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Eine Beratung, dass ein HT nur eine billige Murks-Lösung im MTB-Bereich ist, hat übrigens garnicht stattgefunden... |
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Im Grunde genommen ist diese Sorte Threads genau der Grund, warum ich hier im Forum immer seltener meine Meinung / Erfahrung zum Besten gebe. Ich bewundere auch Wurzi wie er nahezu stoisch immer wieder die gleichen (teilweise wirklich simplen) Fragen beantwortet und die pauschalisierte Verurteilung unserer Zunft über sich ergehen lässt.
Fakt ist, das Radhändler nicht alle gleich sind, es gibt richtig Gute und auch richtig schlechte und eine richtig grosse Menge irgendwo dazwischen. Das eine Tiagra Kassette auf deinem Zipp gelandet ist, wundert natürlich und darf Anlass zur Kritik geben. ABER solche Dinge regelt man doch zunächst mal direkt mit dem Händler und nicht anders. An der Reaktion des Händlers merkt man auch sofort, wie mit Kritik umgegangen wird. Klar ist die Frage berechtigt: was wäre gewesen, wenn ich mich nicht gemeldet hätte. Aber das passiert in vielen anderen Branchen auch. Als ich mein Auto vom Händler abgeholt habe, hat er vergessen mit die DVDs für die Navigation zu überreichen. Er hat sie einfach in eine Schublade geworfen und als ich 2 Wochen später wieder hin bin und danach fragte, hat er sie hervor gezaubert. Da war ich auch etwas überrascht, er hätte ja auch anrufen können oder mit die Dinger in einen Briefumschlag stecken können. Bei Mercedes sollte sowas nicht passieren. Deshalb rede ich aber nicht schlecht über ihn. Zurück zum Fahrradhändler: Die Jungs müssen mit Dienstleistung und Service dem immer grösser werdenden Druck des Internet widerstehen. Das fällt uns in der Schweiz leichter als den Händlern in Deutschland. Wenn der Händler nicht genug Gewinn macht, weil ihm die Einnahmen weg brechen, dann kann er seine Angestellten nicht mehr zahlen. Ich gehe nicht gratis arbeiten, ich will am Ende des Monats Geld auf meinem Konto sehen. Weiter oben im Text erwähnte ich den Mercedes, der kostet ebenfalls Geld. Jetzt muss sich der Kunde überlegen, ob es vom Händler wirklich so dreist ist, für eine Shimano / Campa / SRAM Kassette den vollen empfohlenen Preis zu verlangen, obwohl das Teil im Netz die Hälfte kostet, oder ob der Händler damit seine Angestellten bezahlt. In der letzten Firma habe ich vor Allem deshalb gekündigt, weil meine Chef regelmässig meine Arbeit verschenkt hat. Mein Gehalt war eigentlich fast gleich wie jetzt. Aber ich will, das der Kunde, also IHR, meine (meist doch recht ordentliche) Arbeit respektiert und entsprechend zahlt. |
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Ich fahre gar kein Fully mehr, sondern alles mit einem 29er HT. Das war weder billig, noch ist das Murks. Und falls du meinst, ich fahre nur Feldwege, können wir gerne mal eine gemeinsame Ausfahrt machen. :Cheese: :Huhu: |
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Mir ging es so bei meinem ersten Tri-Rad, falsche Rahmengröße verkauft, wahrscheinlich weil´s grad im Laden stand. Und das auch noch von ´nem Laden, der sich auf Triathlon spezialisiert haben will. Ich kaufe mittlerweile fast alles im Internet. Das meiste kann ich selbst am Rad reparieren. Das wenige, das ich nicht hinbekomme, lasse ich in einem sehr kleinen Laden machen, dem ich sehr vertraue und der mich bislang nicht enttäuscht hat. Weil ich den Besitzer perönlich kenne. |
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Sprich: Kauft der Kunde im Internet, kümmert er sich selbst um Beratung, Auswahl und er erleichtert dem Anbieter auch die Lagerhaltung. Das spart Geld und wird teilweise an den Kunden weitergegeben. Leistet sich der Kunde aber bewusst den "Luxus" und geht in ein Geschäft, bekommt er Beratung und Hilfe bei der Auswahl. Er geht dann aber auch davon aus, dass er eine fachkundige(!) Beratung erhält und ein qualitativ hochwertiges Markenprodukt, denn sonst kann er ja gleich Online bestellen. Leider vergessen die Kunden dann aber doch allzu oft, dass die Dienstleistung der "Beratung" und auch die Lagerhaltung, das Geschäft an sich, etc. auch Geld kosten. Auch bei Kleinteilen. Verständlich sollte aber für den Verkäufer auch sein, dass sich ein Kunde ein Preisspanne von oft mehr als 50% zum Internetpreis nur schwer vorstellen kann. Und genau hier besteht mbMn in vielen Bereichen im Einzelhandel ein großer Nachholbedarf: Viele Verkäufer gehen immer noch davon aus, dass der Kunde doof ist und sie ihm das aufschwatzen können, was im Laden steht und weg muß oder die größte Marge hat. Aber die Zeiten sind definitv vorbei! Selbst meine 61jährige Mutter geht inzwischen erst mal ins Internet und recherchiert, bevor sie dann im Laden was teures kauft. Es bedarf also bei der Beratung auch ein gewisses Maß an Erklärung, warum die Sachen so teuer sind bzw. teurer als im Internet, etc. Keine Frage, dass die meisten hier vertretenen Berufs-Schrauber das wissen und auch beherzigen. Aber es gibt auch mehr als genug "schwarze Schaafe" da draußen, die immer noch meinen, einen Kunden nach Strich und Faden "bescheißen" zu können. :( |
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in unserem Laden ist jeder Kunde willkommen, der mit fremden Teilen oder Kompletträdern kommt, verrechnet wird die real verbrauchte Arbeitszeit. |
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Ich gehe ja auch im Winter viel zu Produktschulungen, wenn die anderen Anwesenden dann hören, das wir einen recht grossen Kundenanteil Triathleten haben, dann verdrehen die die Augen. Oh Gott, diese Spinner, denen kann man nichts recht machen und zu teuer ist man auch immer... Deren Einstellung ist meine Chance, die Kunden zu gewinnen, die sich in anderen Geschäften nicht gut genug beraten und verstanden fühlen. |
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