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Teuto Boy 26.11.2015 10:52

Konstruktivismus

Klugschnacker 26.11.2015 10:57

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1185624)
Gibt es denn überhaupt noch vernünftige Zweifel daran, dass es KEINEN freien Willen gibt?

Zitat:

Zitat von TheRunningNerd (Beitrag 1185713)
Hä - gibt es irgendeinen Hinweis darauf, das es freien Willen gibt?

Du missverstehst Lidl. Er sagt, dass es an der Tatsache, es gäbe keinen freien Willen, keinen vernünftigen Zweifel gäbe.

Klugschnacker 26.11.2015 10:58

Vielleicht müssten wir für die eventuell mitlesenden Nichtphilosophen zwei Dinge erläutern, die oft miteinander vermischt oder verwechselt werden.

a) Handlungsfreiheit
b) Willensfreiheit

TheRunningNerd 26.11.2015 11:04

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1185722)
Du missverstehst Lidl. Er sagt, dass es an der Tatsache, es gäbe keinen freien Willen, keinen vernünftigen Zweifel gäbe.

Mist. Hast Recht.

keko# 26.11.2015 11:22

Zitat:

Zitat von TheRunningNerd (Beitrag 1185720)
Warum, weil ich über Chemie sprach? Chemie ist die Physik der äußeren Atomhülle. Paßt schon. :)

Mittlerweile bin ich mir nicht sicher, ob du mit "Es gibt Kasualität und Zufall" doch das richtige meintest. Denn unsere Welt ist eben nicht deterministisch, sondern hat Zufallskomponenten, die auch durch noch so viel Wissen nicht bestimmbar sind, weil diese Zufallskomponenten prinzipieller Art sind. Ich dachte, du wolltest andeuten, dass alles deterministisch ist und es deswegen keinen freien Willen gäbe. Unser freier Wille ist dann eher zufällig als frei, aber wohl nicht komplett deterministisch :Cheese:

TheRunningNerd 26.11.2015 11:43

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1185729)
Mittlerweile bin ich mir nicht sicher, ob du mit "Es gibt Kasualität und Zufall" doch das richtige meintest. Denn unsere Welt ist eben nicht deterministisch, sondern hat Zufallskomponenten, die auch durch noch so viel Wissen nicht bestimmbar sind, weil diese Zufallskomponenten prinzipieller Art sind. Ich dachte, du wolltest andeuten, dass alles deterministisch ist und es deswegen keinen freien Willen gäbe. Unser freier Wille ist dann eher zufällig als frei, aber wohl nicht komplett deterministisch :Cheese:

Nein, ich meine es sind Kausalität oder Zufall denkbar: ein Ereignis hat eine (beobachtbare) Ursache, oder ein Ereignis geschieht ohne Ursache. Letzteres scheint in der Quantenphysik Thema zu sein. Beides entspricht nicht meiner Definition von "frei", den das eine ist Glied einer Kausalkette, das andere eben völlig beliebig.

Ich verstehe einfach nicht, in welche Kategorie der "freie Wille" passt. Eine freie Entscheidung (also weder kausal begründet "determiniert" noch zufällig/ aus dem Rauschen heraus) setzt die Existenz von etwas vorraus, das ausserhalb des Systems steht und Kausalketten beliebig unterbrechen oder den Zufall "steuern" kann. So etwas "göttliches" lehne ich als Atheist erstmal ab.

Wenn man natürlich gläubig ist, dann macht die Idee "freier Wille" schon Sinn, aber dann kann man beliebig alles für wahr erklären, solang's in den eigenen Glauben paßt. Auf der Basis braucht man dann aber auch nicht mehr diskutieren, mMn.

holger-b 26.11.2015 12:52

Zitat:

Zitat von El Niño (Beitrag 1185591)
...ein paar Empfehlungen für Bücher ...

Ganz grob strukturiert, aber immer wieder Interesant hineinzuschauen. Duden Philosophie

wilhelmtell 26.11.2015 12:59

Das philosophisch eigentlich spannende ist, dass die Leute immer noch an die Kausalität glauben, was im wissenschaftstheoretischen Diskurs spätestens seit Hume als hoch problematisch angesehen werden kann. Wenn ich ein Ereignis A beobachte, auf das ein Ereignis B folgt, dann kann ich daraus so etwas wie Verursachung von B durch A nicht ablesen, nur über die Häufigkeit des Zutreffens einen induktiven Schluss auf Wahrscheinlichkeiten vollziehen... Das aber ist ein Akt der Interpretation - und wodurch wird die Interpretation "determiniert"?


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