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niksfiadi 09.06.2011 12:12

Mir gings letztens in Klafu auch so. Man verliert aber nicht nur Zeit am Dixie, sondern auch viele Elektrolyte und seine Würde. :Nee:

Zitat:

Zitat von rookie2003 (Beitrag 587981)
Mir hat ein Bekannter mal Pantoloc empfohlen, was bei mir aber leider auch nix geholfen hat.

pantoloc ist einen protonenpumpenhemmer für den Magen, andere Baustelle.

Kohletabs haben sie mir auch empfohlen, die alten Hasen.

@Flylive: daran dachte ich auch, ist aber für den Mara noch riskanter.

Lg nik

dominik_bsl 09.06.2011 12:44

Zitat:

Zitat von phi25 (Beitrag 587931)
Imodium und Loperamid ist die selbe Substanz.

interessant, dann lag es wohl daran, dass ich das imodium zu knapp vor dem start zu mir genommen habe.

gruss
dominik

Jörrrch 09.06.2011 12:50

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Kann jedem passieren

pinkpoison 09.06.2011 12:57

Generell würde ich raten, wenn jemand regelmäßig (!) einschlägige Probleme im WK hat, sich bei einem Internisten/Gastroenterologen auf Unverträglichkeiten von Fructose und Sorbit testen zu lassen. Da diese sich oft auf eine Lactose-Intoleranz aufsetzen, sollte diese bei positivem Befund dann ebenfalls getestet werden. Eine Laktoseintoleranz ist nicht zwingend mit einer Fructose/Sorbit-Intoleranz korreliert.

Ursache der Probleme im WK sind in diesem Fall im ungewohnt hohen Konsum von Maltodextrin und/oder Fructose über Iso-Drinks, Riegl, Gels etc. zu suchen, die zumeist aus billiger Maisstärke gewonnen werden. Wenn Maltodextrin oder Sobrit nicht explizit auf der Zutatenliste stehen, so oft alternativ zu erkennen an der Deklaration "Glukosesirup".

Da Fructoseintoleranz nur in seltenen Fällen genetisch bedingt ist, sondern infolge anderer Lebensmittelintoleranzen (insb. Laktose) erworben wird, ist der Prozess i.d.R. durch eine konsequente Ernährungsumstellung in einigen Monaten in den Griff zu bekommen, indem die Toleranzschwelle durch Normalisierung der Dickdarmflora sukzessive erhöht wird.

Da Maltodextrin aber nicht nur aus Mais, sondern auch aus Weizen gewonnen wird, könnte auch Gluten eine Rolle spielen. Möglicherweise kann eine unerkannte Zöliakie oder anderweitige Gluten-Intoleranz die Wurzel des Problems sein. Dies muss aber nicht zwingend der Fall sein, da es glutenfreie Maltodextrinvarianten aus Weizen gibt.

Ich würde das Problem ernst nehmen und es nicht mit der medikamentösen Unterdrückung der Symptome gut sein lassen, denn es können sich bei Ignorierung der zugrunde liegenden Ursachen im Laufe der Zeit sehr viel üblere Probleme aus einer Störung im Darmbereich entwickeln.

Der H2-Atemtest ist schmerzlos und unblutig. Man drinkt eine Lösung mit der zu testenden Substanz und muss dann in regelmäßigem Zeitabstand in ein Messgerät blasen. Sollte, denke ich, den Betroffenen die Zeit wert sein. Gluten"unverträglichkeiten" werden über Blutabnahme ermittelt.


Gruß Robert

Nachtrag: Sorbit wird sogar gezielt als "mildes Abführmittel" verwendet...

"Sorbitol can be used as a non-stimulant laxative via an oral suspension or enema, and like other sugar alcohols with the exception of erythritol, may cause inadvertent GI distress when consuming food products with Sorbitol in excess. It works by drawing water into the large intestine, thereby stimulating bowel movements.[5] Sorbitol has been determined safe for use by the elderly, although it is not recommended without consultation with a clinician"

http://en.wikipedia.org/wiki/Sorbitol#Laxative

Noch ein genereller Hinweis: Sollte Fructoseintoleranz/malabsorbtion eine Rolle spielen, so sollte man auch probiotische Jogurts - unabhängig von einer zu verifizierenden Laktoseintoleranz - meiden, denn die darin enthaltenen Oligosaccharide fördern die Ausscheidungsreaktionen auf Fructose. Also Junkfood wie Actimel, Activia usw strikt meiden. Vielleicht erleichtert es den Verzicht zu wissen, dass die verwendeten "Probiotika" aus dem Stuhl von Kleinkindern gewonnen werden....

Ebenso wie Sorbit sollte man meiden: Xylit, Mannit, Maltit, Palatinit ("Isomalt") - meist in zucjerfreien Bonbons oder Kaugummis enthalten.

Um die Effekte kurzfristig zu minimieren, wenn Fructose/Sorbit das Problem sein sollten (!), ist es ratsam parallel zur Fructose im Verhältnis von idealerweise 1:1 Glucose zuzuführen, da dies die Fructoseabsorbtion verbessert und so den Dünnpfiff verhindern kann oder zumindest die Schwere der Symptome mindert. Da dies mit handelsüblichem WK-Futter kaum steuerbar ist, sollte man über ein selbstgemischtes Konzentrat (zb 1:1 Traubenzucker: Fruchtzucker) nachdenken, das man dann in Portionsbeutelchen abgefüllt im WK mit Wasser mischen kann.

Zum Weiterlesen zu empfehlen:http://de.wikipedia.org/wiki/Intesti...toseintoleranz

niksfiadi 09.06.2011 13:22

Ich seh das wie üblich wie PP. Werde deswegen in Roth auf ein Medikament verzichten. Habe meine Ernährung umgestellt und hoffe, dass es gut geht. Alles andere ist FÜR MICH unerlaubte Hilfe, wobei ich jeden absolut verstehen kann, der sich ein Medi verabreicht.

Lg nik

pinkpoison 09.06.2011 13:59

Zum Thema Sorbit: http://www.zusatzstoffe-online.de/zu...20_sorbit.html

http://www.sorbit-intoleranz.de/

JF1000 09.06.2011 14:04

Also wenn man das hier so liest, könnte man meinen wir nehmen alle zuvor ein Mittel gegen Durchfall und evtl. noch was für den Magen und dann können wir im WK essen was wir wollen?!
Das kann doch so aber garnicht sein?! Ist nicht damit zu rechnen, das nicht alle KH verarbeitet werden können, die man zu sich nimmt? Sonst wäre doch diese Vorbeugung sicher öfters im Gespräch?!

pinkpoison 09.06.2011 14:19

@JF1000:

"Alle" ist mit Sicherheit übertrieben... aber wenn ich mal spekuliere: Je nach Statistik sind geschätzt 15-20% der hiesigen Bevölkerung laktoseintolerant. Leider existieren keine Studien darüber wie hoch der Anteil der Fructoseintoleranten ist, aber da sich eine erworbene Fructosemalabsorbtion in 80-90% der Fälle auf eine vorhandene Laktoseintoleranz aufsetzt, wäre es sicherlich nicht verwegen mal ca. 7-10 % der Gesamtbevölkerung anzuetzen, die darunter leiden (man bedenke nur die massive steigende Bedeutung des "Reizdarmsyndroms", das damit in vielen Fällen etwas zu tun hat).

Da Triathleten/Ausdauersportler nun wahrscheinlich in etwa eine ähnliche Verteilung des Vorkommens dieses physiologischen Setup aufweisen wie die Gesamtbevölkerung, dürfte in etwa jeder 7. bis 10. WK-Teilnehmer mehr oder weniger ausgeprägt mit Dünnpfiff im WK zu tun haben . Dies wahrscheinlich auf längeren Distanzen ausgeprägter als auf kurzen, da die Nahrungsaufnahme umfangreicher ist und zb Sorbit nach ca. 3-4 Stunden seine Wirkung zeigt. Bei einer OD wäre das also erst nach dem WK zu spüren, bei einer MD oder einem IM noch im WK - gerade wenn beim Radspilt ordentlich gebunkert wurde dann beim Laufen.

Dass das Thema ungern offen besprochen wird, liegt sicherlich einerseits an der "intimen Gemengelage" (siehe das das Foto weiter oben) aber vielleicht auch daran, dass keiner gerne offen darüber spricht, dass er medikamentös nachhilft um für den WK präpariert zu sein. Unabhängig von der Frage, ob die verwendeten Mittelchen auf der Dopingliste stehen, signalisiert die offene Einstellung zu medikamentöser Unterstützung um wettbewerbsfähig zu sein für viele eine "Doper-Mentalität", die Gott sei Dank bei den meisten fairen Sportlern nicht gut ankommt.


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