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DeRosa_ITA 18.08.2010 07:14

Zitat:

Zitat von arist17 (Beitrag 439856)
ist das für mediziner oder für betroffene/herzkranke geschrieben?

mehr für Mediziner, aber der Großteil auch für Laien sehr verständlich! Außerdem ist nach jedem Mini-Kapitel ein kurzes Fazit drin, das jeder ohne Weiteres verstehen kann.
Wirklich ein sehr tolles Buch, v.a. wegen der vielen Referenzen, ich war positiv überrascht (ganz zU vom Buch "ECG for Sports Medicine") :Huhu:

DeRosa_ITA 18.08.2010 07:28

Zitat:

Zitat von RibaldCorello (Beitrag 439861)
Ich glaube der gefährlichste Ort der Welt ist das Bett, da sterben die meisten Menschen.

Zitat:

Zitat von Papiertiger (Beitrag 439890)
und gibt es für den aufgeschlossenen Triathleten, der keinerlei Hang zum Schrecken verbreiten hat, sowas wie ein Fazit? Ich frage, weil ich erstens nicht das ganze Buch lesen werde und es zweitens wahrscheinlich ab Mitte des Vorworts nicht mehr verstehen würde. :Huhu:

Zitat:

Zitat von arist17 (Beitrag 439903)
das leben ist lebensgefährlich :cool:

arist17 und RibaldCorello treffen es auf den Punkt :-)

Hm, also als Fazit würd ich sagen:
-Der plötzliche Herztod (pH) bei Sportlern ist selten (im Bereich von 1:200.000 Marathonteilnahmen)

-Weiblein sind 10* seltener betroffen als Männlein, also entspannt euch :Cheese:

-Leistungssportler sind 2,5* häufiger vom plötzlichen Herztod betroffen als Nichtsportler (aber bitte vergleicht die Häufigkeit!!! Jede einzelne der 100 Milliarden Krankheiten die es gibt, ist für sich gesehen häufiger ;-)

-Sport ist nicht per se gefährlich sondern stellt eine Triggerfunktion dar, bei Personen, welche ein erhöhtes Herz-Risikoprofil aufweisen

-die häufigsten Ursachen für den pH bei Sportlern < 35 Jahren stellen angeborene sogenannte Kardiomyopathien (Herzmuskelerkrankungen) dar... die bekommt man nicht durch den Sport, sondern wird damit geboren, selten, aber es kommt vor... (an erster Stelle die hypertrophe Cardiomypoathie HCM, gefolgt von der arrhythmogenen rechtsventrikulären Cardiomyopathie ARVC... letztere ist in Italien nunmehr die mit Abstand häufigste Ursache für den pH bei Sportlern < 35 J, wahrscheinlich weil es bei uns eben ein verpflichtendes EKG-Screening für ALLE Vereinssportler, also auch Schachspieler usw., gibt.); Herzmsukelentzündungen (Myokarditiden) sind vergleichsweise selten als Ursache zu nennen, aber deshalb jetzt bitte nicht zum dissimulieren anfangen hehe

-die mit Abstand häufigste Ursache für den pH bei Sportlern > 35 J ist die koronare Herzkrankheit (KHK) und deren Folgen

-Empfehlungen zur Prävention: Anamnese, Untersuchung, Ruhe-EKG für JEDEN; bei > 35-Jährigen Sporttreibenden auch ein Belastungs-EKG; bei Spitzenathleten und zur weiteren Abklärung eine Echokardiographie (Ultraschall); als Taucher würd ich zu einem speziellen Arzt der Tauchmedizin gehen

weil ihr gerade vom Schwimmen sprecht... bei allen Sportarten, wo eine plötzliche Bewusstseisstörung lebensgefährlich werden kann, und da würde ich das Schwimmen auch dazuzählen, muss auch auf die Abklärung von Synkopen hingewiesen werden, d.h. Leute, die dazu neigen, z. B. bei Lagewechseln oder ähnlichen Triggern, ohnmächtig zu werden...
:Huhu:

tri4me 18.08.2010 08:06

Das passiert überall. Ich selbst wurde schon bei allen möglichen Events mit Todesfällen konfrontiert.
Triathlon - In Roth 2004 - Schwimmstrecke
MTB - Marathon Trentino-Garda 2008 - Am Ende des ersten langen Anstiegs
MTB - Bike Transalp 2010 - Auf 1800hm im Bett, in der Nacht vor der Königsetappe.
Und irgendeine Laufveranstaltung, ich weiß leider nicht mehr welcher (hab erst später im I-Net gelesen).

Wenn man "es" erfährt, ist es, zumindest für mich, wie ein Schlag in den Magen und relativiert den ganzen Ausdauersport-Event-Zirkus.

Ich bin dann nach 2004 zum Kardiologen für eine Doppler-Ultraschall-Untersuchung und bin seitdem auch regelmäßig (1 mal im Jahr) beim EKG.
Allerdings lautete die klare Ansage des Kardiologen, daß es einen wie der sprichwörtliche Blitz treffen könne, ganz egal was die Untersuchungen aussagen. Nur sei die Chance geringer, ohne erkennbare Vorschädigungen.
Wenn es einen erwischen soll, scheint es ziemlich egal zu sein, was man gerade tut. Laufen oder im Cafe sitzen. Einzig die Geschichte mit Panik beim Schwimmen scheint mir nicht ganz an den Haaren herbeigezogen zu sein. Im genannten Fall werden extreme Stress-Reaktionen ausgelöst. Ich kann mir schon vorstellen, daß der Stresshormonpegel für ein, sich in Belastung befindliches Herz, der berühmte Tropfen sein kann, der das Fass zum Überlaufen (bzw. die Aterie zum Verstopfen) bringen kann.

DeRosa_ITA 18.08.2010 08:12

Zitat:

Zitat von tri4me (Beitrag 439982)
Wenn man "es" erfährt, ist es, zumindest für mich, wie ein Schlag in den Magen und relativiert den ganzen Ausdauersport-Event-Zirkus.

naja, des isch schon a bissl apokalyptisch :-)
dann würde der Beruf als Arzt ja schon fast das gesamte Leben überhaupt relativieren

Rhing 18.08.2010 08:19

Zitat:

Zitat von DeRosa_ITA (Beitrag 439974)
.... wahrscheinlich weil es bei uns eben ein verpflichtendes EKG-Screening für ALLE Vereinssportler, also auch Schachspieler usw., gibt.); Herzmsukelentzündungen (Myokarditiden) sind vergleichsweise selten als Ursache zu nennen, aber deshalb jetzt bitte nicht zum dissimulieren anfangen hehe
...

D.h. in Tirol und dann noch im Rest von Österreich einschließlich Wien, aber nicht im Piefke-Land. Da gibt's einiges an Unvorsichtigkeit. Wir haben eine junge Frau, die ist beim Lauftraining 2 mal umgekippt, hat aber einen Startpaß beantragt. Der Trainer hat ich gesagt, nur wenn sie vom Arzt ne Bescheinigung bringt. Hat sie nicht, aber trotzdem den Antrag gestellt, den wir aber nicht weiterleiten.
Wie oft sollte man so was denn machen, wenn man keinerlei Beschwerden hat (orthopädische ausgenommen), aber die 5 vorn stehen hat?

Steffko 18.08.2010 08:21

Zitat:

Zitat von chris_bln (Beitrag 439849)
....
Vielleicht sollte, ähnlich wie bei Laufveranstaltungen, der vorherige PAPS-Test +klick+ auch beim Triathlon zur Regel werden. ...

Wenn dan zum Arzt - so ein Onlinetest (habs mir mal eben angeschaut) macht eigentlich nur Panik. Solceh Fragen sollte einfach ein Arzt stellen, dieser kann sie entsprechend differenzieren und man kann auch eindeutige Antworten geben.

Was hat es denn damit zu tun ob man schonmal im Krankenhaus war(Geburt), oder mal das Bewusstsein verloren hat (irgendeine OP?).
Oder Opa wegen exessiv ungesunder Ernährung (hohes Übergewicht) Zucker hat und Schlaganfälle hatte!?

OnTopic: Tragisch - kann hierzu aber nur PmP zustimmen.

Grüße.

Joerg aus Hattingen 18.08.2010 08:29

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 439835)
der in News verlinkte Artikel der FR (http://www.fr-online.de/sport/der-to...8/-/index.html)
zählt zu meiner Überraschung 3 weitere Todesfälle auf der Schwimmstrecke bei Triathlons auf - mir selbst war ein Unglücksfall (Roth, Staffel (?) Jahre her) und ein Trainingstoter in FFM erinnerlich

Die Sportlerin in Roth verstarb in 2004 beim Schwimmen, sie war ehemalige Syncronschwimmerin und Kaderathletin, also durchaus Wasser (auch getaucht) gewohnt. Ihre prognostizierte Zeit war eine 1:08, also alles andere als untrainiert.

Trimichi 18.08.2010 08:41

Hi,

find`s schon schlimm, wenn sich Sportkollegen überschätzen und dann im Wasser vom Tod ereilt werden.

Glaube in Bezug auf Triathlon nicht, dass man die Sache mit check-ups in den Griff bekommt, weil ich davon ausgehe, dass niemand in der ersten Disziplin sich so überfordert, als dass keine Reserven mehr da wären um Rettungsboot oder zum Ufer zu schwimmen.

Differenzierter müsste man die Sache allerdings bei den Staffeln angehen.:Diskussion:

Ad absurdum führ: es fragt einen ja auch niemand, ob man fit genug ist die Treppe zu laufen. Von daher gesehen lauert der Tod hinter jeder Wegesbiegung. :offtopic:

Gruss Trimichi


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