Zitat:
Zitat von LidlRacer
(Beitrag 1115211)
Ich behaupte mal: Ach wenn man's "richtig" klebt, bringt's nix - jedenfalls nicht über den Plazebo-Effekt hinaus.
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Da muss ich dir ausnahmsweise widersprechend, Lidlracer. Und ich bin, wie vermutlich bekannt, überzeugter Schulmediziner ohne jeglichen Hang zur Esoterik.
Der Ausdruck Kinesiotape (der suggestiv an Kinästesiologie erinnert, die zweifellos Humbug ist) ist schonmal grundverkehrt. Der medizinisch korrekte Ausdruck für "Kinesiotape" ist "elastisches Tape" (in Abgrenzung zu den altbekannten (und in der Regel nicht eingefärbten klassischen weißen Tapes, die man schon immer in der Sportmedizin zur Stabilisation von Gelenken oder auch als Prophylaxe z.B. im Volleyball eingesetzt hat).
Die elastischen Tapes haben genauso wie die nicht elastischen Tapes eine Wirkung auf die Haut (mit den darin enthaltenen Rezeptoren, das darunterliegende Bindegewebe, die lymphatischen Gefäße, die Muskulatur und auch auf Sehnen und Gelenke.
Und natürlich können elatische Tapes auch Nebenwirkungen haben und falsch appliziert Schaden anrichten. Auch das wird oft vergessen von denen, die sich damit versuchen selbst zu tapen.
Wo man tapt ist eine Sache (und das findet man auch leicht über YouTube-Videos heraus) viel wichtiger ist aber, wie man ein elastisches Tape anwendet, d.h. wo man wieviel Dehnung auf das Tape ausübt, weil davon v.a. der4 therapeutische Effekt abhängt. Und dafür braucht es schon Erfahrung, zumal es auch vom Hersteller abhängt (nicht jedes Kinesiotape hat dieselbe Elastizität und kann genauso weit vorgedehnt werden.
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