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Nordexpress 25.09.2013 11:37

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 959000)
Bin zwar nicht gefragt, gebe aber trotzdem meinen Senf dazu.;) :Huhu:

In der den Triathlon betreffenden Sportwissenschaft geht man aktuell davon aus, dass man für das Erreichen einer Weltspitzenleistung (mit den entsprechenden Anpassungen im enzymatischen System, Muskelzelle, Lunge, Herz und nicht zu vergessen dem Erlernen und Optimieren der Bewegungstechnik in den einzelnen Disziplinen) im Triathlon ca. 10 Jahre Hochleistungstraining benötigt.

Verdammt, so lang hab ich nicht Zeit :Cheese:

Im Ernst: Danke für die Antwort, aber ich glaub ich muss die Frage nochmal anders formulieren. Es ging mir mehr um den jährlichen Trainingszyklus.

In Arne's Trainingsplänen gibt es 12 Wochen Base und 8+4 Wochen Build/Taper. Braucht's den Gesamtzeitraum für die enzymatischen Anpassungen oder wären die Build-Wochen mit wettkampfspezifischen Belastungen auch ausreichend, wenn man vorher eher HIT-lastig mit deutliche weniger Umfang an extensivem Training macht. Oder versaut man sich den "Fettstoffwechsel" über das Intervalltraining komplett und schafft den "Wiederaufbau" dann zeitlich nicht?

(Hintergrund: gutes Lebenskilometerausdauerfundament mit viel GA, aber jetzt nur noch wenig Zeit für's Training. Geplant ist über'n Winter 1x/Woche 3-4h GA, sonst 3xIntervalle).

Klugschnacker 25.09.2013 11:51

Zitat:

Zitat von Nordexpress (Beitrag 958987)
Hi Arne,
hast Du hierzu Kenntnisse, wie lange diese enzymatische Anpassung bezogen auf LD ungefähr dauert? Reichen die letzten 12 Wochen spezifisches Training vor dem WK?

Die ersten Anpassungen vollziehen sich innerhalb weniger Tage. Das ist ein Grund, warum man im Radsport gerne die jeweiligen Stoffwechselwege in Blöcken trainiert, also ein Ausdauerblock, ein Tempoblock etc. Kommt man aus einem GA1-Block (=Fettverbrennung), sind die Enzyme für die schnellere Gangart zunächst noch nicht voll aktiviert, deshalb läuft die erste intensive Einheit meistens schlecht. Bereits am nächsten oder übernächsten Tag packt der Athlet das besser, weil nun die nötigen Enzyme aktiviert sind. Also nutzt man das für einen Tempoblock, oder allgemein für Blöcke.

Ein anderes Beispiel wäre die moderne Variante der Saltin-Diät. Hier unterbricht man den KH-Entzug durch kurze, intensive Trainingseinheiten mit Kohlenhydraten in der Ernährung, um die Enzyme für die KH-Verbrennung aktiv zu halten.

Für ein langfristiges Spitzenniveau gilt natürlich das von HaFu gesagte.

Grüße,
Arne

Nordexpress 25.09.2013 12:27

Firma dankt.

googolplexiane 28.10.2013 09:23

Mitochondrien
 
Ich stolpere immer wieder über das Mitochondrien-Thema...

Mitochondrien bilden sich doch durch Teilung ihresgleichen und können sich ja nicht frei bilden.

Wenn ich also 2 Wochen bettlägerig wäre und würden also alle Mitochondrien sterben, die ich nicht zum bettlägerig sein brauche?

Dann wäre doch am Ende aber die Teilungsfrequenz der Mitochondrien am interessantesten, oder? :confused: Oder sind die 2 Wochen, die Arne immer in seiner Sendung nennt etwa die Zeit bis sie sich teilen? Aber das würde ja bedeuten, dass Mitochondrien nicht in 2 Wochen "sterben", weil sonst würde es doch viel zu lange dauern, bis man neue Mitochondrien hat.

Mir sind das einfach zu viele Ungereimtheiten - und irgendwie habe ich noch keine Quelle im Netz gefunden, die das "Sterben" der Mitochondrien genau so schildert. Kennt vielleicht jemand eine Quelle, wo ich mich gaaaanz detailliert darüber informieren kann?

Danke!:Blumen:

Klugschnacker 28.10.2013 10:29

Zitat:

Zitat von googolplexiane (Beitrag 972289)
Wenn ich also 2 Wochen bettlägerig wäre und würden also alle Mitochondrien sterben, die ich nicht zum bettlägerig sein brauche?

Nein, die Halbwertzeit beträgt ca. 2 Wochen. Das bedeutet: Nach Ablauf dieser Zeit hast Du die Hälfte Deiner Mitochondrien verloren.

Demgegenüber steht der Aufbau von Mitochondrien durch entsprechende Stimuli. Beides zusammen, also Aufbau und Abbau, ergibt die Dynamik der Mitochondrienzahl.

Bei Google findest Du nicht allzu viel darüber; oft wird eine Veröffentlichung von Menzies et al. zitiert, aus dem Jahr 1971, bzgl. eines Versuchs an Ratten. Suchbegriff für die Recherche ist "mitochondria turnover rate".

Grüße,
Arne

googolplexiane 28.10.2013 11:10

Vielen Dank!!!


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