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Klugschnacker 17.09.2007 09:24

Zitat:

Zitat von meggele (Beitrag 39771)
Yo, denk ich auch und kann eben das zu viel an GA1 von eifel-man nicht nachvollziehen. Das "locker" der meisten Leute ist eben doch deutlich zu schnell. Wenn allgemein zu viel GA1 gelaufen würde, gäbe es den Mann mit dem Hammer nicht.

Hm. Mir schien bisher immer, dass viele Hobbyläufer zwar endlos GA1 trainieren, den Marathon dann aber im oberen GA2 angehen. Da kommt dann der Hammermann früh und gründlich. Zuhause wird dann analysiert: "Bis Kilometer 27 ging das Tempo super gut, hintenraus hat mir dann die Ausdauer gefehlt. Ich muss also mehr Ausdauer trainieren".

Tatsächlich fehlte aber nicht die Grundlagenausdauer im GA1, sondern die Kraftausdauer und die Fähigkeit, bei höheren Intensitäten Fett zu verbrennen. Das trainiert man aber (wie hier alle wissen) mit GA2.

meggele 17.09.2007 09:33

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 39784)
Hm. Mir schien bisher immer, dass viele Hobbyläufer zwar endlos GA1 trainieren, den Marathon dann aber im oberen GA2 angehen. Da kommt dann der Hammermann früh und gründlich. Zuhause wird dann analysiert: "Bis Kilometer 27 ging das Tempo super gut, hintenraus hat mir dann die Ausdauer gefehlt. Ich muss also mehr Ausdauer trainieren".

Ok, ich stimme zu, dass die Leute zu wenig GA2 machen. Vor allem hab ich jedoch den Eindruck, dass das GA1-Tempo vieler Sportler in Wirklichkeit zwischen GA1 und GA2 liegt und sie ihre langen Läufe eben mehr überleben als dass es sinnvolles Training ist. Die Mix aus beidem macht's dann natürlich richtig kaputt.

Tja, da wirst Du eben einen Marathonplan veröffentlichen müssen :Lachen2:

mauna_kea 17.09.2007 09:43

das thema war ja hier auch "anaerobe läufe"
das ga2 training auch sinnvoll ist bestreitet ja keiner.
wieviel muss halt jeder selber rausfinden.

ich denke auch dass die meisten sich bei den langen läufen eher müde als besser trainieren, also zu schnell laufen.

dude 17.09.2007 10:50

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 39709)
Intervalle oberhalb der anaeroben Schwelle sind trainingstechnisch was für sehr erfahrene Ausdauersportler und häufig schädlich. Das gilt insbesondere für Intervall-Läufe mit kurzen Pausen, z.B. 6x 1000 Meter mit 200 Meter Trabpause. Durch die kurze Pause wird die Einheit kontraproduktiv – sie schadet mehr, als sie nützt. In dieser Hinsicht bin ich mit Peter Greif einer Meinung. Solche Einheiten sind ein prima Leistungsnachweis, aber kein effektives Training für Marathonläufer.

eine durchaus vertretbare meiung. man sollte aber erwaehnen, dass die gegenmeinung mindestens so oft vertreten und durch entsprechende leistungen bestaetigt wird.
greif pauschaliert auch froehlich drauflos, denn 6*1000 in den von ihm vorgegebenen intensitaeten sind mit 200m trabpause nicht durchfuehrbar.

fuer mich ist dies eher ein klassisches beispiel dafuer, dass es zwar oft funktionierende ansaetze gibt, aber mindestens so viele ausnahmen zum gleichen oder gar besseren ergebnis fuehren. manch' einer hat erfolg nicht wegen sondern trotz seines trainings.

dude

dude 17.09.2007 10:58

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 39757)
Sehe ich wie Franke. Unser alter Trainer hat immer gesagt: "Wozu Tempotraining, wenn Ihr nichtmal 3 Minuten umsetzen könnt?" (Gemeint war 10er-Durchgangstempo 3min langsamer als 10er-Bestzeit).
.

ich trainiere derzeit mit mittelstrecklern und sehe somit deutlich, was diese den langstrecklern ausser geschwindigkeit voraus haben: laufoekonomie. dies ist ein unglaublich unterschaetzter faktor auch im langstreckenlauf. natuerlich foerdern massive kilometerumfaenge auch die laufoekonomie. aber wer 400er mit coach an der bahn laeuft, der nimmt lieber mal 2s/400m raus, als dass er anfaengt, "den rumpf aufzugeben", sprich die haltung zu verlieren.

um es klarzustellen: der fokus sollte in der spezifischen marathonvorbereitung im bereich oberes G1 bis oberes G2 liegen. Im Gesamtjahr eines Marathonlaeufers haben Intervalle a la 400er jedoch durchaus ihre Bedeutung.

Raimund 17.09.2007 11:24

Laufökonomie kann man auch im "nicht-sauren" Bereich trainieren!

Wenn (durchschnittlich) Marathonläufer einen Laktatspiegel um die 2,5 mmol/l aufweisen, warum sollte dann überhaupt mit über 4 mmol/l trainiert werden?

Raimund 17.09.2007 11:25

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 39797)
(...)Im Gesamtjahr eines Marathonlaeufers haben Intervalle a la 400er jedoch durchaus ihre Bedeutung.


Welche? Oder besser, bei welcher Intensität?

eifel-man 17.09.2007 11:41

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 39784)
Hm. Mir schien bisher immer, dass viele Hobbyläufer zwar endlos GA1 trainieren, den Marathon dann aber im oberen GA2 angehen. Da kommt dann der Hammermann früh und gründlich. Zuhause wird dann analysiert: "Bis Kilometer 27 ging das Tempo super gut, hintenraus hat mir dann die Ausdauer gefehlt. Ich muss also mehr Ausdauer trainieren".

Tatsächlich fehlte aber nicht die Grundlagenausdauer im GA1, sondern die Kraftausdauer und die Fähigkeit, bei höheren Intensitäten Fett zu verbrennen. Das trainiert man aber (wie hier alle wissen) mit GA2.



... Du sprichst mir aus dem Herzen ...!!!
:)


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