Zitat:
Zitat von Necon
(Beitrag 891698)
Reinhorchen und auf sich selber hören ist schön und gut, aber gegen manche Todesursachen ist man einfach machtlos da kann man noch so viel auf sich hören, wenn das Herz einfach aufhört zu schlagen ohne Grund, kannst du vorher auf sich hören was du willst.
Vor ein paar Jahren hat es meinen Chef erwischt, Diagnose "Sekundenherztod", alle haben gesagt er war zwar gesund und hat auf sich aufgepasst war aber hält auch schon bei 50. eine Woche später starb ein junger RR Fahrer beim Ötztaler, einfach aus dem Sattel gekippt und noch Tod bevor er den Boden erreicht hat, gleiche Diagnose. Wissenschafter und Doktoren stehen bei solchem Todesarten noch immer vor einem Rätseln warum sie passieren und wie man sie verhindern kann, bisher gibt es soweit ich weis noch nicht einmal Ideen wie es zum Sekundenherztod kommen kann.
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Ganz so fatalistisch muss man es nicht sehen, denn die Risiken für den "Sekundenherztod" sind mittlerweile ganz gut bekannt (Nikotin, Alkohol, Übergewicht, familiäre Fettstoffwechselstörungen, ungewohnte körperliche, manchmal auch psychische Belastung, Herzrhythmusstörungen (=Herzrasen, Herzstolpern) in der Vorgeschichte) und die meisten dieser Risikofaktoren lassen sich kontrollieren und damit das individuelle Risiko gravierend mindern.
Ein Restrisiko, mit dem man leben muss, bleibt natürlich trotzdem, da gebe ich dir recht.
Ach ja, und noch eine Bemerkung zu dem geschilderten Fall vom Ötztaler Radmarathon ("tod bevor er den Boden erreicht hat": ich hoffe dieser Satz stammt nicht vom dortigen Rennarzt! ):
Wenn das Herz aufhört zu schlagen, ist man nicht tot! Gerade wenn das einem jungen Sportler bei einem Wettkampf passiert sind die Chancen exzellent, dass er es überlebt, v.a. wenn sofort mit Hilfsmassnahmen (Reanimationsmaßnahmen= Herzdruckmassage und Beatmung) begonnen wird. Tot ist man frühestens eine Stunde später nach dem "Sekundenherztod" (dessen Name deshalb auch irreführend ist), wenn sämtliche Wiederbelebungsmaßnahmen (inklusive Defibrillation beim in diesem Fall häufigen Kammerflimmern, Medikamenten- und Sauerstoffgabe etc.), nicht zum gewünschten Erfolg geführt haben und v.a. dann, wenn die Hilfsmaßnahmen nicht innerhalb der ersten 5 Minuten nach dem Herzstillstand begonnen haben.
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