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Mitch 19.10.2011 02:03

Naja...

Deswegen ist ja auch beides grundsätzlich in Abhängigkeit voneinander zu sehen. Macht Herr Empfield ja auch, indem er in seinen Tabellen bei ST die zu erreichenden Sitzrohrwinkel der einzelnen Modelle mit aufführt.

Ist mir also bekannt, ob ich bei einem in Frage kommenden Rahmen den von mir bevorzugten Sitzwinkel (Achtung, Sitzwinkel und Sitzrohrwinkel sind zwei Paar Schuhe) einstellen kann, sind Reach und Stack schon ganz prima Möglichkeiten, um das passende Modell zu finden, wenn...

...wenn ich nämlich die entsprechenden Werte für mich kenne.

Und da ist dann das Problem für denjenigen, der von der Materie nicht viel versteht. Denn eigentlich kann man seinen eigenen Idealwert nur messen. An einem Rad, welches passt - oder im Rahmen einer Vermessung.
Wer gut mit Winkelfunktionen umgehen kann, kommt auch mit den einschlägigen Rahmengrößenrechnern im Internet zurecht. Diese sind meist auf Rennräder abgestimmt, die Ergebnisse müssen also entsprechend der anderen Winkel auf der Triathlon-Maschine verändert werden.

Einen guten Anhalt für die relevanten Maße einer Triathlon-Maschine bietet der Rechner von Competitive Cyclist.
Mit effektiver Oberrohrlänge, Sitzhöhe und Werten für die Überhöhung ausgestattet, kann man sich dann schon einen ganz guten Überblick schaffen. Da die meisten Hersteller durchaus neben Reach und Stack auch Standover Height, BB-Drop und Steuerrohrlänge, sowie Front-Center Distance angeben, ist es hiermit vielleicht besser möglich, einen erstmal passenden Rahmen zu finden - als mit Werten, die man einfach noch nicht ermitteln kann.

Übrigens stellt auch Dan Empfield im Fitting-Bereich von Slowtwitch ein "Static-Fit" System vor, welches rein vom mathematischen her ziemlich ausgefeilt ist - rät aber im gleichen Atemzug davon ab, es zu nutzen.

Eben einfach, weil Radfahren nicht statisch ist...

Übrigens ist auch das der Grund, warum es hier völlig sinnfrei ist, nach einer wirklich fundierten Beratung für die Auswahl der nächsten Wettkampfwaffe zu suchen. Es sei denn, man nimmt ausgeprägtes Halbwissen, Nachgeplapper und ganz persönliche, aber fremde, Geschmäcker als Auswahlkriterien zur Hand.

YediYoda 19.10.2011 10:17

Hallo Junx,

erstmal Danke für all eure Antworten!!!
Vielleicht hat aber der ein oder andere falsch verstanden was ich wollte.
Ich wollte nicht das mir jemand sagt, das Rad ist sch.... auf dem kann keiner sitzen, das Rad ist gut da kann man drauf sitzen!
Ich weiß, dass ich all die Modelle noch Probefahren werde (muss) um zu gucken welches mir passt.
Aber die Sache mit der R/S-Tabelle finde ich schonmal sehr gut (da ich eher ein Sitzriese bin und ich an all meinen Fahrrädern eher Richtung "lang und tief" tendiere. Von daher nochmal "Danke dafür".

In meinem Thread hatte ich ja eigentlich nach Erfahrungen (zum Hauptteil fürs Felt) gefragt. Das wäre z.B. gewesen "kannste vergessen wenn du über 90kg wiegst, wackelt dann im Tretlager wie ein Lämmerschwanz;-)
Wenn es jetzt 2010 wäre hätt ein Tipp fürs Cube lauten können "guck dir die Sattelschelle genau an", oder beim Argon e114 hat die VR Bremse ne Überschneidung mit dem Rahmen
Sowas in der Art.
Hat sich denn noch niemand das Felt gekauft oder ist probegefahren.
Gruß
Yediyoda

Mitch 19.10.2011 14:56

Keines der von dir genannten Modelle ist unfahrbar, oder hat wirklich gravierende Probleme mit der Steifigkeit des Tretlagers - das wäre hier oder in anderen Quellen dann sicherlich lang und breit zu lesen gewesen.

Vom Rennrad kommend, wirst du auf den meisten Zeitfahr- und Triathlonrahmen erstmal das Gefühl haben, etwas weicher - vor allem im Steuerbereich - zu sein. Was natürlich auch abhängig davon ist, was für ein Rennrad du vorher gefahren bist...

Ausprobiert habe ich persönlich Felt (2011er B2) und Argon 18 (E-112), entschieden habe ich mich letztendlich für das Argon, da ich meinem persönlichen Empfinden nach einen Tick besser drauf sitze (mehr "im Rahmen", statt "oben drauf") und das in sehr schnellen Kurven subjektiv spürbar steifere Front-End habe.
Die Vorderradbremse habe ich übrigens auch hinter der Gabel montiert. Wenn man weiß, was man da tut, gibt es keine Überschneidungen mit dem Rahmen.

Nutzt aber ja alles nichts, was ich da so an Erfahrungen habe, denn das DA hat sich inzwischen ja doch etwas von der B-Serie wegverändert und das von dir auch aufgelistete E-114 gibt es nicht mehr.

Wenn du Du Dich ans Probefahren machst, sieh zu, dass Du ne kleine Steigung und eine zügige Abfahrt sowie ein paar schnelle Kurven auf der Strecke hast. Geradeaus fahren können alle Aerorahmen gut - aber ab 60 Klamotten im Gefälle oder in einer 90 Grad-Kurve, die für 40 Sachen gut ist, trennt sich die Spreu vom Weizen.

Ich habe mich in einer solchen Kurve für mein jetziges Rad entschieden ;)

lucky 19.10.2011 20:26

Ich fahre ein 2009er Argon 18 E-112 (der Rahmen ist m.W. bis heute unverändert). Und würde es mir vermutlich heute nicht mehr kaufen (auch wenn ich es immer noch gerne fahre).

Positiv finde ich immer noch:
- Hohe Steifigkeit im Lenkkopf
- Hohe Steifigkeit im Tretlager
- trotz der besagten Steifigkeit ein recht hoher Komfort (sehr subjektiv)
- keine Einschränkung in der Vorbau- und Lenkerauswahl durch "klassisches" Frontend
- Optik (sic!)

Negativ und nicht mehr zeitgemäß sind hingegen:
- viel (!) zu schwer
- sieht aerodynamisch aus, ist es aber nicht
- unnötig komplizierte (interne) Zugverlegung
- eher mäßige Qualitätsanmutung (Lack!)

Verglichen habe ich es damals mit dem Felt B2 und dem Cervélo P2, wobei mir das Argon am besten gepasst und sich auch am besten angefühlt hat (Komfort, Steifigkeit, "Solidität").

Würde ich mir heute ein neues TT-Rad kaufen stünden eher das Felt DA, Scott Plasma 3, Specialized Shiv, BMC TM01 oder Trek Speed Concept oben auf der Liste. Die Welt hat sich einfach weitergedreht.


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