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Nole#01 13.06.2024 10:29

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1748256)
Ich habe kein Salz im Malto, das kann ich noch probieren. Mit dem Training kannst du schon recht haben. Aber ich mache halt nicht viel lange Einheiten bei hoher Belastung und hohen Temperaturen. Bei mäßigen oder kühlen Temperaturen tritt kein Problem auf, da kann ich alles reinschaufeln, gar kein Problem.

Arne hat ein Video dazu gemacht irgendwo in der Mediathek zum Thema Wettkampfverpflegung selber mischen. 80g Kohlehydrate + Salz + eine Radflasche Wasser (750ml) als Ansatz wäre schon mal nicht verkehrt um es zu probieren. Ich denke du hast sehr viel Potential um die Verpflegung zu verbessern um gut durch ein Langdistanz bei wärmeren Temperaturen zu kommen. Beim Laufen 2 Gels pro Stunde 50-60g und an jeder Verpflegungsstelle trinken.
Was ist in etwa deine angepeilte Zielzeit?

In jedem Fall viel Erfolg am Sonntag. :Blumen:

sabine-g 13.06.2024 10:34

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1748256)
Ich habe kein Salz im Malto, das kann ich noch probieren. Mit dem Training kannst du schon recht haben.

Da hast du doch dein Problem.
Malto in Wasser als einzige Ernährung bleibt dir als Pampe im Bauch.

Nepumuk 13.06.2024 10:58

Zitat:

Zitat von Nole#01 (Beitrag 1748260)
Arne hat ein Video dazu gemacht irgendwo in der Mediathek zum Thema Wettkampfverpflegung selber mischen. 80g Kohlehydrate + Salz + eine Radflasche Wasser (750ml) als Ansatz wäre schon mal nicht verkehrt um es zu probieren. Ich denke du hast sehr viel Potential um die Verpflegung zu verbessern um gut durch ein Langdistanz bei wärmeren Temperaturen zu kommen. Beim Laufen 2 Gels pro Stunde 50-60g und an jeder Verpflegungsstelle trinken.
Was ist in etwa deine angepeilte Zielzeit?

In jedem Fall viel Erfolg am Sonntag. :Blumen:

Ok, das mit dem Salz werde ich probieren, schlechter als in Thun kann es kaum laufen.
Zielzeit ist unter 13h zu kommen, 12:30h wäre super.

Nepumuk 13.06.2024 11:00

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1748261)
Da hast du doch dein Problem.
Malto in Wasser als einzige Ernährung bleibt dir als Pampe im Bauch.

Ok, danke für den Tipp. Das Salz werde ich mal versuchen.

bikermax 13.06.2024 15:08

Je länger das Rennen desto einfacher der Zucker - hatte auch McCormack in seinem Buch so beschrieben.
Da tut sich der Stoffwechsel einfach leichter das zu verarbeiten.


Bei mir funktioniert das immer gut ab der zweiten Marathonhälfte. Cola (oder irgendein anderer einfacher Zucker), Wasser, Salz.

Joesoletti 13.06.2024 17:55

Auf der Radstrecke gibt's anscheinend auch eine kleine Änderung. Früher ist man zu Beginn immer eine kleine Schleife Richtung Wörthersee Stadion gefahren. Die fällt diesmal weg, dafür fährt man kurz vor dem Anstiegt zum Faaker See rechts weg und eine Schleife in Förderlach. Was ich am Plan aber nicht rauslesen kann, ob man im Ort wieder umdreht (keine weiteren Höhenmeter) oder ein Stückchen nach Neudorf rauffährt (da ist ein kleiner Anstieg).

Michi1312 14.06.2024 07:04

Zitat:

Zitat von Joesoletti (Beitrag 1748294)
Auf der Radstrecke gibt's anscheinend auch eine kleine Änderung. Früher ist man zu Beginn immer eine kleine Schleife Richtung Wörthersee Stadion gefahren. Die fällt diesmal weg, dafür fährt man kurz vor dem Anstiegt zum Faaker See rechts weg und eine Schleife in Förderlach. Was ich am Plan aber nicht rauslesen kann, ob man im Ort wieder umdreht (keine weiteren Höhenmeter) oder ein Stückchen nach Neudorf rauffährt (da ist ein kleiner Anstieg).

Es ist minimal tendenziell ansteigend - dann dreht man auf Höhe des Bahnhofs um, und wieder minimal abschüssig wieder retour.
HM vielleicht 10? Sollte kein Thema sein…

dondready 14.06.2024 14:25

Zitat:

Zitat von Michi1312 (Beitrag 1748317)
Es ist minimal tendenziell ansteigend - dann dreht man auf Höhe des Bahnhofs um, und wieder minimal abschüssig wieder retour.
HM vielleicht 10? Sollte kein Thema sein…

So, gestern Startnummer abgeholt. Allen Startern viel Spaß, Glück und Erfolg!

Nepumuk 14.06.2024 19:39

Ich hab die 1303.

Der Night-Run ging schon mal ganz gut von der Hand. Die Muskulatur ist jetzt aktiviert. :)

Joesoletti 15.06.2024 06:41

Viel Spaß und alles Gute den Teilnehmern! Kommt gesund wieder ins Ziel :liebe053:

Nepumuk 15.06.2024 11:38

Zitat:

Zitat von iChris (Beitrag 1748232)
Das Rennen muss genau da wieder aufgenommen werden, wo man die Strecke verlassen hat. Ob das Regelwerk/die Veranstalter das gut finden wenn Athleten mit Sack und Pack in den See springen ist nochmal eine andere Frage :Blumen:
25 Grad sind jetzt auch echt kein Rennen wo man das in Betracht ziehen müs

Also ich habe nach dem Race-Briefing den KaRi gefragt. Es ist genauso wie du sagst, ich darf die Strecke nicht abkürzen und muss das Rennen dort wieder aufnehmen, wo ich die Strecke verlassen habe. Im Zweifelsfall läuft das Abkühlen im See als (medizinische) Hilfe zum eigenen Wohlbefinden. Diese darf man straffrei im Anspruch nehmen, auch von Privatleuten und man darf dazu die Strecke verlassen. Darauf wurde im Race-Briefing ausführlich hingewiesen.

Nole#01 15.06.2024 19:27

Viel Erfolg morgen allen Startern. Wetter scheint sehr angenehm zu werden morgen. :)

Miss Mika 16.06.2024 19:42

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1748265)
Zielzeit ist unter 13h zu kommen, 12:30h wäre super.

Na das hat doch geklappt! Super, herzlichen Glückwunsch und gute Erholung

iChris 16.06.2024 20:56

Glückwunsch auch an Patrick der zweiter in seiner AK wurde.

Nepumuk 17.06.2024 16:35

Hallo Ihr Lieben,
Hier mal mein Wettkampfbericht:
Die Anreise ging erstaunlich unproblematisch mit dem Zug Non-Stop von Frankfurt nach Klangenfurt. Untergekommen bin ich auf dem Stadtcampingplatz, direkt am See. Die Lage ist optimal weil der Platz direkt zwischen Schwimmstart im Strandbad und der Wechselzone liegt.
Die Orga war entsprechend einfach und bei IM funktioniert einfach alles.
Das Wetter war die ganze Woche wechselhaft, zuerst Regen, dann Freitag/Samstag sehr sonnig. Für Sonntag waren dann Wolken, nachmittags ein wenig Sonne vorhergesagt. Das soll mir recht sein, Sonne stört nur.
Am Sonntagmorgen wurde ich dann um 4 Uhr vom Regen auf dem Zelt geweckt. Regen stört mich ja wenig, aber in der Vorbereitung auf den Start stört‘s dann doch. Egal, schnell einen Kaffee gekocht, zwei Semmeln gegessen und erstmal ab in die Wechselzone, Reifen kontrolliert, Flaschen und Geld ans Rad und nochmal die Beutel kontrolliert - alles bestens. Der Regen hat aufgehört. Dann kurz am Zelt vorbei, umziehen und die Sachen für den Start packen. Kurz nach 6 Uhr war ich dann im Strandbad. Die Anlage ist sehr großzügig, aber 2600 Triathleten plus Anhang verursachen dann doch ein ordentliches Chaos. Egal Neo anziehen, Einschwimmen und ab in den Startblock. 6:40 Uhr starten die ersten AK-Athleten.

Ich muss relativ lange warten, so ein Rollingstart ist doch irgendwie langweilig. Hier im See wäre wirklich genug Platz für einem Massenstart.
Erst um 7.19 Uhr komme ich ins Wasser. Ich schwimme also los. Der Regen hatte zwar aufgehört, aber das Wasser war noch unruhig; nicht schlimm, aber die fiesen kleinen Wellen sorgen für den einen oder anderen nassen Atemzug. Ich komme nicht so richtig in den Rythmus; irgendwie fehlt der Druck, vielleicht ist mein alter Neo mittlerweile auch echt nicht mehr so flexibel. Egal, hilft nix, ich schwimme weiter. Das Schwimmen ist sehr einfach. Es geht auf einem rechteckigen Kurs über den See und dann in einen Kanal. Der Kanal ist total einfach zu schwimmen, einfach nur gerade aus. Das hindert aber den einen oder anderen Mitstreiter nicht daran, irgendwelche komischen Faxen zu machen. Nach 1:15h bin ich endlich aus dem Wasser. Die Zeit ist so am unteren Rand von dem was ich mir so vorgenommen hatte. Ok, aber auch nicht mehr.

Der Weg vom Schwimmausstieg zur Wechselzone ist lang, die Wechselzone ist groß und so brauche ich über 8 min, bis ich auf dem Rad sitze.
Auf dem Rad wollte ich dieses Mal nicht überziehen und lasse es erstmal entspannt angehen. Wir fahren den Hügel zum Faakersee rauf und da fängt es ordentlich an zu regnen; davon war eigentlich nie die Rede gewesen. Ist mir egal, besser Regen als Sonne. Die Runde läuft so vor sich hin, wir müssen diverse Anstiege rauf, zum Schluss auf den Ruppertiberg. Ist alles Nix wildes, dauert aber. Bei Km 80 habe ich keine richtigen Bock mehr. Ein Koffein-Gel und die Abfahrt nach Klagenfurt runter bessern meine Laune. Mein BMC rollt einfach geil den Berg runter. Ich lasse laufen und bin nach 3:09h am Wendepunkt auf die zweite Runde.

Ab jetzt ist Schluss mit Zurückhaltung, ich geb Gas. Die Mitstreiter werden reihenweise eingesammelt, aber es sind auch immer mal schnelle Jungs und Mädels dabei, die mit dran ziehen. Am Faakersee regnet es immer noch, am Ruppertiberg ist wieder trocken. Die zweite Runde macht viel mehr Spaß und nach 3:01h bin ich zurück in der Wechselzone. Der Wechsel geht schnell von der Hand, mit der vielen Lauferei dauert es dann aber trotzdem fast 6min.

Ab auf die Laufstrecke. Auf zwei Runden geht es am See lang und durch die Stadt. Bloß nicht zu schnell anlaufen. Ich laufe ganz locker mit angezogener Handbremse. Die Zeiten pendeln zwischen 5:30 und 6:00 den km. Ich halte mich an meinen Verpflegungsplan, alle 5km ein Gel, dazwischen Wasser. Es läuft erstaunlich gut, die Km fliegen vorbei. Es geht raus am See lang, auf gleichem Weg zurück, dann in die Innenstadt. Hier gibt es einige wenige Höhenmeter zu überwinden. Harmlos wenn man fit ist, auf der zweiten Runde werden die aber sicher weh tun.
Nach 2:01h ist der Halbmarathon durch. Als besonderes Goodie darf man hier über eine Wendeschleiche durch Stadion laufen und sich das Ziel schon mal ansehen. Ich muss aber nochmal raus an den See. Am KM 24 wird‘s dann schwierig. Der Bauch grummelt, ich traue mich nicht mehr an die Gels, wechsele stattdessen auf Cola. Aber es hilft nicht, bei Km 27 ist eine Dixie-Stopp fällig. Immer eine appetitliche Angelegenheit, aber es hilft, Magen und Darm beruhigen sich. Das Km 30 Gel lasse ich wieder aus, wahrscheinlich ein Fehler, mir geht die Energie aus. Bis Km 32 laufe ich noch weiter, danach wird es immer langsamer. Bei Km 35 muss ich gehen, mir ist schwindlig, die Cola hilft nicht. Ich gehe das Stück durch die Innenstadt, leider auch die tolle Wendeschleife auf dem Marktplatz. Das waren zwei laaaange Kilometer. An der nächsten Verpflegungsstationen liegt loses Salz neben der Cola. Ich nehme eine ordentliche Ladung und spüle die mit Cola runter. Ekelhaft, aber es hilft tatsächlich. Ich kann wieder laufen. Nicht besonders schnell aber Km 39, 40 und 41 gehen wieder mit einer 7er Pace durch.
Der letzte Kilometer geht dann auch, nochmal rein ins Stadion, über die Wendeschleife. Die Leute auf den Tribünen machen ordentlich Stimmung.
Wir müssen noch mal raus, ein Stückchen an der Uferpromenade lang nochmal drehen und dann zurück, jetzt endlich auf die Zielgerade. Es ist geschafft. Ich bekomme natürlich wieder nur einen Bruchteil mit, irgendwer schreit meinen Namen, ich bin endlich im Ziel.
12:20h und damit Ziel erreicht.
Ich bin zufrieden! :) :)

Toller Wettkampf und was gelernt. Ich brauche mehr Salz als im immer dachte.

Klugschnacker 17.06.2024 16:36

Zitat:

Zitat von dondready (Beitrag 1748363)
So, gestern Startnummer abgeholt. Allen Startern viel Spaß, Glück und Erfolg!

Herzlichen Glückwunsch zur Hawaii-Quali!
:liebe053:

welfe 17.06.2024 17:14

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1748536)
Hallo Ihr Lieben,
Hier mal mein Wettkampfbericht:
Die Anreise ging erstaunlich unproblematisch mit dem Zug Non-Stop von Frankfurt nach Klangenfurt. Untergekommen bin ich auf dem Stadtcampingplatz, direkt am See. Die Lage ist optimal weil der Platz direkt zwischen Schwimmstart im Strandbad und der Wechselzone liegt.
Die Orga war entsprechend einfach und bei IM funktioniert einfach alles.
Das Wetter war die ganze Woche wechselhaft, zuerst Regen, dann Freitag/Samstag sehr sonnig. Für Sonntag waren dann Wolken, nachmittags ein wenig Sonne vorhergesagt. Das soll mir recht sein, Sonne stört nur.
Am Sonntagmorgen wurde ich dann um 4 Uhr vom Regen auf dem Zelt geweckt. Regen stört mich ja wenig, aber in der Vorbereitung auf den Start stört‘s dann doch. Egal, schnell einen Kaffee gekocht, zwei Semmeln gegessen und erstmal ab in die Wechselzone, Reifen kontrolliert, Flaschen und Geld ans Rad und nochmal die Beutel kontrolliert - alles bestens. Der Regen hat aufgehört. Dann kurz am Zelt vorbei, umziehen und die Sachen für den Start packen. Kurz nach 6 Uhr war ich dann im Strandbad. Die Anlage ist sehr großzügig, aber 2600 Triathleten plus Anhang verursachen dann doch ein ordentliches Chaos. Egal Neo anziehen, Einschwimmen und ab in den Startblock. 6:40 Uhr starten die ersten AK-Athleten.

Ich muss relativ lange warten, so ein Rollingstart ist doch irgendwie langweilig. Hier im See wäre wirklich genug Platz für einem Massenstart.
Erst um 7.19 Uhr komme ich ins Wasser. Ich schwimme also los. Der Regen hatte zwar aufgehört, aber das Wasser war noch unruhig; nicht schlimm, aber die fiesen kleinen Wellen sorgen für den einen oder anderen nassen Atemzug. Ich komme nicht so richtig in den Rythmus; irgendwie fehlt der Druck, vielleicht ist mein alter Neo mittlerweile auch echt so mehr so flexibel. Egal, hilft nix, ich schwimme weiter. Das Schwimmen ist sehr einfach. Es geht auf einem rechteckigen Kurs über den See und dann in einen Kanal. Der Kanal ist total einfach zu schwimmen, einfach nur gerade aus. Das hindert aber den einen oder anderen Mitstreiter nicht daran, irgendwelche komischen Faxen zu machen. Nach 1:15h bin ich endlich aus dem Wasser. Die Zeit ist so am unteren Rand von dem was ich mir so vorgenommen hatte. Ok, aber auch nicht mehr.

Der Weg vom Schwimmausstieg zur Wechselzone ist lang, die Wechselzone ist groß und so brauche ich über 8 min, bis ich auf dem Rad sitze.
Auf dem Rad wollte ich dieses Mal nicht überziehen und lasse es erstmal entspannt angehen. Wir fahren den Hügel zum Faakersee rauf und da fängt es ordentlich an zu regnen; davon war eigentlich nie die Rede gewesen. Ist mir egal, besser Regen als Sonne. Die Runde läuft so vor sich hin, wir müssen diverse Anstiege rauf, zum Schluss auf den Ruppertiberg. Ist alles Nix wildes, dauert aber. Bei Km 80 habe ich keine richtigen Bock mehr. Ein Koffein-Gel und die Abfahrt nach Klagenfurt runter bessern meine Laune. Mein BMC rollt einfach geil den Berg runter. Ich lasse laufen und bin nach 3:09h am Wendepunkt auf die zweite Runde.

Ab jetzt ist Schluss mit Zurückhaltung, ich geb Gas. Die Mitstreiter werden reihenweise eingesammelt, aber es sind auch immer mal schnelle Jungs und Mädels dabei, die mit dran ziehen. Am Faakersee regnet es immer noch, am Ruppertiberg ist wieder trocken. Die zweite Runde macht viel mehr Spaß und nach 3:01h bin ich zurück in der Wechselzone. Der Wechsel geht schnell von der Hand, mit der vielen Lauferei dauert es dann aber trotzdem fast 6min.

Ab auf die Laufstrecke. Auf zwei Runden geht es am See lang und durch die Stadt. Bloß nicht zu schnell anlaufen. Ich laufe ganz locker mit angezogener Handbremse. Die Zeiten pendeln zwischen 5:30 und 6:00 den km. Ich halte mich an meinen Verpflegungsplan, alle 5km ein Gel, dazwischen Wasser. Es läuft erstaunlich gut, die Km fliegen vorbei. Es geht raus am See lang, auf gleichem Weg zurück, dann in die Innenstadt. Hier gibt es eine wenige Höhenmeter zu überwinden. Harmlos wenn man fit ist, auf der zweiten Runde werden die aber sicher weh tun.
Nach 2:01h ist der Halbmarathon durch. Als besonderes Goodie darf man hier über eine Wendeschleiche durch Stadion laufen und sich das Ziel schon mal ansehen. Ich muss aber nochmal raus an den See. Am KM 24 wird‘s dann schwierig. Der Bauch grummelt, ich traue mich nicht mehr an die Gels, wechsele stattdessen auf Cola. Aber es hilft nicht, bei Km 27 ist eine Dixie-Stopp fällig. Immer eine appetitliche Angelegenheit, aber es hilft, Magen und Darm beruhigen sich. Das Km 30 Gel lasse ich wieder aus, wahrscheinlich ein Fehler, mir geht die Energie aus. Bis Km 32 laufe ich noch weiter, danach wird es immer langsamer. Bei Km 35 muss ich gehen, mir ist schwindlig, die Cola hilft nicht. Ich gehe das Stück durch die Innenstadt, leider auch die tolle Wendeschleife auf dem Marktplatz. Das waren zwei laaaange Kilometer. An der nächsten Verpflegungsstationen liegt loses Salz neben der Cola. Ich nehme eine ordentliche Ladung und spüle die mit Cola runter. Ekelhaft, aber es hilft tatsächlich. Ich kann wieder laufen. Nicht besonders schnell aber Km 39, 40 und 41 gehen gehen mit einer 7er Pace durch.
Der letzte Kilometer geht dann auch, nochmal rein ins Stadion, über die Wendeschleife. Die Leute auf den Tribünen machen ordentlich Stimmung.
Wir müssen noch mal raus, ein Stückchen an der Uferpromenade lang nochmal drehen und dann zurück, jetzt endlich auf die Zielgerade. Es ist geschafft. Ich bekomme natürlich wieder nur einen Bruchteil mit, irgendwer schreit meinen Namen, ich bin endlich im Ziel.
12:20h und damit Ziel erreicht.
Ich bin zufrieden! 😃🇦🇹🏊*♂️🚴*♂️🏃*♂️

Toller Wettkampf und was gelernt. Ich brauche mehr Salz als im immer dachte.

Schöner Bericht, danke! Über das Salz muss ich auch mal nachdenken. Glückwunsch zum Finish!

FMMT 17.06.2024 17:53

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1748536)
H
12:20h und damit Ziel erreicht.
Ich bin zufrieden! 😃🇦🇹🏊*♂️🚴*♂️🏃*♂️

Toller Wettkampf und was gelernt. Ich brauche mehr Salz als im immer dachte.

Sehr schön geschrieben und sauber durchgezogen. Herzlichen Glückwunsch:Blumen:

longtrousers 18.06.2024 08:09

Hatte dieses Jahr nicht alzuviel investiert im Schwimmen, es war aber ja von vornherein klar, dass es ein Neoschwimmen geben würde.
Wie immer vor einem IM war ich am Morgen grantig, und in den ersten 800 m fragte ich mich: "Was mache ich hier".
Dann groovete ich mich aber ein, und kam nach 1.22' aus dem Wasser, was ok war.

Ich steuere das Bikepart über HF, und dieses Jahr plante ich erstmals unter HF 135 zu bleiben. Vorher war das immer HF 138, aber ich konnte das nie halten, sodass ich immer nach gewisser Zeit enttäuscht war und negative Gefühle entwickelte.
Manchmal geht man natürlich schon über die Zielsetzung HF 135 hinaus: bei Überholvorgänge und Anstiege. Dafür bin ich bei Abfahrten der Erste der die Beine stillhält, wobei ich durch gute Aerodynamik und hohem Gewicht trotzdem meistens überhole.
Am Ende der ersten Runde stand
Ø 32.1 km/h; 171w AP und 205w NP
auf der Garmin.
Mit dem Power war ich ganz zufrieden, das schaffte ich auch im Training, womit bewiesen war das ich einen guten Tag hatte. Mit dem Speed war ich nicht besonders zufrieden, aber das ist ja ein Ergebnis das man weiter nicht beeinflüssen kann.
Ich rechnete mit 2 km/h weniger auf der 2. Runde, und als ich oben auf dem Rupertiberg war hatte ich 28.9, also ich dachte für 30.1 sollte es locker reichen. Es wurde aber besser: die 2. Runde ging mit
Ø 31.1 km/h; 163w AP und 193w NP
über die Bühne.
Total also
Ø 31.6 km/h; 167w AP und 199w NP für 178.4 km in 5.38'41".

Bei 7:15 Stunden startete ich den Lauf und dachte die 11 Stunden müsste ich knacken können. Habe ich aber grade nicht geschafft mit 3.49', und so würde die Totalzeit 11.04'09". Hatte alles gegeben, die HF war beim Laufen immer 140 und etwas drüber wie geplant, und habe heute nach 2 Nächten einen ordentlichen Muskelkater.

Das war einer meiner besten IMs finde ich selber, obwohl ich die 2 Ziele sub 11 und Podium nicht erreicht habe. Es gab ein starkes Feld in der M60, ich wurde 11. Aber nur 18 Minuten vom Podium entfernt. Im nachhinein hätte ich die 18 Minuten nirgendwo finden können, ich hatte einen guten Tag und mehr saß nicht drin. Ich bin dann auch super zufrieden.

Grundlage war auch ein verringertes Gewicht: in den letzten Jahren hatte ich immer 87 kg, und jetzt 84. Das habe ich geschafft (auch mental ging das), indem ich seit Oktober nicht mehr frühstücke.

qbz 18.06.2024 08:28

Danke für die informativen Berichte und Glückwunsch allen Teilnehmern zum erfolgreichen Finish.

sabine-g 18.06.2024 08:57

Zitat:

Zitat von longtrousers (Beitrag 1748564)
Das war einer meiner besten IMs finde ich selber, obwohl ich die 2 Ziele sub 11 und Podium nicht erreicht habe. .......Ich bin dann auch super zufrieden..

Glückwunsch dazu, Zufriedenheit ist das wichtigste, fast alles andere kann man sich kaufen.

Zitat:

Zitat von longtrousers (Beitrag 1748564)
Grundlage war auch ein verringertes Gewicht: in den letzten Jahren hatte ich immer 87 kg, und jetzt 84. Das habe ich geschafft (auch mental ging das), indem ich seit Oktober nicht mehr frühstücke.

Das mit dem Frühstück habe ich auch mal versucht. Hat nicht geklappt, ich hab dann einfach mehr trainiert.

PS: Bewunderung von mir dass du noch triathletisch aktiv bist. Ich werde in diesem Alter in Triathlon-Rente sein.

longtrousers 18.06.2024 09:33

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1748569)
Glückwunsch dazu, Zufriedenheit ist das wichtigste, fast alles andere kann man sich kaufen.



Das mit dem Frühstück habe ich auch mal versucht. Hat nicht geklappt, ich hab dann einfach mehr trainiert.

PS: Bewunderung von mir dass du noch triathletisch aktiv bist. Ich werde in diesem Alter in Triathlon-Rente sein.

Danke Sabine, wünsche dir alles Gute auf der Insel dieses Jahr.

Badekaeppchen 18.06.2024 14:21

Kurzer WK-Bericht auch von meiner Seite:

Bin am Samstag morgens mit Halsschmerzen aufgewacht und hatte gleich super Laune :-((

Hab dann erstmal die Startunterlagen abgeholt und mein Zustand hat sich im Laufe des Tages gebessert. Also war die Devise am Sonntag erstmal locker angehen zu lassen. Trotzdem war die Vorfreude etwas getrübt, nachdem ich jetzt ein Dreivierteljahr frei von jeder Krankheit oder Erkältung war.

Am Sonntag Tür auf und Kinnlade runter. Strömender Regen, den wohl keiner so erwartet hat. Egal, ab in die Wechselzone und erstmal war alles nass.

Der Rolling Start sorgte für ein wirklich entspanntes Schwimmen, der Streckenabschnitt im Lendkanal ist einfach cool. Links und Rechts stehen die Leute und man bekommt die Stimmung beim Schwimmen so richtig mit. Die letzten 500m war mir dann trotz Neo richtig kalt. Also mal lieber schneller in die Wechselzone laufen. Ist ja recht lang der Weg dorthin, da wird einem wieder schön warm.

Auf dem Rad habe ich es ruhig angehen lassen, bin die Strecke halbwegs konstant und unaufgeregt gefahren, mal Regen, mal Sonne und dann die letzten 1,5 Stunden wieder im strömenden Regen. Leute, ich habe bei einer LD noch nie so gefroren. Normalerweise waren meine LD bisher immer bei warmen bis heißem Wetter, diesmal eher nicht. Also richtig durchgefroren in T2 angekommen. Radzeit 5:55, relativ entspannt, sodass ich noch ganz gute Beine hatte.

Das Laufen war dann ganz ordentlich, die Temperatur hat gepasst (und ich habe nicht mehr gefroren :Cheese: ) und geregnet hat es zum Glück auch nicht mehr. Ernährungstechnisch gingen Gels bis ca. km 15, ab dann nur noch Cola und das Elektrolytgetränk. Am Ende war´s dann ne 3:43 und Endzeit 11:06.

Eine schöne Veranstaltung mit tollen Strecken, hier habe ich vor 15 Jahren mein LD-Debüt gefeiert und es war am Sonntag ganz sicher auch meine Letzte. Insofern schließt sich der Kreis.

Glückwunsch an alle Finisher!

Saludos

elliot002 18.06.2024 15:00

Slotvergabe
 
Glückwunsch an alle Finisher!

War irgendwer bei der gestrigen Slotvergabe und kann Details berichten?

danke schon mal, M

sabine-g 18.06.2024 15:06

Zitat:

Zitat von elliot002 (Beitrag 1748607)
Glückwunsch an alle Finisher!

War irgendwer bei der gestrigen Slotvergabe und kann Details berichten?

danke schon mal, M

Insiderinformationen:

Männer: 55 Kona slots.
7 je für AK40,45 und 50. AK55 und 60 waren es nur 3. Darüber nur ein bis zwei.
AK50: Letzter Slot ist durchgerollt bis Platz 31
(Da war es so dass er für den letzte Slot bis Platz 25 alle einzeln namentlich aufgerufen hat. Niemand meldete sich. Dann hieß es anyone AK50? Daraufhin kamen drei Leute hoch und der schnellste von Ihnen war platz 31)
AK45: die ersten sechs slots wurden unter den top-9 verteilt und der letzte rollte zu platz 14


Frauen:
Zäh. Hat lange gedauert die Zeremonie und erst die jüngeren so ab AK45 und niedriger haben zugegriffen, zahlen habe ich mir da nicht gemerkt

elliot002 18.06.2024 15:52

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1748608)
Insiderinformationen:

Männer: 55 Kona slots.
7 je für AK40,45 und 50. AK55 und 60 waren es nur 3. Darüber nur ein bis zwei.
AK50: Letzter Slot ist durchgerollt bis Platz 31
(Da war es so dass er für den letzte Slot bis Platz 25 alle einzeln namentlich aufgerufen hat. Niemand meldete sich. Dann hieß es anyone AK50? Daraufhin kamen drei Leute hoch und der schnellste von Ihnen war platz 31)
AK45: die ersten sechs slots wurden unter den top-9 verteilt und der letzte rollte zu platz 14


Frauen:
Zäh. Hat lange gedauert die Zeremonie und erst die jüngeren so ab AK45 und niedriger haben zugegriffen, zahlen habe ich mir da nicht gemerkt

vielen Dank, weisst Du zufällig auch, wie weit in der AK55 durchgereicht wurde?

lg, M

sabine-g 18.06.2024 16:35

nein, das ist alles was berichtet wurde

Nepumuk 18.06.2024 18:31

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1748608)
Insiderinformationen:
Frauen:
Zäh. Hat lange gedauert die Zeremonie und erst die jüngeren so ab AK45 und niedriger haben zugegriffen, zahlen habe ich mir da nicht gemerkt

Ich war auch da und hab zugeschaut. Das Prozedere war nicht sehr transparent oder ich habe es nicht verstanden. In den höheren AKs hat bei den Frauen niemand zugegriffen. Bei den Jüngeren wurde dann in der Tat schneller zugriffen, aber wie viele Slots, nun genau in welche AK gerollt worden sind, war mir nicht klar. Einzelne Frauen sind wohl nicht aufgerufen worden, wollten aber einen Slot und haben einen bekommen. Andere haben sich erst zu spät gemeldet und trotzdem auch einen Slot bekommen. Ob nachher noch Slots übrig waren oder nicht, war mir nicht klar.

Bei den Männer ging's dann schneller, waren ja uch Kona-Slots und viel weniger.

Insgesamt war die Stimmung doch eher mau und es waren wenig Zuschauer da. Das war 2012 beim meinem ersten IM noch ganz anders.

StefanW. 18.06.2024 19:41

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1748619)
...

Danke - liest sich wie die Schilderungen der 70.3-Slotvergaben.

PattiRamone 19.06.2024 10:09

Als wir gegangen sind, ganz am Ende der Slot-Vergabe, kam noch mal die Frage, ob noch eine Frau nach Nizza will.

Es gingen also (wieder) nicht alle Slots weg.

sabine-g 19.06.2024 10:30

Das Verramschen der Slots - insbesondere und vor allem - bei den Frauen ist schon ein bisschen lachhaft.
Wenn ich Frau wäre, hätte ich da auch keine Lust zu den Slot per Megafon hintergeworfen zu kriegen.
Es ist ja beinahe so, dass jede, die einen will auch einen kriegen kann.
Damit entwertet man die WM maximal.
Schade, dass IM das nicht raffen will.

Nepumuk 19.06.2024 11:40

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1748654)
Es ist ja beinahe so, dass jede, die einen will auch einen kriegen kann.
Damit entwertet man die WM maximal.
Schade, dass IM das nicht raffen will.

Streiche das "beinahe". Ich denke schon, dass IM das gerafft hat. Aber die haben auch diese Karte gesetzt und kommen jetzt nicht mehr so einfach da runter.

Und auch wenn Nizza von der Orga nicht so teuer wird wie ein Hawaii-Trip, muss man die 1500 Flocken für einen normalen IM mit WM-Aufkleber auch erstmal auf den Tisch legen wollen. Das ist schon ganz schön viel Geld für einen Tag Sport machen.

flecko 19.06.2024 12:01

Etwas spät melde ich mich auch mal noch zum Rennen.

Nach Frankfurt letztes Jahr war das Ziel dieses Jahr in Klagenfurt doch schon deutlich unter die 10h Marke zu kommen.
Dafür wurde auch einiges trainiert, ich glaub 35 Wochen.
Das Schwimmen ist bei mir recht gut gegangen, leider bin ich im Freiwasser bei der Orientierung nicht immer so präzise, weshalb ich wohl ein paar Meter zu viel zick-zack geschwommen bin. Dennoch bin ich sehr sehr zufrieden. 1:05:37 also fast 9 Minuten schneller als vor 50 Wochen damals 1:14:20.
Der Wechsel lief prima, also ab aufs Rad, wo die Probleme ihren Lauf nahmen. Ich kam aus T1 auf die Strecke und dort war direkt eine 180° Kehre, es hat sich sehr komisch angefühlt. Nach ein paar Minuten merke ich, das Vorderrad hat extrem an Luft verloren. Komisch - hatte ja die ganze Woche gehalten und auch über Nacht war keine Luft verloren gegangen. Also nach 4:30 min erster Stopp Co2 rein und ab geht’s. Nach 1:30 auf einmal hinten platt. Okay, angehalten 2. Co2. Leider vergessen den Adapter zu schließen. Wohl ein Wettkampfstress. Gas geht einfach raus. Glücklicherweise fährt meine Freundin in dem Moment an mir vorbei. "Ich hab Co2 wenn du brauchst". Okay schnell aufs Rad und hinterher. Sie gibt mir eine Kartusche und ich bleib stehen. Kartusche rein - Adapter auf. Nichts! Ich verzweifle. Glück im Unglück kommt ein Technical Bike vorbei und pumpt mir den Reifen auf. Scheint dicht zu sein und weiter geht die Party.
Geht auch erstmal gut. Aber auf der 2. Runde merke ich - nicht schon wieder. Scheinbar ist das Loch nicht zu 100% dicht und es ist weiter Druck verloren gegangen. Kein Co2 mehr, keine Pumpe. Stehe ich da am Rand und kann nichts machen.
Ich drehe die Kartusche meiner Freundin wieder aus dem Adapter und merke - die ist leer. Scheinbar hatte sie noch eine Alte am Rad oder ausversehen eingepackt.
Verzweifelt frage ich andre Teilnehmer nach Hilfe - Pumpe oder Kartusche. Es dauert eine Weil bis sich einer erbarmt mit in der Lage zu helfen und gibt mir eine Kartusche.
Luft rein und endlich weiter. Von den Sub 5 schon lange verabschiedet, fahre ich wie den restlichen Tag gefühlt ohne Rhythmus den Bike Split zu ende. 5:13:23 - Nicht was ich erhofft hatte aber immerhin geschafft.
T2 läuft wieder top exakt 1min schneller als T1 also nach 2:56min am Laufen.
Mental schon von allem verabschiedet schleppe ich mich noch in Ziel Pace 4:30 Kilometer um Kilometer. Bei KM 10 erstmal aufs Klo, dann weiter. Irgendwann kam das Loch, ich musst gehen. Nichts ging mehr. Gehen, laufen, gehen, laufen.. Bis aus dem nichts ein scheinbar 2. Leben kam. Irgendwie konnte ich mich wieder bei 5:00 Pace einpendeln und so auch ins Ziel schleppen.
9:56:47 - Nicht wie gewünscht aber den Tag überlebt.

longtrousers 19.06.2024 12:38

Super Bericht flecko und wie man sieht: Nie Aufgeben lohnt sich.

flecko 19.06.2024 15:00

Zitat:

Zitat von longtrousers (Beitrag 1748664)
Super Bericht flecko und wie man sieht: Nie Aufgeben lohnt sich.

Danke, ja das eigentlich harte war, dass ich erst beim Laufen gemerkt habt, dass die Uhr einem die Gesamtzeit anzeigt. Aber ich wusste auch dass diese scheinbar nicht stimmt. Wohl wurden die Auto-Pausen nicht eingerechnet als ich am Randstand und gefühlt 100x am Reifen gebastelt habe. Habe also 15 min geschätzt und dann nur versucht irgendwie unter 10h zu kommen, auch wenn ich nicht mal wusste, wie lange ich wirklich gerade unterwegs bin. :Maso:

dondready 19.06.2024 21:07

Hier nun auch mein Rennbericht mit etwas Verspätung.

Nach meinem IM-Debut vor zwei Jahren, möchte ich heuer erneut Klagenfurt in Angriff nehmen, nach dem Abstecher nach Frankfurt in 2023.

Die Anreise machen wir morgens völlig stressfrei mit dem Auto von Velden. Um kurz nach 5.00 bin ich in der Wechselzone und checke nochmal das Rad. Es regnet, was eigentlich nicht vorgesehen war. Ich montiere die Schuhe und Flaschen und begebe mich dann zum Start und allmählich hört es auf zu tröpfeln.

Nichts überbietet normalerweise an einem klaren Morgen das Schwimmen im Wörthersee im smaragdgrünen, klaren Wasser. Stattdessen hat der Wettergott heute kleine Wellen verordnet. Egal, da muss jeder durch und es geht los. Mein Plan ist es, ruhig und entspannt anzugehen und rechts vom Feld zu bleiben, wo weniger los ist und gelegentlich nach innen zu ziehen, falls sich ein paar passende Beine finden. Ganz gut gelingt das erst im Kanal. Die Stimmung da ist einfach geil und ich winke meiner Frau und Tochter zu, die mich vom Rand anfeuern. Mit einer 1h05 komme ich aus dem Wasser, für mich echt stark, auch weil ich zuletzt viel Ärger mit meinem Finger hatte und wegen einer Nagelbettentzündung wochenlang nicht schwimmen konnte.

Die T1 wird garniert durch eine kleine Laufstrecke vom Kanal rüber zum Parkplatz. Dort geht es dann schnell aufs Bike. In der ersten Runde sind die Bedingungen gut. Die Straßen trocknen allmählich, es gibt wenig Wind und ich fahre alleine meinen Stiefel runter. Die beiden Anstiege Faak, Ruperti, aber auch bei Velden sind gut besetzt mit Schaulustigen und Supportern, die Stimmung machen und den Fahrern einheizen. Knapp unter 2h30 zeigt der Wecker, als ich beim Uni-Parkplatz um die 180 Grad Kurve auf die zweite Runde einbiege, es macht richtig Laune. Mittlerweile hat sich ein kleines Feld gebildet, so ca. sechs bis sieben Fahrer und ich versuche vorne davonzufahren, werde aber immer wieder eingeholt. Bei uns ist häufig das KR-Motorrad präsent, die Abstände passen. Leider meldet sich Petrus dann wieder bei Velden mit einem Wolkenbruch. Die Hügel runter und die Kurven daher nun etwas vorsichtiger. Ich habe im Ziel von einigen Abflügen gehört, das meiste aber zum Glück wohl glimpflich. Die neuen Conti 5000 STR tubeless machen ihren Job jedenfalls gut und ich fühle mich während den knapp 90 Minuten in der Siffe einigermaßen sicher. Allerdings ist es auch kühl und ich friere vor allem an den Unterarmen, an so was wie Ärmlinge hatte ich nicht gedacht. Am Anstieg Faaker See verliere ich – den Fokus voll auf meine Wattwerte – den Anschluss an die Gruppe und kann diesen erst wieder in Velden herstellen, wofür ich allerdings auch zeitweise recht engagiert treten musste. Das zweite Mal geht es den Ruperti hoch und hier spüre ich erstmalig richtig die Ermüdung in den Beinen. Der Anstieg zieht sich 10 Minuten lang, dann oben angekommen, ist man mental eigentlich schon in der T2. Dort steht dann ein Bikesplit von 5h00, Punktlandung.

Auf der Marathonstrecke spüre ich gleich zu Beginn, dass es kein Selbstläufer wird, sofern man bei einem IM davon überhaupt sprechen kann. Die Haxen sind schon schwer und entsprechend habe ich keinerlei Mühe, Arnes Vorgabe („du musst dich am Anfang etwas bremsen“) einzuhalten. Das Wetter ist zum Glück nun angenehmer, bewölkt und weitgehend trocken. Allerdings drückt die Verdauung und die Fummelei mit dem hautengen Castelli PR2 im Dixie kostet mich gefühlte Stunden. Danach läuft es sich besser und ich pendele mich so bei der Vorgabe von 4:50/km ein. Ab km25 werden die Gräten dann aber wirklich bleiern, es setzt auch kurz etwas Seitenstechen ein, was ich sonst nie habe. Zum Glück kriege ich das durch langes Strecken der Arme Richtung Himmel und eine Anpassung der Pace in den Griff. Den Kampf mit dem Endgegner ab km30 erspare ich Euch lieber… ab der Wende am Alten Platz und angefeuert durch die dortige Live-Band ist es jedenfalls dann im Kopf zum Glück nur noch eine (lange) Zielgerade. Die kurze Schleife durch das Stadion kurz vor Schluss ist stark irritierend, weil ich befürchte falsch abgebogen zu sein, aber das scheint der Veranstalter wohl echt so geplant zu haben, dass man zweimal bei seinen Lieben auf der Tribüne vorbeiläuft. Dann endlich das Ziel mit einer PB von 9h48 und einfach nur dankbar, dass es geschafft ist.

Als dann am Montag bei der Slotvergabe im Rolldown wirklich mein Name aufgerufen wird, wackeln nicht nur meine Beine sondern auch die Stimme.

Ich danke Arne für seine Unterstützung als Coach und allen anderen Mitstreitern und Supportern in der Nähe und Ferne. Aloha!

Klugschnacker 19.06.2024 21:39

Zitat:

Zitat von dondready (Beitrag 1748701)
Ich danke Arne für seine Unterstützung als Coach ....

Danke, starkes Rennen – alles rausgeholt! Dazu die Quali im Sack – top! Next stop: Kona :liebe053:

Nepumuk 20.06.2024 08:50

Zitat:

Zitat von dondready (Beitrag 1748701)
Die kurze Schleife durch das Stadion kurz vor Schluss ist stark irritierend, weil ich befürchte falsch abgebogen zu sein, aber das scheint der Veranstalter wohl echt so geplant zu haben, dass man zweimal bei seinen Lieben auf der Tribüne vorbeiläuft.

Manchmal lohnt es sich doch, zum Race-Briefing zu gehen. ;)

Zitat:

Zitat von dondready (Beitrag 1748701)
Dann endlich das Ziel mit einer PB von 9h48 und einfach nur dankbar, dass es geschafft ist.

Als dann am Montag bei der Slotvergabe im Rolldown wirklich mein Name aufgerufen wird, wackeln nicht nur meine Beine sondern auch die Stimme.

Ich danke Arne für seine Unterstützung als Coach und allen anderen Mitstreitern und Supportern in der Nähe und Ferne. Aloha!

Herzlichen Glückwunsch zur starken Leistung und zur Quali! Saustark! :Blumen:

Michi1312 20.06.2024 11:40

Klagenfurt 4.0
 
Nachbetrachtung von mir ;)

Nach 2018, 19 & 22 war's meine 4. Teilnahme.
Und die wird durch den ein oder anderen Umstand auf jeden Fall in Erinnerung bleiben...

Die Vorbereitung seit November verlief soweit reibungslos - ich war zufrieden mit meiner Form und die Sub11h sollten wieder machbar sein...

Dann kam der Sonntag Abend vor der Rennwoche. Besuch beim Lokal "Zur goldenen Möve" und dann in der Nacht auf Montag komplette Magenverstimmung. Das WC wurde zum Schlafzimmer. Montag dann den ganzen Tag komplett am Sand und regelrecht "krank" gefühlt. Dienstag gings dann schon besser - aber noch nicht bei 100%. Ich spekulierte schon mit einer Verschiebung - denn zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht wie ich auch nur ansatzweise den Bewerb am Sonntag drüber bringen sollte. Es wurde aber über den Tag besser und am Mittwoch war das flaue Gefühl vorbei und ich kam wieder zu Kräften. Gewichtstuning war jedenfalls damit abgeschlossen - das hätte ich allerdings lieber ausgelassen bzw. zu einem anderen Zeitpunkt gehabt - aber ok.

Mittwoch dann schon die Anreise.
Donnerstag Registrierung und eine kurze Radrunde. Soweit körperlich alles ok.
Freitag ein ganz kurzer Lauf und Runde im See.
Samstag: Nach dem Frühstück retour aufs Zimmer: Rad hat hinten einen Platten. Der Aerothan war plötzlich undicht - warum auch immer. OK - keine Experimente, Standard-Conti-Schlauch rein und gut ist. Kurze Check-Runde mit dem Rad, Reifen hält, allerdings nicht der kleinste Gang. WTF?? Versucht einzustellen, hielt aber nicht. OK, was machen? Gut - ab zum Bike Service in der Expo. Es war kurz vor 10 Uhr. Angekommen und es stehen 20 Leute in der Schlange. 90min später bei doch gut runter brennender Sonne war ich an der Reihe. Kurzer Versuch vom Mechaniker - Nope. Das Rad muss da bleiben. "Komm gegen 15 Uhr wieder". OK - also am Nachmittag wieder hin. Rad war noch nicht fertig. Gut, jetzt aber: Hinter ein paar Umdrehungen bei der Anschlagschraube & Feinjustierungen der Di2 über die Junktion Box & es ging wieder. Immerhin. Aber meine Nerven waren doch etwas angespannt. Aber ok.
Rad eingecheckt und auch die Beutel, bis auf die WK-Verpflegung soweit fertig....

Nacht auf Sonntag eigentlich sehr gut geschlafen - um 4 Uhr läutete der Wecker:
Mein Standard-LD-Frühstück bekam ich gut runter, allerdings regenete es doch sehr stark als wir uns auf den Weg nach Klagenfurt machten.
Radcheck - alles ok, WK-Verpflegung aufs Rad & in die Beuteln. Alles gut.

Ab zum Start. Neo anziehen,...wo ist meine Pulsgurt?? Im Hotel...Volldepp, aber ok, den kann ich echt verschmerzen...aber wiedermal ein Teil, dass ich vergessen hatte..Bewerb ohne irgendeine kleine Panne oder anderes gibts wohl nicht....
Kurzes Einschwimmen und ab in den Startblock von 1:10-15h.
Es dauerte sehr lange bis sich die Masse in Bewegung setzte - Knapp eine halbe Stunde später um 7:10 Uhr gings los.

Ein für den weiteren Verlauf kleines Detail sei noch erwähnt: Ich stellte mir auf der Uhr einen 15min Intervall-Timer, damit ich ungefähr ein Gefühl hatte wie lang ich bei welcher Distanz war - ok...los gings....

Zum Schwimmen möchte ich gar nicht viel sagen. Es war mit 1:15h für gemessene 4Km für mich "ok", aber am unteren Rand meiner erwarteten bzw. erhofften Zielzeit. Der See war doch etwas unruhig - es waren schon sehr viele Starter unterwegs. Rythmus kam nie so richtig auf und "der Druck" und das Gefühl waren nicht besonders. Aber gut. Ich stieg trotzdem, zu meiner positiven Überraschung recht entspannt aus dem Wasser. Am Weg in die WZ fühlte ich mich gut.

Wechsel 1 recht gemütlich und in aller Ruhe alles erledigt.

Ab zum Rad: Die Strassen waren nach dem doch stärken Regen nass und das Wetter wechselhaft. Regen war immer wieder da, dann wieder trocken, dann wieder nass. Runde 1 hielt ich mich bewusst zurück - alles war ok und nach 2:42h war ich wieder retour. Es war sehr kühl, tw. wurde mir etwas kalt, aber es war noch im Rahmen. Zeitlich passte das alles wunderbar, aber trotzdem merkte ich, dass ich nicht die Radbeine an diesem Tag hatte. Trotzdem hatte ich die Worte meines Trainers im Kopf: Riskier bei den Anstiegen nix, aber trödel auch nicht bei den leichten Bergaufstücken. Ein junger Deutscher, der gleichzeitig beim Radeln mit mir startete rede mich grinsend an: "auf den Flachstücken holst du mich immer".."Bergziege bin ich keine, im Gegensatz zu dir"...wir trafen uns zwischnedurch immer wieder. Er fragte, wann denn dieser "Rupertiberg" kam & das er zum 1. Mal eine LD macht...ich erlaubte mir ihm zu sagen, er solle sich zurückhalten, denn Runde 2 war immer deutlich zacher und der letzte Anstieg gefühlt doppelt so lange und steil..wir verloren uns dann aus den Augen. Bergauf war er weg....
Bei KM 120 kam aus meiner Gelflasche nix mehr raus, weil die Pampe am Flaschenboden hart geworden war. OK - Reserveriegel verputzt und bei der Labe bei KM 130 stehen geblieben Wasser in die Gelflasche gegeben. Nun kam wieder bisschen was raus, aber auch nicht so viel wie erhofft. Aber ok. Ab Schiefling begann es wieder stärker zu regnen. Dann Ruperti die 2. und es wurde nasser. Plötzlich sah ich den deutschen Kollegen - schiebend....er war sichtlich gezeichnet. Ich rief ihm zu, er winkte und bedankte sich.....ich kam gut rauf - das war ein gutes Zeichen, dass die Fahrt gut werden wird. Oben angekommen öffnete der Himmel noch mehr seine Schleusen und es schüttete wirklich wie aus Kübeln. Genau am Beginn der Abfahrt. Visier lief an und ich und alle anderen fuhren wir wie auf rohen Eiern die überflutete Strasse runter. Da hatte ich echt Schiss - einen blöderen Zeitpunkt und Stelle für einen Wolkenbruch gab's echt nicht. Aber soweit heil überstanden.

Komplett waschelnass, aber mit einem ganz guten Gefühl gings Richtung T2. 5:30h - das war geil und ich stieg wirklich sehr zufrieden ab. Rekord für mich auf der LD und das trotz der Mehr-Höhenmeter ggü. der großen Schleife.

T2 - wieder gemütlich umgezogen. Ein Schluck Iso, Stirnband, Kappe, ab in die Schuhe und ab gehts....


Laufen: Raus aus der WZ, Uhr abdrücken, Blick auf die Uhr: "Akku schwach, bitte laden" - oh Mann. Der Intervalltimer den ich beim Schwimmen gestellt hatte, wurde bei auch beim Radeln fortgesetzt, was wohl dem Akku deutlich zugesetzt hatte.
OK - dann also ein Lauf, rein nach Gefühl...zumindest die Startzeit merkte ich mir: 14:08 Uhr...damit checkte ich bei den KM-Markierungen immer wieder, wie schnell ich denn unterwegs bin. ca 5-5:15min/km...das ging so dahin. Das 21km-Schild passierte ich nach 1:50h - yes, sehr cool...bis jetzt...Schluck aus der Iso-Flasche, die ich mir für 3h angerührt hatte. Was? du hast schon fast alles ausgetrunken??? Nicht gut....und promt 15min später grummelte es im Bauch...zum erstem Mal bei einer LD, beschloss ich eine Klo-Pause einzulegen. Zwar war es im Nachhinein falscher Alarm, aber mich einzusauen, wollte ich nicht riskieren. Gut....KM 26 und jetzt war der Ofen aus....ich musste Gehpausen einlegen - die Beine waren sichtlich kaputt...20 Schritte gehen, laufen...das ging so für ca. 10km....zwischendurch traf ich meinen Trainer: "Halte durch, noch 10k, Geh, versorg dich, lauf an. Du bist super unterwegs!" und meinen Anhang, die mir gut zuredeten. Hier auch ein kurzer Halt: "Wie lang bin ich denn schon unterwegs?" 9:58 Std. - noch 10k....Sub 11? Wird verdammt knapp, mit der Geherei....KM 36 kurz vor der Stadtwende & das gab mir irgendwie einen mentalen Booster. Noch 6K - das bist schon 100erte male gelaufen! Ich hing mich an eine Gruppe Italiener, die ein ambitioniertes aber machbares Tempo liefen. Das hältst du jetzt!!! Passt. KM 38 - Kum! noch 4 verdammte KM! 39, 40 - noch 10min - dann kannst dich ausruhen...nochmal unter der Unterführung rauf durch den Park und dann nochmal durch den Zielbereich. Ich hörte meinen Anhang schreien - Gänsehaut und die Vorfreude aufs Ziel durchströmten mich. "Runde 1 & 2 gerade, Zum Ziel wenden" - Ja!!!!....Kurz vorm Ziel stand der Trainer mit den anderen, die mich schon anschrien. Stehengeblieben, eine fette Umarmung & Danke für Alle und pure Freude....ums Eck, noch ein Halt & ein Bussi beim Anhang - Meine Holde: "Lauf - unter 11h - hol's dir !! 3:55h - Marathon nach Körpergühl - Check :Blumen:

Zielgerade - 10:55:XX - oh yes!!

Im Nachhinein mit all den Umständen (Kotzerei knapp 1 Woche davor, 1 Tag vorm Bewerb die Hektik wegen dem Radl, Pulsgurt vergessen, Uhr leer, Iso eingetrocknet, Wetterkapriolen beim Radeln) bin ich super happy. Es ist zwar keine PB (da war ich 2019 um 2min schneller) - insgesamt aber ordne ich aber gerade deshalb meine Leistung aber bisher am Höchsten ein..

Es war wieder eine sehr coole Grenzerfahrung....

Gratulation an alle Finisher!!!

:Huhu:

dondready 20.06.2024 18:42

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1748720)
Manchmal lohnt es sich doch, zum Race-Briefing zu gehen. ;)

das stimmt ;-)

Herzlichen Glückwunsch zur starken Leistung und zur Quali! Saustark! :Blumen:

Danke Dir :-)


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 19:03 Uhr.

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