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repoman 16.02.2022 14:48

Ich bin auch immer noch total begeistert. Ich habe die dritte Runde gesehen, als Katharina Hennig in Führung auf Viktoria Carl übergeben hat. Die Russin und Schwedin haben sofort den kleinen Vorsprung gleich aufgeholt und da ich Viktoria für die schwächere Athletin hielt, dachte ich sie wird jetzt nach hinten durchgereicht. Das wollte ich mir nicht anschauen und habe ausgeschaltet.:Cheese:

Als ich dann das Ergebnis gehört habe, konnte ich es gar nicht fassen. Sehr geil, musste ich mir dann gleich relive anschauen.:liebe053:

Hafu 16.02.2022 15:07

Zitat:

Zitat von repoman (Beitrag 1646281)
Ich bin auch immer noch total begeistert. Ich habe die dritte Runde gesehen, als Katharina Hennig in Führung auf Viktoria Carl übergeben hat. Die Russin und Schwedin haben sofort den kleinen Vorsprung gleich aufgeholt und da ich Viktoria für die schwächere Athletin hielt, dachte ich sie wird jetzt nach hinten durchgereicht. ...

Ähnliche Gedanken hatte ich auch, zumal die ersten Läufe von Carl genau in diesem Schema gelaufen waren und sie jedesmal an den Anstiegen große Probleme hatte, an den Topnationen dran zu bleiben.
Und ich überlegte angesichts der erkennbaren Stärke von Hennig, die jedes Mal die von Carl hinterlassenen Löcher scheinbar mühelos zulaufen konnte, warum diese offensichtlich stärkere der beiden Deutschen nicht als Schlussläuferin eingesetzt wurde.
Außerdem hätte man nach der famosen Staffelleistung von Sauerbrey in der klassischen Disziplin erwartet, dass diese auch in der TeamStaffel klassisch laufen darf.

Andererseits dachte ich mir dann, dass die Trainer, die die individuellen Stärken der Athleten viel besser kennen als unsereins, diese Überlegung sicher auch gehabt hatten und wohl damit rechneten, dass in der letzten Runde an den Anstiegen ohnehin keiner mehr weg kommen würde und es, sofern man nicht abgehängt wurde, letztlich nur auf die letzten 300-Doppelstockmeter ankommen würde. Und da war die größere und schwerere Carl wohl auch im Training trotz ihrer erkennbaren "Schwäche" am Berg eindeutig schneller als Hennig.

Ulmerandy 16.02.2022 15:13

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1646282)
.......
Außerdem hätte man nach der famosen Staffelleistung von Sauerbrey in der klassischen Disziplin erwartet, dass diese auch in der TeamStaffel klassisch laufen darf.
.....

Im Laufe der Übertragung wurde erwähnt, dass sie sich nicht zu 100% fit gefühlt hat und deshalb auf den Start verzichtet.

Gruß Andy

Frau Müller 16.02.2022 18:07

Sehr schön war übrigens, wie sich die deutschen Biathletinnen im Interview über die Langlauf-Goldmedaille gefreut haben. :-)

https://www.sportschau.de/olympia/bi...innen-100.html

rookie2003 16.02.2022 20:18

Zitat:

Zitat von Frau Müller (Beitrag 1646321)
Sehr schön war übrigens, wie sich die deutschen Biathletinnen im Interview über die Langlauf-Goldmedaille gefreut haben. :-)

https://www.sportschau.de/olympia/bi...innen-100.html

Gefreut ja, aber ich fand die Emotionen der 4 doch eher unterkühlt. Vielleicht haben sie aber all ihre Ausmaß an Freude schon für ihr eigenes Rennen investiert, was verständlich wäre.
Vermutlich bin ich aber ein flacher Maßstab, weil immer überproportional emotional. :Lachen2:

MattF 16.02.2022 21:13

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1646282)

Andererseits dachte ich mir dann, dass die Trainer, die die individuellen Stärken der Athleten viel besser kennen als unsereins, diese Überlegung sicher auch gehabt hatten und wohl damit rechneten, dass in der letzten Runde an den Anstiegen ohnehin keiner mehr weg kommen würde und es, sofern man nicht abgehängt wurde, letztlich nur auf die letzten 300-Doppelstockmeter ankommen würde. Und da war die größere und schwerere Carl wohl auch im Training trotz ihrer erkennbaren "Schwäche" am Berg eindeutig schneller als Hennig.


Genau. Der Plan war laut Interview, dass sich Carl schont so gut es geht, Hennig es immer wieder zu läuft und es auf die letzten 300 m ankommt.

merz 17.02.2022 12:50

Nord. Kombination wird gerade spannenddddddd

m.

NBer 17.02.2022 13:13

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1646497)
Nord. Kombination wird gerade spannenddddddd

m.

2 Fragen stellen sich mir. Wie kann man einen Athleten direkt nach einer überstandenen Virusinfektion und der die letzten 10 Tage in einem Hotelzimmer verbracht hat, für die Staffel nominieren. Das führt doch jede UWV ad absurdum. Und kommt es nur mir so vor, aber die allerschnellsten Ski schienen die Deutschen nicht gehabt zu haben.

merz 17.02.2022 13:23

Habe ich mich auch gefragt, war aber bestes Sprung-Ergebnis, oder?
Eric Frenzel war eben bei der Flower ceremony nicht dabei, KO -

m.

repoman 17.02.2022 13:30

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1646500)
2 Fragen stellen sich mir. Wie kann man einen Athleten direkt nach einer überstandenen Virusinfektion und der die letzten 10 Tage in einem Hotelzimmer verbracht hat, für die Staffel nominieren. Das führt doch jede UWV ad absurdum. Und kommt es nur mir so vor, aber die allerschnellsten Ski schienen die Deutschen nicht gehabt zu haben.

Den Eindruck hatte ich auch, dass die Ski der anderen etwas besser liefen.

Laut Weinbuch scheint es Eric Frenzel wieder besser zu gehen, aber ich denke es war nicht die richtige Entscheidung ihn starten zu lassen und auch nicht auf Staffelplatz 3....aber nachher ist man immer schlauer.

Hafu 17.02.2022 13:31

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1646500)
2 Fragen stellen sich mir. Wie kann man einen Athleten direkt nach einer überstandenen Virusinfektion und der die letzten 10 Tage in einem Hotelzimmer verbracht hat, für die Staffel nominieren. Das führt doch jede UWV ad absurdum. Und kommt es nur mir so vor, aber die allerschnellsten Ski schienen die Deutschen nicht gehabt zu haben.

Den Gedanken hatte ich auch zumal man ja bei den Norwegern mit Riiber, der auch direkt aus der Quarantäne kam, schon im Einzelwettbewerb gesehen hat, wie das enden kann.
Die Quarantäne scheint der Sprungform eher gut zu tun, bzw. lässt sich die Sprungfähigkeit wohl auch ohne viele Trainingssprünge erhalten, aber für Ausdauerleistungen braucht man doch ein wenig mehr disziplinspezifisches Training. Nur Ergometertraining reicht da offensichtlich nicht.

Heute haben die Norweger Riiber nicht mehr eingesetzt und die Deutschen hätten wohl besser auch auf Rydzek gesetzt, aber im Nachhinein ist man natürlich immer schlauer.

NiklasD 18.02.2022 11:31

Woran kann es eigentlich liegen, dass die deutschen Biathleten deutlich schlechter als die Konkurrenz schießen? Hat da einer hier mehr Einblick in den Sport. Als "Laie", der den Sport gerne verfolgt ist mir das jetzt gerade bei Olympia aufgefallen.

Hafu 18.02.2022 11:40

Zitat:

Zitat von NiklasD (Beitrag 1646624)
Woran kann es eigentlich liegen, dass die deutschen Biathleten deutlich schlechter als die Konkurrenz schießen? Hat da einer hier mehr Einblick in den Sport. Als "Laie", der den Sport gerne verfolgt ist mir das jetzt gerade bei Olympia aufgefallen.

Das deutet sich so schon seit zwei Jahren an. Der Rücktritt von Arnd Peifer am Ende der letzten Saison, der in den letzten zwei Jahren bester Deutscher war und noch am häufigsten in die Dominanz der Norweger und Franzosen eingreifen konnte, hat eine große Lücke hinterlassen.

Beni Doll ist zwar läuferisch in manchen Saisonphasen ebenbürtig zu den besten Norwegern und Franzosen, schwankt aber stets stark in den Schießleistungen und die aneren Deutschen (Rees, Lesser, Kühn, Nawrath) haben so gut wie immer läuferische Defizite, so dass sie nur ausnahmsweise mal Podiumschancen haben, wenn die Konkurrenz aus Norwegen, Frankreich, sowie neuerdings auch aus Russland im Schießen schwächelt.

merz 19.02.2022 19:07

Verzeihung wenn wir das schon hatten - heute war es schon wieder:

Die Wettbewerb auf der olympischen Bob-Anlage über alle Disziplinen (kudos, wer aus dem Kopf weiß, wieviele Medaillen es waren) wirken wie deutsche Meisterschaften mit internationalen Mitwirkenden.

Was erklärt diese unglaubliche Dominanz (Technik?)?

m.

iChris 19.02.2022 19:25

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1646831)
Verzeihung wenn wir das schon hatten - heute war es schon wieder:

Die Wettbewerb auf der olympischen Bob-Anlage über alle Disziplinen (kudos, wer aus dem Kopf weiß, wieviele Medaillen es waren) wirken wie deutsche Meisterschaften mit internationalen Mitwirkenden.

Was erklärt diese unglaubliche Dominanz (Technik?)?

m.


Infrastruktur und Material sind sicher ein Vorteil für die Deutschen.
In D gibt es gleich mehrere Wettkamp taugliche Eiskanäle.
Und bei den Zweierbobs wurden gleich 2 Modelle für Olympia entwickelt, was für die (meisten) anderen Nationen alleine Finanziell nicht machbar wäre.

NBer 19.02.2022 20:16

Ich denke hier spielt wirklich deutsches Engeneering bei Schlitten, Bobs und Kufen eine Rolle. Mit dem FES gibt es ja eine staatliche Firma die nichts anderes macht, als Sportgeräte zu entwickeln bzw zu verbessern.
Wenn man auf den Medaillenspiegel schaut kann man nur froh sein, dass Norwegen so überhaupt keinen Bock auf Eiskanal hat. Nicht auszudenken, wenn sie auch dort noch mitmischen würden.

dr_big 19.02.2022 23:05

Vor den olymp. Spielen glaubte ich gehört zu haben, dass die Deutschen wohl als einziges Team ausgefeilte Computersimulatoren haben, wo sie die Strecken bereits am Simulator trainieren konnten.

Matthias75 20.02.2022 07:15

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1646840)
Ich denke hier spielt wirklich deutsches Engeneering bei Schlitten, Bobs und Kufen eine Rolle. Mit dem FES gibt es ja eine staatliche Firma die nichts anderes macht, als Sportgeräte zu entwickeln bzw zu verbessern.
Wenn man auf den Medaillenspiegel schaut kann man nur froh sein, dass Norwegen so überhaupt keinen Bock auf Eiskanal hat. Nicht auszudenken, wenn sie auch dort noch mitmischen würden.

Und in D kann man froh sein über die Dominanz im Eiskanal: 9 von 12 Goldmedaillen wurden im Eiskanal gewonnen (5*Bob, 2*Rodeln, 2*Skeleton). Sonst würde die Medaillenbilanz ziemlich dürftig aussehen.

Ich würde vermuten, dass mit dieser Bilanz die finanzielle Förderung und somit die Basis für Erfolge in der Zukunft gesichert sind.

M.

Stefan 20.02.2022 07:45

IMHO werden Medaillenspiegel total überbewertet. Zum Beispiel hat eine Medaille im Skeleton das Gewicht einer Medaille im Eishockey.

-------------

Mit einer Goldmedaille weniger wäre China auf Platz 6. Ich könnte mir vorstellen, dass selbst Platz 3 nicht das gesetzte Ziel war und jetzt Funktionäre und Trainer Ärger bekommen.

1 NOR 16 8 13 37

2 GER 12 10 5 27

3 CHN 9 4 2 15

4 USA 8 10 7 25

5 SWE 8 5 5 18

6 NED 8 5 4 17

hanse987 20.02.2022 10:16

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1646861)
Und in D kann man froh sein über die Dominanz im Eiskanal: 9 von 12 Goldmedaillen wurden im Eiskanal gewonnen (5*Bob, 2*Rodeln, 2*Skeleton). Sonst würde die Medaillenbilanz ziemlich dürftig aussehen.

Ich würde vermuten, dass mit dieser Bilanz die finanzielle Förderung und somit die Basis für Erfolge in der Zukunft gesichert sind.

M.

Ich glaube am Königssee hoffen sie dass durch die Erfolge die Bahn zügiger wieder aufgebaut wird.

dr_big 20.02.2022 10:26

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1646856)
Vor den olymp. Spielen glaubte ich gehört zu haben, dass die Deutschen wohl als einziges Team ausgefeilte Computersimulatoren haben, wo sie die Strecken bereits am Simulator trainieren konnten.

Ergänzung:
https://www.dw.com/de/im-simulator-d...ort/a-60634763

MatthiasR 20.02.2022 20:16

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1646861)
(5*Bob, 2*Rodeln, 2*Skeleton).

3 x Bob (da gibt es überhaupt nur vier Disziplinen), 4 x Rodeln, 2 x Skeleton.
Der Frauen-Monobob war die einzige Eiskanal-Disziplin ohne deutsches Gold (sogar ganz ohne Medaille).

Gruß Matthias


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