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Es gibt sogar Zeitgenossen, die sich dann einfach entschuldigen (nein keine Theorie, selbst erlebte seltene Wirklichkeit; ein Autofahrer, der mich beim Rausfahren aus der Nebenstraße fast umgenietet hätte, kehrte am nächsten Kreisel um, kam zu mir und entschuldigte sich!). Die Mehrheit reagiert allerdings eher abwehrend oder mit Gegenangriffen, egal wie abstrus ("Entschuldigung, ich wäre dankbar, wenn Sie beim nächsten Mal beim Abbiegen nicht so knapp vor mir reinfahren würden, daß ich Notbremsen muß" - "Selber schuld, ich konnte Sie ja gar nicht sehen, weil Sie zu weit in der Fahrbahnmitte gefahren sind" "Hä???"). Ich finde aber, daß man dann konsequent sein muß, und nicht nur Autofahrer, sondern auch andere Radfahrer oder Fußgänger bei Fehlverhalten, das andere gefährdet, genauso ansprechen sollte. Z.B. Fußgänger, die in Schlangenlinien zwischen Fuß- und Radweg wechseln, oder die Hundeleine quer übern Radweg spannen, Radfahrer ohne Licht (da bleibe ich leider oft nicht mehr höflich...) oder in Gegenrichtung auf schmalen Radwegen im Tunnel (bei klarem Verbot), etc. Anzeigen würde ich im seltensten Fall, eigentlich nur, wenn tatsächlich auch Schaden angerichtet wurde. |
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Ich meine, das meiste Fehlverhalten im Strassenverkehr kommt nicht durch Böswilligkeit, Ignoranz oder Machtverhalten zu Stande, sondern durch Unachtsamkeit, Ablenkung,... Die Aussage: "hey, du hast einen Fehler gemacht" zeigt dem Fehlbaren unmittelbar, dass was falsch lief, was ganz drastisch hätte ins Auge gehen können. Die Meisten sind dann sehr überrascht und in dieser Situation auch lernfähig. Wenn sie aber zwei Wochen nach der Situation durch einen Brief von der Polizei zwecks Befragung zur Sache aufgeboten werden, wissen doch die meisten gar nicht, dass das überhaupt passiert ist. Wenn man sich nicht an eine Situation erinnern kann, findet auch kein Lerneffekt statt. So nach dem Motto "so schlimm kanns ja nicht gewesen sein, wenn ichs nicht mal weiss". Hauptfehler bei Kollisionen zwischen Automobilisten und Zweiradfahrer: Zweiradfahrer werden nicht gesehen. Zweiradfahrer verschwinden hinter A-, B- und C-Säulen, oder werden einfach aufgrund der kleinen Silouette beim (zu-) schnellen Seitenblick einfach nicht wahrgenommen, weil der Autofahrer aus Gewohnheit nur ein anderes Auto erwartet/sucht, und für ein Zweirad einfach nicht bereit ist. Ist etwas selbe Phänomen, wie das menschliche Auge das Wort "nicht" in einem geschriebenen Satz oft nicht bemerkt. Darum meine persönliche Meinung: Kritisieren ja, anzeigen nein. Wenn einer sich nach einer sachlichen Kritik als Arschloch entpuppt, kann man ja immernoch eine Anzeige aufgeben, dann weiss er aber sicher noch um was es ging, wenn er von der Rennleitung eingeladen wird. |
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