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Pete0815 13.02.2024 19:19

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1738443)

Momentan steht die Rolle im Keller. Ist aber auch dort mittlerweile nicht nur mir negativ aufgefallen.



Ja, ich befürchte, zumindest für die Wintersaison wird es darauf hinauslaufen. Kann ich wenigstens die übrigen Schmiermittelvorräte noch aufbrauchen.

M.

Kann ich nachvollziehen. Mein Winter/Rollenrad steht in der Wohnung. Nach 2 Jahren hab ich mich nun dort vom Wachs wieder getrennt. Der Verschleiß ist definitiv am Antrieb weniger und auch der Rotz vom Schmiermittel und Reinigungsaufwand. Aber um das Rad drumherum die Wachsflakes nerven schon und sind auf dem Laminat auch nicht so easy zu entfernen. Da mich Wachs für den Schlechtwettereinsatz eh nicht überzeugt, passt es somit dieses Rad nicht zu wachsen. Das Sommerrad und TT wird definitiv weiter gewachst.

sandmen 14.02.2024 15:00

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1738451)
ich nicht, da ich nicht wachse.
Aber andere, die berichten von 0,2-0,8W.
Je nachdem auch mit was man vergleicht.

Für 0,5 Watt ist mir der Aufwand der Wachserei zu hoch. Gefäße, Trocknen, aller 500 km wechseln, um nachzuwachsen oder zu reinigen. Das Wachsen scheint mir eher eine Glaubensfrage zu sein. als dass es wirklich besser ist.

Matthias75 14.02.2024 15:12

Zitat:

Zitat von Pete0815 (Beitrag 1738462)
Kann ich nachvollziehen. Mein Winter/Rollenrad steht in der Wohnung. Nach 2 Jahren hab ich mich nun dort vom Wachs wieder getrennt. Der Verschleiß ist definitiv am Antrieb weniger und auch der Rotz vom Schmiermittel und Reinigungsaufwand. Aber um das Rad drumherum die Wachsflakes nerven schon und sind auf dem Laminat auch nicht so easy zu entfernen. Da mich Wachs für den Schlechtwettereinsatz eh nicht überzeugt, passt es somit dieses Rad nicht zu wachsen. Das Sommerrad und TT wird definitiv weiter gewachst.

Ich werde mir das den Sommer über mal anschauen und dann entscheiden, wie es weitergeht. Bei meinen Umfängen ist Verschleiß sowieso. Jcht so das große Thema. Wäre also allenfalls das Thema Verschmutzung am Rad vs. Verschmutzung im Heim. Mal überlegen, ob ich lieber mein Rad und meinen Fußboden schrube.:Gruebeln:

M.

Nebenbei: Wenn ich sehe, wieviel Wachs schon bei meinen geringen km-Umfängen am Boden klebt, ist die Überlegung, auch auf die Umweltverträglichkeit des Wachses/der Zusatzstoffe zu achten, nicht ganz falsch, auch wenn es absolut gesehen geringe Mengen sind.

Adept 14.02.2024 17:25

Zitat:

Zitat von sandmen (Beitrag 1738563)
Für 0,5 Watt ist mir der Aufwand der Wachserei zu hoch. Gefäße, Trocknen, aller 500 km wechseln, um nachzuwachsen oder zu reinigen. Das Wachsen scheint mir eher eine Glaubensfrage zu sein. als dass es wirklich besser ist.

Ich fand zum Thema Watt-Ersparnis dies ganz interessant:

https://www.hilite-bikes.com/de/blog...saubere-kette/

Dembo 19.02.2024 10:12

Bin seit Weihnachten gewachst auf der Rolle unterwegs. Macht soweit Spaß, ob es wirklich sinnvoll ist ¯\_(ツ)_/¯. Die Wachs-Flakes sind für mich kein wirkliches Problem, da Trainer und Rad auf eine Matte stehen, saubere Hände beim Ein- und Abbau sind net.

tridinski 19.02.2024 11:45

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1738582)
Ich fand zum Thema Watt-Ersparnis dies ganz interessant:

https://www.hilite-bikes.com/de/blog...saubere-kette/

Danke für den Link. Dort ist das ganze am Ende wie folgt zusammengefasst:
In den Tests, bei denen (trockene) Schmiermittel auf Wachsbasis mit flüssigen (nassen) Schmiermitteln verglichen wurden und die gleichen Testbedingungen verwendetet wurden, zeigten das die trockenen Schmiermittel auf Wachsbasis eine geringere Zunahme in Reibungsverlusten haben.
Schmiermittel auf Ölbasis können zwar immer noch effizient sein, aber die Art und Weise, wie sie Schmutz anziehen, bedeutet, dass Sie bei Ihrem Reinigungsprogramm sorgfältiger und zeitaufwändiger vorgehen müssen.
Soll heissen wenn alles frisch ist macht es kaum einen Unterschied, im Laufe der km ist insb. bei nicht optimaler Pflege (wer hat die schon?) Wachs aber weniger schmutzanfällig und baut damit weniger ab.

(Ich fahre Wachs am TT und werde auch diese Saison dabei bleiben)

Klugschnacker 19.02.2024 11:57

Die Kette kurz durch einen Lappen zu ziehen gehört – wie das Prüfen des Luftdrucks – an den Beginn jeder Fahrt, spätestens aber jeder zweiten.

Nach Regenfahrten sollte ein Rennrad im besten Fall kurz abgewaschen werden; in jedem Fall gehört die Kette mit einem Baumwolllappen sauber und trocken gerieben. Anschließend wird alles geölt bzw. gewachst. Mit etwas Routine dauert das wenige Minuten.

sabine-g 19.02.2024 11:58

Wachs ist in Sachen Pflegeaufwand der Gamechanger im negativen Sinne (kochen, wachsen, etc), aber in Sachen Wattersparnis eben kein Gamechanger im positiven Sinne.
Für mich - jemand mit chronischem Zeitmangel - das falsche Hobby.

Adept 19.02.2024 12:26

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1738952)
Danke für den Link. Dort ist das ganze am Ende wie folgt zusammengefasst:
In den Tests, bei denen (trockene) Schmiermittel auf Wachsbasis mit flüssigen (nassen) Schmiermitteln verglichen wurden und die gleichen Testbedingungen verwendetet wurden, zeigten das die trockenen Schmiermittel auf Wachsbasis eine geringere Zunahme in Reibungsverlusten haben.
Schmiermittel auf Ölbasis können zwar immer noch effizient sein, aber die Art und Weise, wie sie Schmutz anziehen, bedeutet, dass Sie bei Ihrem Reinigungsprogramm sorgfältiger und zeitaufwändiger vorgehen müssen.
Soll heissen wenn alles frisch ist macht es kaum einen Unterschied, im Laufe der km ist insb. bei nicht optimaler Pflege (wer hat die schon?) Wachs aber weniger schmutzanfällig und baut damit weniger ab.

(Ich fahre Wachs am TT und werde auch diese Saison dabei bleiben)

Ja genau so habe ich es auch verstanden. Daher finde ich die Kombination...

1) Innen vorhandene Schmierung
2) Aussen Wachs, damit kein Dreck angezogen wird

..nicht schlecht.

Frau Müller 26.04.2024 15:11

Eine Frage an die Heißwachs-Experten:

Ich habe die Baranski-Methode angewendet, bis auf die Ultraschall-Reinigung, die Kette zusammen mit einer neuen Kassette an einer Scheibe montiert - und es ist ultralaut. An der Kassette oder der Schaltung liegt es meines Erachtens nicht. Die Schaltung läuft sehr präzise.

Nun steht auch überall zu lesen, dass die Kette erst eingefahren werden muss. Aber diese Lautstärke beim Kettenlauf hätte ich nicht erwartet. Wird das noch besser oder muss ich künftig die Nacht- und Ruhezeiten bei meinen Ausritten beachten? :-((

Estampie 26.04.2024 15:26

Zitat:

Zitat von Frau Müller (Beitrag 1744213)
Ich habe die Baranski-Methode angewendet, bis auf die Ultraschall-Reinigung, die Kette zusammen mit einer neuen Kassette an einer Scheibe montiert - und es ist ultralaut.

hmmm, also meine gewachsten Ketten sind zumindestens die ersten zwei-, dreihundert Kilometer recht leise. Nur direkt nach dem Wachsen braucht es einen kleinen Moment bis die Kette geschmeidig läuft. Aber nicht mehr als 1, 2 Kilometer.
Hast du die richtig rum montiert?
Und war die lange genug im Wachs? Die Kette muss ja erst warm werden damit das Wachs überall hinkommt.

Was ich schon mal gesehen hatte, aber was dir ja bestimmt nicht passiert ist, ist die Kette außen über den kleinen Steg am Schaltwerk gelegt zu haben beim Aufziehen. Das klingt "interessant"

Aber normalerweise... eher leise bei mir.

Walli 26.04.2024 15:44

Zitat:

Zitat von Frau Müller (Beitrag 1744213)
Eine Frage an die Heißwachs-Experten:

Ich habe die Baranski-Methode angewendet, bis auf die Ultraschall-Reinigung, die Kette zusammen mit einer neuen Kassette an einer Scheibe montiert - und es ist ultralaut. An der Kassette oder der Schaltung liegt es meines Erachtens nicht. Die Schaltung läuft sehr präzise.

Nun steht auch überall zu lesen, dass die Kette erst eingefahren werden muss. Aber diese Lautstärke beim Kettenlauf hätte ich nicht erwartet. Wird das noch besser oder muss ich künftig die Nacht- und Ruhezeiten bei meinen Ausritten beachten? :-((


Nach 10 Kilometern hört man eigentlich nichts mehr.
Nach dem Wachsen wird die Kette bzw. das Wachs gebrochen. Ich ziehe die Kette ein paar mal über einen Besenstiel.
Kette ans Rad und nach 10 Kilometern hört man nichts mehr.
Bei mir deutlich leiser , auch beim Schalten als mit einer geölten Kette.
Allerdings fahr ich Sram , alles axs und an allen Rädern nur einfach vorne.
Bei trockenen Bedingungen hält der Wachs bis 1000 Kilometer.
Man hört es auch wenn die Kette neu gewachst werden muss. Es wird dann schon lauter auch beim schalten.
Ich verwende nur Heißwachs , auch kein Flüssigwachs zum Nachbehandeln.
Wenn ich dann neu Wachse braucht man die Kette nicht extra reinigen wie beim ersten mal ! Das Fett muss weg :Lachen2: :Lachen2: :Lachen2:
Einfach kochendes Wasser über die Kette laufen lassen , so das das restliche Wachs an der Kette schmilzt und mit ausgespült wird. Dann einfach normal neu wachsen und gut ist.

Frau Müller 26.04.2024 15:50

Danke für eure Antworten! Ich bin sehr penibel nach Anleitung vorgegangen und bin bzgl. der Verteilung/Wärme des Wachses oder der richtigen Montage auch sicher, dass das so passt.

Das Geräusch lässt sich auch klar der Reibung beim Ritzelpaket zuordnen.

Ich mache mal eine Probefahrt. :)

Der Micaela 26.04.2024 16:11

Hmm, evtl. unkompatibles Kette/Ritzelpaket? 11Fach/12Fach?

LG Michel

Estampie 26.04.2024 16:50

Zitat:

Zitat von Walli (Beitrag 1744219)
Bei mir deutlich leiser , auch beim Schalten als mit einer geölten Kette.

Ja, das ist bei mir auch so, Shimano, zweifach, 105 / Ultegra / Dura Ace. Überall das gleiche Erlebnis.

Zitat:

Zitat von Walli (Beitrag 1744219)
Das Fett muss weg :Lachen2: :Lachen2: :Lachen2:

Ich fühle mcih meiner Kette manchmal recht nahe

Helmut S 27.04.2024 08:13

@Frau Müller: Hast du die Kette korrekt durch den Schaltwerkskäfig gezogen? Diese kleine „Nase“? Innen vorbei?

Das macht n ziemlich lautes Geräusch, wenn man es falsch macht. Ich weiß das von nem Freund. ;)

:Blumen:

Frau Müller 27.04.2024 11:00

Ähm, wenn Experten am Werk sind…:Cheese:

„Ich bin mir bei der Montage sicher“. „Das Geräusch lässt sich klar dem Ritzelpaket zuordnen.“

Da ignoriere ich mal eben die tollen Hinweise von Estampie und Helmut S zum Steg im Schaltkäfig…. „Könnte mir ja nie passieren.“ Nie.

Zu meiner Verteidigung: Es war mein erster eigener Kettenwechsel. Nun schnurrt sie aber auch wie gewünscht.

Danke an die hilfreichen und schnellen Tipps! Buntes Wochenende euch allen! :Blumen:

SportHai 15.12.2024 13:20

Hallo an alle Wachs-Experten da draußen!

Ich bin in diesem Jahr auf Wachs umgestiegen (TT mit SRAM, Gravel mit GRX und Rolle mit Ultegra bzw. Zwift Cog). Anfangs war ich noch begeistert, jetzt leider nur noch von der Sauberkeit. Mich stört massiv die Lautstärke. Es hört sich an, als wenn ich eine geölte Kette habe, diese aber seit 3 Jahren kein Öl mehr gesehen hat. Die ersten 30min auf der Rolle waren noch super leise und soft. Aber nach der zweiten Einheit hat das "Geknarkse" wieder angefangen. Bis 170W ist das Geräusch noch annehmbar, aber ab ca. 200W ist es sehr laut. Beim Gravel ist es ähnlich, nur beim TT geht es einigermaßen. Und ja, die Kette läuft im Schaltwerk korrekt durch und scheuert nicht an der Nase:dresche . Es ist eben diese typische "es fehlt Öl"-Geräusch.

Ich habe eine bereits vorgewachste Kette von Connex. Ich habe diese zudem nochmal "grundgereinigt" (in Bremsenreiniger eingelegt, allerdings kein Ultraschallbad, habe sie auch in heißem Wasser gebadet und dann das "übliche" Prozedere mit 90 Grad Wachs erhitzen, Kette 10min eingelegt, dann auf 60 Grad abkühlen und trocknen lassen.

An sich bin ich ja vom Wachsen begeistert, aber so trübt es natürlich die Stimmung "etwas". Vielleicht mach ich ja auch irgendwas verkehrt bzw. denke an eine Sache nicht. Vielleicht kennt ja jemand das Problem.

Danke vorab und euch einen schönen dritten Advent. :Huhu:

VG
SportHai

Facami 16.12.2024 11:22

Hi,
ich war anfangs (und bin es eigentlich noch immer) begeistert von Wachs und die damit verbundene Sauberkeit der Kette. Allerdings habe ich genau wie du, ein ähnliches Geräuschproblem. die Kette "klackert" bei mir audiotechnisch gefühlt, deutlich stärker als eine geölte. Wenn das normal ist, dann nehme ich das einfach mal so hin, aber ein wenig nervig ist das schon, wenn man "Stille" gewohnt ist... :)

Klugschnacker 16.12.2024 16:33

Geräusche würde ich naiv als eine Folge von Reibung empfinden. Eine laute oder gar rasselnde Kette ruft doch irgendwie nach Schmiermittel, oder nicht?

Gerade gewachste Ketten sollten doch gegenüber geölten Ketten leiser sein, weil das Wachs dicker aufträgt und dadurch die Lücken und Spalte schließt. Sind sie hingegen lauter, wäre das für mich erklärungsbedürftig.

Wäre es möglich, dass die Innenschmierung nach dem Entfetten futsch ist und das Wachs dort nicht hinkommt?
:8/

iChris 16.12.2024 19:08

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1766948)
Wäre es möglich, dass die Innenschmierung nach dem Entfetten futsch ist und das Wachs dort nicht hinkommt?
:8/

Warum sollte das Wachs dort nicht hinkommen? Wenn es richtig temperiert gebadet wird, sollte das Wachs überall dort hinkommen wo das Schmiermittel auch war.

Helmut S 16.12.2024 19:25

Wie man es halt macht. Wenn man die Kette im Wachsbad schön hin und her bewegt, blubbert ziemlich Luft raus aus der Kette. Macht man das nicht, kann ich mir schon vorstellen, dass man unterbrochene/unvollständige Schmierfilme/-schichten hat. Bei Silca war das meine ich sogar im Anleitungsvideo, dass dieses Bewegen im Bad deshalb wichtig sei.

:Blumen:

Oldschool72 16.12.2024 23:50

Zitat:

Zitat von SportHai (Beitrag 1766870)

Ich habe eine bereits vorgewachste Kette von Connex. Ich habe diese zudem nochmal "grundgereinigt" (in Bremsenreiniger eingelegt, allerdings kein Ultraschallbad, habe sie auch in heißem Wasser gebadet und dann das "übliche" Prozedere mit 90 Grad Wachs erhitzen, Kette 10min eingelegt, dann auf 60 Grad abkühlen und trocknen lassen.

SportHai

Hast Du die Kette nach dem Wasserbad gründlich austrocknen lassen? Kette 10 Minuten im Wachsbad reicht meiner Erfahrung nach nicht aus, um das eingeschlossene Wasser durch Wachs zu ersetzen...
Selbst mit Spiritus hat es eine halbe Stunde lang im Wachsbad immer mal wieder geblubbert....
Ins Wasserbad kommt eine gewachst Kette bei mir übrigens nur, wenn sie extrem versifft ist.
Ansonsten zwei Mal durch einen sauberen Lappen gezogen und gut ist...

Oldschool72 17.12.2024 00:14

Zitat:

Zitat von Facami (Beitrag 1766934)
Hi,
ich war anfangs (und bin es eigentlich noch immer) begeistert von Wachs und die damit verbundene Sauberkeit der Kette. Allerdings habe ich genau wie du, ein ähnliches Geräuschproblem. die Kette "klackert" bei mir audiotechnisch gefühlt, deutlich stärker als eine geölte. Wenn das normal ist, dann nehme ich das einfach mal so hin, aber ein wenig nervig ist das schon, wenn man "Stille" gewohnt ist... :)

Die Geräuschkulisse variiert nach meiner Erfahrung deutlich je nach Art des verwendeten Wachses...
Am leisesten waren die Ketten mit Squirt Lube, was ich auf den höheren Anteil an weicheren Wachsen bzw. Paraffinöl geschoben habe...
Je härter das Wachs desto eher geht das Sirren oder Surren der Kette in ein leises aber nicht störendes Rasseln über...
Bei den Heisswachsen bilde ich mir ein, dass Molten z.B. ein wenig lauter läuft als Silca...

Klugschnacker 17.12.2024 06:49

Zitat:

Zitat von iChris (Beitrag 1766954)
Warum sollte das Wachs dort nicht hinkommen? Wenn es richtig temperiert gebadet wird, sollte das Wachs überall dort hinkommen wo das Schmiermittel auch war.

Die Spalte sind schon sehr eng. Ich weiß nicht, ob die Kriechfähigkeit von flüssigem Wachs so gut ist, dort überall einzudringen. Die Öl-Grundschmierung einer Kette wird vermutlich bei der Fertigung der Kette aufgebracht, bevor ihre Einzelteile zur eigentlichen Kette zusammengesetzt werden. Ich weiß aber nicht, ob es tatsächlich so ist.

(Vielleicht ist das bei mir auch etwas Psychologisches. Ich empfinde bei der Vorstellung, eine Kette in ein Lösungsmittel zu legen, körperliche Schmerzen.)
:Lachen2:

Oldschool72 17.12.2024 08:29

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1766970)
Die Spalte sind schon sehr eng. Ich weiß nicht, ob die Kriechfähigkeit von flüssigem Wachs so gut ist, dort überall einzudringen. Die Öl-Grundschmierung einer Kette wird vermutlich bei der Fertigung der Kette aufgebracht, bevor ihre Einzelteile zur eigentlichen Kette zusammengesetzt werden. Ich weiß aber nicht, ob es tatsächlich so ist.

(Vielleicht ist das bei mir auch etwas Psychologisches. Ich empfinde bei der Vorstellung, eine Kette in ein Lösungsmittel zu legen, körperliche Schmerzen.)
:Lachen2:

Das Wachs kommt schon dahin wo es hin muss, ansonsten würden die Ketten im Zeitraffermodus verschleissen.
Gewachste Ketten halten nach meiner Erfahrung dagegen deutlich länger als geölte.
Böse Zungen behaupten sogar, dass die Werkschmierung von Ketten lediglich als Korrosionsschutz bei der Produktion dient.
Gegen die körperlichen Schmerzen gibt es z.B. den Strip Chip von Silca. Dieser wird dem Wachsbad hinzugefügt und wandelt die Werkschmierung in ein "wachsartiges Produkt" um. Wie gut der funktioniert, kann ich mangels Erfahrung allerdings nicht sagen...

Klugschnacker 17.12.2024 10:06

Zitat:

Zitat von Oldschool72 (Beitrag 1766975)
Das Wachs kommt schon dahin wo es hin muss, ansonsten würden die Ketten im Zeitraffermodus verschleissen. Gewachste Ketten halten nach meiner Erfahrung dagegen deutlich länger als geölte.

Guter Punkt. Jedoch ist die Schmierung im Inneren der Kette möglicherweise keine Alles-Oder-Nichts Angelegenheit. Sondern die Schmierung könnte hier und da unvollständig sein, während sie an anderer Stelle okay ist. Das könnte erklären, warum die Kette rasselt, aber nicht sofort verschleißt.

Der von Dir beobachtete geringere Verschleiß gewachster Ketten muss nicht unbedingt durch die überlegene Schmierung verursacht sein. Er könnte möglicherweise daran liegen, dass die Kette durch die Prozedur des Wachsens immer wieder gereinigt wird. Der geringere Verschleiß läge dann an der Sauberkeit, nicht an der überlegenen Schmierung.

Ob diese Spekulationen zutreffen, weiß ich nicht. Doch irgendwie scheint mir eine überzeugende Erklärung für das Rasseln der Kette zu fehlen. Welche Ursachen für das Kettenrasseln hältst Du für wahrscheinlich?

Oldschool72 17.12.2024 11:14

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1766988)
Ob diese Spekulationen zutreffen, weiß ich nicht. Doch irgendwie scheint mir eine überzeugende Erklärung für das Rasseln der Kette zu fehlen. Welche Ursachen für das Kettenrasseln hältst Du für wahrscheinlich?

Der Baranski sagt das dazu:
https://www.derbaranski.de/blog/die-...lten-speed-wax

Ab jetzt: Gesundes Halbwissen...
Meine Erklärung für die etwas erhöhte Geräuschkulisse ist, dass Kettenöl niedrigviskoser als das harte Wachs ist und dadurch besser dämpft. Siehe meine Erfahrungen mit Squirt: das trocknet nicht wirklich hart aus, die eher gummiartige Konsistenz lässt die Kette sehr leise laufen...
Was die Schmierung angeht: gerade die Hersteller von Produkten mit längerer Standzeit vertreten den Standpunkt, dass das Wachs primär als Trägermaterial für die eigentlichen Schmierstoffe dient. Sei es Teflon, Graphen, Graphit, MOS2 oder Wolframdisulfit..

Steppison 18.12.2024 09:18

Man will ja eigentlich, dass die beweglichen Teile geschmiert sind (Drehpunkt in den Kettenröllchen) und am Rest möglichst wenig anhaftet. Daher soll eine saubere gewachste Kette auch blitz blank aussehen. Dann, und das finde ich eine schlüssige Erklärung, ist kaum noch was zwischen Material der Kette und Kettenblättern / Ritzeln. Ich kann bestätigen, dass die Kette etwas rauer läuft. Der Verschleiß ist viel geringer mit gewachster Kette, auch wenn sie etwas lauter ist.

Squirt bildet eine Klebefilm um die Kette und wird dann leicht dreckig. Ich brauche nur noch die Rest von Squirt auf. Ansonsten Heißwachs mit 1/3 Silca und 2/3 reinem Paraffin. Ich haue da immer gleich 3 Ketten in den Kocher und lasse die ca. 15 Minuten drin und schwenke sie zwischendurch hin und her. Nachwachsen mit flüssigem Wachs dann mit Slick Wachs von Dynamik. Das klebt viel weniger und lässt sich auch schöner auftragen.

Ansonsten nur einen Hieb Entfetter (MucOff riecht super) auf den Lappen, Kette kurz durchziehen, fertig. Bis auf die Stadträder sind alle umgestellt auf Wachs.

Benni1983 18.12.2024 09:45

Zitat:

Zitat von Oldschool72 (Beitrag 1766967)
Hast Du die Kette nach dem Wasserbad gründlich austrocknen lassen? Kette 10 Minuten im Wachsbad reicht meiner Erfahrung nach nicht aus, um das eingeschlossene Wasser durch Wachs zu ersetzen...
Selbst mit Spiritus hat es eine halbe Stunde lang im Wachsbad immer mal wieder geblubbert....
Ins Wasserbad kommt eine gewachst Kette bei mir übrigens nur, wenn sie extrem versifft ist.
Ansonsten zwei Mal durch einen sauberen Lappen gezogen und gut ist...

Die erstmals grundgereigten und entfetten Ketten gehören eine Zeit ind den heißen Backofen...ist doch logisch :)

Ich wachse hier auch alles Hheiß und schmiere bei Bedarf und wenig Zeit mit Slick Wax.

Ich werde nie wieder Ölen!

Helmut S 18.12.2024 11:20

Ich wachse auch. Taugt mir. Auch meine Ketten sind etwas lauter. Da ich eh schon etwas schlechter höre auf der Antriebsseite und dann noch der Fahrtwind ... is es mir wurscht :Cheese:

Jedoch: Wie macht ihr es denn auf'm Gravel Bike? Bei Mehrtages-Touren/Unsupported Sachen (if any)? Oder im Winter?

:Blumen:

Oldschool72 18.12.2024 21:42

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1767122)

Jedoch: Wie macht ihr es denn auf'm Gravel Bike? Bei Mehrtages-Touren/Unsupported Sachen (if any)? Oder im Winter?

:Blumen:

Gravel kenn ich nich, mag keine losen Untergründe... Wüsste aber nicht, was dagegen sprechen sollte...
Mehrtagestouren supported: zwei vorgewachste Wechselketten im Gepäck.
Unsupported: konsequent vom ersten Tag an mit Flüssigwachs nachlegen, da die empfohlenen Trocknungszeiten i.d.R. nicht erreicht werden. Dann klappt es auch bei fünf Tagen Dauerregen...
Winter: RR (nur imTrockenen!) kein Problem, Alltagsrad seit dem Umstieg auf KMC EPT Ketten alles gut- echte Salzorgien kamen allerdings noch nicht vor...

carolinchen 19.12.2024 07:46

Ohne hier nochmal allles lesen zu müssen: Flüssigwachsempfehlung bitte?

Frau Müller 19.12.2024 13:29

Zitat:

Zitat von carolinchen (Beitrag 1767210)
Ohne hier nochmal allles lesen zu müssen: Flüssigwachsempfehlung bitte?

Ich nehme auch Squirt Lube. Wie hier bereits beschrieben führt der höhere Anteil "weicher Wachsen" eher zu einem weichem Film um die Kette. Vorteil: Kette läuft leise. Nachteil: Nimmt ein wenig Dreck auf. Allerdings kannst du die Kette z. B. mit bloßen Fingern anfassen ohne dreckig zu werden. Das ginge mit geölten Ketten ja nie.

Mir ist das ganze Heißwachsgedöns viel zu aufwendig und ich komme mit Squirt Lube super klar. :Blumen:

Oldschool72 19.12.2024 14:07

Zitat:

Zitat von Frau Müller (Beitrag 1767256)
Mir ist das ganze Heißwachsgedöns viel zu aufwendig und ich komme mit Squirt Lube super klar. :Blumen:

Genau wegen dem hohen Aufwand bin ich von Squirt Lube auf Heisswachs umgestiegen.
Primäres Ziel war immer ein sauberer Antrieb.
Anfangs war ich von Squirt begeistert. Irgendwann haben die aber wohl die Rezeptur umgestellt und den Anteil an den Weichwachsen erhöht und dann ging der Spaß los:

AfterRide Routine mit Squirt:
Kette abpolieren, Wachs nachlegen, über Nacht trocknen lassen, vor der Fahrt überschüssiges Wachs abpolieren. Andernfalls hätte sich die klebrige Masse wie bei Öl überall da angesammelt, wo die Reinigung überhaupt keinen Spaß macht...
Mit Heisswachs fahre ich eine Kette ca 300km, das ist so die Grenze wo mir die Kette zu laut wird, mache das Kettenschloss auf und werfe die nächste vorgewachste drauf... Zeitaufwand drei Minuten...
Wenn es sich lohnt, mache ich den Slowcooker an und wachse alle Ketten in einem Schwung nach. Zeitaufwand pro Kette maximal 15 Minuten...
Sonstige Erfahrungen mit Flüssigwachs:
Solo keine, Nachwachsen mit Silca Super Secret auf Mehrtagestouren: funktioniert...

Frau Müller 19.12.2024 14:17

Zitat:

Zitat von Oldschool72 (Beitrag 1767261)
Genau wegen dem hohen Aufwand bin ich von Squirt Lube auf Heisswachs umgestiegen...

Ok, dann habe ich wohl noch gutes Alt-Wachs oder meine Ansprüche an eine funktionierende Kette sind geringer. Ich fahre ca. 400 KM mit einer von Squirt Lab behandelten Kette. Dann zweimal durch nen Lappen ziehen, überschüssiges Wachs am z. B. Kettenblatt mit einem kleinen Spatel entfernen, nachwachsen. 5 Minuten. Ich bin happy. :)

uruman 19.12.2024 14:47

Ich verstehe das ganze nicht so ganz

Jetzt in Winter nach eine Ausfahrt ist das Rad sowieso versaut, kurz alles mit Schlauch abspritzen, alles trocken reiben, Kette ölen
Vor der nächste Ausfahrt überschüssige Öl entfernen.

Zeitaufwand geringer als bei Wachs
Riesiger Vorteil man hat IMMER eine gut funktionierende geschmierte Kette und gleichzeitig man schönt auch die Nerven (wegen der Geräuschkulisse) von mitfahrenden Kollegen

Nachteil, Okay man hat nicht ein super cooles farbige oder weißes saubere Antrieb

sabine-g 19.12.2024 15:05

Zitat:

Zitat von uruman (Beitrag 1767264)

Jetzt in Winter nach eine Ausfahrt ist das Rad sowieso versaut

Meins nicht.
Das steht im Keller und wartet auf sonnige Temperaturen, trockene Straßen und kurze Hosen des Fahrers im nächsten Frühjahr.

Oldschool72 19.12.2024 15:13

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1767265)
Meins nicht.
Das steht im Keller und wartet auf sonnige Temperaturen, trockene Straßen und kurze Hosen des Fahrers im nächsten Frühjahr.

+1

Obwohl... Wenn die Sonne scheint und es wirklich trocken ist, dann geht's in die Natur...

Marte 22.02.2025 09:57

Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei, den kompletten Antrieb meines MTB zu erneuern. Im Rahmen dessen möchte ich die neue Kette wachsen. Es gibt sicherlich viele Wege, um dieses Vorhaben umzusetzen, aber für mich klingt der Einsatz eines Wachs-Heizgeräts am vielversprechendsten. Solche Geräte sind ja bereits ab 20 Euro (500 ml) erhältlich und würden es mir ermöglichen, den gesamten Prozess im Keller durchzuführen – somit würde ich auch jegliche Diskussionen mit dem Familienoberhaupt umgehen.

Habt ihr vielleicht Empfehlungen für ein solches Gerät?

Danke!


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