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Wahrscheinlich würden die ersten offenen Rennen auf Hawaii schnell ausgebucht sein, aber ich glaube, dauerhaft würde das Rennen an Zugkraft verlieren. ...wobei ich finde, dass auch so immer mehr Charme verloren hat. Rolling-Start, Renn-Split, immer mehr Starter... Wäre ich nicht bereits gemeldet, würde ich nicht mehr dort starten. |
Wenn Hawaii vom Portfolio der Marke IronMan verschwindet ist diese tot.
IronMan wurde auf Hawaii geboren alles andere ist uninteressant. Dann kann man ja genauso gut bei Tschällänsch mitmachen. |
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Man muss jedoch bedenken, dass die Quali wahrscheinlich nur für 5 bis 10 Prozent der Triathleten eine Rolle spielt, weil sie schlicht kaum Chancen haben einen Slot zu ergattern. Die ticken einfach anders als du. Ich glaube du unterschätzt die Strahlkraft der Marke IronMan, für viele ist es wichtig einen Ironman gefinished zu haben (und keine Tschälläsch, damit können Nicht-Triathleten eh nix anfangen) um dann überall das Ironman-Finishershirt präsentieren zu können. Eine WM nicht in Hawaii wird sich auch durchsetzen und sich monetär wahrscheinlich für Ironman lohnen. Das Starterfeld wird voll sein und es starten eben nicht mehr solche Hawaii-Nostalgiker wie du oder Flachy, also nicht die Plätze 1-5 oder 1-10 der AK, sondern auch der fünfzigste, fünfundachtzigste usw. Und die freuen sich und im Lokalblättchen steht, dass sie an der Ironman-WM teilgenommen haben. |
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Wenn Du aber mit Athletenzahlen argumentierst, sprichst Du aber über etwas ganz anderes. Aus meiner Sicht wird solch ein Event nicht für Athleten platziert, sondern für Sponsoren und damit für die Medien, da es ums Geld verdienen geht. Darauf bezog sich mein Argument. Das ist übrigens auch der Grund, warum ich mir solche Dinge gerne ansehe, da mich die sportlichen Leistungen der besten der Welt faszinieren, eine Teilnahme zu überzogenen Preisen aber aus meiner Sicht Geldverschwendung ist. Da kaufe ich mir lieber ein teures Rad. Ist im Radsport übrigens ähnlich, wenn die Preise dort auch nicht ganz so überzogen sind. |
Sebi hatte Anfang der Woche einen Rant über aktuelle Entwicklungen im Triathlon in einem spontan angesetzten Pushing-Limits-Podcast, den anzuhören ich unbedingt empfehlen würde (ich freue mich eigentlich immer, wenn ich 'ne Stunde mit Sebi im Ohr laufen gehen kann)
Es ging am Rande auch um die Do-Sa-Terminansetzung und ihre Gefahren für die mediale Wahrnehmung der WM in Europa. In erster Linie hat er natürlich auch Dinge thematisiert, die mit dem Frankfurt-Rennen am Sonntag zusammenhingen und die er sich so nicht vor der HR3-Kamera zu sagen traute, um dort in der Live-Übertragung keine bad-vibes rüber zu bringen. Eine von Sebis Kernaussagen: Triathlon wird derzeit nur dann richtig interessant für normale Sportberichterstattung und große Sponsoren aus dem Nicht-Triathlon-Bereich, wenn es (auch) im echten Fernsehen stattfindet. Reine Internetstreams sind (bis jetzt) nur was für Triathlon-Nerds. Wenn also Ironman weiter seine Rennen fragmentiert und in ihrer Bedeutung herabsetzt, indem es zum Beispiel dem Frauenrennen in Frankfurt den EM-Status wegnimmt und indem es dem Samstags-Rennen in Kona die Profi-Frauen wegnimmt, senkt es die Attraktivität für Fernsehanstalten (in dem Fall der Hessische Rundfunk) das Rennen in voller Länge live zu übertragen. Wenn wegen zu geringer Einschaltquoten keine Liveübertragungen bei diesen ehemaligen Premium-Rennen mehr stattfinden, werden sich auch Sponsoren der Veranstaltung und Sponsoren der Athleten zurückziehen und dem Triathlonsport insgesamt geht neben Aufmerksamkeit auch substanziell Geld verloren. Ein Indiz dieser Entwicklung ist z.B. auch, dass im normalen Sportteil/ Tagesschau/ Tagesthemen (abgesehen von der Frankfurter Lokalpresse) kaum über das EM-Rennen im Frankfurt berichtet wurde, was natürlich auch an fehlenden deutschen Stars liegt, die wiederum wegen fehlender Antrittsgelder in Frankfurt nicht mehr starten. Sebi hat einerseits einen sehr tiefen Einblick in die Mechanismen unseres Triathlonsports aufgrund seiner langjährigen Erfahrung, andererseits ist er aber längst ziemlich unabhängig, so dass er in seiner Kommunikation keine großen Rücksichten mehr pflegen muss, sondern er angesichts des baldigen Karriereendes ziemlich unverblümt das aussprechen kann, was ihm am Herzen liegt. |
Waren nicht die ersten Rennen auf einer anderen Insel?
Wenn die Bürgerschaft dem IRONMAN so viele Auflagen macht, dann kann IRONMAN zu Recht über einen Umzug nachdenken. By the way: andere Sportarten ermitteln ihre Weltmeister jedes Jahr oder alle zwei Jahre an anderen Orten. Der Mythos wäre weg ohne Kona. Aber auf der Nebeninsel bliebe er erhalten mit dem Hintergrundwissen von oben. Die Teilnehmer würden das schätzen. Wenn es um Sebis Beobachtungen geht, dann folgendes: IRONMAN Frankfurt ohne Europameisterschaft der Frauen: Dadurch, dass die Europameisterschaft der Frauen in Hamburg stattgefunden haben, gab es die ganze Zeit Bilder der führenden Frauen auf deren Kanäle IRONMAN now und outside.tv. Bei gemischten Rennen werden größtenteils Profi-Männer ins Bild gebracht und sehr viel weniger die Profi-Frauen. Die Aufmerksamkeit der Profi-Frauen bei IRONMAN Europameisterschaft Hamburg war dadurch sehr viel größer. +++ Es sind zu viele Rennen. Dadurch verliert der Sport an Spannung: IRONMAN darf so viele Rennen anbieten wie sie wollen. Jedes Rennen kostet der IRONMAN Organisation Geld. So lange die Rennen ausgebucht sind oder sich rechnen und profitabel sind, so lange wird das in diesem Stile weitergehen. +++ Lösungsansätze zwischen IRONMAN als Veranstalter, den Medien und den Profis: IRONMAN ist als Monopolist beratungsresistent. Sie sitzen auf ihrem Ast, auf den sie selber sägen, weil sie die Medien gängeln und sie merken es nicht (un-)bewußt. Erst wenn die Medien sich zurückziehen, und die Sponsorgelder ausbleiben, erst dann wird über die Situation nachgedacht. Es gilt bei IRONMAN der Ansatz: das Gesetz bin ich (trumpsche kapitalistische Sichtweise: viel Geld einsacken ohne auf Andere zu schauen) Gerade deshalb versucht IRONMAN mit dem eingekauften Kanal ouside.tv sich von Abhängigkeiten zu lösen. Ob IRONMAN das gelingt, hängt ab von den Sponsoren, die ihre Produkte vermarkten wollen. Der Triathlet taucht in diesen Zusammenhang nicht auf und wird nicht wertgeschätzt. +++ Das Regelwerk und die Verstöße: Es gilt für alle ohne wenn und aber. Nur wer eine blaue, gelbe oder rote Karte kassiert hat, der lernt daraus. Es kann nicht sein, dass Medien Druck auf Schiedsrichter ausüben oder Schiedsrichter den Druck verspüren. Beim Fußball pfeift der Schiedsrichter auch in der 90min Elfmeter, wenn es ein Foul war. +++ Der Veranstalter soll die Verpflegungsstation verlängern. Die Musik soll vor dem Start aufhören zu spielen. Fremdhilfe bleibt verboten. |
Sebi hat bei seiner Argumentation die Brille des Profi-Athleten auf, und seine Argumentation zieht in die Richtung, dass auch zukünftig viel Geld in den Sport fließt, damit Profi-Athleten viel Geld verdienen können. Schwieriges Thema. Auf AK-Athleten geht er gar nicht ein...
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Das ist eine sehr vereinfachte Bewertung von Dir. Denn gerade der HR macht einen hervorragenden Job seit Jahren, besser Jahrzehnten beim IM FfM. Auch wenn die Frauen dort erst nach dem Ende des Männerrennens richtig in den Focus kommen ist dort die Wahrnehmung nicht so einfach vom Tisch zu wischen. |
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Generell glaube ich nicht, dass man im Triathlon den Profisport komplett vom Agegrouper-Sport trennen sollte. Beide profitieren voneinander. Ironman hatte ja schon in den USA und in Europa den Versuch reine Agegroup-Rennen ohne Profis anzubieten, um das für Profis fällige Preisgeld einzusparen. Es hat sich nicht bewährt, einerseits weil es für Agegrouper-Rennen kaum Berichterstattung gibt, es dann auch komplett uninteressant für Veranstaltungssponsoren wird, das Rennen zu unterstützen, wenn das Rennen nicht in den Medien stattfindet und es dann auch oft schwer ist, die für ein Triathlonrennen erforderlichen Streckensperrungen genehmigt zu bekommen. Bei einem großen Rennen mit bekannten Namen ist dies alles weitaus einfacher. Die großen City-Marathons in Berlin, London, New York usw. haben ja genug Erfahrung mit der Wechselwirkung von Elite-Athleten, TV-Übertragungen und dem daraus resultierenden Reiz für zigtausende Breitensportler dort dann auch mit zu machen. Triathlon funktioniert meiner Meinung nach nach denselben Prinzipien: Mehr Geld für Profis und mehr Veranstaltungssponsoren erleichtern das Wachstum des Sports, ermöglichen niedrigere Startgelder und erleichtern Genehmigungsverfahren von Großveranstaltungen. Ganz kleine Laufveranstaltungen funktionieren selbstverständlich auch ohne Profis, genauso wie kleine Dorftriathlons, aber ab einer bestimmten Veranstaltungsgröße wird der Elitesport IMHO wichtig auch für den Breitensport. |
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Ich sass mal mit einem Typen im Bus zurück nach Eisenach, der hatte einen grossen Sack Nudeln und einen Blumenstrauss dabei. Irgendwann merkte ich, dass das der Sieger Supermarathon war. Der hatte nicht mal ein Taxi oder eine Autofahrt vom Veranstalter bekommen. Es geht also und ist mMn sogar glaubwürdiger und definitiv sympathischer, als wenn man als Veranstalter, der damit gut Geld verdient, dann auch noch "Volunteers" einspannt. |
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Geländeläufe sind daneben auch weitaus leichter zu organisieren, da man keine Straßen sperren, Wasserwacht zur Schwimmstreckenabsicherung einbinden, Ampeln abschalten muss. Ein aufwändiges zum Teil in der Innenstadt stattfindendes Rennen wie der Ironman-Frankfurt wird als Breitensportveranstaltung für 2000 ehrgeizige Agegrouper ohne Profifeld nicht funktionieren. Zehntausende Anwohner, die von stundenlangen Straßensperrungen betroffen und z.T. massiv beeinträchtigt sind, würden dann nachvollziehbar hinterfragen, ob die Breitensportler nicht ihren Triathlon nicht in Gegenden mit geringerer Bevölkerungsdichte und geringerer Verkehrsdichte absolvieren können. Z.B. kann man einen Langdistanztriathlon (da schließt sich der Kreis zum Rennsteiglauf) viel leichter in den neuen Bundesländern veranstalten als im Großraum Frankfurt. Moritzburg macht es ohne namhafte Profis und mit viel niedrigeren Startgeldern als in Frankfurt oder Roth ja seit Jahren vor. Ich glaube aber nicht, dass es für Triathlon als Sport eine wünschenswerte Entwicklung wäre wenn Ironman und Challenge-Wettbewerbe von der Bildfläche verschwinden würden und unser Sport nur noch in Nischen-Veranstaltungen wie Moritzburg weiterleben würde. |
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Da überschätzt du meiner Meinung nach komplett das Starpotenzial außerhalb der Hardcore Triathlonbubble. Ich würde sogar wetten, dass hier im Forum den wenigsten Benutzern die Namen geläufig sind. *oder Nilsson, Hogenhaug und McNamee oder Löschke, Drachler und Koutny um mal die Top3-5 der letzten 3 Jahre zu nennen |
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Der "Reiß dich zusammen"- Schrei zu einem muskelbepakten Athlet um 10:00 abends der nur noch wandern kann. Die Profis sind den meisten Zuschauern egal. |
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Es gibt ja bereits reine Agegrouper Rennen die gut ohne Profis auskommen. :Huhu: |
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Hör dir evt. mal den verlinkten Podcast von PL an. Das, was du sagst, dass nämlich in Frankfurt nur (außerhalb der Triathlonszene) komplett unbekannte Profis am Start sind und auf vorderen Plätzen ins Ziel laufen ist (neben dem viel zu dünnen Profi-Frauenfeld) genau das Problem und gefährdet das Fortbestehen der Veranstaltung. Wenn das in den nächsten Jahren so weitergeht, wird der Hessische Rundfunk das Rennen nicht mehr live übertragen, ohne Medienpräsenz werden die Hauptsponsoren aussteigen bzw. nur noch wenig Geld zuschießen und dann macht es auch keinen Sinn mehr, weil sich die Veranstaltung wirtschaftlich nicht mehr trägt, für 2000 Agegrouper so ein Event überhaupt durchzuführen. |
Ok, dann habe ich dich wirklich falsch verstanden. Mein Post kam aus dem Grund weil du im Konjunktiv geschrieben hast und ich dann verdeutlichen wollte, dass die Entwicklung nicht 2022 das erste Mal ist und man jetzt aufpassen muss. FFM hat schließlich schon seit Jahren kein breites Weltklasse Feld mehr und es läuft (noch).
Den PL Podcast mit Kienle hatte ich vorher schon gehört und fand es ehrlich gesagt nicht sonderlich interessant. Er hat da mittlerweile ziemlich die Rolle eines Tri-Pro Gewerkschaftlers oder Lobbyisten. Sicherlich gut und relevant für die handvoll echten Profis im Zirkus aber ansonsten habe ich nicht 100%ig verstanden warum er das nicht bei der PTO/Ironman/wem auch immer anbringt statt bei einem Podcast-Publikum. |
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Die Ironman-Corporation als Organisator von Frankfurt oder Hawaii trifft komplett unabhängig ihre eigenen Entscheidungen. Rennen wie Frankfurt oder Hawaii sind aber trotzdem sehr wichtig für den Triathlonsport und es wäre schade, wenn sie vom Wettkampfkalender wegen falscher Unternehmenspolitik verschwinden. Wir alle haben in den letzten Jahren erlebt, wie die Ironman-Rennen in Wiesbaden, Rügen und Regensburg eingedampft wurden. Die Ironmanveranstaltungen sind also auch in Deutschland keine Selbstläufer, sondern benötigen stets eine große Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung im Veranstaltungsgebiet, viel guten Willen bei den Genehmigungsbehörden und eine sichere, wirtschaftliche Basis. Aus meiner Sicht sieht sich Sebi in der Rolle von jemandem, dem die weitere Entwicklung des Triathlonsportes am Herzen liegt und ist davon ausgegangen, dass er über die pushing-limits-Plattform mehr Gleichgesinnte erreicht, die ähnlich denken wie er als wenn er z.b. auf instastory derartige Gedanken an seine Followerschaft gerichtet hätte. So ähnlich hat er es ja auch in seinen einleitenden Worten formuliert. |
Wie gerade bekannt gegeben wurde, rotiert ab 2026 Hawaii nicht mehr .
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D.h. auch weniger Slots für die M-AKs? :o
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Hier ist eine Zusammenfassung auf TriMag
https://tri-mag.de/szene/ironman-wm-...kona-comeback/ und hier der Passus zu den Slots. Wird es wieder schwieriger, sich für eine Ironman-WM zu qualifizieren? Wahrscheinlich. Es ist zu erwarten, dass die „Take Rate“ durch die komplette Rückkehr nach Kona insgesamt wieder steigen wird. Konnte man in der Vergangenheit erleben, dass Plätze für die WM in Nizza weit durchgereicht wurden, wird dies bei den Hawaii-Slots nicht passieren. Vor allem für Frauen wird es voraussichtlich schwieriger, weil die Zahl der Slots sinkt. Zwar hat Ironman bislang nicht veröffentlicht, wie das Slot-Angebot aussehen wird, doch das Verhältnis von Frauen- zu Männer-Slots soll sich größtenteils nach den Verhältnissen bei den jeweiligen Anmeldezahlen richten. Das bedeutet: Es wird weniger Frauen-Slots als Männer-Slots geben, weil derzeit deutlich weniger Frauen an Ironman-Wettkämpfen teilnehmen. |
Geil!
Ab heute werden alle Pläne für 2027 über den Haufen geworfen. New Destination: Kailua Kona |
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Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 18:40 Uhr. |
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