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Klugschnacker 02.07.2013 10:34

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 920760)
Wo sind dann all' die unabsichtlich positiven Sportler?

Da gibt es doch etliche. Mittlerweile haben sich bereits die Gerichte mit den Schadenersatzforderungen dieser Sportler gegenüber den Herstellern der Nahrungsergänzungsmittel befasst (kleiner Einblick hier).

Es muss verhindert werden, dass die verunreinigten NEMs als Ausrede für bewusstes Doping herhalten können. Andererseits darf man keine Sportler verurteilen, die in keinster Weise dopen wollten, und über das NEM auch nie wirksame Dosierungen einer unerlaubten Substanz im Körper hatten.

Grüße,
Arne

Kruemel 02.07.2013 10:39

Ich bin da eher bei Dude und glaube nicht, dass es viele unabsichtlich gedopte Amateure gibt. Ich würde fast wetten, dass 99% der Schuldigen genau wissen was sie da treiben.
Selbst wenn dann mal so ein Fall auftauchen sollte ist man ja auch noch lange nicht dazu gezwungen die maximale Strafe anzuwenden.

Was mir natürlich einleuchtet ist, dass die Abgrenzung zwischen Vorsatz und unbeabsichtigt schwierig ist.
Wer sein Eiweißpulver aber im Schloßpark kauft, dem ist dann halt nicht zu helfen :Cheese:

kullerich 02.07.2013 10:46

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 920753)

Wichtig ist auch die Tatsache, dass man bei Nahrungsergänzungsmitteln unterlaubte Substanzen gefunden hat, die nicht auf der Verpackung deklariert waren. Von 129 Produkten auf dem deutschen Markt hätten 12% einen positiven Dopingtest ergeben (Österreich: 23%). Infos dazu z.B. hier.

Bei welcher Dosierung dieser überflüssigen Umsatzerzeuger, bezogen auf welches Körpergewicht? - Hier stimme ich dude zu, das ist eine Scheindiskussion!

holger-b 02.07.2013 10:47

Es gibt keine unschuldigen gedopt Sportler. Wer einen Startpass hat ist dazu verpfichtet darauf zu achten was der Arzt einem verschreibt. Auch wenn jemand ein Rezept bekommt darf er das Medikament noch lange nicht nehmen, das Rezept regelt nur die Kostenübernahme von der Krankenkasse. Für ein Medikament/Bestandteile muss ein ärztliches Attest mit Befund vorliegen.

Und ja, auch der Breitensportler gehört verwarnt/gesperrt. Und zwar zum eigenen Schutz. Am So in der Wechselzone meinte einer, "habe ien Schmezmittel eingenommen wegen verstauchte Hand". Der gehört halt nich an eine Startlinie, sonder mit einer Schutzspeere belegt.

captain hook 02.07.2013 10:52

Zitat:

Zitat von holger-b (Beitrag 920799)
Es gibt keine unschuldigen gedopt Sportler. Wer einen Startpass hat ist dazu verpfichtet darauf zu achten was der Arzt einem verschreibt. Auch wenn jemand ein Rezept bekommt darf er das Medikament noch lange nicht nehmen, das Rezept regelt nur die Kostenübernahme von der Krankenkasse. Für ein Medikament/Bestandteile muss ein ärztliches Attest mit Befund vorliegen.

Und ja, auch der Breitensportler gehört verwarnt/gesperrt. Und zwar zum eigenen Schutz. Am So in der Wechselzone meinte einer, "habe ien Schmezmittel eingenommen wegen verstauchte Hand". Der gehört halt nich an eine Startlinie, sonder mit einer Schutzspeere belegt.

Völlig richtig. Schon weil dieses Verfahren dem entspricht was man an Regeln freiwillig unterschrieben hat. Aber ich behaupte ganz frech, dass halt nur wenige wirklich wissen was sie da unterschreiben, oder das vielen der Aufriss den man theoretisch betreiben müsste zu hoch oder für einen Freizeitsportler lächerlich erscheint.

la_gune 02.07.2013 11:03

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 920781)
Sorry, die Frage lautet: Wer kennt sich aus. Würdest Du eigentlich behaupten Dich wirklich abschließend und vollständig absolut regelsicher auszukennen und Dich zu 100% an alles jederzeit zu halten?

Gegenfrage: Was hilft es Dir, Dich 100%ig auszukennen, wenn das Zeugs auch im argentinischen Rindfleisch oder im Zuchtlachs sein kann, was Du am Abend vor dem Wettkampf (oder in den Wochen zuvor massenweise) gefuttert hast ? ;)
So allumfassend wird sich wohl kaum einer auskennen (und sich daran halten können). Du kannst ja nicht jedes Lebensmittel vor dem Verzehr zu einer bio-chemischen Analyse schicken! :Cheese:

Andererseits sollte man sich schon ein wenig auskennen, wenn man Allergie-, Blutdruck- oder ähnliche Medikamente regelmäßig zu sich nehmen muß und Wettkampf-Sport betreibt.

holger-b 02.07.2013 11:05

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 920805)
Völlig richtig. Schon weil dieses Verfahren dem entspricht was man an Regeln freiwillig unterschrieben hat. Aber ich behaupte ganz frech, dass halt nur wenige wirklich wissen was sie da unterschreiben, oder das vielen der Aufriss den man theoretisch betreiben müsste zu hoch oder für einen Freizeitsportler lächerlich erscheint.

Ich habe das hier auch schon mal geäussert und bei mir im Verein auch. Es wird immer wieder mit dem gängigen Satz, "Der Arzt hat es mir verschieben." weggeschoben.

Fazit, deine Aussage ist völlig richtig. Nur bei den meisten Sachen geht es um die eigene Gesundheit. Naja, muss jeder selber wissen. Ich hatte zum Glück 2007 "gute" Freunde um mich und bin trotz chronischen Schmerzen durch meine Gallenblase ohne Schmerzmittel gestartet.

captain hook 02.07.2013 11:18

Zitat:

Zitat von la_gune (Beitrag 920812)
Gegenfrage: Was hilft es Dir, Dich 100%ig auszukennen, wenn das Zeugs auch im argentinischen Rindfleisch oder im Zuchtlachs sein kann, was Du am Abend vor dem Wettkampf (oder in den Wochen zuvor massenweise) gefuttert hast ? ;)
So allumfassend wird sich wohl kaum einer auskennen (und sich daran halten können). Du kannst ja nicht jedes Lebensmittel vor dem Verzehr zu einer bio-chemischen Analyse schicken! :Cheese:

Andererseits sollte man sich schon ein wenig auskennen, wenn man Allergie-, Blutdruck- oder ähnliche Medikamente regelmäßig zu sich nehmen muß und Wettkampf-Sport betreibt.

Was es mir hilft?! Nichts. Ich seh es so wie Faul und Bluesvente. Ich versuch bestimmte Dinge zu vermeiden. So kauf ich z.B. kein Eiweispulver von irgendwelchen kleinen Pumpermarken und nehme eh keine NEMs die mir bedenklich erscheinen würden, wie z.B. Dinge die seltsames versprechen, die ein buntes Sammelsurium dubioser Substanzen sind oder die mir irgendwie komisch vorkommen. Da ich sogut wie nie zum Arzt gehe, kann mir auch keiner was spritzen oder infusionieren. Wenn ich mal ne Erkältung hab, schau ich bei Nasentropfen z.B. vorher in die Liste.

Aber vielleicht würde es mich mehr interessieren, wenn man mir mit absurden Strafen oder Konsequenzen drohen würde.

Da ich nämlich genau die von Dir erwähnten Punkte so sehe wie Du (also, dass ich z.B. ja nicht mein Essen vorher zum Testen einschicken kann), würde ich dann ggf darüber nachdenken meine Lizenz abzugeben, weil ich mich dann nicht in der Lage sehen würde im Verhältnis zu den angedrohten Strafen mit einem verhältnismäßigen Einsatz meinerseits zumindest eine einigermaßene Regeltreue gewährleisten zu können.


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