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sabine-g 05.03.2025 11:25

Zitat:

Zitat von magl (Beitrag 1775460)
Die entscheidende Frage ist, wie wir schneller werden – unabhängig davon, wie viele Radflaschen wir benötigen.

Nein. Wenn jemand hinter dem Sattel 3x 1L transportiert und auf dem Vorbau 1x integriertes System und 3x 1L Richtung Oberkörper als Turm gebaut werden hat das nichts mehr mit schneller werden zu tun sondern im Zweifel mit der Unbeherrschbarkeit des Rades.
Wer schneller werden will soll fester in die Pedale treten und die üblichen Verdächtigen Materialthemen optimieren

magl 05.03.2025 11:31

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1775462)
Nein. Wenn jemand hinter dem Sattel 3x 1L transportiert und auf dem Vorbau 1x integriertes System und 3x 1L Richtung Oberkörper als Turm gebaut werden hat das nichts mehr mit schneller werden zu tun sondern im Zweifel mit der Unbeherrschbarkeit des Rades.
Wer schneller werden will soll fester in die Pedale treten und die üblichen Verdächtigen Materialthemen optimieren

Wenn Fakten keine Rolle mehr spielen, verliert jede Diskussion ihre Grundlage und wird sinnlos.

Rälph 05.03.2025 12:04

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1775461)
angebaute Radflaschen zu regulieren finde ich ok
das schlampig und unpräzise zu tun ist nicht ok
dabei en passant manche vollintegrierte Systemlösung zu illegalisieren ist nicht akzeptabel, bei denen ist kein Gefahrenmoment oder ästhetischer Wildwuchs etc. zu erkennen

Irgendwo muss aber eine Grenze gesetzt sein (als Grenze meine ich Maße und Referenzpunkte). Wenn einer mit einer erlaubten Grenze von 10cm über dem Oberrohr nun in Schwierigkeiten kommt, ist das natürlich individuell ärgerlich. Er wird aus diesem Grund aber trotzdem schnell und erfolgreich racen können. In Zukunft werden die Hersteller veilleicht darauf achten.

Matthias75 05.03.2025 12:24

Zitat:

Zitat von magl (Beitrag 1775463)
Wenn Fakten keine Rolle mehr spielen, verliert jede Diskussion ihre Grundlage und wird sinnlos.

Hast du dir mal Wettkämpfe live angesehen? Die Profis waren schon bei den waagrechten 1-fach-Flaschenhalter hinter dem Sattel zum Teil nicht in der Lage, eine Flasche sauber reinzustecken. Auch bei den Lenkerkonstruktionen hab es an den Ferpflegungsstellen Probleme. Mal davon zu schweigen, dass überall Gummi rumbaumeln, damit die Flaschen nicht flöten gehen.

Bei den 3-/4-fach-Flaschenhaltern kann mir keiner erzählen, dass man im Wettkampf problemlos an alle Flaschen ran kommt und die auch sauber wieder in den Flaschenhalter setzen kann. Insofern stelle ich mal in Frage, ob die wirklich der Verpflegung dienen.

Die Konstruktionen auf dem Lenker halte ich im Sturzfall für extrem gefährlich. Oder haben die eine Sollbruchstelle, wenn ich mitcdem Brustkorb drauf falle?

Insofern: Innovation kann nicht als Ausrede herhalten, um jede seltsame Konstruktion zu rechtfertigen.

Eine Regelung war aus meiner Sicht dringend notwendig. Dass man mit der ersten Version gleich eine 100%-Lösung findet, ist extrem unwahrscheinlich. Ich finde die vorgestellte Version aber durchaus durchdacht und nachvollziehbar. Ob es für einzelne Rahmen oder Konstruktionen noch Ausnahmeregelingrn oder Änderungen gibt, wird man sehen.

M.

magl 05.03.2025 12:38

Es ist bedauerlich, dass hier eine subjektive Meinung über objektive Fakten gestellt wird und mittlerweile – ähnlich wie beim Gesetzgeber – das Prinzip „Trial and Error“ gilt. Eine unausgereifte Regel wird eingeführt, ohne sie gründlich zu durchdenken, und dann wird entweder nachgebessert – oder eben nicht.

Das Ergebnis: Keine Planbarkeit für OEMs oder einzelne Athleten. Warum übernehmen wir nicht einfach die Ironman-Regeln? Ist es wirklich notwendig, dass deutsche Bürokratie meint, es besser machen zu müssen?

Veloholic87 05.03.2025 13:53

Für mich ist nicht die Regel das Problem. Regeln führen immer zu Diskussionen. Ich halte es eher fragwürdig, dass solche Regeln nur für ein Land gelten und nicht international. Es gibt sehr viele Teilnehmer, die nicht aus dem austragenden Land kommen. Die haben alle Handgriffe im Training geübt und müssen dann vorher umbauen.
Jetzt kann man schon rechtfertigen, dass sich jeder vorher informieren muss, aber ich fände es hilfreicher, sich auf ein Regelwerk zu einigen.

NiklasD 05.03.2025 16:32

Zitat:

Zitat von Veloholic87 (Beitrag 1775514)
Für mich ist nicht die Regel das Problem. Regeln führen immer zu Diskussionen. Ich halte es eher fragwürdig, dass solche Regeln nur für ein Land gelten und nicht international. Es gibt sehr viele Teilnehmer, die nicht aus dem austragenden Land kommen. Die haben alle Handgriffe im Training geübt und müssen dann vorher umbauen.
Jetzt kann man schon rechtfertigen, dass sich jeder vorher informieren muss, aber ich fände es hilfreicher, sich auf ein Regelwerk zu einigen.

Das ist auch mein größtes Problem. Wenn das einheitlich gelöst wird, dann ist es für alle gleich & man hat ne vernünftige Regelbasis. Aber so ist das ja absolutes Regel-Wirrwarr für alle ausländischen Starter & auch für einen persönlich. Ich kann mein Rad dann ja entsprechend für nicht-deutsche Events entsprechend umrüsten.

Meik 05.03.2025 17:58

Zitat:

Zitat von magl (Beitrag 1775460)
Darüber hinaus betrifft die Thematik auch OEM-Material, das plötzlich nicht mehr verwendet werden darf..

Das ist IMHO der entscheidende Punkt. Wilde und zum teil gefährliche Basteleien zu unterbinden finde ich völlig korrekt, ich hätte vielleicht auch untersagt mit leeren Flaschen die nur der Aerodynamik dienen in WZ1 loszufahren.

Problematisch ist dann aber der eher unpräzise Schnellschuss mit dem viel Serienmaterial verboten wird. Bei den Profis mit gesponsertem Material wurscht, die kriegen dann was passendes für die nächste Saison gebaut.

Als AK-Athlet der aber gerade 1 oder 2 Jahre zuvor sein Erspartes in ein schickes Traumbike investiert hat und dem dann bei Serienmaterial gesagt wird "nix da, schmeiss weg, so darfste nicht mehr ..." - da gehe ich dann nicht mehr mit und ich denke an dem Punkt tut man dem Sport auch keinen Gefallen mehr.

Aber warten wir erstmal ab wie das am Ende ausgelegt wird oder ob es seitens der DTU noch eine Erklärung oder Klarstellung zu den Regeln gibt. Ich hoffe darauf, da hat weder ein Athlet, KaRi noch Veranstalter ein Interesse dran das beim Check-In der ersten 2025er Triathlons auszudiskutieren.

Von internationalen Startern noch ganz abgesehen, da sollte es länderübergreifend einen vergleichbaren Mindeststandard geben auf den man sich als Athlet einstellen kann.

Michi1312 06.03.2025 07:21

Ironman hat seine angepassten Race-Regeln verschickt.
Diese betreffen vor allem die Volumina der Flaschen (max 2l am Cockpit+Rahmen!).
Von Einschränkungen der Flaschenposition (in Richtung Oberkörper, oder das sie nicht über den Drehpunkt am Lenker ragen darf, bzw. auch das sie eine maximale Höhe zum Oberrohr haben dürfen) so wie bei DTU steht da nix….

Hat das noch jemand gesehen?

dr_big 06.03.2025 07:38

Zitat:

Zitat von Michi1312 (Beitrag 1775598)
Ironman hat seine angepassten Race-Regeln verschickt.
Diese betreffen vor allem die Volumina der Flaschen (max 2l am Cockpit+Rahmen!).
Von Einschränkungen der Flaschenposition (in Richtung Oberkörper, oder das sie nicht über den Drehpunkt am Lenker ragen darf, bzw. auch das sie eine maximale Höhe zum Oberrohr haben dürfen) so wie bei DTU steht da nix….

Hat das noch jemand gesehen?

Falsch, da steht max. 2L am Cockpit und max 2L hinter dem Sattel, Flaschen/Behälter im Rahmen werde dabei nicht berücksichtigt.

Zitat:

Added new language regarding Water Bottles and Hydration Systems:
o Front Mounted Water Bottles and Hydration Systems mounted to components
attached to the bike that rotate around the steering axis (e.g., cockpit extensions,
top tube, headset, stem, head tube) must have a combined maximum volume
capacity of no more than two (2) Liters (this excludes water bottles and hydration
systems located inside the frame triangle of a bicycle or inside the bicycle frame)
o Rear Mounted Water Bottles and Hydration Systems are limited in size, capacity,
dimension and location as set forth below:
• Cannot contain more than two (2) water bottles*
• Must not exceed one (1) Liter capacity per bottle*
* Excludes water bottles and hydration systems located inside the frame triangle
of a bike or inside the bike frame.


slo-down 06.03.2025 07:48

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Guten Morgen Zusammen,

ich habe mich die letzten Tage mit meinem Landesverband auseinandergesetzt, und Ihnen mal Fotos (liegt auch hier ab) verschickt.
Folgende Info habe ich vom Landesverband erhalten

Michi1312 06.03.2025 08:21

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1775599)
Falsch, da steht max. 2L am Cockpit und max 2L hinter dem Sattel, Flaschen/Behälter im Rahmen werde dabei nicht berücksichtigt.


In & excluded - kleiner aber feiner Unterschied. Hab ich überlesen

:Blumen:

NiklasD 06.03.2025 08:42

Zitat:

Zitat von slo-down (Beitrag 1775601)
Guten Morgen Zusammen,

ich habe mich die letzten Tage mit meinem Landesverband auseinandergesetzt, und Ihnen mal Fotos (liegt auch hier ab) verschickt.
Folgende Info habe ich vom Landesverband erhalten

Wäre ja vielleicht mal ne Idee gewesen sich vorab mit allen Beteiligten abzustimmen :Lachanfall:

tridinski 06.03.2025 08:55

Zitat:

Zitat von NiklasD (Beitrag 1775611)
Wäre ja vielleicht mal ne Idee gewesen sich vorab mit allen Beteiligten abzustimmen :Lachanfall:

+1

das klingt bei WT auch wesentlich stringenter als bei der DTU, zwei Absätze statt 20 Seiten :Nee:

Dosenwurst 07.03.2025 18:21

Roth/Felix Walchshöfer hat reagiert:
https://www.youtube.com/watch?v=zHHX_ZwbFZw
Fazit: Antworten gibt es noch keine, Absprachen mit Industrie, DTU und ITU laufen noch, wir brauchen also noch etwas Geduld. Aber Felix sagt, es wird klare Regeln geben (abgestimmt mit Hamburg und Frankfurt), so dass es keine Diskussionen beim check-in geben muss.

magl 07.03.2025 20:33

Eigentlich sollten die Verantwortlichen, insbesondere die Person, die diese schlampig und undurchdacht erstellten Regeln bei der DTU veröffentlicht hat, zumindest eine Abmahnung erhalten. Schließlich werden sie durch unsere Mitgliedsbeiträge und Sponsoren der DTU finanziert.

Wir als Athleten und die OEM sind nun völlig verunsichert, was die genauen Regeln angeht. Dabei stehen wir kurz vor Beginn der Wettkampfphase – ein Zeitpunkt, an dem Klarheit und Verlässlichkeit entscheidend sind.

deralexxx 07.03.2025 21:04

Mach doch mal einen Vorschlag wie du die Regeln formuliert hättest um den Auswuchs an Türmen vorne und Kanistern hinten verständliche Grenzen zu bieten.

Vllt liest ja die DTU mit und nimmt deine Vorschläge gerne an.

jannjazz 08.03.2025 08:24

Zitat:

Zitat von magl (Beitrag 1775818)
Eigentlich sollten die Verantwortlichen, insbesondere die Person, die diese schlampig und undurchdacht erstellten Regeln bei der DTU veröffentlicht hat, zumindest eine Abmahnung erhalten. Schließlich werden sie durch unsere Mitgliedsbeiträge und Sponsoren der DTU finanziert.

Diese Schärfe und diese Schuldzuweisung gefällt mir überhaupt nicht. Ironman ist eine Firma, kein Sportverband, die Regeln festlegt, streicht und interpretiert, siehe Qualifikationsmodus. Solche Institutionen sind als Partner mindestens schwierig.


Chat mit unserem Hamburger Chefkampfrichter

Dosenwurst 08.03.2025 09:54

Zitat:

Zitat von jannjazz (Beitrag 1775829)
Diese Schärfe und diese Schuldzuweisung gefällt mir überhaupt nicht.

+1
Viele Grüße

sabine-g 08.03.2025 10:03

Zitat:

Zitat von magl (Beitrag 1775818)
Wir als Athleten und die OEM sind nun völlig verunsichert, was die genauen Regeln angeht. Dabei stehen wir kurz vor Beginn der Wettkampfphase – ein Zeitpunkt, an dem Klarheit und Verlässlichkeit entscheidend sind.

Bin ich überhaupt nicht, sondern ich bin zu 100% sicher, dass mein Rad wie ich es in die WZ schiebe allen Regeln entspricht, egal wie diese aussehen.

Duamax 08.03.2025 10:36

Ganz einfach: Analog der Internationalen Regeln der ITU!

Mit dieser Farce der DTU und den Verantwortlichen, die bewiesen haben, dass sie technisch null Ahnung haben gehört hier schnellsten ein Verbot solcher Alleingänge nationaler Verbände her!

Es kann nicht sein, dass nationale Regeln internationale Reglungen unterwandern.

Ganz nach dem Motto, EU-Recht gefällt mir nicht, mach ich auf nationaler Ebene was anderes! So geht es nicht.

Achtung Sarkasmus: Die DTU, der Viktor Orban der nationalen Sportverbände.

Ich werde jetzt eine Lösung bauen, die technisch Unsinniger ist und unsicherer, als meine vom Radhersteller gedachte Löaung, weil die DTU verbietet, dass mein Flaschenhalter auf dem Vorbau montiert werden darf.
Selbst eine 500ml Flasche ist nun mal eben länger als 100mm und steht damit 3cm über die Hinterkante des Vorbaus.

Ich bekomme immer mehr das Gefühl, dass hier Verantwortliche Regeln aufgestellt haben, die noch nie ambitioniert an Rennen teilgenommen haben und auch nicht mit technisch Versierten Leuten (die gleichzeitig Athleten und Ingenieure/Produktentwickler) gesprochen haben.
So als Tipp für nächstes Mal: Redet mal mit Leuten wie Markus von Prints4Watts, den Leuten von TriRig oder auch mir und vielen anderen mehr. Wir können aus Athleten- und Entwicklersicht sagen, was wirklich gefährlich ist und was nicht.

Und wenn es euch um die Sicherheit geht: Verbietet lieber offensichtlich schlecht nachgemachte China-Fakehelme mit gefakten CE-Kennzeichnungen, wie man sie in jeder Wechselzone sieht. Die sind im Crashfall wirklich gefährlich.

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1775820)
Mach doch mal einen Vorschlag wie du die Regeln formuliert hättest um den Auswuchs an Türmen vorne und Kanistern hinten verständliche Grenzen zu bieten.

Vllt liest ja die DTU mit und nimmt deine Vorschläge gerne an.


Duamax 08.03.2025 10:40

Und weil ich gerade richtig in Rage bin. Verbietet eher alle Flaschenhalter hinter dem Sattel. Es gibt genug Videos von Profis, die nicht wieder zuverlässig die Flaschen hinter dem Hintern in den Halter gesteckt bekommen und fast irgendwo reinfahren (gefühlt in jedem Rennen der T100). Ganz zu schweigen, wie sich die meisten Amateure damit anstellen.

tridinski 08.03.2025 10:55

Ich finde neue Regelungen an dieser Stelle erforderlich, aber das was die DTU vorgelegt hat nicht gut gemacht und auch von der Art und Weise (Alleingang DTU) sehr fragwürdig. Triathlon ist kein rein nationaler Sport, Athleten racen international. Stellt euch vor Italien regelt Reifenbreite max 23mm, Frankreich Felgenhöhe max50mm, USA nur Helme mit Amerikanischem Prüfzeichen .... viel Spaß.

Konkret zur DTU SpO:

1/ mehrer Dutzend Seiten die sich in Details verrennen - nicht gut. World Triathlon schreibt 2 Absätze und die sagen genauso viel bzw mehr weil viel weniger Unklarheiten

2/ Unsicherheiten bei den Athleten kann ich sehr gut nachvollziehen:
Darf ich mit meinem Cube Aerium starten so wie ausgeliefert? Dito Canyon Flaschenhalter Sattelstütze, Factor Tank auf Oberrohr, Shiv Hecktank uvm
Da wurde das halbe Teilnehmerfeld abgeräumt in überzogener Regelungswut

3/ Allein die Erläuterung auf Seite 79 hat maximalen Interpretationsspielraum: "Adapter für Radflaschenhalter am Lenker oder Lenkervorbau dürfen in Ihrer Höhe nicht über die aufgelegten Unterarme hinausgehen. Darauf ist dann direkt der Radflaschenhalter zu befestigen."
Das hat Potential für massive Diskussionen beim Checkin:
Kari: "Deine Radflasche ragt über die aufgelegten Unterarme hinaus"
Athlet: "Aber nur wenn man von schräg oben guckt, vom selben Level aus betrachtet ist das gleiche Höhe"
Kari geht runter: "die Flasche ist im hinteren Teil ist immer noch zu hoch"
Athlet: "die Regel spricht nicht von der Flasche sondern vom Adapter und der ist weiter vorne und steht nicht über"
Kari blättert in der SpO: "Da steht tatsächlich Adapter aber auf der Zeichnung ist die Flasche abgebildet und die ist auch gemeint".
Athlet: "Da steht extra Adapter weil der Adapter gemeint ist, sonst stünde da Flasche"
usw.

4/ Oder hinter dem Sattel:
Kari: Ich sehe da 3 Flaschen, es sind aber nur 2 erlaubt
Athlet: Das sind zwei Getränkeflaschen, die dritte ist eine Werkzeugbox (zeigt Reifenheber, Multitool, Ersatzschlauch ...)
Kari: von der Form her ist das einen Flasche, die muss weg
Athlet: Von der Funktion her ist das eine Werkzeugbox und die ist erlaubt
usw.

Ich schliesse mich duamax und magl an: Bitte den internationalen Text (2 Absätze) übernehmen und die DTU SpO um 20 Seiten entschlacken. Bürokratieabbau :Blumen:

deralexxx 08.03.2025 15:14

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1775851)
Ich finde neue Regelungen an dieser Stelle erforderlich, aber das was die DTU vorgelegt hat nicht gut gemacht und auch von der Art und Weise (Alleingang DTU) sehr fragwürdig. Triathlon ist kein rein nationaler Sport, Athleten racen international. Stellt euch vor Italien regelt Reifenbreite max 23mm, Frankreich Felgenhöhe max50mm, USA nur Helme mit Amerikanischem Prüfzeichen .... viel Spaß.

War doch aber schon immer so und ist in anderen Sportarten auch Gang und Gäbe, und sogar einzelne Firmen passen ihre Regeln an, Ironman Drafting vs. T100 drafting…

Zitat:

Konkret zur DTU SpO:

1/ mehrer Dutzend Seiten die sich in Details verrennen - nicht gut. World Triathlon schreibt 2 Absätze und die sagen genauso viel bzw mehr weil viel weniger Unklarheiten

2/ Unsicherheiten bei den Athleten kann ich sehr gut nachvollziehen:
Darf ich mit meinem Cube Aerium starten so wie ausgeliefert? Dito Canyon Flaschenhalter Sattelstütze, Factor Tank auf Oberrohr, Shiv Hecktank uvm
Da wurde das halbe Teilnehmerfeld abgeräumt in überzogener Regelungswut

3/ Allein die Erläuterung auf Seite 79 hat maximalen Interpretationsspielraum: "Adapter für Radflaschenhalter am Lenker oder Lenkervorbau dürfen in Ihrer Höhe nicht über die aufgelegten Unterarme hinausgehen. Darauf ist dann direkt der Radflaschenhalter zu befestigen."
Das hat Potential für massive Diskussionen beim Checkin:
Kari: "Deine Radflasche ragt über die aufgelegten Unterarme hinaus"
Athlet: "Aber nur wenn man von schräg oben guckt, vom selben Level aus betrachtet ist das gleiche Höhe"
Kari geht runter: "die Flasche ist im hinteren Teil ist immer noch zu hoch"
Athlet: "die Regel spricht nicht von der Flasche sondern vom Adapter und der ist weiter vorne und steht nicht über"
Kari blättert in der SpO: "Da steht tatsächlich Adapter aber auf der Zeichnung ist die Flasche abgebildet und die ist auch gemeint".
Athlet: "Da steht extra Adapter weil der Adapter gemeint ist, sonst stünde da Flasche"
usw.

4/ Oder hinter dem Sattel:
Kari: Ich sehe da 3 Flaschen, es sind aber nur 2 erlaubt
Athlet: Das sind zwei Getränkeflaschen, die dritte ist eine Werkzeugbox (zeigt Reifenheber, Multitool, Ersatzschlauch ...)
Kari: von der Form her ist das einen Flasche, die muss weg
Athlet: Von der Funktion her ist das eine Werkzeugbox und die ist erlaubt
usw.

Ich schliesse mich duamax und magl an: Bitte den internationalen Text (2 Absätze) übernehmen und die DTU SpO um 20 Seiten entschlacken. Bürokratieabbau :Blumen:
Hab mir jetzt mal https://cms.triathlon.org/assets/8c5...124.pdf#page50 Angeschaut, finde es gut, dass sie grün hervorheben was sich geändert hat. Die Unsicherheit zwecks drei Flaschen hinten ob da nun eine Werkzeug ist oder nicht hast du nach den Regeln auch.

Die Sachlage mit den Monstertürmen auf dem Vorbau und Wasserflaschen die bis unter den Bauch ragen wurden aber nicht wirklich angefasst, wer wei‘ vllt ist die DTU da einfach Vorreiter und die Anderen ziehen nach.

welfe 08.03.2025 15:54

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1775851)
. Triathlon ist kein rein nationaler Sport, Athleten racen international. Stellt euch vor Italien regelt Reifenbreite max 23mm, Frankreich Felgenhöhe max50mm, USA nur Helme mit Amerikanischem Prüfzeichen .... viel Spaß.

Oder Linksverkehr in England und Neuseeland, aber Rechtsverkehr in Deutschland und USA. Startnummer beim Radfahren zu tragen (Deutschland) oder nicht (USA, Neuseeland). AK auf Wade (USA), in Deutschland nicht. Helm wird mit Rad eingecheckt oder nicht. Viel zu kompliziert alles. :Huhu:
Lasst doch die Kirche im Dorf. Jedes Land hat seine Regeln. Mein Rad käme auch mit den neuen Regeln klar, wahrscheinlich bin ich zu old-fashioned. :Cheese:

Meik 08.03.2025 16:31

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1775871)
Die Sachlage mit den Monstertürmen auf dem Vorbau und Wasserflaschen die bis unter den Bauch ragen wurden aber nicht wirklich angefasst, wer wei‘ vllt ist die DTU da einfach Vorreiter und die Anderen ziehen nach.

Und da liegt IMHO die DTU völlig richtig mit der neuen Regelung dem einen Riegel vorzuschieben. :)

Letztlich haben die Regeln einigen Interpretationsspielraum, gerade auch was bei diversen Rädern die serienmäßige Ausstattung betrifft. Ich hoffe dass es hier noch eine Erläuterung/Klarstellung gibt was da jetzt genau zugelassen ist und was nicht. Sowohl für die Teilnehmer wie auch für die KaRis damit das auch weitgehend einheitlich umgesetzt wird.

Ist ja "worst case" ja nicht so als wenn man die genannten Räder nicht auch ohne deren Trinksysteme nutzen kann. Letztlich halte ich aber jedes Trinksystem ab Werk für deutlich unkomplizierter und sicherer als selbstgebaute "Bottle-Launcher", verlorene Radflaschen, ...

smar01 10.03.2025 14:41

Statement der DTU in Videoform. Bedeutet für uns Athleten erstmal abwarten.

Meik 10.03.2025 17:37

Finde ich gut dass man sich um eine länderübergreifend einheitliche Lösung und Interpretation der Regeln bemüht. :Blumen:

tridinski 10.03.2025 19:41

Dass die DTU sich hier als Retter des Regelwerks aufspielt ist einigermaßen absurd, hat sie doch das Problem erst kreiert. Dass WT und sonstige Verbände jetzt ihr Regelwerk anpassen nur weil die DTU Unsinn verzapft hat glaube ich kaum, ich würde erwarten dass die DTU ordentlich den Kopf gewaschen bekommt und dann der WT Text weltweit gilt inkl. D.

magl 10.03.2025 21:49

Es ist erfreulich, dass die DTU endlich ein Statement abgegeben hat. Allerdings wäre es wünschenswert gewesen, zuvor alle Stakeholder und Shareholder einzubeziehen, um gemeinsam eine Regelung zu erarbeiten.

Die Situation bleibt weiterhin unklar, da kein konkreter Zeitpunkt für die Einführung der neuen Regeln genannt wurde. Daher gelten die aktuell veröffentlichten Bestimmungen weiterhin. Für uns Athleten, die das Maximum in Bezug auf Aerodynamik herausholen möchten, bedeutet dies, dass wir uns weiterhin in Geduld üben müssen.

Duamax 11.03.2025 19:46

Wie gut, dass man sich nicht vorher abstimmen kann und erstmal ein Regelwerk raushaut.

Im Prinzip stimmt aber schon, dass das ITU Regelwerk deutlich restriktiver ist, wenn man es denn wörtlich nimmt.

Es sind nämlich alle Anbauten unabhängig der Funktion verboten, die den Luftwiderstand verringern. Unabhängig davon, wie man das tatsächlich nachprüfen will, sind bei wörtlicher Auslegung damit folgende Dinge aus meiner Sicht verboten:

Nicht runde Extensions, Scheibenräder, Hochprofilfelgen, Aeroflaschen im Rahmen, Halter für Sattelflaschenhalter wie der von Canyon, tropfenförmige Spacer unter den Armpads, etc. etc.
Hat zwar alles eine andere primäre Funktion, ist aber so geformt um den Luftwiderstand zu minimieren.

Das habe ich damals bereits am Regelwerk kritisiert, aber es wurde ja nicht wörtlich gehandhabt, daher gab es kein Problem.

Jetzt hat die DTU im Glauben ein striktes Regelwerk zu konkretisieren es restriktiver gemacht.

Gut gedacht ist halt leider nicht unbedingt gut gemacht.

Benni1983 12.03.2025 06:11

Die Diskusion wird etwas politisch und prinziepell. :o

Um wieviel Watt geht es hier eigentlich?
Hat das jemand mit den zwei Flaschen vorne übereinander und drei hinten mal getestet?

tridinski 12.03.2025 07:08

Zitat:

Zitat von Benni1983 (Beitrag 1776369)
Die Diskusion wird etwas politisch und prinziepell. :o

Um wieviel Watt geht es hier eigentlich?
Hat das jemand mit den zwei Flaschen vorne übereinander und drei hinten mal getestet?

Ja, diese beiden Herren hier:
Sam Laidlow fuhr in Kona vorne zwei Flaschen übereinander, Radzeit 3:57
Magnus Ditlev fuhr hinten 3 Flaschen, Radzeit 4:02

https://www.slowtwitch.com/news/aero...ike-positions/

Benni1983 12.03.2025 08:19

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1776376)
Ja, diese beiden Herren hier:
Sam Laidlow fuhr in Kona vorne zwei Flaschen übereinander, Radzeit 3:57
Magnus Ditlev fuhr hinten 3 Flaschen, Radzeit 4:02

https://www.slowtwitch.com/news/aero...ike-positions/

Danke Karsten :Blumen:


2022 ist Ditlev 4:13 in Kona Rad gefahren.
Meinst du es lag an den Flaschen? :confused:

tridinski 12.03.2025 08:23

als ich getestet habe hinterm Sattel mit einer bzw. zwei Flaschen, verschiedene Winkel ergab das Unterschiede im Bereich von max 2-3w

würde mir vorstellen dass Ditlev mit drei Flaschen ggf auf 5w kommt, das wären bei 45kmh circa 0,2kmh oder ca 1min auf 180km. Der Rest muss dann irgendwo anders herkommen.

Kampfzwerg 12.03.2025 08:31

Also ich würde mal behaupten, dass die Radzeiten nicht unbedingt nur an den Flaschen liegt.

In dem Artikel findet man auch nicht wirklich Infos zu den Flaschen/Haltern.
Eher die Info, dass es nicht DIE EINE Sitzposition gibt, sondern das Thema höchst individuell ist ;)

Benni1983 12.03.2025 08:59

hier wurde ja mal im Kanal getestet.

https://www.aero-coach.co.uk/water-bottle-testing

Da gab es aber noch nicht den Flaschenaufbau, wie heute.

felixb 12.03.2025 10:05

Ich verstehe, dass man die Flaschenparade eindämmen wollte. Das finde ich auch sinnvoll.
Denn wie fährt sich ein Rad, wenn da ggf. mehr als 3 Liter volle Flaschen am Cockpit mit Verlängerung rumschwenken? Bestimmt nicht gut. Viele dieser Flaschen wurden ja komplett leer gefahren.
Das ging ja noch weiter: gefühlt war ja alles erlaubt, wo ein Flaschenhalter dran war. Also hätte man theoretisch riesige Abweiser bauen können, wo am Ende irgendwo eine leere 500 ml Flasche drauf gesetzt wird. Siehe Skippers Aufbau mit den Aero-Flaschen über den Armen und vor den Oberarmen.

Nicht sinnvoll finde ich die total schwammigen "Konkretisierungen". Die Lote in der Sportordnung hätten auch meine 10-12 jährigen Neffen besser hinbekommen, die sind nämlich krumm und schief. Ich verstehe, dass man kein Oberkörper-Flaschenablage mehr will.
Das Problem ist, dass die gezeigten Lote irgendwo eingezeichnet, nein gemalt sind. Und zwar auch gar nicht, wie im Text am Lenkkopflager (aka Steuerlager), sondern eher irgendwo hinterm Vorbau, mit einer gewissen Distanz schon überm Oberrohr. Was man ja eigentlich nicht wollte.
Ich verstehe nicht, warum man nicht die Roth-Regel mit der Steuerrohr-Achse genommen hat. Da ist zwar vielleicht auch leicht Interpretationsspielraum je nach Knick in der Optik, aber so schlecht war das ja schon nicht.

Blöd ist das vor allem für Athleten nun, die bspw. bei Duathlons schon sehr bald starten wollen. Da ist nämlich nicht mehr viel Zeit für Anpassungen.
Da hilft dann nur Werkzeug und Seitenschneider mitnehmen und eventuell auch ohne BTA und mit Rahmenflasche zu fahren. Klar geht das. Schön ist anders.

Die Kehrtwende ist eben auch hart. Vorher konnten die Leute sich die Flasche quasi bis vor den Sattel irgendwie platzieren und nun sind so manche normale BTA-Halter (!) mit leicht rückversetzter Flasche wegen Tacho möglicherweise illegal. Wild wird es dann mit integrierten Lösungen, die etwas nach hinten ragen. Aber bei Integration dachte ich, dass die Regel eh nicht zieht. Na wer weiß.

Ich bin mir übrigens ziemlich sicher, dass die krassen Flaschenaufbauten für einige Profis mehr als 2-3 Watt brachten. Die sind ja mitunter sehr aufrechte Oberkörper gefahren (Ditlev) und da hilft eine Flasche im Anzug für die Strömungsoptimierung im Windkanal genau ausgemessen bestimmt einiges. Ebenso Flaschen davor und dahinter - bei dahinter mag der Effekt nicht ganz so groß sein.

Der Amateur schnallt die Flaschen halt irgendwie hin und misst dann mit entsprechender Ungenauigkeit und Rauschen. Wenn du eine sehr hohe Auflösung / Genauigkeit hast, kann man da mit Sicherheit einiges herausholen. Geht ja auch bei den maßgeschneiderten Anzügen auch so weiter dann.

magl 12.03.2025 10:58

War überrascht das dies lange nicht im Form tief diskutiert wurde.
Vielleicht sollten wir hierzu einen neues Thema eröffnen?

Zwei Trinkflaschen vorne können je nach Positionierung und Design entweder 5-10 Watt sparen oder 10-15 Watt einsparen mit Cockpit. Also deutliche Vorteile und somit entscheidend für die Material Wahl um das maximale raus zu holen.

Dembo 18.03.2025 17:20

Sagt mal, was ist denn diese Idee hinter "BTA-Flasche darf nicht über das Steuerrohr hinausragen"? Ich hörte da mal was von Verletzungsprävention mir ist allerdings nicht ganz klar, wie ich mich bei einem Sturz an einer BTA-Fahrradflasche verletzen sollte und das Ganze glimpflicher ausgeht, wenn die Flasche nicht da ist. Oder ist die Idee, dass das Rad dadurch schwerer zu kontrollieren ist? Zum Beispiel scharf einlenken und dann stoßen die Knie an?

Ich wollte diese Saison mal eine BTA-Flasche am Speedmax fahren - in Westfriesland und der Schweiz sollte das ja problemlos erlaubt sein, für Liga-Einsätze in Deutschland müsste ich das Ding wahrscheinlich abbauen, auch wenn eine 500ml-Flasche nicht über das Steuerrohr hinausragt (eine 700er schon). Oder ist die Regel flaschenspezifisch zu interpretieren?

Ich habe die Flasche mal testweise andersrum (Öffnung zeigt in Fahrtrichtung) montiert, aber dann wird's sehr fummelig das Ding am Radcomputer vorbei rauszuholen und ist definitiv gefährlicher.


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