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ScottZhang 23.03.2014 10:10

Zitat:

Zitat von longtrousers (Beitrag 1023837)
Der gibt es auch: ich schaue während ein 400-er manchmal auf die Uhr, und bei einem 8'10''-er sieht das dann ungefähr so aus:
1'55'', 2'05'', 2'05'', 2'05''.

Hintergrundinfo: 50 Meter Bad, Kehrtwende.

Ziemlich sicher Ermüdung. Du brichst ja nach den ersten 100m schon ein, das sind ganze zehn Sekunden. Geh das Ganze mal ruhiger an.
Was ich nur noch komisch finde ist, du sagst du merkst es nicht. Es fühlt sich nicht nach Erschöpfung an. Irgendwas stimmt da nicht, das muss man doch merken. Oder ist das im öffentlichen Verkehr und du schwümmst du nach den ersten 100m auf andere auf?

longtrousers 23.03.2014 12:37

Zitat:

Zitat von ScottZhang (Beitrag 1027094)
Ziemlich sicher Ermüdung. Du brichst ja nach den ersten 100m schon ein, das sind ganze zehn Sekunden. Geh das Ganze mal ruhiger an.
Was ich nur noch komisch finde ist, du sagst du merkst es nicht. Es fühlt sich nicht nach Erschöpfung an. Irgendwas stimmt da nicht, das muss man doch merken. Oder ist das im öffentlichen Verkehr und du schwümmst du nach den ersten 100m auf andere auf?

Ja ich weiss nicht ...

Aber letzten donnerstag:


Zitat:

Zitat von longtrousers (Beitrag 1026565)
Gestern im Dante-Bad war es so voll in der Bahn, dass ich zuerst meine geplante 750m ohne Zeitnahme machen wollte. Ich habe dann doch auf die Stoppuhr gedrückt, aber ich musste viel Überholen und überholen lassen, und einmal war für die Wende kein Platz und musste ich somit ohne Abstoßen wieder auf Geschwindigkeit kommen.

Völlig erstaunt stoppte ich 15'05", denn mein Rekord ist 15'25". Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich auf der letzten Bahn noch mal Gas gegeben, dann hätte ich die Viertelstundmarke geknackt. Ich fühlte mich gestern wie meine Kinder, wenn sie mit einer guten Note heimkommen.

Die Gründe für meinen Rekord sind mir unklar. Ich habe völlig entspannt geschwommen. War es die Ausgeruhtheit? (Es ist eine Entlastungswoche) oder vielleicht der Wasserschatten von den vielen Leuten? Oder doch die kleine Technikänderung?

Es sind also noch Fortschritte möglich jenseits der 50-er Marke.

Zu dieser "kleine Technikänderung":

Ich habe letzter Woche im Olympiabad jemanden Schwimmen gesehen, von dem ich sehr beeindrückt war. Er ist sehr muskulös (aber das an sich sagt nichts) und wenn er schwimmt, scheinen seine Hände 2x so gross wie normal: er lässt die Finger relativ gespreizt nach unten hängen, und taucht die Hand dann mit Nachdruck ins Wasser hinein. Alles mit einer seht langsamen Frequenz, er schwimmt aber schnell (1'30" pro 100m).

Angeregt hiervon, lasse ich meine Hand entspannt hängen, auch noch in der Unterwasserphase beim Gleiten (vorher hatte ich die Hände eher steif nach vorne gestreckt), wodurch sie natürlich ein bischen runter knicken wenn ich den Arm nach vorne strecke, weil das Wasser die Hand auf dem Handrücken drückt. Es fühlt sich sehr entspannt an. Vielleicht ändert sich hierdurch auch die Wasserlage etwas.

Aber wie gesagt, ich weiss nicht ob die kleine Technikänderung wirklich was gebracht hat.

FidoDido 23.03.2014 13:40

Ich merke irgendwie oft beim Schwimmen, dass ich insbesondere dann sehr schnell bin, wenn ich mich nicht bemühe, Gas zu geben. Vermutlich werde ich zu versteift/verkrampft, wenn ich mir mal sage "so, reinhauen".

Klar ist das dann nochmal ein paar Sekunden pro 100m schneller als das Lockere, aber mit gefühlt verdreifachtem Kraftaufwand.

ScottZhang 23.03.2014 15:14

Zitat:

Zitat von longtrousers (Beitrag 1027127)
Angeregt hiervon, lasse ich meine Hand entspannt hängen, auch noch in der Unterwasserphase beim Gleiten (vorher hatte ich die Hände eher steif nach vorne gestreckt), wodurch sie natürlich ein bischen runter knicken wenn ich den Arm nach vorne strecke, weil das Wasser die Hand auf dem Handrücken drückt. Es fühlt sich sehr entspannt an. Vielleicht ändert sich hierdurch auch die Wasserlage etwas.

Aber wie gesagt, ich weiss nicht ob die kleine Technikänderung wirklich was gebracht hat.

Das deine Technik weit entfernt von perfekt ist, sollte klar sein. Kleine Technikverbesserung sind immer gut. Das du nun deine Hand locker lässt und das Wasser über den Handrücken strömen lässt und nicht mehr "auf dem Wasser surfst" ist hervorragend und richtig (Körperspannung voraus gesetzt bringt das dein Heck hoch).
Aber wenn du mal eben so dein Rekord erreichst (gerade bei 15 sek Belastung, ist ne rein koordinative/technische Sache), sollte dir auch klar sein was deine Hauptaufgabe im Training ist: Technik.
Lass das mit den Langen Strecken, Verfall ist auch egal (Wo nix ist kann auch nix Verfallen, ums mal drastisch zu formulieren).

Ravistellus 23.03.2014 16:20

Zitat:

Zitat von FidoDido (Beitrag 1027138)
Ich merke irgendwie oft beim Schwimmen, dass ich insbesondere dann sehr schnell bin, wenn ich mich nicht bemühe, Gas zu geben. Vermutlich werde ich zu versteift/verkrampft, wenn ich mir mal sage "so, reinhauen".

Jepp, geht mir genauso. Wenn ich einen 400er oder 1k Test schwimme, bin ich sofort aufgeregt, selbst, wenn außer mir niemand weiß, dass ich jetzt einen Test mache :Lachanfall: Ich finde das immer wieder unglaublich. Das klaut mir auf 1k wahrscheinlich 30-45s, weil ich verkrampft bin und vor allem nicht vernünftig atme.

Und wenn's nicht so ist: Es gibt unoriginellere Ausreden für's Langsam-Sein :Cheese:

Matthias75 24.03.2014 09:48

Zitat:

Zitat von longtrousers (Beitrag 1023837)
1'55'', 2'05'', 2'05'', 2'05''.

Zitat:

Zitat von ScottZhang (Beitrag 1027094)
Ziemlich sicher Ermüdung. Du brichst ja nach den ersten 100m schon ein, das sind ganze zehn Sekunden. Geh das Ganze mal ruhiger an.

Wenn's Ermüdung wäre, müssten die Zeiten nach hinten hin einbrechen. Wenn die ersten 100m zu schnell sind, liegt's aus meiner Erfahrung mehr am fehlenden Tempogefühl. Meist ist die erste Bahn, mit "richtigem" Abstoßen schon viel schneller als die nächste Bahn mit Wende und dann pendelt sich das Tempo langsam ein. Dafür spricht auch, dass die nächsten 300m absolut konstant sind. wäre bei Ermüdung IMHO nicht der Fall.

Zitat:

Zitat von longtrousers (Beitrag 1027127)
Ich habe letzter Woche im Olympiabad jemanden Schwimmen gesehen, von dem ich sehr beeindrückt war. Er ist sehr muskulös (aber das an sich sagt nichts) und wenn er schwimmt, scheinen seine Hände 2x so gross wie normal: er lässt die Finger relativ gespreizt nach unten hängen, und taucht die Hand dann mit Nachdruck ins Wasser hinein. Alles mit einer seht langsamen Frequenz, er schwimmt aber schnell (1'30" pro 100m).

Angeregt hiervon, lasse ich meine Hand entspannt hängen, auch noch in der Unterwasserphase beim Gleiten (vorher hatte ich die Hände eher steif nach vorne gestreckt), wodurch sie natürlich ein bischen runter knicken wenn ich den Arm nach vorne strecke, weil das Wasser die Hand auf dem Handrücken drückt. Es fühlt sich sehr entspannt an. Vielleicht ändert sich hierdurch auch die Wasserlage etwas.

Aber wie gesagt, ich weiss nicht ob die kleine Technikänderung wirklich was gebracht hat.

Die ÜBerwasserphase soll ja auch entspannt sein. Zum "mit Nachdruck ins Wasser tauchen" noch ein Hinweis: Ich kenne einige, die so schwimmen. Wichtig ist, dass die Hände zwar ins Wasser §gedrückt werden, im Wasser dann aber die Streckung nach vorne kommt, eben mit dem Nachdruck. Vorteil: Der andere Arm geht synchron dazu mit Nachdruck nach hinten in die Druckphase. Aufpassen, dass das "mit Nachdruck ins Wasser tauchen" nicht in ein "Ins Wasser schlagen" wird.

Finger im Wasser leicht auseinander bringt auch was. Ich glaube es gab' mal Untersuchungen, dass 0,8 cm Abstand ideal sind, um die Handfläche möglichst effektiv zu vergrößern.

Zitat:

Zitat von FidoDido (Beitrag 1027138)
Ich merke irgendwie oft beim Schwimmen, dass ich insbesondere dann sehr schnell bin, wenn ich mich nicht bemühe, Gas zu geben. Vermutlich werde ich zu versteift/verkrampft, wenn ich mir mal sage "so, reinhauen".

Geht vielen so. Schau mal Triathleten bei Sprints (also Schwimmsprint, nicht Sprintdistanz) an. Die meisten powern ohne Ende, sind aber nicht viel schneller wie beim normalen Schwimmen. Die Technik muss eben so gut sitzen, dass sie auch in "Extremsituationen" da ist. Bei vielen wird z.B. die Frequenz erhöht, was dann aber zu Lasten der Zuglänge geht. Also auch beim schnellen Schwimmen auf die richtige Ausführung achten. Fällt allerdings leichter, wenn man den Bewegungsablauf richtig gut eingeschliffen hat.

Matthias

ScottZhang 24.03.2014 10:13

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1027349)
Wenn's Ermüdung wäre, müssten die Zeiten nach hinten hin einbrechen. Wenn die ersten 100m zu schnell sind, liegt's aus meiner Erfahrung mehr am fehlenden Tempogefühl. Meist ist die erste Bahn, mit "richtigem" Abstoßen schon viel schneller als die nächste Bahn mit Wende und dann pendelt sich das Tempo langsam ein. Dafür spricht auch, dass die nächsten 300m absolut konstant sind. wäre bei Ermüdung IMHO nicht der Fall.

Ja, das hab ich auch erst gedacht. So richtig nach Ermüdung sieht das erstmal nicht aus. Aber zehn Sekunden, das ist beachtlich. Das erreicht man nicht durch mal eben richtig Abstoßen oder sonstiges. Drum ja auch die Vermutung das er auf andere auf schwümmt. Fehlendes Tempogefühl, ja, aber warum nur in den ersten 100m? Bei Ermüdung durch zu schnelles Angehen ist meist so, das man erst sehr schnell abfällt, dann aber durchaus auch mal wieder schneller wird, man pendelt sich ein. Das Pendeln fehlt hier aus irgendwelchen Gründen, oder ist so schwach das es in den restlichen Störungen (zb. Messfehler) untergeht. Die zehn Sekunden sind aber meiner Meinung nach doch beachtlich.

Alles im allen, rate ich hier zur Konzentration auf die Technik und würde mir um einen Verfall bei bei langen Strecken nicht viel Gewicht bei geben, ich würde lange Strecken erstmal meiden.


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