triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Radfahren (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=13)
-   -   Helmpflicht für Rennradfahrer (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=20772)

Jack 05.10.2011 14:27

Helmpflicht ja, aber Teilschuld klingt für mich als hätte der Radler den Unfall durch das Nichttragen des Helms begünstigt...
Ich fahre auf Ausfahrten und längeren Strecken immer mit dem Helm.
Das Urteil erinnert mich ein bisschen an dieses hier:
http://www.pnp.de/nachrichten/politi...elsuender.html

Hafu 05.10.2011 14:28

Zitat:

Zitat von gollrich (Beitrag 652110)
Vollkommen schwachsinnige Argumentation.
...
Schön für die Helmlobby geschrieben...
...
Zumal diese ewige Leier Helm und Verletzungen ohne konkrete unabhängige Studien wirklich lächerlich wirkt.

:Cheese:
Lass mich raten: du bist kein überzeugter Helmträger?:Huhu:

Die unabhängigen Studien, die für den Nutzen des Helmtragens beim Radfahren tragen gibt es übrigens längst!

(P.S.: Wie handhabst du es denn bei deinen Kindern? Bzw., falls du mit 29 immer noch kinderlos sein solltest: wie planst du es zukünftig mit deinen Kindern zu handhaben?)

FinP 05.10.2011 14:29

Das ist genau der Punkt.

Hätte im Urteil gestanden: Der Helm hätte eine Verletzung (und damit Schaden für den Haftpflichtigen) vermindert... Dann wäre ja alles klar. Da steht aber: Der Helm hätte eventuell/womöglich/vielleicht eine Verletzung abgemildert.

Man kann für Schäden eigentlich nur haftbar gemacht werden, wenn man diese kausal verursacht hat. Ein eventuell gibt es da eigentlich nicht.

Ist ja im Endeffekt so, als würde die Haftung deshalb eintreten, weil ja nicht ausgeschlossen werden kann, dass Gott es so gewollt haben könnte.

chris.fall 05.10.2011 14:31

Moin,


Zitat:

Zitat von gollrich (Beitrag 652110)
(...)
Damit müsste ja jeder der sich im Straßenverkehr bewegt und dies nicht macht um von A nach B zu kommen sondern nur bekloppt ist und trainiert ;) ein Mitschuld bekommen, denn er hätte das Risiko schließlich minimieren können und nicht unnütz auf der Straße sein gemusst.
(...)

ein Argument, über das man durch aus mal reden oder darüber nachdenken könnte. Ich frage mich nur, wieviele Leser nach Deiner Einleitung noch Lust haben, sich damit auseinander zu setzen, bzw. wie viele überhaupt so weit gekommen sind.


Viele Grüße,

Christian

Oli68 05.10.2011 14:37

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 652090)
Ist es ja auch: hier geht es ja nur darum, wer für eingetretene Folgen des eingegangenen Risikos zahlen muss: und im konkreten Fall muß dafür eben nicht allein die gegenerische Haftpflicht zahlen.

Für die selbst durch Helmverzicht eingegangenen Gesundheitssschäden springt ja in Deutschland immer noch vollumfänglich die eigene Krankenversicherung ein- was ich im konkreten Fall übrigens persönlich für falsch halte: wer bewußt auf einen Helm verzichtet und damit absichtlich das Risiko schwerer Kopfverletzungen in Kauf nimmt, sollte auch die damit verbundenen finanziellen Risiken selbst schultern und an seinen eigenen Behandlungskosten wegen fahrlässigen Verhaltens beteiligt werden, aber so weit sind wir ja noch nicht.

+1

:Huhu:

chris.fall 05.10.2011 14:42

Moin,

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 652113)
(...)
Die unabhängigen Studien, die für den Nutzen des Helmtragens beim Radfahren tragen gibt es übrigens längst!
(...)

dass das Risiko schwerer Verletzungen durch das Tragen eines Helmes sehr verringert wird, bestreitet ja niemand.


Allerdings gibt es auch Studien, die zeigen, dass eine Helmpflicht für Radfahrer, die Zahlen der Verletzten und getöteten Radfahrer steigen lässt: Helmpflicht -> Viel weniger Leute nehmen das Rad und nehem statt dessen das Auto -> Die weniger werdenden Radfahrer werden von den mehr werdenden Autos umgenietet -> s.o.


Viele Grüße,

Christian
- überzeugter Helmträger -

FinP 05.10.2011 14:47

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 652125)
dass das Risiko schwerer Verletzungen durch das Tragen eines Helmes sehr verringert wird, bestreitet ja niemand.

Doch, das bestreiten einige.

Ich für meinen Teil meine, dass ein Helm hilft, wenn man konstruktionsgerecht verunfallt. Tut man dies nicht, kann ein Helm meiner Meinung nach sogar schädlich sein.

Ebenso wie beim Gurt im Auto: Er hilft, kann unter Umständen aber auch gefährlich sein (weswegen bspw. Taxi-Fahrer keine Gurtpflicht haben).

Jeder müsste eigentlich für sich abschätzen, welches er für das größere Risiko hält. Bei den Autos ist die Wahrscheinlichkeit des Nutzens im Vergleich zum Schaden absolut überwiegend. Daher ist eine gesetzliche Regelung in meinen Augen sinnvoll.

Bei Radhelmen sehe ich dieses zwingende Überwiegen des Nutzens nicht.

BTW: Es hilft wenn überhaupt nur ein passender Helm, der in der richtigen Situation getragen wird. Wenn ich mir angucke, wieviele Kinder einen falschen Helm tragen und dmit dann auch noch auf dem Klettergerüst oder in Bäumen rumturnen, dann könnte ich die Eltern würgen...

Oli68 05.10.2011 14:49

Zitat:

Zitat von maestrosys (Beitrag 652081)
Find ich extrem bescheuert. Das möge doch bitte jedem selbst überlassen sein, wieviel Risiko er geht.

Ach so einer bist du. Du fährst also auch Auto ohne Gurt. Ist ja schließlich dein persönliches Risiko...:Nee:

Es sollte eben nicht jedem überlassen sein. Fakt ist, dass der Helm in den allermeisten Fällen schwere Kopfverletzungen verhindert. Es ist daher nicht nachvollziehbar wenn du ein persönliches Risiko eingehen willst, welches ohnehin schon groß genug beim Radfahren im öffentlichen Verkehr ist, die Kosten von anderen/uns getragen werden sollten.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 02:48 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.