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Steppison 05.01.2009 16:04

ach ja, klingt doof aber mir als einen der Jüngeren (noch unter 30) fällt es aufgrund des ganzjährigen Angebots fast aller Obst- und Gemüsesorten schwer einzuschätzen, was nun Saisonobst ist und was nicht. Bei einheimischen Erzeugnissen was Äpfel, Birnen, Erdbeeren (ich geh auch gerne mal aufs Erbeerfeld) oder Krischen (die hol ich vom Baum wenn ich unterwegs bin) usw ist gehts ja noch. Aber bei Gemüse wirds schon schwer.

derstoermer 05.01.2009 16:08

Zitat:

Zitat von Steppison (Beitrag 175656)
ach ja, klingt doof aber mir als einen der Jüngeren (noch unter 30) fällt es aufgrund des ganzjährigen Angebots fast aller Obst- und Gemüsesorten schwer einzuschätzen, was nun Saisonobst ist und was nicht. Bei einheimischen Erzeugnissen was Äpfel, Birnen, Erdbeeren (ich geh auch gerne mal aufs Erbeerfeld) oder Krischen (die hol ich vom Baum wenn ich unterwegs bin) usw ist gehts ja noch. Aber bei Gemüse wirds schon schwer.

Fall auch noch in die AK<30.

Einfach mal die Preise beobachten. Wenn der Rosenkohl 4 € kostet iss wohl nicht Saison ;)
Ansonsten gibts auch tolle Saisonkalender, z.B. bei der cma

Hugo 05.01.2009 16:34

so...um ma auf das eigentliche thema zu kommen.

ich mach ma den anfang mit dem thema anschneiden auch wenn ich das buch selbst noch nich gelesen hab, daher auch gleich ma ne frage an manua.

du schreibst du willst dir das brot-essen abgewöhnen.

wieso?

Brot isst der mensch doch schon seit jahrhunderten/jahrtausenden. Sind die Zutaten zu "modern" oder liegts am brot selbst?

psyXL 05.01.2009 16:41

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 175642)
Hier ist noch ein Artikel zu dem Thema, sowie ein Interview mit Udo Pollmer von EU.L.E. - der sich auch kurz zum Kupfer äussert.
http://www.novo-magazin.de/75/novo7536.htm
Hier ein abstract, in dem in nem Nebensatz steht, warum man das Kupfer gern durch andere Stoffe ersetzen möchte:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1...ubmed_RVDocSum
(mal gucken was ich noch von dem angesprochenen Kumpel bekomme)

Vielen Dank für die Links. Besonders der erste Link war sehr aufschlussreich und regt zum Nachdenken bzw. Weiterrecherchieren an. Beim 2.Link reicht mein Englisch auf Grund des Fachvokabulars nicht aus :Nee: .

Steppison 05.01.2009 17:04

Zitat:

Zitat von derstoermer (Beitrag 175659)
Fall auch noch in die AK<30.

Einfach mal die Preise beobachten. Wenn der Rosenkohl 4 € kostet iss wohl nicht Saison ;)
Ansonsten gibts auch tolle Saisonkalender, z.B. bei der cma

Danke dir, werde ich gleich mal durchgehen. ;)

crobi 05.01.2009 17:10

@ Steppison: Wenn das Interesse geweckt ist, hast ja quasi den ersten Schritt schon getan. :Blumen: Aufm Wochenmarkt einkaufen ist auch hilfreich, da gibts meist regionales Gemüse der Saison und wenn du ne nette Marktfrau hast erklärt die auch was man damit machen kann :Cheese:

Lecker Nudelsalat 05.01.2009 17:13

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 175642)
....
Hier ist noch ein Artikel zu dem Thema, sowie ein Interview mit Udo Pollmer von EU.L.E. - der sich auch kurz zum Kupfer äussert.
http://www.novo-magazin.de/75/novo7536.htm
Hier ein abstract, in dem in nem Nebensatz steht, warum man das Kupfer gern durch andere Stoffe ersetzen möchte:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1...ubmed_RVDocSum
(mal gucken was ich noch von dem angesprochenen Kumpel bekomme) ...

FuXX

Ich packe den Spiegel Artikel auch noch mal dazu.

Gruß strwd

Dirkii 05.01.2009 17:19

Nen interessanten Saison-Kalender findet sich auch hier. Da werden noch die Herkunftsländer mit angegeben.

mauna_kea 05.01.2009 17:28

Zitat:

Zitat von Hugo (Beitrag 175669)
du schreibst du willst dir das brot-essen abgewöhnen.
wieso?

OK, nehmen wir das mal als erstes Thema. Viele werden hier schon aufschreien - mich eingeschlossen.
Ich gestehe, dass ich eine Brotvernichtungsmaschine bin. Als wir aktiv unseren Brotbäcker genutzt haben, konnte ich locker ein ganzes Brot mit Butter frisch aus dem Automaten wegputzen.
Im Grunde muss man Brot mit Nudeln, Kartoffeln etc. in den Kohlenhydrattopf werfen. (wobei es da noch einige feine Unterschiede gibt)
Die Thematik ist ja bekannt.
Viele KH´s -> viel Insulin -> viel Hunger + viel Fetteinlagerung usw.

Da ich ja schon vieles ausprobiert habe, kenne ich den LowCarb Effekt. Man ist einfach nicht so müde über den Tag.
Auch beim Fasten habe ich schon feststellen dürfen, dass man selbst nach 14 Tagen nichts essen energiereich trainieren kann - war ne interessante Erfahrung.

Kurzum: Brot läßt bei mir die Zuckersucht immer wieder neu aufkommen, deshalb muss ich da aufpassen.

was sagt unser Buch ;):
Nun Brot ist schon lange ein Bestandteil der Ernährung und nicht grundsätzlich schlecht. Leider hat das heutige Brot meist nichts mehr mit dem früheren zu tun.
Brot sollte aus frischem, grob gemahlenen Weizen oder Roggenmehl, Hefe(Sauerteig) und sonst nichts hergestellt werden.
Es wird sehr ausfühlich erklärt wie sich unser Brot zu unserem Nachteil und zum Vorteil der Hersteller entwickelt hat.

Zum Glück leben wir in D-land ja im Brotparadies und haben durchaus auch die Chance "gutes" Brot zu bekommen. Wenn ich mal an meine Amerikaurlaube denke . . . :Nee:

Das Motto sollte sein: Ich esse ein Stück Käse mit etwas Brot und nicht umgekehrt, also im Maßen.

derstoermer 05.01.2009 17:53

Zitat:

Zitat von mauna_kea (Beitrag 175732)
....

Das Motto sollte sein: Ich esse ein Stück Käse mit etwas Brot und nicht umgekehrt, also im Maßen.

Käse :confused:

Das wäre doch schon das nächste Thema oder bin ich noch nicht weit genug im Buch?

Azrael 05.01.2009 18:01

Zitat:

Zitat von Hugo (Beitrag 175669)
du schreibst du willst dir das brot-essen abgewöhnen.

wieso?

Ich bin zwar nicht gefragt, habe aber den gleiche Plan und trage daher auch mal meinen Teil dazu bei.

Ich habe zwar das hier genannte Buch (noch) nicht gelesen, mir aber vor kurzem The Paleo Diet for Athletes: A Nutritional Formula for Peak Athletic Performance gekauft und gelesen. Die Begründung von Loren Cordain gegen Brot und Getreide allgemein setzt sich eigentlich aus zwei Teilen zusammen.

Punkt eins: Ackerbau gibt es erst seit etwa 10000 Jahren, in Europa erst seit 5000. Evolutionstechnisch ist das ziemlich kurz. Wilde Getreidesorten sind mühsam zu sammeln und da würde kaum genug brauchbares Getreide rauskommen um ein Brot zu backen. Also ist Brot und Getreide eine 'neue' Erfindung an die unser Körper nicht angepasst ist.

Punkt zwei: Brot und Getreide haben sehr viele Kalorien und verhältnismäßig wenig bis gar keine Nährstoffe in Form von Vitaminen und Mineralien. Wenn wir jetzt davon ausgehen, dass man täglich 2000-3000 kcal zu sich nimmt, und man davon typisch 1000-2000 durch Getreideprodukte deckt, dann fehlen einfach Vitamine und Mineralstoffe. Würde man diese durch andere Nahrungsmittel ersetzen könnte man bei gleicher kcal Aufnahme mehr Vitamine und Mineralstoffe aufnehmen. Und das ist gesünder.
Also der Hauptkritikpunkt ist hier gar nicht die sonst angeführte Insulinproblematik, sondern einfach das schlechte Nährstoff zu Nährwert Verhältniss was dazu führt, dass Loren Cordain dazu rät Brot und Getreide durch gesündere Lebensmittel zu ersetzen.

Während ich persönlich Punkt eins nicht so wichtig finde leuchtet mir Punkt zwei sehr deutlich ein und deswegen werde ich versuchen meinen Konsum von Getreideprodukten deutlich zu senken.

Gruß
Azrael

neonhelm 05.01.2009 18:17

Zitat:

Zitat von Azrael (Beitrag 175765)
Punkt zwei: Brot und Getreide haben sehr viele Kalorien und verhältnismäßig wenig bis gar keine Nährstoffe in Form von Vitaminen und Mineralien.

Ist dem so? Im Vergleich zu was?

FuXX 05.01.2009 18:20

Zitat:

Zitat von Azrael (Beitrag 175765)
Ich bin zwar nicht gefragt, habe aber den gleiche Plan und trage daher auch mal meinen Teil dazu bei.

Ich habe zwar das hier genannte Buch (noch) nicht gelesen, mir aber vor kurzem The Paleo Diet for Athletes: A Nutritional Formula for Peak Athletic Performance gekauft und gelesen. Die Begründung von Loren Cordain gegen Brot und Getreide allgemein setzt sich eigentlich aus zwei Teilen zusammen.

Punkt eins: Ackerbau gibt es erst seit etwa 10000 Jahren, in Europa erst seit 5000. Evolutionstechnisch ist das ziemlich kurz. Wilde Getreidesorten sind mühsam zu sammeln und da würde kaum genug brauchbares Getreide rauskommen um ein Brot zu backen. Also ist Brot und Getreide eine 'neue' Erfindung an die unser Körper nicht angepasst ist.

Punkt zwei: Brot und Getreide haben sehr viele Kalorien und verhältnismäßig wenig bis gar keine Nährstoffe in Form von Vitaminen und Mineralien. Wenn wir jetzt davon ausgehen, dass man täglich 2000-3000 kcal zu sich nimmt, und man davon typisch 1000-2000 durch Getreideprodukte deckt, dann fehlen einfach Vitamine und Mineralstoffe. Würde man diese durch andere Nahrungsmittel ersetzen könnte man bei gleicher kcal Aufnahme mehr Vitamine und Mineralstoffe aufnehmen. Und das ist gesünder.
Also der Hauptkritikpunkt ist hier gar nicht die sonst angeführte Insulinproblematik, sondern einfach das schlechte Nährstoff zu Nährwert Verhältniss was dazu führt, dass Loren Cordain dazu rät Brot und Getreide durch gesündere Lebensmittel zu ersetzen.

Während ich persönlich Punkt eins nicht so wichtig finde leuchtet mir Punkt zwei sehr deutlich ein und deswegen werde ich versuchen meinen Konsum von Getreideprodukten deutlich zu senken.

Gruß
Azrael

Da wir als Triathleten aber wesentlich mehr Energie benötigen, essen wir ja auch schlicht und ergreifend mehr. Sicher, wir brauchen auch mehr Mineralien und Vitamine - aber diese sollte man zum Beispiel auch nicht grenzenlos zuführen, da es durchaus bei einigen Vitaminen und Mineralien auch Überversorgung geben kann. (die aber wohl seltener ist als Unterversorgung)

FuXX,
ist morgens Brötchen - weil sie schmecken...

PS: Für die Vitamine empfehle ich die Faustregel "jeden Tag 5 Stücke Obst". Wenn man dann noch versucht den Teller beim Essen schön bunt zu kriegen, sollte nicht viel schief gehen.

Azrael 05.01.2009 18:28

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 175776)
Ist dem so? Im Vergleich zu was?

Hab das Buch gerade nicht hier. Verglichen war die durchschnittliche Menge an 10-20 Vitaminen und Mineralstoffen in verschiedenen Lebensmittelkategorien (also gemittelt über viele Produkte der jeweiligen Gruppe).
Verglichen waren glaube ich:
Obst
Gemüse
Fleisch
Fisch
Nüsse und Samen
Milchprodukte
Brot und Getreideprodukte

Die Reihenfolge hab ich nicht mehr ganz im Kopf. Im Ergebnis haben Nüsse und Samen am schlechtesten Abgeschnitten, die haben aber viele tolle Fette, deswegen ok. Dann kamen Milchprodukte (von welchen auch mit dem gleichen Argument abgeraten wird) und Brot/Getreide und der Rest hat besser abgeschnitten.

Wie man an dem viel 'gemittelt' aber schon sieht, ist das so eine Statistik die man sich durch Auswahl/Gewichtung der analysierten Nährstoffe und Einzelprodukte wahrscheinlich fast nach belieben zurecht biegen kann.
Wenn es genauer interessiert kann ich aber nachher genauere Angaben abtippen.

Aber mal andersrum gefragt, welchen Nährstoff findet man in Brot den keine der anderen Gruppen in gleicher Menge pro kcal zu bieten hätte? Mir fällt da spontan nichts ein (was aber auch nichts heißen will).

DasOe 05.01.2009 18:34

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 175781)
Da wir als Triathleten aber wesentlich mehr Energie benötigen, essen wir ja auch schlicht und ergreifend mehr. Sicher, wir brauchen auch mehr Mineralien und Vitamine

Habe die ganze Zeit schon mitgelesen, längere postings sind heute tagsüber schlecht zu machen.

Trotzdem möchte ich hier mal einfach widersprechen, da mir diese Aussage zu pauschal formuliert ist.
Triathleten benötigen in Relation zu wem mehr Energie?
Wieso essen Triathleten mehr?
Es gibt schon genügend Unterschiede zwischen Frauen und Männern.

Auf Grund meiner Erfahrungen kann ich sagen, dass ich im Grunde keinen dauerhaft erhöhten Nahrungsbedarf habe.

Auf die anderen, mir wichtigen Punkte, komme ich heute Abend zurück.

Bis dahin ... :Huhu:

Azrael 05.01.2009 18:36

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 175781)
FuXX,
ist morgens Brötchen - weil sie schmecken...

Als Genußmittel sind in dem Buch übrigens alle Lebensmittel erlaubt, dann aber auch als Genuß, nicht um damit den halben Tagesbedarf an Kalorien zu decken.

Da ich aber auch weiß, dass bei mir eine kohlenhydratarme Ernährung zur Gewichtsreduktion gut anschlägt schlage ich mit der Methode zwei Fliegen mit einer Klappe. Für andere mag das anders aussehen und ich bin auch kein Freund von totalen Verboten. Wenn ich Lust auf Brot habe kauf ich welches.

DasOe 05.01.2009 18:37

Dazu passt dieser Artikel ...

neonhelm 05.01.2009 18:47

Zitat:

Zitat von Azrael (Beitrag 175795)
Aber mal andersrum gefragt, welchen Nährstoff findet man in Brot den keine der anderen Gruppen in gleicher Menge pro kcal zu bieten hätte?

Ist das die richtige Frage? Warum sollte ich deshalb das Brot ersetzen wollen?

Ich hab eben mal meinen Bäcker angeschrieben, wie das denn für mein Brot mit Nährwerten, Vitaminen und Mineralien so aussieht.

mauna_kea 05.01.2009 18:48

Ich esse zB. Samstags und Sonntags Brötchen mit Marmelade zum Frühstück.
Wenn ichs recht analysiere sind das die Tage, an denen ich am wenigsten leistungsfähig bin.
Könnte im Prinzip direkt wieder ins Bett.
Mag bei jedem anders sein, bei mir ists so. Esse ich viele KH´s (was ich durchaus gerne tue) bin ich oft müde.
Wie wars oder ists bei 40-30-30. Mark Allen und Paula N. haben doch auch in diese Richtung gedacht, oder ?

Nährstoffdichte ist auch ein Thema. Unsere heutige Nahrung hat viel mehr Kalorien pro Volumen als früher.
Unser Hungergefühl ist aber auf Volumen trainiert.

Genauso Zuckerhaltige Getränke - die machen im Grunde nicht satt, da unser Körper immer glaubt, dass wir Wasser trinken.
Man kann locker mit ein paar Whiskey/Cola seinen Tagesbedarf an Kalorien decken ohne satt zu sein.

Azrael 05.01.2009 18:50

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 175809)
Dazu passt dieser Artikel ...

Ich muss hier glaube ich noch einmal kurz klar stellen, dass die Paleo-Diät nicht LowCarb bedeutet. Man darf Obst und Gemüse essen soviel man will, auch z.B. Bananen und Kartoffeln.
Ausserdem werden im Gegensatz zu z.B. Atkins nicht alle Fleischsorten hoch gelobt. Vielmehr soll man nur mageres Fleisch (Filet (am besten freilaufend und Bio) und Wild z.B.) essen und Fett vorzugsweise aus Fisch oder pflanzlichen Fetten zu sich nehmen.

Also die Reduktion von gesundem Gemüse wird in der Paleo Diät nirgendwo empfohlen sondern davon abgeraten.

Durch den Verzicht auf kohlenhydratreiche Lebensmittel als Sattmacher wird aber natürlich der Kohlenhydratanteil der täglichen Ernährung schon gesenkt

neonhelm 05.01.2009 18:54

Zitat:

Zitat von mauna_kea (Beitrag 175832)
Ich esse zB. Samstags und Sonntags Brötchen mit Marmelade zum Frühstück.
Wenn ichs recht analysiere sind das die Tage, an denen ich am wenigsten leistungsfähig bin.
Könnte im Prinzip direkt wieder ins Bett.

Ich behaupte jetzt mal ganz keck, das liegt an Montag-Freitag... ;)

Azrael 05.01.2009 18:55

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 175828)
Ist das die richtige Frage? Warum sollte ich deshalb das Brot ersetzen wollen?

Weil du durch das Ersetzen von Brot mehr Vitamine und Mineralien aufnehmen könntest. Ob das jetzt notwendig ist und deine Leistung und/oder Wohlbefinden steigert muss jeder wohl selber heraus finden.

feder 05.01.2009 19:10

Zitat:

Zitat von Azrael (Beitrag 175765)

Punkt zwei: Brot und Getreide haben sehr viele Kalorien und verhältnismäßig wenig bis gar keine Nährstoffe in Form von Vitaminen und Mineralien.

das kann man so pauschal aber nicht sagen. Für helles Toastbrot mag dies gelten, aber für ein Vollkornbrot zB aus Dinkelmehl, evtl noch mit Hirse, Buchweizen o.ä. dazugemischt, gilt dies sicher nicht.

bezüglich des Energiegehalts so muss man sagen, dass egal ob Kartoffeln, Nudeln, Reis oder Brot auf 100g berechnet in etwa gleich viel kcal haben. Entscheidend ist einfach immer, wieviel ich davon jeweils esse.

Zitat:

Zitat von Azrael (Beitrag 175765)
Wenn wir jetzt davon ausgehen, dass man täglich 2000-3000 kcal zu sich nimmt, und man davon typisch 1000-2000 durch Getreideprodukte deckt, dann fehlen einfach Vitamine und Mineralstoffe. Würde man diese durch andere Nahrungsmittel ersetzen könnte man bei gleicher kcal Aufnahme mehr Vitamine und Mineralstoffe aufnehmen.

welches sind denn die "anderen" Nahrungsmittel?

Zitat:

Zitat von Azrael (Beitrag 175765)
Und das ist gesünder.
Also der Hauptkritikpunkt ist hier gar nicht die sonst angeführte Insulinproblematik, sondern einfach das schlechte Nährstoff zu Nährwert Verhältniss was dazu führt, dass Loren Cordain dazu rät Brot und Getreide durch gesündere Lebensmittel zu ersetzen.

und durch welche???

außerdem macht es meines Erachtens auch keinen Sinn, das einzelne Lebensmittel als solches zu verteufeln. Es kommt letztlich darauf an, was ich sonst noch zu mir nehme.

Azrael 05.01.2009 19:56

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
So, ich habe mal die besagte Tabelle angehängt auf die sich die Aussage bezieht. Welche Nährstoffe und welche Lebensmittelgruppen ausgewertet wurden ist ersichtlich. Ich hoffe das ist copyright-technisch unbedenklich, sonst lösche ich es wieder.
Wen es genauer interessiert der kann sich das Buch ja kaufen: Amazon

Ich bin übrigens auch nicht dafür einzelne Lebensmittel zu verteufeln, aber es sollte halt klar sein, dass Brot nicht so ein super gesundes, lebenswichtiges Lebensmittel ist, wie es uns lange von Eltern/Großeltern/Ernährungswissenschaftlern/Medien/Bäckern eingeredet wurde.

Wenn ich von anderen/gesünderen Lebensmitteln rede meine ich übrigens immer eine der anderen Gruppen, also Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch, Nüsse.

Ich gehe jetzt erstmal im Neuschnee spielen.

Gruß
Azrael

dickermichel 06.01.2009 02:33

Es ist schon interessant, daß "Ernährung" so ein spannendes und diskussionswürdiges Thema ist, dabei ist es im Prinzip ganz einfach:
Wenn man Hunger hat, ißt man in Maßen - wenn man keinen Hunger hat, ißt man nix.
Wer jedoch den Dokumentarfilm "Supersize me!" gesehen hat, erkennt, daß es mit dem Essen gar nicht so einfach zu sein scheint und fragt sich, wie unglaublich doof die Menschheit eigentlich ist bzw. wie unglaublich manipulierbar sie ist.

Milliarden von Büchern wollen uns Milliarden von Wegen der "richtigen" Ernährung aufzeigen und trotzdem werden täglich immer mehr Menschen fetter und ungesünder:
Hat der Mensch verlernt zu essen?
Brauchen wir die Supernanny für den Suppenteller?

Wir Trias natürlich nicht, denn wir können auch im Schlaf die KH-Fett-Eiweiß-Anteile unserer letzten Mahlzeit aufzählen, wir wissen genau, wann wir was essen müssen, um maximal fit zu sein.
Und doch weiß so keiner von uns genau, was "richtig" ist und was nicht, schließlich sind selbst Ernährungsexperten nicht einer Meinung. Siehe z.B. die Diskussion um die "Ideal-Vorgaben" der Deutschen Gesellschaft für Ernährung in den letzten Jahren, bei der es u.a. darum geht, daß immer mehr Wissenschaftler den KH-Anteil von 55-60% als zu hoch erachten und für die Gewichtszunahme in den westlichen Ländern verantwortlich machen.
In diesem Thread sollen daher Annregungen von allen für alle gesammelt werden, was es denn heißt "richtig" zu essen oder um den Titel des Threads aufzunehmen "natürlich" zu essen.
Dazu noch ein Wort:
Dirk und ich hatten erst überlegt, den Thread "Crossfit-Ernährung" zu nennen, uns dann aber aus Copyright-Überlegungen für den Titel des Buches "Natural Eating" entschieden, OHNE damit den Thread auf die Inhalte des Buches einschränken zu wollen.

Ich habe mir für die nächste Zeit vorgenommen, sowohl persönliche Erfahrungen - immer im Zusammenhang mit Training und Wettkämpfen - zu schildern, als auch die Thesen aus den bisher angesprochenen Büchern vor- und zur Diskussion zu stellen.
Leider bin ich diese Woche recht unterwegs und beschäftigt, daher kann ich das nicht im geplanten Sinne starten, aber es gibt ja schon genug Diskussionsthemen...:)
Vielleicht mag Dirk ja noch einen Artikel hier reinstellen, der das Thema "Frühstück" mal mit anderen Augen betrachtet - wenn Ihr den lest, dann seid Ihr soundso bis nächste Woche mit Diskutieren beschäftigt...:Cheese:

Noch eins, bevor ich endgültig in die Heia muß:
Ich liebe Essen und esse quasi alles (außer Fisch und Fleisch, aber das ist meine persönliche Sache) - allerdings kaum noch industriell gefertigte Nahrung.
Wer da sofort ruft "Das kann ich mir nicht leisten - zeitlich und finanziell!!!", der muß nur mal gucken, was er in andere Dinge des Lebens, die weit weniger lebenswichtig als Essen & Trinken sind, investiert.
Und last, but not least: Wer mit einer Frau wie meiner zusammenlebt, der würde niemals wagen, Schokolade in Frage zu stellen - des übrigen bin ich der Meinung, daß Genußmittel schon allein deshalb gesund sind, weil man sich darauf freut und sie genießt! Der psychologische Effekt schlägt alle evtl. gesundheitlichen Effekte haushoch, daher sage ich auch, obwohl ich überhaupt KEIN Schokoesser bin: Schokolade ist gesund....;) (natürlich nicht täglich eine Tafel...).

Gute Nacht: Michel

powermanpapa 06.01.2009 08:19

Zitat:

Zitat von dickermichel (Beitrag 176221)
.
Gute Nacht: Michel

Moin Michel,
also an dem Text hab selbst ich nix auszusetzen gehabt :) vielleicht hab ich mich doch zu früh aufgeregt :confused: :Blumen:

feder 06.01.2009 10:19

Zitat:

Zitat von Azrael (Beitrag 175929)

Ich bin übrigens auch nicht dafür einzelne Lebensmittel zu verteufeln, aber es sollte halt klar sein, dass Brot nicht so ein super gesundes, lebenswichtiges Lebensmittel ist, wie es uns lange von Eltern/Großeltern/Ernährungswissenschaftlern/Medien/Bäckern eingeredet wurde.


grundsätzlich erzählt einem die Werbung sicherlich jede Menge Mist. Ziel der Firmen ist ja auch nur, ihr Produkt zu verkaufen und nicht unsere Gesundheit ;)

Zitat:

Zitat von Azrael (Beitrag 175929)
Wenn ich von anderen/gesünderen Lebensmitteln rede meine ich übrigens immer eine der anderen Gruppen, also Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch, Nüsse.


ah ok, verstehe.
Und es ist völlig klar, wer sich fast nur von Brot ernährt, ist sicher nicht optimal mit allen Nährstoffen versorgt.
Aber dennoch finde ich es äußerst problematisch, jede Nahrungsmittelgruppe also Fisch, Fleisch, Gemüse, Obst über einen Kamm zu scheren. Jedes Stück Obst, jedes Gemüse etc hat eine andere Nährstoffzusammensetzung. Deswegen sollte man ja auch möglichst viele versch. zu sich nehmen.

Aber nochmal zum Brot: denn auch hier kann man recht einfach dieses Nahrungsmittel aufwerten: in dem man zB selbst backt, hierfür Vollkornmehl verwendet, dazu noch versch. Saaten, Walnüsse o.ä. beifügt. Dann sieht die Bilanz des Brotes schon völlig anders aus.

Leztlich muss die Mischung insgesamt stimmen. Sich nur von Bananen zu ernähren ist sicher in diesem Sinne auch nicht das Gelbe vom Ei.

Grüße
Feder

Azrael 06.01.2009 10:24

Zitat:

Zitat von dickermichel (Beitrag 176221)
Gute Nacht: Michel

Guten Morgen,

ich denke du hast mit deinem Beitrag vollkommen recht. Eigentlich sollte essen etwas intuitives sein, man isst worauf man Lust hat, so lange bis man satt ist.
Jedenfalls sollte es so funktionieren.

Leider ist auf die Intuition der meisten Menschen heute kaum verlasst was die Ernährung an geht. Dafür wird und doch in der Werbung viel zu oft eingeredet wie gesund Nimm2, Milchschnitte, Actimel und co doch sind. Sogar wenn man es eigentlich besser weiß, wenn man sowas täglich hört brennt es sich im Unterbewusstsein sein und beeinflusst unsere Einkaufs und Essgewohnheiten.

Und dann sind wir an einem Punkt wie auch schon in der Diskussion um intuitives Training. Wenn man ständig falschen Input zu dem Thema bekommt kann man sich auf die Intuition nicht mehr verlassen. Also muss man sich entweder an einen Plan halten oder die Intuition dahin gehend stärken, dass man sich informiert und sich aus der Vielzahl von Meinungen und Ratschlägen eine eigene Meinung bildet, welche dann wieder eine Grundlage für intuitives Essen bildet

Azrael

Azrael 06.01.2009 10:34

Zitat:

Zitat von feder (Beitrag 176280)

Aber nochmal zum Brot: denn auch hier kann man recht einfach dieses Nahrungsmittel aufwerten: in dem man zB selbst backt, hierfür Vollkornmehl verwendet, dazu noch versch. Saaten, Walnüsse o.ä. beifügt. Dann sieht die Bilanz des Brotes schon völlig anders aus.



Vollkommen deiner Meinung, leider essen aber doch heute die meisten Menschen, mich eingeschlossen, dieses großindustriell hergestellte Brot welches den Nährstoffgehalt von einem Blatt Papier hat. Hierbei fürchte ich, dass hier auch "Vollkorn" oder "Bio" nicht aus der Misere helfen, da auch diese Brote meist aus stark verarbeiteten Lebensmitteln hergestellt werden. Selber Backen hingegen kann eine Lösung des Problems sein.

Zitat:

Zitat von feder (Beitrag 176280)

Leztlich muss die Mischung insgesamt stimmen. Sich nur von Bananen zu ernähren ist sicher in diesem Sinne auch nicht das Gelbe vom Ei.

Natürlich muss am Ende die Mischung stimmen, aber wenn man Mist mit Gold vermengt kommt am Ende auch nichts brauchbares raus, also man muss auch auf die einzelnen Teile einer "gut gemischten" Ernährung achten.

Steppison 06.01.2009 11:15

Guten Morgen,

ich für mich habe gestern ein bisschen ausprobiert und im Buch schon reingelesen. Fazit nach 2h Lesen: Ich werde auf jeden Fall in meiner Ernährung was umstellen, da ich
a) selber durch eine umfangreiche Operation Verdauungsprobleme aufgrund von mangelnder Fähigkeit des Fettaufschlusses ohne Medikamente habe und
b) wohl eine falsche und ungesunde Ernährung einen großen Anteil an der damaligen Erkrankung hatte, weswegen ich jetzt doch eingeschränkt bin und in den nächsten Jahrzehnten einige unschöne Auswirkungen der mir nun anhaftenden Probleme (Diabetes Typ 3 - ich muss etwa 2/3 des notwendigen Insulins zuführen, hab da quasi guten Einfluss auf meinen Blutzuckerspiegel) erfahren werde.

Um dies dann alles ein bisschen besser gesalten zu können, kommt die Diskussion hier gerade recht. ;)

Hauptsache ich nehme nicht noch mehr ab, wo ich doch grade so mein Gewicht halten kann. ;)
(85kg bei 1.90m und breitem Körperbau und mitlerweile auch ein paar Muskeln dank CrossFit)

Frühstück heute: Heute habe ich mir meine übliche Einheit Müsli mit Milch und nen Cappu reingeschoben, 10min später etwa musste ich mehrfach unschön aufstoßen und bis jetzt fühlt sich mein Magen auch nicht so prall an.
Daher hab ich schon 3 Äpfle und 3 Orangen im Gepäck um bis zum Mittag in etwa 4h das gut zu überbrücken, hat gestern Abend super funktioniert, kein Heißhunger auf Süßes oder große Mengen Brot.

Gruss Steppi

powermanpapa 06.01.2009 12:34

Zitat:

Zitat von Azrael (Beitrag 176286)
Guten Morgen,

....., dass man sich informiert und sich aus der Vielzahl von Meinungen und Ratschlägen eine eigene Meinung bildet, welche dann wieder eine Grundlage für intuitives Essen bildet

Azrael

ja, so wäre es ja auch richtig
was aber passiert
die Leute beissen sich an einem einzigen Plan fest und lehnen dann alles andere ab, schon wirds einseitig und funktioniert NIE

es ist mit den Trainingsgurus, das gleiche wie mit Ernährungspäpsten

sie alle sind selbsternannt und wer davon nur einen einzigen huldigen will, macht mehr falsch als gut für sich

dickermichel 06.01.2009 13:17

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 176363)
die Leute beissen sich an einem einzigen Plan fest und lehnen dann alles andere ab, schon wirds einseitig und funktioniert NIE

Richtig, darum ist mein Motto für diesen Thread (aus der IT entnommen):
BEST OF BREED

Wir gucken in alle Ecken und suchen uns das Beste aus.

Gruß: Michel

Danksta 06.01.2009 13:24

Zitat:

Zitat von dickermichel (Beitrag 176395)
Richtig, darum ist mein Motto für diesen Thread (aus der IT entnommen):
BEST OF BREED

Wir gucken in alle Ecken und suchen uns das Beste aus.

Gruß: Michel

Ich bevorzuge Nussecken ;)

Natural Eating hat viele gute Komponenten. Eine Abwandlung davon ist für mich das beste Rezept um gesund und fit zu sein. Macht aber auch nicht nur Spaß...

dickermichel 06.01.2009 17:16

Weil ich kurz Zeit habe, stelle ich mal gleiche eine Aussage des Herrn Fuxx richtig:
Nicht das Fleischessen hat dem Menschen einen Entwicklungsschub gebracht, sondern das Seßhaftwerden in Zusammenhang mit Ackerbau und die damit einhergehende Herstellung von hochenergetischen Lebensmitteln wie z.B. Brot!
Die Domestizierung von Tieren war ein weiterer Schritt, hat aber grundsätzlich nichts an der Ernährungsgewohnheit geändert, da der Mensch auch schon davor Fleisch gegessen hat.
Um es anders zu formulieren:
Der Mensch hat garantiert sein erstes Steak VOR seinem ersten Brot gegessen.

Man kann das auch schön in geschichtlichen Berichten lesen, welche Möglichkeiten Getreide und damit produzierbare Nahrungsmittel für die Eroberung anderer Gebiete eröffnete.
Denn zum ersten Mal war der Mensch nicht mehr zwingend abhängig von den Nahrungsmöglichkeiten in Feindes Land, sondern konnte mit entsprechenden Vorräten ausgestattet (zu denen dann natürlich auch haltbar gemachtes Fleisch zählte) durchmarschieren - und zwar in vollkommen neuen Quantitäten.
Also nicht mehr zwanzig Kilometer laufen, dann gucken, was es für 20 Leute zum Essen gibt, sondern den ganzen Tag lang durchlaufen und 1.000 Soldaten per "Essen auf Rädern" durchfüttern.

Fleisch stand also vor dem Brot auf dem menschlichen Ernährungsplan - die Frage ist jetzt nur: was stand VOR der Seßhaftwerdung des Menschen neben dem Fleisch auf dem Speiseplan und vor allem in welchem Mengenverhältnis?

Die Antwort ist recht einfach:
Alles, was in der Natur existierte UND eßbar war.
Der Mensch war und ist ein Allesfresser (als er noch zu doof für die Jagd war, in Fleischsachen gerne auch Aas bzw. die Reste, die der Säbelzahntiger übrig ließ).

Und wenn man sich nun vor diesem Hintergrund überlegt, seit wann der menschliche Körper "hochverdichtete" Kohlehydrate zu sich nimmt, dann ist das (wie Azrael schon geschrieben hat) noch nicht so lange her, wenn man es in Generationen mißt.

Die Frage, die sich also nun einigen Leuten gestellt hat, lautete:
Ist das, was den Menschen sehr erfolgreich in seiner Entwicklung gemacht hat, nämlich die Unabhängigkeit gegenüber vor Ort verfügbarem Essen aufgrund hochenergetischer Nahrungsmittel, die man überall hin mitnehmen konnte, HEUTE noch zu 100% richtig?
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch der Hinweis, welche gesundheitlichen Folgen die Entwicklung des Zuckerrübenanbaus in Europa hatte. Nachdem Zucker ja vorher ein echter Luxus war, wurde er erst im 18. Jahrhundert in Europa erzeugt (Entwicklung der Zuckerrübe).
Hatten bis dahin vor allem reiche Menschen, also der Adel unglaublich schlechte Zähne aufgrund der Karies, so trafen mit der Demokratisierung des Zuckers auch die "adeligen" Nebenwirkungen das Volk - zumal es ja damals so was wie Zahnpflege in unserem Sinne noch nicht gab.
Purer Zucker existiert also erst seit gut 200 Jahren im Leben des normalen Menschen, ansonsten kam er immer in komplexerer Form und immer in Kombination mit Nährstoffen auf den Teller.

Wie man sieht, ist Geschichte nicht nur an sich ein spannendes Thema, sondern auch im Zusammenhang mit unserem Hobby...:Huhu:

Einen schönen Nachmittag: Michel

drullse 06.01.2009 17:21

Zitat:

Zitat von dickermichel (Beitrag 176524)
Ist das, was den Menschen sehr erfolgreich in seiner Entwicklung gemacht hat, nämlich die Unabhängigkeit gegenüber vor Ort verfügbarem Essen aufgrund hochenergetischer Nahrungsmittel, die man überall hin mitnehmen konnte, HEUTE noch zu 100% richtig?

Dazu müsste man auch verlässlich wissen, wie lange (in Generationen gemessen) der Organismus "Mensch" braucht, sich genetisch auf andere Ernährung umzustellen (wenn er das denn überhaupt tut).

Hat dazu jemand verlässliche Daten?

powermanpapa 06.01.2009 17:27

was mich in dem Zusammenhang, so mit Ernährung und dem Leben im allgemeinen, nachdenklich sein lässt

wenn man mal so die Todesanzeigen studiert :-)

--dann sterben zur Zeit ne ganze Reihe von Menschen aus den 20er, 30er Jahren

die lebten viele Jahrzehnte unter größten Entbehrungen, das was der moderne Sesselfurzer an täglicher Energie zuführt, das hat unter umständen für ne ganze Woche reichen müssen

wenn ich hörte -WAS dann auch gegessen wurde, das war Welten entfernt von dem was die Klugscheisser der heutigen Zeit glauben als richtig und gut festzulegen dürfen

----gleichzeitig sehe ich bei diesen Todesanzeigen und auch im näheren Umfeld, die gleiche Anzahl an Mit 40ern bis mit 50ern das zeitliche Segnen und das trotz, oder vielleicht gerade wegen der ungeahnten Möglichkeiten sich die Wampe vollstopfen zu können

ich bin irritiert und glaube das die Bücher zur "richtigen" Ernährung Auswendiglerner, bei weitem nicht mehr so alt werden, wie die Menschen der Kriegsgeneration

komisch oder?

Danksta 06.01.2009 17:31

Naja, überleg Dir mal, wie lange es den Menschen (inkl Affen) schon gibt (~100.000) und dann, seit wieviel Generationen der Mensch schon sesshaft ist. Denn erst die Landwirtschaft ermöglichte ja das stetige Siedeln. Das sind gerade mal 400 Generationen. Da verändert sich nicht viel.

@PMP: Die sterben, weil sie gerade alt sind...

Hugo 06.01.2009 17:32

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 176529)
Dazu müsste man auch verlässlich wissen, wie lange (in Generationen gemessen) der Organismus "Mensch" braucht, sich genetisch auf andere Ernährung umzustellen (wenn er das denn überhaupt tut).

Hat dazu jemand verlässliche Daten?

das is ne saugute frage.

und dann muss man sich fragen wie viele generationen gibts überhaupt schon den mensch als solchen...und sind die meintwegen 120 generation seit jesu geburt wirklich so wenig.

grad erst heute wieder n artikel gelesen in dem von nem experiment mit gubbys (is das richtig geschrieben) aus den 80ern berichtet wurde....die brauchen deutlich weniger um ihre farbe zu ändern als 120 generationen.

aas essen is heute auch nicht mehr so das wahre...ob unser magen-darm-trakt das noch verträgt. Da fanden schon veränderungen statt imho in den letzten jahrtausenden....die karies geschichte is übrigens so ne sache....kraies wird durch zucker begünstigt, aber nicht ausgelöst. Die probleme liegen viel mehr in schlechten immun-systemen und auch Brot kann karies begünstigen....von daher glaub ich nicht dass die zahnfäule wirklich erst vor 200 jahrn zu nem echten problem wurde, wenn schon die agypter probleme mit ihren zähnen hatten.

Hugo 06.01.2009 17:34

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 176535)
----gleichzeitig sehe ich bei diesen Todesanzeigen und auch im näheren Umfeld, die gleiche Anzahl an Mit 40ern bis mit 50ern das zeitliche Segnen und das trotz, oder vielleicht gerade wegen der ungeahnten Möglichkeiten sich die Wampe vollstopfen zu können

ich bin irritiert und glaube das die Bücher zur "richtigen" Ernährung Auswendiglerner, bei weitem nicht mehr so alt werden, wie die Menschen der Kriegsgeneration

komisch oder?

ne is nich komisch....guggt man sich die ausfallrate (also wie viele von der gesamtmenge an x-jährigen pro jahr ausfallen, also sterben)der menschen ma an, dann sieht man dass die mit höherem alter klar und deutlich zunimmt, aber aufgrund des ungleichgewichts von alten und jüngeren menschen scheints dir so als würden so viele junge wie alte sterben...is aber gar nicht so.
ganz zu schweigen davon dass die leute die in deinem alter sind und hopps gehn stärker auffallen weil du eben siehst dass die so alt sind wie du und du dir denkst..."scheisse bin ich schon so alt?"

powermanpapa 06.01.2009 17:47

Zitat:

Zitat von Danksta (Beitrag 176537)
..
@PMP: Die sterben, weil sie gerade alt sind...

echt? was ist dann aber mit der Nachkriegsgeneration die in Mengen deutlich vor den alten stirbt?

Zitat:

Zitat von Hugo (Beitrag 176540)
ne is nich komisch....guggt man sich die ausfallrate (also wie viele von der gesamtmenge an x-jährigen pro jahr ausfallen, also sterben)der menschen ma an, dann sieht man dass die mit höherem alter klar und deutlich zunimmt, aber aufgrund des ungleichgewichts von alten und jüngeren menschen scheints dir so als würden so viele junge wie alte sterben...is aber gar nicht so.
ganz zu schweigen davon dass die leute die in deinem alter sind und hopps gehn stärker auffallen weil du eben siehst dass die so alt sind wie du und du dir denkst..."scheisse bin ich schon so alt?"

hört sich plausibel an ;)


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