triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Laien am Grab, Beerdigungszeremonie (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=16250)

Volkeree 18.10.2010 12:28

Mir ist es egal was mit mir passiert wenn ich nicht mehr unter den Lebenden bin.

1. Pfarrer
Die katholische Kirsche hat ja absolute Nachwuchsschwierigkeiten. Von daher kann es sein, dass die Pastoren, die bei uns in der Regel mehrere Pfarren betreuen, das zeitlich einfach nicht unter einen Hut bekommen.

2. Sargträger
Bei uns werden die Sargträger vom Friedhofsamt gestellt und sind in der Regel Rentner. Deren Lohn steht natürlich anschließend auf der Rechnung, bzw. sind darin eingerechnet.

1 und 2 habe bei uns also nicht miteinander zu tun.

... und wieder mal eine Erinnerung daran, dass ich immer noch nicht aus der Kirche ausgetreten bin....

TriBlade 18.10.2010 12:31

Zitat:

Zitat von maifelder (Beitrag 472138)
Das Forum weiß ja alles und hat zu vielem eine Meinung.

Am Wochenende ist in meinem Dorf eine 87jährige Frau gestorben. Es ist bei uns üblich, dass die Angehören zu Bekannten fahren und fragen, ob man den Sarg tragen wolle.

Die katholische Kirche im Bistum Trier ist mittlerweile scheinbar so klamm, dass kirchlische Laien schon die Beerdigung übernehmen sollen.

:confused: Wieso setzt Du das Tragen des Sarges und die eigentliche Beerdigung gleich? Also meines wissens muss man als Angehöriger die Träger beim Bestattungsunterrnehmen bezahlen. Habe jetzt irgendwie den Sprung nicht bekommen wieso ein Laie die Beerdigung halten soll. Habe ich einen Gedankenfehler?

Faton 18.10.2010 12:33

Zitat:

Zitat von arist17 (Beitrag 472147)
ich finds überzeugender, wenn der "redner" den toten gekannt hat, find und fand es immer etwas befremdlich, wenn der relegiöse redner/pastor über den toten sprach, obwohl der den überhaupt nicht zu lebzeiten gekannt hat.
aber so ist es auch was ritualisierter, hat imho vor- und nachteile.

Zitat:

Zitat von maifelder (Beitrag 472152)
Nur, wenn man jahrelang im Pfarrgemeinderat war, katholische Frauengemeinschaft etc, dann hat da gefälligst ein Pfarrer am Grab zu stehen.

Also in diesem Fall hat der Pfarrer die Person wohl gekannt. Wenn jemand (hier ja sogar aktiv und ehrenamtlich) in der Kirchengemeinde mitwirkt, dann erwartet derjenige und dessen Umfeld auch eine anständige kirchliche Bestattung.

Dass man je nach Glauben bzw. anderer Weltanschauung, da keinen Unterschied macht, ist nachvollziehbar. Aber alleine in dem Sinne, dass jeder eine Bestattung erfährt wie er es sich zu Lebzeiten gewünscht hätte, ist hier wohl etwas schief gelaufen.

Von solchem "Outsourcing" von Kernbereichen der kirchlichen Kompetenzen habe ich übrigens bisher noch nicht gehört.

maifelder 18.10.2010 12:36

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 472173)
:confused: Wieso setzt Du das Tragen des Sarges und die eigentliche Beerdigung gleich? Also meines wissens muss man als Angehöriger die Träger beim Bestattungsunterrnehmen bezahlen. Habe jetzt irgendwie den Sprung nicht bekommen wieso ein Laie die Beerdigung halten soll. Habe ich einen Gedankenfehler?



Bei uns bringt kein Bestattungsunternehmen seine eigenen Träger mit. Ich wohne auf dem Dorf und da muss man irgendwann mal einen Sarg tragen.

Das ist bei uns alles persönlicher als in der Stadt.

Nein, Du hast keinen Bedankenfehler.

Die Kirche ist klamm, der Priester hat was besseres zu tun als ein Schäfchen unter die Erde zu bringen.

maifelder 18.10.2010 12:37

Zitat:

Zitat von Faton (Beitrag 472175)

Von solchem "Outsourcing" von Kernbereichen der kirchlichen Kompetenzen habe ich übrigens bisher noch nicht gehört.



Genau darum geht es, ich kann und will das nicht glauben.

Ich schreibe meinen Brief an den Bischof nachher nieder.

Volkeree 18.10.2010 12:44

Zitat:

Zitat von arist17 (Beitrag 472170)
...
es ist schon sinnvoll, sich zu lebzeiten da gedanken drüber zu machen. man entlastet damit die angehörigen.

Stimmt

Zitat:

Zitat von arist17 (Beitrag 472170)
und man verschafft sich auch selber klarheit über die eigenen wertvorstellungen.
meine eltern leben noch, die habe ich auch schon gefragt, wie sie beerdigt werden wollen, ich will ja auch im bedarfsfall in ihrem sinne handeln können; ....

Die Vorstellungen der einen müssen aber auch irgendwie mit den Vorstellungen der anderen zusammenpassen.

Ich habe meinen Eltern und Schwiegereltern gesagt, was sie von mir nicht erwarten können.

arist17 18.10.2010 12:50

Zitat:

Zitat von Volkeree (Beitrag 472181)
Die Vorstellungen der einen müssen aber auch irgendwie mit den Vorstellungen der anderen zusammenpassen.

Ich habe meinen Eltern und Schwiegereltern gesagt, was sie von mir nicht erwarten können.


ja! und wenn man sich darüber streiten muss, dann ist der jetzige zeitpunkt dafür auch besser als der akute trauerfall.

ich habe meinen angehörigen gesagt, wenn sie was anderes wollen, als ich es mir für meinen eigenen todesfall wünsche, ist mir das auch recht!
denn die trauerfeier ist ja für die angehörigen; machen wir uns da nichts vor, von der eigenen beerdigung bekommen wir selber nicht mehr viel mit. :cool:

Duafüxin 18.10.2010 12:59

Zitat:

Zitat von maifelder (Beitrag 472178)
Die Kirche ist klamm, der Priester hat was besseres zu tun als ein Schäfchen unter die Erde zu bringen.

Das finde ich in Deinem Fall ne Unverschämtheit. Insbesondere die alte Dame, die sich als Ehrenamtliche in der Kirche engagiert hat, in einem Glauben aufgewachsen und verwurzelt ist, so zu behandeln geht nicht.
Und nein, ich bin nicht in der Kirche, ich kann Religionen nicht ausstehen, aber die Kirche predigt doch immer Menschlichkeit etc.

Schreib nen Brief an den Hirten und tritt aus!


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 15:02 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.