Faustregel aus der Sportmedizin-Weiterbildung: Impfung am Morgen eines geplanten Ruhetages (aber nicht nach einem Wettkampf oder sehr hartem Training) machen lassen, dann liegen beim nach-der-Arbeit-Sportler schon mindestens 32h zwischen Impfung und nächstem Training. Dieses Training sollte dann eher entspannt sein, oder Technikübungen o.ä. die keine große Herz-Kreislauf-Belastung darstellen. Dann weitere mind. 48h kein all-out oder Wettkampf und dann sollte das Thema bei problemlosem Verlauf durch sein.
Wie alle Faustregeln mit gesundem Hausverstand anzuwenden und bei individuellen Abweichungen vom Optimalverlauf wie z.B. Fieber, Gliederschmerzen, Krankheitsgefühl... lieber einen Ruhetag mehr als zu wenig einlegen.

Oh echt? Ich hab beim letzten mal ganz normal weitergemacht, mir hat auch niemand von Sport abgeraten (ok, hatte nicht explizit danach gefragt) und ich hab mich auch voellig normal gefuehlt vom Muskelschmerz im Arm mal abgesehen...

Das ist das Grundkonzept, das man als Arzt dem Patienten mitgeben soll.
Einen Sinn hat es aber schon, sich nach einer Impfung nicht gleich abzuschießen. Das Immunsystem braucht einfach Zeit, um auf die Impfung zu reagieren und die entsprechenden Antikörper zu bilden. Man will ja nicht nur kurzfristig keine Nebenwirkungen sondern auch langfristig die bestmögliche Wirkung der Impfung.

Also ich hab die letzten 3 Monate einen echten Impfmarathon hinter mir... Hepatitis A und Hepatitis B (2mal), Polio, Tetanus, Masern, Diphtherie...

Ich hab mich immer nachmittags impfen lassen. Am morgen hab ich noch Sport gemacht. Und am nächsten Tag hab ich ganz normal weiter trainiert. Und ich hatte nie Probleme. Bin auch nicht krank geworden.

3 - 4 Tage keinen Sport wegen einer Impfung halte ich total für übertrieben.

Gut, dass du mit deiner (natürlich allgemein gültigen) n=1 Statistik beurteilen kannst, wie alle anderen ihre Impfungen vertragen.

Sorry, aber da hat Marion deutlich Sinnvolleres zum Thema beigetragen.

Meine Ärztin hat mir empfohlen am Tag der Impfung nicht zu trainieren.

Viele Ärzte geben häufig immer die gleichen Empfehlungen um auf Nummer sicher zu gehen und differenzieren nicht zwischen einem Rentner und einem 25-jähren. Und schon gar nicht zwischen jemanden der nie Sport macht und jemanden der 18 Stunden in der Woche trainiert.

Ach ja, und wenn ich keine Empfehlung auf Grund von n=1 geben dürfte, dann wäre ein Internetforum zum größten Teil sinnlos.

Da Du von einem Marathon schreibst. Waren die erwähnte Impfungen einzeln nacheinander gemacht oder alle auf ein mal in einer Spritze?

Einzelne Sachen vertrage ich auch ohne Probleme. Sogar die letzte "Multiimpfung" (Tetanus+Typhus) verursachte lediglich die Armschmerzen. Die liegt aber nun 23 Jahre her.

Die Empfehlung meines Arztes 2 Tage keinen Sport zu treiben find ich so in Ordnung. Hätte mir nur vielleicht einen Hinweis auf mögliche Nebenwirkungen gewünscht, die scheinbar gar nicht so selten sind. Immerhin war ich jetzt 2 Wochen weg vom Fenster. Hätte ich es gewusst dann hätte ich den Zeitpunkt vielleicht anders gewählt und vielleicht nicht unbedingt den Dezember, wenn alle mögliche Gripp- und sonstige Viren unterwegs sind, ausgesucht.

Ich hab mir auch an einzelnen Tagen mehrere Impfungen geben lassen. Die ganzen Impfungen hab ich mir an 3 Tagen geben lassen. Mal waren es Multiimpfungen und mal wurde in beide Oberarme injiziert. Aber ich weiß jetzt nicht mehr in welchen Kombinationen. Ich hab halt am nächsten Tag immer nur sehr lockere Einheiten gemacht (60min Laufen, 90 min Radfahren).

Mal ganz ehrlich: Für einen gut trainierten Triathleten ist 60min locker Laufen absolut kein Stress. Für einen Untrainierten allerdings schon. Und die meisten Ärzte geben meistens nur allgemeingültige Empfehlungen.