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dr_big 01.07.2021 15:13

Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1609131)
Reden wir über das gleiche Thema??
Damals waren die Zuschauer noch weitaus verrückter

Früher waren die Zuschauer evtl. verrückter, aber sie waren auf das Renngeschehen und die Sportler fokussiert. D.h., sie waren auch den Sportlern zugewandt und konnten die Bahn frei machen. Heute drehen sie den Sportlern den Rücken zu, weil sie sich in ihre sozialen Medien streamen oder Selfies mit dem heranfahrenden Peloton machen wollen. Dabei passieren dann solche Dinge, die eigentlich nicht passieren dürfen.

longo 01.07.2021 15:26

Aber das geht in Ordnung??

Die UCI nahm den Kurs der dritten Etappe ab. "Sie haben sich dabei nicht an die eigenen Regeln gehalten. Es gab eine abfallende Zielgerade, es war ein leichter Knick auf den letzten 200 Metern. All das sollte nicht sein", sagte Ralph Denk, Teamchef von Bora-hansgrohe.

Pikant ist, dass die nicht regelkonforme Strecke ausgerechnet nach Pontivy, in den Geburtsort von UCI-Präsident David Lappartient, führte. Lappartient ist in der Gegend auch politisch aktiv, ist schon lange Bürgermeister des Städtchens Sarzeau und hat nach den gerade abgehaltenen Regionalwahlen gute Aussichten, Präsident des Regionalparlaments zu werden. Ließ er als UCI-Chef die Regeln lockerer auslegen, weil er in seiner Heimat ein größeres Spektakel wollte?

aus:
https://www.zeit.de/sport/2021-06/to...erheit-verband
Letzter Satz:
"In Sachen Fahrersicherheit bewegt sich diese Tour de France nahe am Abgrund."

captain hook 01.07.2021 15:49

Also weil ein Sport für sich genommen gefährlich ist, ist es ok, wenn es von idioten noch gefährlicher gemacht wird?

Aus dem Radsport wird man dazu nicht viel hören. Der Stand des Radsports ist schwierig genug und man lebt von der Tour und den Fans. Die hacken sich nicht den Arm ab.

Angesichts der Kolonne davor und 100 Motorrädern ist es natürlich zuviel verlangt zu erwarten, dass man aufpasst und nicht 5s später dämlich auf die Straße springt.

Ich bevorzuge da die guardia civil in Spanien. Da werden die schlimmsten Spinner einfach auch mal abgeräumt. Die mit dem Schild hätten sich von den Fahrern vor Ort sofort einige greifen sollen. Oder einige von den Fans die dabeben standen.

lyra82 01.07.2021 15:50

Lachlan Morton's alternative Tour:

https://www.radsport-news.com/sport/...ews_125570.htm

https://cyclingtips.com/2021/06/lach...aring-sandals/

longo 01.07.2021 15:53

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1609170)
Also weil ein Sport für sich genommen gefährlich ist, ist es ok, wenn es von idioten noch gefährlicher gemacht wird?

Aus dem Radsport wird man dazu nicht viel hören. Der Stand des Radsports ist schwierig genug und man lebt von der Tour und den Fans. Die hacken sich nicht den Arm ab.

Angesichts der Kolonne davor und 100 Motorrädern ist es natürlich zuviel verlangt zu erwarten, dass man aufpasst und nicht 5s später dämlich auf die Straße springt.

Ich bevorzuge da die guardia civil in Spanien. Da werden die schlimmsten Spinner einfach auch mal abgeräumt. Die mit dem Schild hätten sich von den Fahrern vor Ort sofort einige greifen sollen. Oder einige von den Fans die dabeben standen.

Sind wir jetzt wieder im Mittelalter, wo Selbstjustiz und Lynchjustiz das Mittel der Wahl waren? Wir haben ein Rechtssystem und einen Rechtsstaat.

captain hook 01.07.2021 15:55

Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1609173)
Sind wir jetzt wieder im Mittelalter, wo Selbstjustiz und Lynchjustiz das Mittel der Wahl waren? Wir haben ein Rechtssystem und einen Rechtsstaat.

Die hat Tote wissentlich in Kauf genommen. Da hätten ein paar klare Worte nix geschadet.

schnodo 01.07.2021 15:57

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1609175)
Die hat Tote wissentlich in Kauf genommen.

Das glaube ich nicht.

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1609175)
Da hätten ein paar klare Worte nix geschadet.

Das hingegen halte ich dennoch für sehr zutreffend.

longo 01.07.2021 16:03

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1609175)
Die hat Tote wissentlich in Kauf genommen. Da hätten ein paar klare Worte nix geschadet.

Zur Klärung:
Daß die ASO die Anzeige gegen die Frau zurückgezogen hat, bedeutet nicht automatisch, daß das Verfahren gegen sie eingestellt wird, dieses läuft weiterhin und ihr drohen weiterhin Gefängnis und eine hohe Geldstrafe.

Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.
Die ASO und die UCI müssen sich an die eigene Nase fassen und durch bessere Streckenwahl, bessere Organisation, bessere Regeln in irgendeiner Form mehr Sicherheit für die Fahrer im Peloton schaffen, so kann und darf es nicht weitergehen.

Dies darf aber nicht auf den Schultern dieser einzelnen Frau ausgetragen werden.

captain hook 01.07.2021 16:11

Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1609177)
Zur Klärung:
Daß die ASO die Anzeige gegen die Frau zurückgezogen hat, bedeutet nicht automatisch, daß das Verfahren gegen sie eingestellt wird, dieses läuft weiterhin und ihr drohen weiterhin Gefängnis und eine hohe Geldstrafe.

Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.
Die ASO und die UCI müssen sich an die eigene Nase fassen und durch bessere Streckenwahl, bessere Organisation, bessere Regeln in irgendeiner Form mehr Sicherheit für die Fahrer im Peloton schaffen, so kann und darf es nicht weitergehen.

Dies darf aber nicht auf den Schultern dieser einzelnen Frau ausgetragen werden.

Völlig unterschiedliche Paar Schuhe. Für manches ist die Organisation verantwortlich, für manches die Fahrer, für anderes die Zuschauer. Jeder muss seinen Teil im Auge haben. Ich kann ja auch nicht einfach auf die Autobahn laufen und dann sagen die fahren da alle zu schnell und zu dicht auf und die Polizei macht nicht genug obwohl sie es weiß.

longo 01.07.2021 16:22

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1609179)
Völlig unterschiedliche Paar Schuhe. Für manches ist die Organisation verantwortlich, für manches die Fahrer, für anderes die Zuschauer. Jeder muss seinen Teil im Auge haben. Ich kann ja auch nicht einfach auf die Autobahn laufen und dann sagen die fahren da alle zu schnell und zu dicht auf und die Polizei macht nicht genug obwohl sie es weiß.

Ja genau, für Einiges ist auch die Organisation verantwortlich.
Sich einfach hinzustellen und die Frau zu verklagen, während viele weitere genau so schlimme oder schlimmere Stürze wegen schlechter Streckenwahl etc. passierten und passieren, ist billig.

captain hook 01.07.2021 16:25

Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1609182)
Ja genau, für Einiges ist auch die Organisation verantwortlich.
Sich einfach hinzustellen und die Frau zu verklagen, während viele weitere genau so schlimme oder schlimmere Stürze wegen schlechter Streckenwahl etc. passierten und passieren, ist billig.

Und wenn die Strecken besser sind und die trotzdem auf die Straße springt? Das eine hat mit dem anderen nix zu tun.

longo 01.07.2021 16:36

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1609183)
Und wenn die Strecken besser sind und die trotzdem auf die Straße springt? Das eine hat mit dem anderen nix zu tun.

Da kann ich Dich beruhigen..
Die springt garantiert in ihrem ganzen Leben niemals nie wieder bei einem Radrennen (oder Triathlon) auf die Straße

Aber schlechte Streckenabschnitte, Engstellen, gefährliche Fahrbahnteiler, hundsgemeine Abfahrten kommen garantiert immer noch in den nächsten Tagen und Wochen auf die Fahrer zu :Huhu:

Wer verklagt also die ASO, da "die wissentlich Tote in Kauf nimmt?"

NBer 01.07.2021 16:37

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1609183)
Und wenn die Strecken besser sind und die trotzdem auf die Straße springt? Das eine hat mit dem anderen nix zu tun.

Das sehe ich auch so. Natürlich müssen Veranstalter, Fahrer usw an ihren Stellschrauben drehen. Das bedeutet doch aber nicht, dass sich Zuschauer wie Idioten verhalten können. Der Nächste stellt eine Werbeschild mitten auf die Straße und beschwert sich dann, was die Radfahrer da langzufahren haben wo sein Schild steht, und er darf es da hinstellen, weil ja schließlich nicht abgesperrt war.

Trimichi 01.07.2021 17:49

;) Auch gestern beim Einzelzeitfahren wars nicht so, als ob man sich als Zuschauer vor den Tv-Geräten sicher gefühlt hat. Der Schrecken schwingt nach. Zum anderen sind Fahrer auch nahe an die Zuschauer 'rangefahren. Würde ich auch so machen. Wenn schon, dann voll rein in so eine hirnverbrannte F.... Typisch Frau!

Ein Mann würde so etwas niemals machen! :liebe053:

Und damit gebe ich ab an Longo und die Biden & Kamela Harris - Fraktion hier im Forum. Still' geworden in deinem Faden, gelle? :Lachen2:

longo 01.07.2021 20:22

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1609195)
Und damit gebe ich ab an Longo und die Biden & Kamela Harris - Fraktion hier im Forum. Still' geworden in deinem Faden, gelle? :Lachen2:

Das ist doch sehr schön!

Die Hauptsache ist, daß der sagenumwobene Protagonist aus dem Vorgängerthread für immer und ewig schön in seiner Kasperleskiste in Florida verbleibt.


Außerdem gibt es hier im Forum einen überaus vielversprechenden und interessanten neuen Thread:
https://www.triathlon-szene.de/forum...ad.php?t=49748
Ich sag nur:

YO

YO

YO

longo 01.07.2021 21:17

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1609129)
Die Geschwindigkeiten sind garantiert NICHT höher, als in der Dopinghochzeit vor 20-30 Jahren. Was anders ist, ist der Selbstdarstellungswille der Zuschauer in den sozialen Medien, die es damals nicht gab.

Für alle gestürzten und verletzten Fahrer tut es mir natürlich auch unendlich leid, vor allem und gerade weil mit Jasha Sütterlin ausgerechnet ein Fahrer aus meiner Heimat hier in Freiburg verletzungsbedingt gleich am ersten Tag der Tour aufgeben musste.

Durchschnittsgeschwindigkeit heutige Etappe: runde 50 km/h

Die Frau mit dem Schild hat sich ohne Zweifel dumm verhalten, aber bei genauem Anschauen des Videos kann man sehr gut erkennen, daß sie nicht auf der Strasse steht, sondern mit beiden Füssen auf dem Bankett der Strasse, ihre Fersen stehen bereits im Gras und sie rennt keineswegs auf die Strasse.

Und mit social media hat sie garantiert auch nichts am Hut, denn sonst hätte sie ihren lieben Opi und ihre liebe Omi nicht per Schild im Fernsehen grüssen müssen, sondern ganz einfach per Nachricht auf whatsapp, facebook, instagram, twitter, tiktok, telegram, oder whatsoever... gibt es eigentlich auch französische soziale Medien??
Die deutschen StudiVZ und SchülerVZ sind ja schon längst ausgestorben:Lachanfall:

NBer 01.07.2021 22:23

Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1609214)
....Die Frau mit dem Schild hat sich ohne Zweifel dumm verhalten, aber bei genauem Anschauen des Videos kann man sehr gut erkennen, daß sie nicht auf der Strasse steht, sondern mit beiden Füssen auf dem Bankett der Strasse, ihre Fersen stehen bereits im Gras und sie rennt keineswegs auf die Strasse.

Und mit social media hat sie garantiert auch nichts am Hut, denn sonst hätte sie ihren lieben Opi und ihre liebe Omi nicht per Schild im Fernsehen grüssen müssen, sondern ganz einfach per Nachricht auf whatsapp, facebook, instagram, twitter, tiktok, telegram, oder whatsoever... gibt es eigentlich auch französische soziale Medien??
Die deutschen StudiVZ und SchülerVZ sind ja schon längst ausgestorben:Lachanfall:

Ich verstehe ehrlich gesagt deine Einstellung nicht. Man kann meinetwegen über die Höhe der Strafe für die Dame diskutieren, aber doch nicht ernsthaft in Zweifel ziehen, dass sie für das Zustandekommen des Massensturzes dort an dieser Stelle alleinverantwortlich ist. Und wenn sie einen Massensturz verursacht und nicht belangt wird....wo ist dann zukünftig die Grenze für die Zuschauer? Kann ich einem unliebsamen Spitzenreiter einer Bergetappe zb von der Seite einen Stock in die Speichen stecken im vorbeifahren? In Abfahrten und idealerweise vor Kurven von der Seite eine 2x2m große Flagge auf der Strasse schwenken (selbst natürlich ordentlich an der Seite stehend)?
Mit einem Kindergeburtstag direkt an der Rennstrecke Fange spielen? Meinem Hund an der Straßenkante stehend 5m Leine geben?

LidlRacer 01.07.2021 22:23

Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1609214)
Die Frau mit dem Schild hat sich ohne Zweifel dumm verhalten, aber bei genauem Anschauen des Videos kann man sehr gut erkennen, daß sie nicht auf der Strasse steht, sondern mit beiden Füssen auf dem Bankett der Strasse, ihre Fersen stehen bereits im Gras und sie rennt keineswegs auf die Strasse.

Doch, ihr halber Fuß steht auf der Straße.
Und ihr Schild ist so groß und ragt so weit in die Straße hinein, dass es bis zum von ihr abgewandten Bremsgriff von Tony Martins Fahrrad reicht. Und der fährt mit einigem Abstand zum Straßenrand.
Hätte sie das Schild nur am äußeren Rand gehalten, wäre es wohl einfach weggeklappt und es wäre wahrscheinlich nicht viel passiert.
Aber ihr in die Straße gereckter Arm kollidiert hart mit seinem Arm. Das ist nicht gut.
https://www.youtube.com/watch?v=ld1oakfq6xw

longo 01.07.2021 22:39

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1609220)
Ich verstehe ehrlich gesagt deine Einstellung nicht. Man kann meinetwegen über die Höhe der Strafe für die Dame diskutieren, aber doch nicht ernsthaft in Zweifel ziehen, dass sie für das Zustandekommen des Massensturzes dort an dieser Stelle alleinverantwortlich ist. Und wenn sie einen Massensturz verursacht und nicht belangt wird....wo ist dann zukünftig die Grenze für die Zuschauer? Kann ich einem unliebsamen Spitzenreiter einer Bergetappe zb von der Seite einen Stock in die Speichen stecken im vorbeifahren? In Abfahrten und idealerweise vor Kurven von der Seite eine 2x2m große Flagge auf der Strasse schwenken (selbst natürlich ordentlich an der Seite stehend)?
Mit einem Kindergeburtstag direkt an der Rennstrecke Fange spielen? Meinem Hund an der Straßenkante stehend 5m Leine geben?

OK einverstanden. Gleiches Recht für Alle.
Wie gesagt, ein Verfahren gegen die gute Frau ist eingeleitet.
Das bedeutet dann im Umkehrschluß allerdings auch ganz klar und konsequent, daß überall wo die Strecke total scheisse, zu eng und zu unübersichtlich ist, der Veranstalter alleinverantwortlich am Zustandekommen eventueller Massenstürze ist und somit belangt werden sollte.

Alle Deine Beispiele gehen in die Richtung vorsätzliches Handeln, aber diese Frau hat nicht vorsätzlich gehandelt und sehr wahrscheinlich auch nicht grob fahrlässig.

Thomas W. 02.07.2021 07:44

Ich könnte mir bei einem Gerichtsverfahren sehr gut vorstellen, dass der Veranstalter am Ende der Dame einiges an Schmerzensgeld zu zahlen hätte .
Er hat Sie ja nicht ausreichend vor dem Fahrerfeld abgesichert.
Gleichzeitig müsste er auch Schadensersatz an die Teams zahlen , weil er sie nicht ausreichend vor den Zuschauern abgesichert hat .

Der Veranstalter braucht ja in der Grundkonzeption beide Seiten und führt Sie bewusst zusammen . Die Dame war ja vor dem Unfall schon gewollte Attraktion .
Negativ wurde die Attraktion ja erst in der späteren Konsequenz des Unfalls .

In der Konsequenz müsste wohl alles ausreichend abgesperrt und abgesichert werden .

Vielleicht spielt man es daher lieber nicht bis zum Ende durch oder vermeidet durch schnellen Abbruch der Anklage weitere Berichterstattung und tiefere Gedankengänge zu dem Thema.

So kann man sich weiter im Verbot von Super Tuck und hohen Socken üben und die Schuld an Unfällen leichter dem Streben der einzelnen Sportler zuführen .

longo 02.07.2021 08:14

Zitat:

Zitat von Thomas W. (Beitrag 1609237)
Ich könnte mir bei einem Gerichtsverfahren sehr gut vorstellen, dass der Veranstalter am Ende der Dame einiges an Schmerzensgeld zu zahlen hätte .
Er hat Sie ja nicht ausreichend vor dem Fahrerfeld abgesichert.
Gleichzeitig müsste er auch Schadensersatz an die Teams zahlen , weil er sie nicht ausreichend vor den Zuschauern abgesichert hat .

Der Veranstalter braucht ja in der Grundkonzeption beide Seiten und führt Sie bewusst zusammen . Die Dame war ja vor dem Unfall schon gewollte Attraktion .
Negativ wurde die Attraktion ja erst in der späteren Konsequenz des Unfalls .

In der Konsequenz müsste wohl alles ausreichend abgesperrt und abgesichert werden .

Vielleicht spielt man es daher lieber nicht bis zum Ende durch oder vermeidet durch schnellen Abbruch der Anklage weitere Berichterstattung und tiefere Gedankengänge zu dem Thema.

So kann man sich weiter im Verbot von Super Tuck und hohen Socken üben und die Schuld an Unfällen leichter dem Streben der einzelnen Sportler zuführen .

Na endlich einer, der es verstanden hat. Vielen Dank für den klasse Beitrag.
Verpflegen auf den letzten 10 oder 20 km hast Du noch vergessen, und Fluchen und Beleidigen nach einem wie auch immer gearteten Sturz..

MartinN 02.07.2021 08:37

Naja, so wie das aussieht, ist das Thema wohl erledigt:
https://sport.orf.at/stories/3079994/

longo 02.07.2021 08:51

Zitat:

Zitat von MartinN (Beitrag 1609246)
Naja, so wie das aussieht, ist das Thema wohl erledigt:
https://sport.orf.at/stories/3079994/

? ? ? ? ?

Gar nichts hat sich erledigt!

Es geht um die Sicherheit der Fahrer,
und da ist vor allem der Veranstalter gefragt.

Trimichi 02.07.2021 08:54

Vllt noch ein Nachtrag, wer's gesehen hat wird die Bilder nicht vergessen.

Im Marathonlauf bei den Spielen 2004 von Athen war der Brasilianer fünf Kilometer vor dem Ziel mit gut 30 Sekunden Vorsprung in Führung liegend von einem psychisch kranken Mann von der Strecke gedrängt worden.

De Lima verlor wertvolle Zeit und seinen Rhythmus. Am Ende musste er Olympiasieger Stefano Baldini aus Italien und Mebrahtom Keflezighi aus den USA vorbeiziehen lassen. Er gab nicht auf und gewann noch Bronze.

Der Täter hieß Cornelius Horan, war Priester, wurde von der Kirche aber wegen diverser extremer Äußerungen suspendiert. Bereits 2003 hatte er eine große Sportveranstaltung gestört, als er beim Formel-1-Rennen von Silverstone auf die Strecke gerannt war. Er wurde hierfür zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.

von: https://www.welt.de/sport/olympia/ar...ltraegers.html

Es handelte sich hierbei um eine politisch motivierte Tat. Soweit ich mich an die Live-Übertragung erinnere ist der Mann aus der Zuschauermenge urplötzlich auf de Lima zu- und hat selbigen angesprungen mit einem Transparent von wegen irgendwas "Free Phalestine" oder so. Auch diese Sache galt nicht dem Sportler primär. De Lima kam aus dem Rhythmus, schimpfte und versuchte dann wieder das Pacing aufzunehmen.


Insofern war die Frau einfach nur dumm. Man kann allerdings verstehen, weswegen a) ihre Wohnung von der Polizei durchsucht und b) die Anzeige zurückgezogen wurde.

Häufen sich solche Dinge, so hat der Veranstalter wohl ein Problem. Davon gehe ich allerdings nicht aus.

noam 02.07.2021 10:40

Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1609249)
? ? ? ? ?

Gar nichts hat sich erledigt!

Es geht um die Sicherheit der Fahrer,
und da ist vor allem der Veranstalter gefragt.

Naja ich denke so einfach ist es nicht.

Die Fahrer wissen ja worauf sie sich einlassen. Insbesondere in den Bergen machen die Zuschauer ja die wildesten Sachen, was auch immer wieder zu Stürzen und Kritik führt.

Andererseits gehört das auch laut Fahrern dazu und macht gerade den Reiz der großen Etappen aus.

Dazu wird der Zugang zur Strecke nicht kontrolliert.

Adept 02.07.2021 10:54

Irgendwie fehlt mir hier der Bezug zur Selbstverantwortung der Fahrer?!

Die Strecke des Veranstalters wird normalerweise abgenommen und genehmigt (von UCI oder ASO?). Klar passieren da auch Fehler, ist aber nicht der Kernpunkt.

Und dass die Streckenführung immer gefährlicher wird, finde ich nicht. Früher ist man über viel schlechtere Strassen gefahren, zum Teil über Schotter. Heute ist die Qualität der Strassen viel besser.

Es sind immer noch hauptsächlich die Fahrer, die das Rennen risikoreich machen. Sonst kann ich auch karacho bergab fahren, lege mich in der ersten Kurve auf die Fresse und verklage den Veranstalter, dass da eine Kurve war.

Ausserdem: Früher hat man überwiegend bergauf angegriffen. Jetzt wird auch bergab und in technisch anspruchsvollen Streckenabschnitten Tempo gemacht, um den "Gegner" unter Druck zu setzen. Daher sind die Rennen spannender anzuschauen, aber dafür kann der Veranstalter nichts.

sybenwurz 02.07.2021 10:59

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1609220)
...aber doch nicht ernsthaft in Zweifel ziehen, dass sie für das Zustandekommen des Massensturzes dort an dieser Stelle alleinverantwortlich ist. Und wenn sie einen Massensturz verursacht und nicht belangt wird....

Sollte das dann deiner Meinung nach nicht auch für von der Organisation durch ungünstige Streckenwahl/-genehmigung verursachte Massenstürze gelten?
Nehmen wir mal an, die Dame (oder sonstwer) wäre von irgendwem auf die Strecke vor die heranrauschenden Fahrer gestossen worden.
Das Ergebnis wäre das selbe, der unmittelbar Schuldige ein anderer, unterm Strich ist das Resultat aber am Ende ungenügender Streckensicherheit (jemand kann mit Schild vors Peloton tanzen, in die Strecke geschubst, ... werden) geschuldet, für die der Veranstalter verantwortlich wäre.

Thomas W. 02.07.2021 11:00

Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1609244)
Na endlich einer, der es verstanden hat. Vielen Dank für den klasse Beitrag.
Verpflegen auf den letzten 10 oder 20 km hast Du noch vergessen, und Fluchen und Beleidigen nach einem wie auch immer gearteten Sturz..

Danke auch für Deinen Beitrag.
Leider verstehe ich Ihn nicht, da fehlt mir einfach Dein gigantischer Horizont. :)

mattib 02.07.2021 11:06

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1609307)
Sollte das dann deiner Meinung nach nicht auch für von der Organisation durch ungünstige Streckenwahl/-genehmigung verursachte Massenstürze gelten?
Nehmen wir mal an, die Dame (oder sonstwer) wäre von irgendwem auf die Strecke vor die heranrauschenden Fahrer gestossen worden.
Das Ergebnis wäre das selbe, der unmittelbar Schuldige ein anderer, unterm Strich ist das Resultat aber am Ende ungenügender Streckensicherheit (jemand kann mit Schild vors Peloton tanzen, in die Strecke geschubst, ... werden) geschuldet, für die der Veranstalter verantwortlich wäre.

Wenn du das ernsthaft meinst dann dürfen Radrennen ab sofort nur noch auf komplett abgegitterten Kursen stattfinden oder unter Ausschluss von Zuschauern... wie soll man denn bitte 200 km Strecke so absichern das da kein Zuschauer auf die Strekce treten kann bzw man kann noch nicht mal 100% jede Einfahrt von Häusern absicher. Wenn da einer mit seinem Auto meint er müsst von seinem Grundstück auf die Rennstrecke fahren dann wird das kein Veranstalter verhindern können. Über die Streckenführung disskutieren und da Lösungen finden macht Sinn... alles andere ist ziemlicher Bullshit

petra_g 02.07.2021 13:14

Ich denke sie wird eine Strafe bekommen, aber die sicherlich noch niedrig human ist. Also wenn sie sich nichts auf dem Kerbholz hat.

Ggf. auch eine Verfahrenseinstellung mit der Auflage 400 Euro an eine karitative Vereinigung zu zahlen.

quick-nick 02.07.2021 13:27

"In einer Pressekonferenz erklärte Camille Miansoni, der Staatsanwalt von Brest, wie es zu dem fürchterlichen Crash, bei dem 21 Fahrer verletzt wurden, kam. „Sie wollte eine liebevolle Botschaft an ihre Großeltern senden, die bedingungslose und eifrige Zuschauer der Tour de France sind.“ Die Großmutter ist Deutsche, daher die deutschen Worte „Omi“ und „Opi“ auf dem Schild."

longo 02.07.2021 14:25

Zitat:

Zitat von Thomas W. (Beitrag 1609237)
Ich könnte mir bei einem Gerichtsverfahren sehr gut vorstellen, dass der Veranstalter am Ende der Dame einiges an Schmerzensgeld zu zahlen hätte .
Er hat Sie ja nicht ausreichend vor dem Fahrerfeld abgesichert.
Gleichzeitig müsste er auch Schadensersatz an die Teams zahlen , weil er sie nicht ausreichend vor den Zuschauern abgesichert hat .

Der Veranstalter braucht ja in der Grundkonzeption beide Seiten und führt Sie bewusst zusammen . Die Dame war ja vor dem Unfall schon gewollte Attraktion .
Negativ wurde die Attraktion ja erst in der späteren Konsequenz des Unfalls .

In der Konsequenz müsste wohl alles ausreichend abgesperrt und abgesichert werden .

Vielleicht spielt man es daher lieber nicht bis zum Ende durch oder vermeidet durch schnellen Abbruch der Anklage weitere Berichterstattung und tiefere Gedankengänge zu dem Thema.

So kann man sich weiter im Verbot von Super Tuck und hohen Socken üben und die Schuld an Unfällen leichter dem Streben der einzelnen Sportler zuführen .

Um hier noch mal anzuknüpfen:
Vorneweg: Ich bin auch ein großer Fan vom mehrmaligen Zeitfahrweltmeister und zig-fachen Tour de France Teilnehmer Tony Martin und wünsche ihm das allerbeste.

Aber wenn die ASO ihre Anklage gegen die Frau nicht zurückgezogen hätte, wäre es zu einem Verfahren und zu einer Gerichtsverhandlung vor einem französischen Gericht gekommen.
Wer würde vorgeladen, angehört und vernommen werden?
Alle am Unfall Beteiligten:
- Die ASO als Veranstalter
-Die Frau mit dem Schild am Straßenrand
-Tony Martin als Rennfahrer und Teilnehmer, der in die Frau hineingefahren ist

Mögliches Szenario:

Zur ASO: Die sagen, sie sind ihrer Sorgfaltspflicht und Streckensicherungspflicht nachgekommen. Sie haben immer wieder kommuniziert: "Respekiert die Fahrer".
Ob an der Stelle ein Absperrgitter gestanden hätte oder nicht macht keinen Unterschied. Die Frau stand mit beiden Füssen auf dem Bankett, sie hätte ihren Arm und ihr Schild auch über ein eventuell vorhandenes Absperrgitter genau so in die Strecke halten können. Damit sind sie fein raus

Zur Frau: Die sagt, sie stand nur am Strassenrand auf dem Bankett und hat ihr Schildchen für Omi und Opi schön hochgehalten, genauso wie es an jedem anderen Tag der Tour de France auch Tausende (Hunderttausende) andere Fans sowohl an der freien Strecke als auch hinter den Absperrgittern auch machen. Sie hat die Fahrer/Tony Martin nicht kommen gesehen und es war keine böse Absicht und alles nur ein großes Versehen. Es tut ihr schrecklich leid.
Damit ist sie auch weitestgehend fein raus

und jetzt kommt´s:
Zu Tony Martin: Er fuhr am äussersten rechten Rand der Strasse. Er hat die Frau und ihr Schild am Strassenrand genau gesehen. Dazu gibt es seine Aussagen in TV Interviews. Und was hat er in der Situation getan um den vorhersehbaren Crash noch irgendwie zu vermeiden? Nichts.
Er hat nicht gerufen oder geschrien. Er hat den rechten Arm nicht vom Lenker genommen. Er hat nicht versucht mit dem Oberkörper auszuweichen, Er hat nicht versucht mit dem Rad auszuweichen. Er hat nicht versucht zu bremsen.
Ihr werdet sagen, was hätte er denn auch tun sollen in dieser Situation mit 170 anderen Fahrern im Rücken. Aber ein Radrennen ist kein rechtsfreier Raum, es gilt kein Kriegsrecht. Tony Martin hätte auch in irgendeiner Form versuchen müssen, den Zusammenstoß zu vermeiden.
Damit wäre er leider nicht ganz so fein raus, sondern der schwarze Peter der ganzen Geschichte läge plötzlich bei ihm.

Das französiche Gericht, davon gehe ich aus, gäbe Tony Martin mindestens eine Teilschuld, vielleicht sogar die Hauptschuld und im Extremfall sogar die alleinige Schuld an diesem Crash.
Dann würde ihn eine Gefängnisstrafe, eine hohe Geldstrafe sowie hohe Schadensersatzforderungen erwarten.
Damit wäre seine Karriere und sein Leben ruiniert, aus dem mehrfachen Zeitfhrweltmeister würde der German Rambo, der gnadenlos arme Zuschauerinnen umfährt.

Wer das will, der soll gerne weiterhin fordern "Verklagt sie, hängt sie, köpft sie, steinigt sie,.."

PS: Ich erinnere an Andy Starykowicz, der vor einigen Jahren beim Ironman Abu Dhabi eine Helferin umgefahren hat, und danach im Rennen weitergemacht hat.
Er musste in Abu Dhabi anschliessend in´s Gefängnis und eine hohe Geldstrafe zahlen.

LidlRacer 02.07.2021 14:34

Zitat:

Zitat von quick-nick (Beitrag 1609359)
"In einer Pressekonferenz erklärte Camille Miansoni, der Staatsanwalt von Brest, wie es zu dem fürchterlichen Crash, bei dem 21 Fahrer verletzt wurden, kam. „Sie wollte eine liebevolle Botschaft an ihre Großeltern senden, die bedingungslose und eifrige Zuschauer der Tour de France sind.“ Die Großmutter ist Deutsche, daher die deutschen Worte „Omi“ und „Opi“ auf dem Schild."

Warum verlinkst Du nicht die Quelle, zumal sie noch weitere neue Details bietet?
https://www.bild.de/sport/mehr-sport...3380.bild.html
(Ok, Bild verlinke ich auch nur ungern, aber manchmal sind sie einfach schneller als andere, und hier berichten sie nur Fakten.)

Hafu 02.07.2021 14:37

Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1609373)
...
Das französiche Gericht, davon gehe ich aus, gäbe Tony Martin mindestens eine Teilschuld, vielleicht sogar die Hauptschuld und im Extremfall sogar die alleinige Schuld an diesem Crash.
Dann würde ihn eine Gefängnisstrafe, eine hohe Geldstrafe sowie hohe Schadensersatzforderungen erwarten.
Damit wäre seine Karriere und sein Leben ruiniert, aus dem mehrfachen Zeitfhrweltmeister würde der German Rambo, der gnadenlos arme Zuschauerinnen umfährt.
...

Ich kann deinen Gedanken absolut nicht folgen. Die Tour de France gibt es schon länger und es gab in den letzten über 100 Jahren schon viele Stürze, bei denen Fahrer und Zuschauer beteiligt waren. Mir ist kein Fall bekannt, bei dem ein Rennfahrer "die Hauptschuld oder sogar die alleinige Schuld" nach einem solchen Crash erhalten hat. Und es ist auch noch keiner deshalb im Gefängnis gelandet.

Wenn man in einem engen Fahrerfeld unterwegs ist, kann man übrigens (bei dem Tempo, dass das peloton zum betreffenden Zeitpunkt hatte) nicht bremsen und auch nicht ausweichen, ohne damit einen Unfall zu verursachen. Daher sehe ich bei Tony Martin absolut Null Mitschuld.

longo 02.07.2021 14:49

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1609376)
Ich kann deinen Gedanken absolut nicht folgen. Die Tour de France gibt es schon länger und es gab in den letzten über 100 Jahren schon viele Stürze, bei denen Fahrer und Zuschauer beteiligt waren. Mir ist kein Fall bekannt, bei dem ein Rennfahrer "die Hauptschuld oder sogar die alleinige Schuld" nach einem solchen Crash erhalten hat. Und es ist auch noch keiner deshalb im Gefängnis gelandet.

Wenn man in einem engen Fahrerfeld unterwegs ist, kann man übrigens (bei dem Tempo, dass das peloton zum betreffenden Zeitpunkt hatte) nicht bremsen und auch nicht ausweichen, ohne damit einen Unfall zu verursachen. Daher sehe ich bei Tony Martin absolut Null Mitschuld.

Ich überschrieb das ganze mit:
Ein mögliches Szenario
denn: "Vor Gericht und auf hoher See sind wir allein in Gottes Hand"
und am Ende braucht es einen oder mehrere Schuldige und das kann auch ein Bauernopfer sein, mit dem vorher keiner gerechnet hat, Hauptsache die ASO ist fein raus.
Gab es bisher schon Gerichtsverfahren in dieser Art und Präzedenzfälle ?

Ausserdem nähern wir uns hier einem der zentralen Probleme der Algorithmen für autonomes Fahren an.
Tony Martin: Zuschauerin und evtl. folgender Massensturz
oder Ausweichen/Bremsen und evtl. folgender Massensturz

LidlRacer 02.07.2021 14:51

Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1609373)
Zur Frau: Die sagt, sie stand nur am Strassenrand auf dem Bankett und hat ihr Schildchen für Omi und Opi schön hochgehalten, genauso wie es an jedem anderen Tag der Tour de France auch Tausende (Hunderttausende) andere Fans sowohl an der freien Strecke als auch hinter den Absperrgittern auch machen. Sie hat die Fahrer/Tony Martin nicht kommen gesehen und es war keine böse Absicht und alles nur ein großes Versehen. Es tut ihr schrecklich leid.
Damit ist sie auch weitestgehend fein raus

Sie ist m.E. nicht fein raus, sondern hat sich (grob?) fahrlässig verhalten.

Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1609373)
und jetzt kommt´s:
Zu Tony Martin: Er fuhr am äussersten rechten Rand der Strasse. Er hat die Frau und ihr Schild am Strassenrand genau gesehen. Dazu gibt es seine Aussagen in TV Interviews. Und was hat er in der Situation getan um den vorhersehbaren Crash noch irgendwie zu vermeiden? Nichts.
Er hat nicht gerufen oder geschrien. Er hat den rechten Arm nicht vom Lenker genommen. Er hat nicht versucht mit dem Oberkörper auszuweichen, Er hat nicht versucht mit dem Rad auszuweichen. Er hat nicht versucht zu bremsen.
Ihr werdet sagen, was hätte er denn auch tun sollen in dieser Situation mit 170 anderen Fahrern im Rücken. Aber ein Radrennen ist kein rechtsfreier Raum, es gilt kein Kriegsrecht. Tony Martin hätte auch in irgendeiner Form versuchen müssen, den Zusammenstoß zu vermeiden.
Damit wäre er leider nicht ganz so fein raus, sondern der schwarze Peter der ganzen Geschichte läge plötzlich bei ihm.

Das französiche Gericht, davon gehe ich aus, gäbe Tony Martin mindestens eine Teilschuld, vielleicht sogar die Hauptschuld und im Extremfall sogar die alleinige Schuld an diesem Crash.
Dann würde ihn eine Gefängnisstrafe, eine hohe Geldstrafe sowie hohe Schadensersatzforderungen erwarten.
Damit wäre seine Karriere und sein Leben ruiniert, aus dem mehrfachen Zeitfhrweltmeister würde der German Rambo, der gnadenlos arme Zuschauerinnen umfährt.

Wer das will, der soll gerne weiterhin fordern "Verklagt sie, hängt sie, köpft sie, steinigt sie,.."

Das halte ich für groben Unfug.
Ich habe auch schon überlegt, ob/was er hätte tun können und bin zum Schluss gekommen, dass alles (Bremsen, Ausweichen) zwangsläufig zum Crash geführt hätte.
Einarmig wäre die Fahrstabilität auch nicht gewährleistet gewesen und er wäre gecrasht.

Die Hoffnung, dass die Frau im letzten Moment das Schild wegzieht, wie das wohl andere auch gelegentlich tun (ich glaube, er sagte das ausdrücklich), scheint mir die einzige Möglichkeit, wie die Situation ohne Crash hätte ausgehen können.
Wenn man sich das nicht in Zeitlupe sondern real anschaut, hatte er auch nicht viel Zeit, abzuwägen, was zu tun sei.

NBer 02.07.2021 15:06

Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1609373)
.......
Das französiche Gericht, davon gehe ich aus, gäbe Tony Martin mindestens eine Teilschuld, vielleicht sogar die Hauptschuld und im Extremfall sogar die alleinige Schuld an diesem Crash.
Dann würde ihn eine Gefängnisstrafe, eine hohe Geldstrafe sowie hohe Schadensersatzforderungen erwarten.
Damit wäre seine Karriere und sein Leben ruiniert, aus dem mehrfachen Zeitfhrweltmeister würde der German Rambo, der gnadenlos arme Zuschauerinnen umfährt.....

Ich bewundere dein Engagement hier, aber deine Gedankengänge sind einfach nur lächerlich. Musste hier gerade tatsächlich laut auflachen....

longo 02.07.2021 15:15

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1609381)
Ich bewundere dein Engagement hier, aber deine Gedankengänge sind einfach nur lächerlich. Musste hier gerade tatsächlich laut auflachen....

immerhin gründlich gelesen und mitgedacht und am Ende gelacht.
Ich wollte damit aufzeigen, was alles im Rahmen der Möglichkeiten liegt.
Nichts ist ausgeschlossen.

NBer 02.07.2021 15:19

Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1609385)
immerhin gründlich gelesen und mitgedacht und am Ende gelacht.
Ich wollte damit aufzeigen, was alles im Rahmen der Möglichkeiten liegt.
Nichts ist ausgeschlossen.

Mal im Ernst.....bekommt der Radfahrer dort auch nur eine Mitschuld, ist das das Ende des Straßenradsports.

longo 02.07.2021 15:26

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1609387)
Mal im Ernst.....bekommt der Radfahrer dort auch nur eine Mitschuld, ist das das Ende des Straßenradsports.

Annähernd jeder Autofahrer, der eine Person umfährt, erhält eine Teilschuld.
Ist das das Ende des Straßenverkehrs oder des Autos?
Straßenradsport ist kein rechtsfreier Raum und man gibt die Verantwortung für sein Handeln nicht mit dem Anheften einer Startnummer vollkommen ab.

Leider nur der Link zum Inhaltsverzeichnis:
http://www.newbooks-services.de/Medi...54_TOC_003.pdf


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