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-   -   Blackout - was dann… (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=51421)

Stefan K. 24.10.2022 13:55

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1687750)
Du hast aber vermutlich kein Geld, um die Landwirte für ihre Lebensmittel zu bezahlen. Einmal, weil die Geldautomaten mangels Strom nichts hergeben. Zum zweiten, weil der Bauer die Lebensmittel jetzt selber braucht oder zum zwanzigfachen Preis verkauft, nachdem er gemerkt hat, dass alles, was er selbst irgendwo kaufen muss, das Zwanzigfache kostet. Dein Geld ist kaum noch etwas wert. Drittens, weil der Bauer vielleicht bereits mehrfach geplündert wurde und auf Dich schießt, sobald Du den Hof betrittst.

:Blumen:

Ich glaube spätestens an der Stelle übernimmt die Fantasie die Regie bei diesem Thema:Lachen2:

Antracis 24.10.2022 14:04

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1687746)
Was ich daran nicht kapiere: das Mobilfunknetzt fällt zwar aus, aber Radiosender, Antennenmasten und Umsetzer funktionieren ohne Strom oder wie?

Gibt es nicht tatsächlich ein Notfallsendersystem für den Katastrophenfall, um die Bevölkerung zu informieren ? Ging ich bisher davon aus, lasse mich aber gerne eines anderen/besseren belehren.

Und für so einen Fall fände ich jetzt ein entsprechendes Empfangsradio nicht übertrieben.


Zitat:

Und btw: im Auto ist ein Batterieradio eingebaut...;)
(ebenso wie man da endlos Händis oder Akkuleuchten laden kann)
Habe kein Auto...allerdings 4 elektrische Schaltungen. Vielleicht kann ich mit den SRAM-Akkus was anstellen. :Cheese:

keko# 24.10.2022 14:05

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1687748)
...
Ein absehbarer stundenweiser Stromausfall wird schon kaum zu irgendwelchen Verteilungskämpfen führen. Aber ab 14 Tagen wird es sicher gerade im urbanen Raum und deren Speckgürtel interessant werden. ...

Halte ich für sehr optimistisch gedacht. Selbst bei einem Stromausfall über ein paar Stunden wird es schon zu merklichen Verschiebungen kommen. Man überlege nur mal, was alles strombetrieben ist. Eltern flippen völlig aus, wenn ihren Kinder irgendwo sind, und die Tür geht nicht mehr auf (das ist ein eher harmloses Beispiel).
Möglich halte ich einen gut geplanten Stromausfall über ein paar Stunden.
Bei 14 Tagen steht das ganze Land Kopf, auch ländliche Gegenden.

TriVet 24.10.2022 14:13

Zitat:

Zitat von Stefan K. (Beitrag 1687751)
Ich glaube spätestens an der Stelle übernimmt die Fantasie die Regie bei diesem Thema:Lachen2:

Vorsicht!, die Kruste der Zivilisation ist sehr dünn, da ist noch ziemlich viel archaisches Potential im Menschen.
Das Szenario halte ich bei lang andauernder und großflächiger Katastrophe (gibt ja noch mehr als Blackouts) leider recht schnell für realistisch; wie geschrieben, da wäre Ruck zuck Mittelalter.

NBer 24.10.2022 14:22

Wir reden aber schon noch von einem Blackout, und nicht einem kompletten Verschwinden aller Systeme? Ich glaube bei der heutigen Vernetzung europaweit kann es regional vielleicht mal 1-2 Tage Komplettausfall geben, dann werden neue Trassen geschaltet und es sollte wenigstens stundenweise am Tag wieder Strom geben. Damit sollten zumindest Fragen des Überlebens ad acta gelegt sein.
Das Hauptproblem sehe ich tatsächlich in der Psyche der Leute, ab wann sie anfangen eigentlich nur ungewohnte Unannehmlichkeiten für existenzbedrohend zu halten.

Stefan K. 24.10.2022 14:22

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1687756)
Vorsicht!, die Kruste der Zivilisation ist sehr dünn, da ist noch ziemlich viel archaisches Potential im Menschen.
Das Szenario halte ich bei lang andauernder und großflächiger Katastrophe (gibt ja noch mehr als Blackouts) leider recht schnell für realistisch; wie geschrieben, da wäre Ruck zuck Mittelalter.

Dem möchte ich gar nicht widersprechen. Ich hoffe und denke einfach, dass es dazu gar nicht kommt.

Schwarzfahrer 24.10.2022 14:31

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1687748)
Ein absehbarer stundenweiser Stromausfall wird schon kaum zu irgendwelchen Verteilungskämpfen führen.

Das dürfte stimmen; gerade bei solch überschaubaren Zeiträumen (wo oft nur lokal Strom fehlt) bringt ein Batterieradio etwas - u.a. zur Beruhigung, wenn dadurch Informationen über das mögliche absehbare Ende des Blackouts verbreitet werden. Ich glaube (will hoffen?), daß diesen Winter mehr als zeitweise und regional begrenzte Stromabschaltungen nicht zu erwarten sind - aber wer weiß, was noch kommt.
Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1687748)
Aber ab 14 Tagen wird es sicher gerade im urbanen Raum und deren Speckgürtel interessant werden.

Braucht nicht so lange; wie man 1977 in New York gesehen hat. Wie schnell es kippt hängt wohl entscheidend vom sozialen Umfeld, der Vorgeschichte, den Ängsten der Menschen und der Absehbarkeit des Ganzen ab.

-MAtRiX- 24.10.2022 15:19

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1687755)
Halte ich für sehr optimistisch gedacht. Selbst bei einem Stromausfall über ein paar Stunden wird es schon zu merklichen Verschiebungen kommen. Man überlege nur mal, was alles strombetrieben ist. Eltern flippen völlig aus, wenn ihren Kinder irgendwo sind, und die Tür geht nicht mehr auf (das ist ein eher harmloses Beispiel).
Möglich halte ich einen gut geplanten Stromausfall über ein paar Stunden.
Bei 14 Tagen steht das ganze Land Kopf, auch ländliche Gegenden.

Denke ich auch.
Es geht ja schon einfach los. Bei Stromausfall geht auch kein Kassensystem und denke das die Mitarbeiter selbst das weite suchen bzw. den Laden schließen. Die haben doch auch keine Lust in einem solchen Fall sich mit potentiellen Kunden auseinanderzusetzen. Man hat es ja während Corona gesehen, wie einige wegen Limitierung der Ware ausgerastet sind.

Finde das sich in Bezug auf Resilienz sich jeder an das Handbuch vom BKK halten sollte. Das ist aus meiner Sicht kein Preppern oder Panikmache, sondern es gibt genügend andere Gründe (z.B. Brand im Haus, etc.).

Neben den Blackouts halte ich Brownouts noch viel wahrscheinlich. Das Szenario sehe ich im kommenden Winter ziemlich sicher kommen. Analog in der Ukraine werden in Deutschland gewisse Gebiete für x Stunden abgeschaltet. Blackouts sehe ich nur, wenn plötzlich die kritische Infrastruktur ungewöhnliche Zerstörungen aufweist (ala Bahn, Nordstream,...)


https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-V...orge_node.html

qbz 24.10.2022 16:07

Für die umfassende Vorsorge ist der schon im kalten Krieg bewährte Schutzraum K2000 zu empfehlen.

Ausdauerjunkie 24.10.2022 17:24

Haha - lasst euch nur alle verrückt machen! ;)

noam 24.10.2022 17:32

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1687750)
Du hast aber vermutlich kein Geld, um die Landwirte für ihre Lebensmittel zu bezahlen. Einmal, weil die Geldautomaten mangels Strom nichts hergeben. Zum zweiten, weil der Bauer die Lebensmittel jetzt selber braucht oder zum zwanzigfachen Preis verkauft, nachdem er gemerkt hat, dass alles, was er selbst irgendwo kaufen muss, das Zwanzigfache kostet. Dein Geld ist kaum noch etwas wert. Drittens, weil der Bauer vielleicht bereits mehrfach geplündert wurde und auf Dich schießt, sobald Du den Hof betrittst.

:Blumen:

Würde hier unter Nachbarschaftshilfe fallen und ich glaube auch eher daran, dass falls es zu einem längerfristigen europaweiten Blackout kommen sollte, Geld recht zügig seinen Gegenwert verlieren würde.

Da aber die ganze golbalisierte Welt darauf basiert, dass irgendwelche fiktiven Zahlen auf „Wertpapier“ oder in digitaler Form einen entsprechenden Gegenwert haben müssen, werden wir das denke ich nicht erleben müssen. Ansonsten bin ich recht fit für die Donnerkuppel und kann auch recht gut mit Schusswaffen umgehen

Mo77 24.10.2022 17:53

Ich habe Zigaretten und Alkohol zuhause....

Ich bin safe

Superpimpf 24.10.2022 20:35

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1687780)
Ich habe Zigaretten und Alkohol zuhause....

Ich bin safe

Ich habe den Gegenwert manchen Autos in LEGO hier - mir wird also zumindest nicht langweilig :cool:

Gewisse Vorräte haben wir im Keller, aber vor allem weil man das selten in kleinen Mengen kauft und ich gerne Nachschub besorge bevor es komplett leer ist. Sollte ein paar Tage reichen. Wasser ist im Zweifel viel eher alle. Habe Anfang Pandemie auch ein paar Blister Stilles Wasser gekauft - aber da wir fast ausschließlich Leitungswasser trinken ist beim Flaschenwasser der natürliche Verbrauchs-Nachkauf Zyklus nicht gegeben. Und realistisch braucht man bei 4 Personen schon ne ganze Menge wenn es wirklich länger reichen sollte.

Und damit zum Thema: Ich sehe die Wasserversorgung kritischer als den Strom. Das fängt beim Trinken an, zubereiten von Nudeln/Reis/Kartoffeln, Hygiene, Klospülung, ....
Wir hatten letztes Jahr drei mal Wasserrohrbruch auf der Straße mit jeweils einigen Stunden ohne Leitungswasser. Da ist erstmal Ebbe :Cheese: Klospülung konnten wir mit Eimern/Gießkannen aus dem Brunnen auffüllen, aber da der elektrisch ist wäre das beim Blackout auch hinfällig. Denn die (fast) autarke PV Anlage mit Batterie um den auch mit zu betreiben ist leider noch in der Planung*. Und Trinkwasser ist das aus dem Brunnen dann trotzdem nicht ohne extra filtern, abkochen, ...

Super-Also wird es einfach nicht passieren :Blumen:-pimpf


* Schon seit 2 Jahren, sehr oft trete ich mir aktuell in den Hintern, dass ich es in 2020/21 nicht einfach gemacht habe, sondern mich in Detailsverbesserungen verloren habe.

TRIPI 24.10.2022 20:55

Verstehe die Aufregung um ein paar Vorräte nicht. Mit ein wenig nachdenken kann man sehr viel Vorsorgen ohne es umsonst zu kaufen.
Immer wenn mal wo was im Angebot ist, das nicht schlecht wird, wird zugeschlagen. Nudeln und Reis, nen Sawyer den man auch auf jeder Bergtour brauchen kann, eine Kurbeltaschenlampe, ist doch kein Problem. Man muss ja nicht völlig ins Preppen abtauchen. Ein kleiner Trangia...


Und das eigentlich wichtigste: die eigene körperliche Verfassung, ein paar Skills und ein wenig KnowHow.

happytrain 25.10.2022 09:58

Zitat:

Zitat von Ausdauerjunkie (Beitrag 1687775)
Haha - lasst euch nur alle verrückt machen! ;)

Tipp für die Meisten hier:
Denkt an genügend Masekn und evtl. Euch noch schnell impfen zu lassen. Den DIE Angst die da geschürt wurde in den letzten Jahren von ALDI oder wie er heißt, ist weitaus unrealer

NBer 25.10.2022 10:35

Zitat:

Zitat von happytrain (Beitrag 1687866)
Tipp für die Meisten hier:
Denkt an genügend Masekn und evtl. Euch noch schnell impfen zu lassen. Den DIE Angst die da geschürt wurde in den letzten Jahren von ALDI oder wie er heißt, ist weitaus unrealer

Komischerweise sind es immer Leute wir du, die dieses Thema mit solchen Beiträgen immer wieder erneut einbringen und so am köcheln halten, nie die Maskenträger. Schon mal aufgefallen?

keko# 25.10.2022 11:16

heute.de: Stromausfälle: Kommunen oft nicht vorbereitet

Stefan K. 25.10.2022 12:22

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1687881)
Komischerweise sind es immer Leute wir du, die dieses Thema mit solchen Beiträgen immer wieder erneut einbringen und so am köcheln halten, nie die Maskenträger. Schon mal aufgefallen?

Liegt m. M. nach daran, dass mit zunehmender "anonymer" Kommunikation im Netz, die Bereitschaft des vorher Nachdenken vor dem Äußern verringert wird.
In den Zeiten als man noch überwiegend Auge in Auge kommunizierte wurde vor dem sprechen halt noch Nachgedacht.
Heutzutage wohl eher nach dem Motto "Hauptsache was geschrieben".

Edit: Damit meine ich nicht speziell den von dir zitierten Kommentar, sondern den allgemein schlechter werdenden Umgang hier und im Netz.

hanse987 25.10.2022 22:15

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1687903)

Bei uns wurden vor etwa 2 Wochen die Pläne an die Feuerwehren raus gegeben. Jedes Feuerwehrhaus soll ein "Leuchtturm" werden. Strom gibt es durch ein Notstromaggregat, welche wenn technisch möglich ins Stromnetz des Feuerwehrhauses einspeist. Benzinvorräte werden erhöht und bei längerem Stromausfall soll es eine automatische Versorgung mit Sprit geben. Es soll eine Anlaufstelle für die Bevölkerung sein, aber welche Aufgaben die Feuerwehr noch hat, habe ich noch nicht in Erfahrung bringen können. Ich hoffe nicht dass es soweit kommt, aber wenn doch dann mache ich halt freiwillig meinen Dienst.

Zuhause sind wir gut ausgestattet. Für die Wärme mache ich meinen Küchenholzofen an und heize meinen Kachelofen im Wohnzimmer. So wie jeden Winter. Die Zentralheizung läuft bei uns fast ausschließlich nur für das Bad. Wenn ich Baden will dann hole ich Wasser aus dem alten Brunnen vor dem Haus, mache es schön heiß auf meinem Holzofen und rein in die Wanne. Der Holzofen hat schon was. Ich kann mich noch als keiner Bengel an den Eisregen irgendwann in den 80igern erinnern, mit glaube ich 3 Tage Stromausfall. Der Nachbar ist mit seinem Topf Suppe vor der Tür gestanden und hat darum gebeten diese für ihn warm zu machen.

Ich bin auch gar nicht Böse etwas weiter von einer Stadt weg zu wohnen. In der Stadt wird es aus meiner Sicht früher Unruhe in der Bevölkerung geben.

Wir werden sehen.

Ausdauerjunkie 25.10.2022 23:18

Ja hohl, korrekt!

happytrain 26.10.2022 09:39

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1687881)
Komischerweise sind es immer Leute wir du, die dieses Thema mit solchen Beiträgen immer wieder erneut einbringen und so am köcheln halten, nie die Maskenträger. Schon mal aufgefallen?

Nö, bin dreifach geimpft, arbeite täglich 8h mit Make und teilweise Vollschutz auf ITS.
Und dennoch habe ich meinen Humor nicht verloren.

sybenwurz 26.10.2022 11:39

Zitat:

Zitat von Ausdauerjunkie (Beitrag 1688018)
Ja hohl, korrekt!

Kann man sich nichtmal Beiträge aus drei Wörtern vorm Absenden durchlesen, ob evtl. Autokorrektur oder sonstige Verstümmelungshilfen irgendwas Hohles draus gemacht haben?

Stefan K. 26.10.2022 12:31

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1688071)
Kann man sich nichtmal Beiträge aus drei Wörtern vorm Absenden durchlesen, ob evtl. Autokorrektur oder sonstige Verstümmelungshilfen irgendwas Hohles draus gemacht haben?

Ich denke, das Wort bezieht sich eher auf das "Wasser hohlen" aus dem Post darüber. Deshalb vielleicht auch das Leerzeichen.

sybenwurz 26.10.2022 16:52

Ergibt für mich in keinem Kontext mit vorangegangenen Beiträgen Sinn, sorry.

Sehe ich hier auch nicht als Einzelfall, nur als aktuelles Beispiel.
Kommt mir immer häufer vor wie einfach hingerotzt und abgeschickt, und weder davor noch danach nochmal durchgelesen.

mwpk71 26.10.2022 16:56

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1688116)
häufer

da fehlt wohl was :Blumen:

sybenwurz 26.10.2022 22:23

Zitat:

Zitat von mwpk71 (Beitrag 1688118)
da fehlt wohl was :Blumen:

Wer weiss, wer weiss...:Cheese:

Antracis 28.04.2025 21:03

Heute hatten ja offenbar Spanien und Portugal einen grösseren Blackout, der weite Teile des Landes betraf, Gibts hier jemand mit solider Ahnung von Elektrotechnik, der dazu was sagen kann ?

Ich verstehe da aktuell total Bahnhof. Offensichtlich haben sich Spanien und Portugal vom europäischen Verbundnetz getrennt, aber keiner weiss, warum ? Dann lese ich da was davon, dass es „ aufgrund extremer Temperaturschwankungen in Spanien zu „anomalen Schwingungen“ in Höchstspannungsleitungen gekommen ist“.

Ok, und dann ist das gesamte iberische Festland plötzlich ohne Strom ?

Weiß da keiner, was da wirklich passiert ist oder will es keiner sagen ?

Immerhin kein Cyberangriff, soweit sind sich alle einig…strange.

qbz 28.04.2025 21:13

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Ich habe heute eine KI gefragt, um das erklären zu lassen. Es scheinen mehrere spezielle physikalische Effekte gleichzeitig bzw. als "Kettenreaktion" aufgetreten zu sein.

Meik 28.04.2025 21:29

So grobes Verständnis habe ich noch aus dem - lange her - Studium.

Ob das jetzt Wetter oder was auch immer die Ursache war: Es gab wohl erhebliche Spannungsschwanungen im Netz. In Folge gibt es im Verbundnetz diverse Sicherheitsmaßnahmen die ausgelöst haben und dann zum - lokalen - Zusammenbruch führen. Starke Schwankungen in Spanien, keine im Rest von Europa, da wird dann in Folge die Verbindung gekappt damit beim Blackout erstmal nur die Region betroffen ist in der die Ursache liegt und der Rest vom Netz stabil bleibt. Soweit ja auch erfolgreich, im Rest von Euorpa war ja nichts bis auf minimale kurzfrisitge Einschränkungen in Andorra und Frankreich.

In Folge zu starker Störungen trennen sich dann die AKWs vom Netz und gehen sicherheitshalber in die Abschaltung damit in jedem Fall die Kühlung gewährleistet bleibt. Damit ist das kurzfristige Ende besiegelt. Kein Strom aus dem Rest von Europa, einige Großkraftwerke gleichzeitig in die Abschaltung, ... wer eine eigene PV hat kennt ja dann das Thema dass die Wechselrichter nur Einspeisen solange ein sauberes Netz vorhanden ist. Also gehen die auch vom Netz ...

Jetzt geht es dann darum Großverbraucher abzuschalten, regionale Netze ggf. zu trennen und Stück für Stück wieder hochzufahren. Regional ein stabiles Netz aufbauen und dann Stück für Stück ...

Und vor allem die Ursache eliminieren damit nicht gleich der nächste Ausfall folgt.

Da kommt dann beim Hochfahren noch so ein Problem warum das auch länger dauert: Nur ein Beispiel die Millionen Kühlschränke. Mehrere Stunden aus, alle zu warm, alle ja auch in der Steckdose -> sobald der Strom wiederkehrt schalten alle Kompressoren gleichzeitig an. Das betrifft ja unglaublich viele Geräte. Alle Kühlanlagen, Rechner die wieder hochfahren und vieles mehr. Deswegen dauert das eine Zeit bis man wieder überall ein stabiles Netz hat, wieder zurück ins Verbundnetz schaltet, alle AKWs wieder am Netz sind usw..

Sieht man ja auch schön in den Nachrichten wie eine Region nach der anderen wieder Strom hat. Dauert halt bis alles wieder läuft. Da hat dann die Nacht einen Vorteil: Firmen sind zu, Klimaanlagen laufen nicht/kaum, da ist der Strombedarf weit niedriger und berechenbarer als tagsüber.

deralexxx 28.04.2025 21:47

Ich würde einfach mal ein paar Tage warten. Dann haben alle Home Office Experten ihre Theorien verfasst.

Meik 29.04.2025 07:02

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1780298)
Ich würde einfach mal ein paar Tage warten. Dann haben alle Home Office Experten ihre Theorien verfasst.

Theorien gibt's derzeit viele, gucken wir mal was am Ende wirklich die Ursache ist. Und wie viele dann glauben dass das doch nicht die Ursache ist. Das geht ja derzeit von russischen Hackern über atmosphärische Störungen bis zu Ufos oder der deutschen Energiewende ... :Lachen2:

Letztlich ist über die Nacht ja genau das von mir beschriebene passiert, in kleinen Schritten nach und nach das Netz wieder aufbauen. Stand 4 Uhr sind nach Pressemitteilungen 87% wieder am Netz. Wird dann aktuell wohl zum Morgen überall laufen.

Antracis 29.04.2025 08:47

Danke erstmal für die Erläuterungen, warten wir mal ab!

dr_big 29.04.2025 09:17

Das war eine interessante Erfahrung. Nach 2 Stunden war der Mobilfunk tot, keine Kommunikation mehr möglich. Nach 6 Stunden kein Leitungswasser mehr. Trinkwasser hat man hier üblicherweise aus der Flasche, da hat jeder genug zu Hause. Gekocht wird viel mit Gas, das ging auch noch, viele Bars hatten noch geöffnet. Wir waren noch einkaufen in einem kleinen Supermarkt, eine Dame war an der Kasse und hat mit Stift und Papier gearbeitet, die andere ist durch die Gänge geflitzt und hat Preise gesucht und zur Kasse gerufen. Größere Supermärkte waren sicher geschlossen, bei Aldi und Co geht ohne Strom nichts mehr.
Wer auf der Arbeit war ist meist dort geblieben, man wusste ja nicht wie lange es dauert. Öffentlicher Verkehr war nicht mehr möglich. Tankstellen waren natürlich auch außer Betrieb, privat konnte man nur fahren bis der Tank leer war. Züge sind auf der Strecke liegen geblieben, schwierig so viele Menschen gleichzeitig zu versorgen. Abends wurde es dunkel, kein Licht weit und breit. Nach 12 Stunden hatten wir wieder Strom, heute früh wieder Wasser.

JENS-KLEVE 29.04.2025 09:18

Ja, Meik hat das gut erklärt und behielt auch Recht. Im Internet sagen die Gegner von Atomkraft, dass die Atomkraft schuld sei, die anderen sagen, dass die Solarzellen Schuld seien usw. - es ist wirklich unerträglich, wie jeder seine persönliche Agenda durchprügelt. Das Niveau ist unerträglich. Ich hoffe, dass dieses Forum hier weiterhin gute Infos bietet und Personen mit ideologischem Hintergrund die Minderheit bleiben.

Gestern in den Tagesthemen war es auch traurig. Ein deutscher Fachmann erklärt, dass dies in Deutschland extrem unwahrscheinlich sei. Er kann aber nicht begründen warum. Er nennt zwarein paar Beispiele, welche technischen Lösungen Deutschland besitzt. Er sagt aber nicht, dass Spanien diese nicht hat. Überhaupt nennt er gar keine Vergleiche und somit sind alle Aussagen wertlos.

Meine Hoffnung ist, dass man aus dem Vorfall lernt und andere Länder von den Erkenntnissen profitieren.

JENS-KLEVE 29.04.2025 09:31

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1780311)
Das war eine interessante Erfahrung. Nach 2 Stunden war der Mobilfunk tot, keine Kommunikation mehr möglich. Nach 6 Stunden kein Leitungswasser mehr. Trinkwasser hat man hier üblicherweise aus der Flasche, da hat jeder genug zu Hause. Gekocht wird viel mit Gas, das ging auch noch, viele Bars hatten noch geöffnet. Wir waren noch einkaufen in einem kleinen Supermarkt, eine Dame war an der Kasse und hat mit Stift und Papier gearbeitet, die andere ist durch die Gänge geflitzt und hat Preise gesucht und zur Kasse gerufen. Größere Supermärkte waren sicher geschlossen, bei Aldi und Co geht ohne Strom nichts mehr.
Wer auf der Arbeit war ist meist dort geblieben, man wusste ja nicht wie lange es dauert. Öffentlicher Verkehr war nicht mehr möglich. Tankstellen waren natürlich auch außer Betrieb, privat konnte man nur fahren bis der Tank leer war. Züge sind auf der Strecke liegen geblieben, schwierig so viele Menschen gleichzeitig zu versorgen. Abends wurde es dunkel, kein Licht weit und breit. Nach 12 Stunden hatten wir wieder Strom, heute früh wieder Wasser.

Spannend! Vielen Dank für deinen Bericht. Ich war in Holland im Urlaub, da wurde im Radio über Kriegstüchtigkeit gesprochen. Die verstehen darunter weniger, dass plötzlich jeder kämpfen soll, sondern dass jeder Vorräte anlegt, Netzwerke bildet, erste Hilfe beherrscht usw. - Leitlinie ist dort, dass jeder Niederländer 72 Stunden ohne jegliche Hilfe klarkommen muss. Besser wären zwei Wochen, aber 72 Stunden ist der Richtwert. Danach kann man mit Hilfe rechnen. In Spanien sind die Leute direkt in Supermärkte gerannt und wollten Wasser, Konserven etc. kaufen. Sowas macht man vorher.

dr_big 29.04.2025 09:43

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1780312)

Gestern in den Tagesthemen war es auch traurig. Ein deutscher Fachmann erklärt, dass dies in Deutschland extrem unwahrscheinlich sei. Er kann aber nicht begründen warum. Er nennt zwarein paar Beispiele, welche technischen Lösungen Deutschland besitzt. Er sagt aber nicht, dass Spanien diese nicht hat. Überhaupt nennt er gar keine Vergleiche und somit sind alle Aussagen wertlos.

Deutschland hat bessere Netze und ist mitten in Europa natürlich optimal an das Verbundnetz angeschlossen. Spanien hat nur eine relativ schwache Anbindung an das Verbundnetz, diese wurde aufgrund der Instabilität im spanischen Netz schnell getrennt und dann war das eine Kettenreaktion.

dr_big 29.04.2025 09:50

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1780313)
Danach kann man mit Hilfe rechnen. In Spanien sind die Leute direkt in Supermärkte gerannt und wollten Wasser, Konserven etc. kaufen. Sowas macht man vorher.

In Spanien hat auch jeder zu Hause was er braucht , aber was spricht dagegen nochmal was einzukaufen? Kannst ja sonst eh nix anderes machen. Panik gab es hier nicht, ganz im Gegenteil, man ist in die nächste Bar gegangen oder hat sich mit Nachbarn zusammen gesetzt und abgewartet was passiert.

Feanor 29.04.2025 10:07

In D wäre vermutlich das Klopapier wieder ausverkauft :Lachen2:

Adept 29.04.2025 10:22

Zitat:

Zitat von Feanor (Beitrag 1780319)
In D wäre vermutlich das Klopapier wieder ausverkauft :Lachen2:

Ja wahrscheinlich. :Lachanfall:

Schon strange, dass so ein überregionaler Vorfall überhaupt passieren kann.

Ohne Strom kann man ja einige Tage überleben, ohne Wasserversorgung nicht. Daher kann ich verstehen, dass sie Leute sauberes Wasser kaufen.

JENS-KLEVE 29.04.2025 11:10

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1780322)
Ja wahrscheinlich. :Lachanfall:

Schon strange, dass so ein überregionaler Vorfall überhaupt passieren kann.

Ohne Strom kann man ja einige Tage überleben, ohne Wasserversorgung nicht. Daher kann ich verstehen, dass sie Leute sauberes Wasser kaufen.

Ohne Strom bedeutet ja in diesem Fall auch ohne Wasser und übrigens im Winter auch ohne Gas. Man sollte also nicht nur über fehlendes Licht, sondern in jeglicher Hinsicht einen Plan B haben. Ich habe z.B. immer mindestens eine Gasflasche und so einen Heizaufsatz dafür. Im Notfall reicht ja ein warmer Raum. Es gibt Listen, an denen man sich orientieren kann. Wichtig ist nur, dass jeder Haushalt das auch tut und aktuell hält.


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