten darf und worüber nicht. Und ich muss auch niemanden vorher fragen, was ich in meinen Nachrichten bringen darf. Dass auch meine Sendungen im Nachhinein gelegentlich kritisiert werden, ist Normalität - manchmal ist die Kritik berechtigt, manchmal nicht. Journalismus ist halt keine exakte Wissenschaft, das macht ihn so schwierig, aber auch so spannend. |
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Aber ich bin davon überzeugt, dass die seriösen Medien trotz aller teils berechtigter Kritik INSGESAMT bei weitem glaubwürdiger sind als Facebooker und Twitterer. Dass es ärgerliche Fehler auch bei seriösen Medien gibt, bestreite ich nicht. Aber den Anspruch, den ich aus Deiner Formulierung herauslese, werden wir nie erfüllen können: dass nämlich Medien gefälligst fehlerfrei agieren sollen, sonst glauben wir ihnen gar nichts mehr. Ich meine, dass dieser "Absolutheitsanspruch" hier sinnlos ist, weil er nur zu Verallgemeinerungen führt ("Die lügen doch alle!"), die dann aber niemandem helfen - bei der Beurteilung der Frage, ob eine Information plausibel oder glaubwürdig ist. |
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Vielleicht führt das Thema zu weit in diesem Thread, aber bei der Ukraine Berichterstattung (Maidan, Krim, Ostukraine) scheint mir nachgewiesen zu sein, dass lange Zeit die Berichterstattung in den Öffentlich-Rechtlichen einseitig erfolgte, weil meistens nur von einer Seite in dem Konflikt berichtet wurde. Ähnliches gilt für die Tschetschenien Kriege, den Syrien Krieg und andere Kriege auf der Welt, wo die Sicht der NATO-Staaten die Auswahl und Priorisierung der Nachrichten (manchmal im Stil der Kriegs-/Frontberichterstattung) bestimmt. Ob man das als je einzelne Fehler bezeichnen kann? Die Ursachen liegen tiefer. http://www.sueddeutsche.de/politik/b...se-1.1914499-2 "Sie werteten dazu Sendungen der Tagesschau und der Tagesthemen seit Dezember aus. Zu fast 80 Prozent seien dort Demonstranten und Mitglieder der heutigen Übergangsregierung interviewt worden, allen voran Vitali Klitschko, der sogar eine eigene Kolumne in der Bild-Zeitung habe. Berichte aus dem russisch geprägten Osten des Landes hätte es nur selten gegeben, viele Journalisten hätten sich, so der Vorwurf, kaum vom Maidan wegbewegt." |
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