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crazy 17.02.2021 10:54

Zitat:

Zitat von eik van dijk (Beitrag 1585700)
Interessante Diskussion hier, hat ja auch Vorteile wenn keine WK stattfinden.

Hätte da eine Frage die eher die Finanzierung betrifft. Gibt es für die von der Bank geforderte Lebensversicherung, ist zumindest in unserem Fall so, noch einen anderen Weg? Beispielsweise eine Versicherung die mir die Summe absichert, aber auch eine Ansparung beinhaltet? Oder komme ich da nicht herum das monatlich einfach zu zahlen?

LG

Eine Bank fordert eine LV?
Es kann eine optionale Sicherheit sein, Forderung wäre mir neu.

Sehr wichtig: Unbedingt abklären, dass die Banken KEINE direkten Schufa-Abfragen tätigen!
Damit sind wir auf die Nase gefallen, die Sparkasse hatte nämlich schon die Abfrage getätigt, letzten Endes sind wir aber bei der DSL gelandet.

Aus Schufa-Sicht stellt es sich nämlich so dar, dass wenn mehrere Anfragen zu einem Kredit eintreffen dies Deine Kreditwürdigkeit senkt (weil der Kredit potentiell abgelehnt wurde, sonst müsstest Du ja nicht bei mehreren Banken fragen).

Hat uns 0,2% gekostet.

El Stupido 17.02.2021 10:58

Bzw. ich würde auch anderswo mal ein Angebot zur Risiko-Lebensversicherung anfragen.
Die Tarife unterscheiden sich z.T. ja immens.
Es gibt ja auch Risiko-LV mit sinkendem Versicherungsschutz, eben an eine sinkende Restschuld angepasst.
Klar würde die finanzierende Bank direkt in einem auch die LV verkaufen aber du musst es ja nicht da machen.
Alternativ kannst du ja auch eine kapitalbildende LV abschließend, also nicht nur reiner Todesfallschutz. Aber je nach Eintrittsalter und welche Versicherungssumme abgedeckt werden soll ist das schon keine günstige Sache.

TriVet 17.02.2021 11:00

Zitat:

Zitat von eik van dijk (Beitrag 1585700)
Hätte da eine Frage die eher die Finanzierung betrifft. Gibt es für die von der Bank geforderte Lebensversicherung, ist zumindest in unserem Fall so, noch einen anderen Weg? Beispielsweise eine Versicherung die mir die Summe absichert, aber auch eine Ansparung beinhaltet? Oder komme ich da nicht herum das monatlich einfach zu zahlen?

Naja, eine RISIKO-LV ist einfach viel billiger als eine KAPITAL-LV.
Deck Dein Risiko ab (als ggfls. Alleinverdiener zusätzlich so hoch, dass deine Familie nicht in den Schuldenturm muss, wenn Du ausfällst) und wenn Geld übrig ist, sparst du das ganz banal und/oder machst Sondertilgungen.

Ansonsten fragen Sie Ihren Steuerberater und Finanzprofi, so lange, bis man es zumindest verstanden zu haben glaubt.;) :cool:

eik van dijk 17.02.2021 11:05

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1585719)
Naja, eine RISIKO-LV ist einfach viel billiger als eine KAPITAL-LV.
Deck Dein Risiko ab (als ggfls. Alleinverdiener zusätzlich so hoch, dass deine Familie nicht in den Schuldenturm muss, wenn Du ausfällst) und wenn Geld übrig ist, sparst du das ganz banal und/oder machst Sondertilgungen.

Ansonsten fragen Sie Ihren Steuerberater und Finanzprofi, so lange, bis man es zumindest verstanden zu haben glaubt.;) :cool:

Ja das stimmt, bei der Risiko LV kommt man schon mit 30 - 40 Euro weg.
In unserem Fall wird das von 2 Banken gefordert um die Kreditsumme abzusichern. Die Rate sinkt natürlich dann mit der Zeit und fallender Kreditsumme.

eik van dijk 17.02.2021 11:08

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1585710)
+1!

Die Bank verlangt eine (zusätzliche) Lebensversicherung abzuschließen, die die Kreditsumme abdeckt? Da würde ich auf jeden Fall mal bei ein zweites Angebot von einer andere Bank einholen...

M.

Bei 3 Angeboten war das 3 Mal der Fall. Wir reden hier von keiner großen Rate, 30 - 40 Euro und diese sinkt mit der zurückgezahlten Summe. Mir kommt es einfach spanisch vor weil ich nicht damit gerechnet habe.

Helios 17.02.2021 11:35

Zitat:

Zitat von eik van dijk (Beitrag 1585724)
Bei 3 Angeboten war das 3 Mal der Fall. Wir reden hier von keiner großen Rate, 30 - 40 Euro und diese sinkt mit der zurückgezahlten Summe. Mir kommt es einfach spanisch vor weil ich nicht damit gerechnet habe.

das forderte damals (1990) die Bausparkasse, bzw. hat sie gleich mitversichert, damals war der normale Hypotheken-Zinssatz bei 9% - die Bausparkasse hat 3,5% "genommen" - es gab damals Berichte aus Australien, dort hat man den Leuten 16% für Hypothekenzinsen aufgebrummt (seitdem hat das Land bei mir verschissen - und da bin ich langlebig nachtragend).

Vorteil beim Bauspardarlehen war - nach 11 Jahren ist man fertig (Nachteil ist hohe monatliche Belastung, da sehr hoher Tilgungsanteil). Sondertilgungen unbegrenzt jederzeit möglich (war damals so).

TTTom 17.02.2021 13:51

Zitat:

Zitat von eik van dijk (Beitrag 1585724)
Bei 3 Angeboten war das 3 Mal der Fall. Wir reden hier von keiner großen Rate, 30 - 40 Euro und diese sinkt mit der zurückgezahlten Summe. Mir kommt es einfach spanisch vor weil ich nicht damit gerechnet habe.

In der Risikoberwertung muss die Bank den Tod des Hauptverdieners einpreisen.
Je Jünger der Darlehensnehmer und je geringer die Tilgungsdauer desto weniger ist das ein Problem.
Wenn das Risiko nicht versichert wird, werden die Konditionen schlechter.

Eine Risiko-LV kostet nicht viel. Problematischer wird das nur ab ungefähr 300.000 Versicherungssumme - dann werden die Versicherungen kritischer was Gesundheitszustand und Risiko des vorzeitigen Ablebens anbelangt.

Zu einer Kapiallebensversicherung kann man hier kaum raten, AUSNAHME man möchte sowieso eine (aus mir nicht begreiflichen Gründen im aktuellen Zinsumfeld).

Superpimpf 17.02.2021 14:31

Thema LV: Wir haben damals auch eine Risiko-LV gegenseitig abgeschlossen, deren Auszahlbetrag über die Jahre sinkt. Gerade so, dass der verbleibende Partner die Finanzierung des Hauses los ist. Die Bank hatte da am Anfang auch Zugriff drauf (auf einen Teil) als Sicherheit. Hab mir nie Gedanken drüber gemacht.

Was mir noch eingefallen ist (ohne Gewähr auf rechtliche Richtigkeit - ist alles paar Jahre her):
  • Generell ist/war es so, dass Banken das Recht auf deine Grundschuld verkaufen können. Da wurde 2008 etwas geändert, dass der neue Gläubiger nicht einfach die Grundschuld vollstrecken kann. Wir fanden es trotzdem doof, dass ohne unser Wissen die Bank die Grundschuld "weiterverkaufen" kann.
  • Deswegen haben wir die Bank dazu bekommen, dass explizit auszuschließen und das wurde auch ins Grundbuch eingetragen. Somit ist ein "Verkauf/Weitergabe" unserer Grundschuld ohne unser beider Zustimmung nicht möglich. (Der Kollege im Grundbuchamt würde/muss es ablehnen die Grundschuld umzuschreiben - irgendwie so. Kann auch sein, dass das in dem Pfandbrief steht...)

Super-wie erwähnt gefährliches Halbwissen, aber der Sinn sollte ungefähr stimmen-pimpf

MatthiasR 17.02.2021 14:45

Zitat:

Zitat von TTTom (Beitrag 1585792)
In der Risikoberwertung muss die Bank den Tod des Hauptverdieners einpreisen.

Eigentlich ist die Restschuldversicherung (so heißt das eigentlich) hauptsächlich für den Partner und die Kinder sinnvoll, weil die sonst wahrscheinlich beim Tod des Hauptverdieners die Immobilie nicht halten könnten.

Die Bank ist ja eigentlich schon über die Grundschuld abgesichert.

Gruß Matthias

Helios 17.02.2021 15:02

In der Beamtenausbildung kam ich vorübergehend zu einem Herrn ins Zimmer, der kurz vor der Verrentung war.
Eines Morgens gab er mir seinen Kontoauszug mit der Abbuchung seiner Bank - "das war die letzte Rate" ....????..... "ab jetzt bin ich wieder ein freier Mensch und kein Sklave der Bank mehr" - "früher gab es die Peitsche, dass du funktionierst und heutzutage Bankdarlehen", war sein Kommentar.

Es hat lang gedauert bis ich kapiert hab, was er mir sagen wollte.

;)

qbz 17.02.2021 15:10

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1585821)
In der Beamtenausbildung kam ich vorübergehend zu einem Herrn ins Zimmer, der kurz vor der Verrentung war.
Eines Morgens gab er mir seinen Kontoauszug mit der Abbuchung seiner Bank - "das war die letzte Rate" ....????..... "ab jetzt bin ich wieder ein freier Mensch und kein Sklave der Bank mehr" - "früher gab es die Peitsche, dass du funktionierst und heutzutage Bankdarlehen", war sein Kommentar.

Es hat lang gedauert bis ich kapiert hab, was er mir sagen wollte.

;)

Solange die Monatsrate höher als eine Monatsmiete ist, würde ich ihm zustimmen.

Thomas W. 17.02.2021 15:29

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1585824)
Solange die Monatsrate höher als eine Monatsmiete ist, würde ich ihm zustimmen.

Selbst dann nicht.
Beim Mieten wird das Geld ja verbrannt , beim Kaufen wird´s angelegt.

JENS-KLEVE 17.02.2021 16:35

Ich habe damals sogar 9 Banken verglichen. Unterschiede von 3,45 - 4,91%. Die teuersten waren meine eigene Bank und die Bank wo ich es gekauft hatte. Daher rate ich dazu mehr als 3 Banken anzufragen.
Ich bin im Nachhinein auch froh statt 15 Jahren nur 10 Jahre Zinsbindung vereinbart zu haben. So konnte ich diesen Winter den einen Vertrag ganz auflösen und den anderen neu aushandeln. Wenn es weiterhin so läuft bin ich in ein paar Jahren komplett fertig und dann bin ich 50:liebe053:

tridinski 17.02.2021 16:59

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1585843)
Ich bin im Nachhinein auch froh statt 15 Jahren nur 10 Jahre Zinsbindung vereinbart zu haben. So konnte ich diesen Winter den einen Vertrag ganz auflösen und den anderen neu aushandeln.

Da hast du wohl einfach Glück gehabt. Denn du konntest sicher genauso wenig wie sonst jemand die Zinsentwicklung vorhersehen. Wenn es in die andere Richtung gegangen wäre hättest du dich geärgert, im schlimmsten Fall hättest du keine Anschlussfinanzierung bekommen und die Hütte wäre zwangsversteigert worden.

Stefan 17.02.2021 17:04

Das mit den Zinsen war natürlich ein Glücksspiel.
Aber warum sollte er als Person mit sicherem Job und 2/3 abbezahltem Haus keine Anschlussfinanzierung bekommen?

MattF 17.02.2021 17:06

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1585709)
aktuell ja. Die Seite ist aber ziemlich neu. Wenn mit der Zeit immer mehr Besitzer die Schätzung zu verbessern helfen (Du kannst Dich einloggen, und deinen Eintrag mit genaueren Daten füttern), dann könnte das in 5 -10 Jahren schon einen gewissen Nutzen haben.

Wieso sollte man das tun? Ich beschreibe/bewerte doch nicht mein Haus und stell das der Öffentlichkeit zur Verfügung?

Matthias75 17.02.2021 17:13

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1585843)
Ich habe damals sogar 9 Banken verglichen. Unterschiede von 3,45 - 4,91%. Die teuersten waren meine eigene Bank und die Bank wo ich es gekauft hatte. Daher rate ich dazu mehr als 3 Banken anzufragen.
Ich bin im Nachhinein auch froh statt 15 Jahren nur 10 Jahre Zinsbindung vereinbart zu haben. So konnte ich diesen Winter den einen Vertrag ganz auflösen und den anderen neu aushandeln. Wenn es weiterhin so läuft bin ich in ein paar Jahren komplett fertig und dann bin ich 50:liebe053:

Kann natürlich auch so laufen, dass das Zinsniveau 10 Jahre später niedriger ist. Glück gehabt und alles richtig gemacht.

Beim aktuellen Zinsniveau würde ich mir die Frage stellen, ob und wie weit das noch fallen kann und wieviel man dadurch im besten Fall einsparen würde. Demgegenüber steht das Risiko, wenn zum Ende der Zinsbindung die Zinsen deutlich höher sind.

Eine Kristallkugel wäre hilfreich. :Huhu:

Solange ch die nicht habe, würde ich die Alternativen mit dem Bankberater besprechen bzw. durchrechnen und überlegen, wie wichtig mir Planungssicherheit oder das Sparen des letzten Cents ist. Das ist allerdings eine Entscheidung, die jeder für sich treffen muss. Zudem gibt es ja immer auch Mittelwege....

M.

Helios 17.02.2021 17:15

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1585848)
Da hast du wohl einfach Glück gehabt. Denn du konntest sicher genauso wenig wie sonst jemand die Zinsentwicklung vorhersehen. Wenn es in die andere Richtung gegangen wäre hättest du dich geärgert, im schlimmsten Fall hättest du keine Anschlussfinanzierung bekommen und die Hütte wäre zwangsversteigert worden.

Schaut man sich den Zins-Chart der letzten 10 Jahre an, dann fällt der von ca. 4% ziemlich linear runter - Bekloppte wie ich Einer bin, würden eine Linie ziehen, die unter Umständen sogar negativ werden könnte :Cheese:

Damals im Kollegenkreis herumgefragt - fast jeder hatte am Anfang eine 30ig-jährige Finanzierung vor der Brust, aber um die 18 Jahre tatsächlich abbezahlt - außer unser Oberhirni mit Spezial-Lebensversicherungsfinanzierung, bei der er ziemlich alleine da stand und nur er für gut befand. Es gab bei ner Dienstfahrt sogar Streß im Auto (und ich war nicht dabei- kopf an die Wand hau), er und Kollege mussten beim "Alten" antreten :Lachanfall: - und der "Alte" hat gesagt, er habe auch nur knapp 20 Jahre abbezahlt :Lachanfall: .

Matthias75 17.02.2021 17:18

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1585849)
Das mit den Zinsen war natürlich ein Glücksspiel.
Aber warum sollte er als Person mit sicherem Job und 2/3 abbezahltem Haus keine Anschlussfinanzierung bekommen?

ich habe die Details nicht mehr im Kopf, meine mich aber zu erinnern, dass vor einigen Jahren die Regeln für die Kreditvergabe geändert wurden. Die Banken müssen jetzt anders und umfangreicher prüfen, welche Risiken für die Rückzahlung des Kredits bestehen.

Zudem kann es auch sein, dass zum Zeitpunkt der Anschlussfinanzierung die Zinsen höher sind, also man zwar einen Kredit bekommt, dieser insgesamt aber teurer kommt. Kann aber auch, wie bei Jens, andersrum laufen.



M.

tridinski 17.02.2021 17:19

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1585854)
Schaut man sich den Zins-Chart der letzten 10 Jahre an, dann fällt der von ca. 4% ziemlich linear runter - Bekloppte wie ich Einer bin, würden eine Linie ziehen, die unter Umständen sogar negativ werden könnte :Cheese:


aus heutiger Sicht kannst du das leicht sagen, sag mir doch mal wo die Zinsen in 10 Jahren sind. Wenn du das weisst positionier dich entsprechend am Anleihemarkt und dein Konto wird überlaufen. Weisst du aber nicht, von daher hast du einfach auch Glück gehabt.

Als ich Ende der 90er angefangen habe zu arbeiten in der Finanzbranche war der Bund-Future bei 110, das war unfassbar hoch (demnach die Zinsen unfassbar niedrig), eine dramatische Übertreibung der Märkte, der Rückfall würde furchtbar sein usw.
Heute ist der Bundfuture bei 175.

Stefan 17.02.2021 17:26

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1585855)
iDie Banken müssen jetzt anders und umfangreicher prüfen, welche Risiken für die Rückzahlung des Kredits bestehen.

Er hatte zu dem Zeitpunkt ja bereits einen ordentlichen Betrag bezahlt, d.h. das Risiko für die Banken ist deutlich geringer. Wenn ich mich richtig erinnere, ist er verbeamtet, d.h. da ist auch kein Risiko. Natürlich hätten sich die Lebensumstände sonstwie geändert haben können (Scheidung mit entsprechenden Folgen).....

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1585855)
Zudem kann es auch sein, dass zum Zeitpunkt der Anschlussfinanzierung die Zinsen höher sind, also man zwar einen Kredit bekommt, dieser insgesamt aber teurer kommt.

Klar, deswegen meine Aussage, dass es ein Glücksspiel war.

Eigentlich ist ein Hausbau eine riesen Wettte auf die Zukunft. Ausgerechnet bei der wichtigsten Kaufentscheidung im Leben gibt es sehr viele Unbekannte.

Helios 17.02.2021 18:15

tjah - Immobilien gehören zu den "alternativen" Investments, da meist das Eigenkapital niedrig und die Verschuldung hoch ist, hat man noch einen irren Kredithebel, dieser kann sich negativ auswirken bei sinkenden Immobilienpreisen.

Da ist ein Faktorzertifikat mit 8er Hebel auf den Dax nur Pillepalle :) - da ist maximal das eingesetzte Kapital futsch.

tandem65 17.02.2021 19:50

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1585843)
Ich bin im Nachhinein auch froh statt 15 Jahren nur 10 Jahre Zinsbindung vereinbart zu haben. So konnte ich diesen Winter den einen Vertrag ganz auflösen und den anderen neu aushandeln.

Vollig unnötiges Risiko!
Du hättest auch für 20Jahre Zinsbindung vereinbaren können.
Es gibt per Gesetz für den Verbraucher nach 10Jahren die Möglichkeit den Vertrag zu kündigen.;) :Cheese:
Also zuhören im Beratungsgespräch ;)

tandem65 17.02.2021 19:54

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1585855)
ich habe die Details nicht mehr im Kopf, meine mich aber zu erinnern, dass vor einigen Jahren die Regeln für die Kreditvergabe geändert wurden. Die Banken müssen jetzt anders und umfangreicher prüfen, welche Risiken für die Rückzahlung des Kredits bestehen.

Sicher?
Die Bank bei meiner Frau will von der Selbstständigen nicht mal mehr den EKSt.-Bescheid sehen. Das bei 2 finanzierten Immobilien.
Klar, die Kredite sind bereits vergeben.

tandem65 17.02.2021 19:57

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1585849)
Das mit den Zinsen war natürlich ein Glücksspiel.
Aber warum sollte er als Person mit sicherem Job und 2/3 abbezahltem Haus keine Anschlussfinanzierung bekommen?

Wo schrieb er daß er 2/3 abbezahlt hatte?
Ohne Sondertilgungen ist er nach 10 Jahren nicht bei 1/3 Restschuld wenn das ganze auf 15 Jahre angelegt war.

deralexxx 17.02.2021 21:01

Was ich noch erwähnen würde: Sondertilgung mit reinschreiben lassen.

Bei manchen Darlehen (KfW) ist das eher schwer und es kostet vllt ein Bruchteil % höheren Zins, aber trotzdem nett die Möglichkeit zu haben.

Stefan 17.02.2021 21:10

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1585879)
Wo schrieb er daß er 2/3 abbezahlt hatte?
Ohne Sondertilgungen ist er nach 10 Jahren nicht bei 1/3 Restschuld wenn das ganze auf 15 Jahre angelegt war.

Falls Du darauf anspielst, dass die Beträge für Zins und Tilgung sich im Zeitverlauf ändern: Es sollte eine ganz grobe Hausnummer sein.

Thorsten 17.02.2021 23:20

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1585854)
Schaut man sich den Zins-Chart der letzten 10 Jahre an, dann fällt der von ca. 4% ziemlich linear runter - Bekloppte wie ich Einer bin, würden eine Linie ziehen, die unter Umständen sogar negativ werden könnte :Cheese:

Wenn du das beim sinkenden Blutalkoholpegel genauso hältst, kannst du dich darauf freuen, dass du bald Schnaps nachkippen musst, nur um nüchtern zu bleiben :Lachen2:.

Helios 18.02.2021 07:18

Ich bin solche Reaktionen gewohnt :)

Als der Ölpreis von 80 auf 40 $/barrel runterrutschte und die Fracking-Industrie noch Produktionskosten von 60$ hatte, waren alle der Meinung, das wars, Tief erreicht.

Nein - die Linie geht weiter, dann unter Null und weil bei 40$ eine heftige Reaktion in allen Medien und Foren waren - mein Ziel: -40$ :Cheese:

letztes Jahr - done.

Die Umlaufrendite (edit: satz ist verkehrt) soll ein Maß für die Refinanzierung der Banken in Hypothekendarlehen sein, so wurde mir das Mitte der 90iger erklärt - also Umsatzrendite in der Zeitung suchen, dann 1% Marge für die Bank draufhauen und ich hätt meinen Marktzinssatz (grob).

Gestern die Umlaufrendite (edit: -satz- ist verkehrt) mit -0,4% im Teletext gefunden, 1% draufgeschlagen macht Marktzins von 0,6% => passt also immer noch.

Was spricht dagegen, dass die Umlaufrendite (auch edit) auf -4% fällt???

erklärs mir!!

(vor 10 jahren war auch eine heftige Marktreaktion bei 4% und alle Experten und Medien haben suggeriert, das wars, tiefer gehts nicht mehr - und es ging tiefer und aufgehört hat es noch nicht, aber die Dauer ist schon sehr extrem)

JENS-KLEVE 18.02.2021 08:28

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1585876)
Vollig unnötiges Risiko!
Du hättest auch für 20Jahre Zinsbindung vereinbaren können.
Es gibt per Gesetz für den Verbraucher nach 10Jahren die Möglichkeit den Vertrag zu kündigen.;) :Cheese:
Also zuhören im Beratungsgespräch ;)

Du ( und der ein oder andere hier) irrst dich. Ich habe sehr gut zugehört. Zur Debatte standen 10 oder 15 Jahre. Die meisten empfahlen mir 15 Jahre, weil die Zinsen aus damaliger Sicht „gerade günstig waren“.
Der Berater, bei dem ich unterschrieben habe, gab mir einen genialen Tipp:

Wenn ich nur 10 Jahre statt 15 nehme, bekomme ich etwas günstigere Zinsen. Wenn ich dieses Geld diszipliniert auf Seite lege und jedes Jahr eine kleine Sondertilgung mache, dann habe ich nach 10 Jahren so viel getilgt, dass ich nach diesen 10 Jahren sogar bei deutlich höheren Zinsen unterm Strich günstiger wäre.
Er hat recht behalten. Beim Bankkredit habe ich nachher dank sondertilgungen nur noch eine Restsumme von 8000 Euro gehabt. Beim KFW Kredit konnte ich keine Sondertilgungen machen. Aber dadurch, dass ich den Bankkredit nun ganz los bin, konnte ich hier ganz entspannt umschulden.

Ich hab lieber eine kleine Restsumme mit hohen Zinsen, als eine hohe Restsumme mit sportlich niedrigen Zinsen.

Helmut S 18.02.2021 08:34

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1585855)
ich habe die Details nicht mehr im Kopf, meine mich aber zu erinnern, dass vor einigen Jahren die Regeln für die Kreditvergabe geändert wurden. Die Banken müssen jetzt anders und umfangreicher prüfen, welche Risiken für die Rückzahlung des Kredits bestehen.

Ja, dass stimmt im Wesentlichen. Seit 2013 gibt es einen Prozess, in dem die sog. Basel II Richtlinien durch Basel III abgelöst wurden. Dabei geht es im wesentlich um die Stabilität der Banken, Eigenkapital und Risikorücklagen usw. Vereinfacht gesagt müssen Banken für jeden Kredit den sie ausgeben je nach Risikoklasse eine bestimmte Menge an Eigenkapital zurücklegen. Der gesamte Prozess eines Mindesteigenkapitals bei Banken geht im Wesentlichen auf die sog. Herstatt-Krise Mitte der 70er zurück.

-----

Eine Bank ist ein Geschäftspartner. Geschäftspartner sollte man sich mit Sorgfalt aussuchen. Nicht immer ist der preiswerteste Geschäftspartner der Beste. Eine guter Banker lässt einen auch nicht bei Problemen im Regen stehen. Dazu muss man aber eine gute Beziehung zur Bank pflegen. Wer nicht weiß wie sowas geht, findet einen guten Startpunkt in der Überlegung: Was würde ich alles wissen wollen und wie oft und wie genau, wenn ich einem Fremden Geld leihen sollte?

:Blumen:

Neoprenmiteingriff 18.02.2021 08:35

Die Kündigung nach BGB ( 10 Jahre ) hat allerdings noch die Bedingungen dass eine 6 Monatsfrist der Kündigung vorhanden ist. Und die 10,6 Jahre erst ab Vollvalutierung beginnen zu laufen.

Und bei der kfw gibt es nichts zu verhandeln....

Seyan 18.02.2021 08:40

Natürlich ist das Thema Restschuld mit Vorsicht zu genießen, weil die aktuellen Zinsen wohl nicht ewig so bleiben (wobei wir vor acht Jahren beim Kauf unserer ETW schon einen recht niedrigen Zins bekommen haben und der heute nochmal niedriger ausfallen würde - kann also in beide Richtungen gehen).

Ich sehe aktuell eher das Problem, wie das mit dem Grundstückskauf aussehen würde. Wie gesagt, unser Eigenkapital ist halt primär nicht sofort verfügbar (weil unsere ETW und das Haus der Schwiegereltern), was für den Grundstückskauf natürlich nachteilig wäre.

Diese Woche hatte ich zumindest mal ein kurzes Telefonat mit einem potenziellen Bauträger. Quintessenz für mich war, dass...
- bis zum Baubeginn die Preise naturgemäß nochmal steigen werden (okay, damit war zu rechnen)
- die Firma auch nach Grundstücken Ausschau hält, sich aber vertraglich absichert (d.h. wenn man ein Grundstück von der Firma gefundenes Grundstück kauft, man sich auch verpflichtet, über die Firma zu bauen)
- Finanzierung und Verkauf der Bestandsimmobilien auch über die Firma abgewickelt werden können, wenn man will

Kompliziert sehe ich immer noch mehrere Sachen:
- beim Bau zahlt man ja nicht erst am Ende die komplette Summe, sondern immer Teilsummen (wofür man wieder einen höheren Kredit braucht, weil man seine Bestandsimmobilien ja noch nicht verkauft hat -> höhere Belastung bis zum Einzug)
- selbiges gilt ja auch für das Grundstück selbst
- Übergangszeit für den Umzug

Ich mein, es bringt halt nix, wenn man ca. 60% der Gesamtkosten eigentlich selber tragen kann, es aber nicht liquide ist, man also doch mehr oder weniger den kompletten Betrag leihen muss und dann das ganze daran scheitert, weil man die Zinsen im Übergangszeitraum nicht bedienen kann.

Oder sehe ich da irgendwas völlig falsch?

tandem65 18.02.2021 08:44

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1585953)
Du ( und der ein oder andere hier) irrst dich. Ich habe sehr gut zugehört. Zur Debatte standen 10 oder 15 Jahre. Die meisten empfahlen mir 15 Jahre, weil die Zinsen aus damaliger Sicht „gerade günstig waren“.
Der Berater, bei dem ich unterschrieben habe, gab mir einen genialen Tipp:

1. Mir ging es vor allen Dingen darum daß Du als Verbraucher auch bei 15 Jahren Zinsbindung, nach 10 Jahren ein Sonderkündigungsrecht hast.
Dieses wird meine Frau vorraussichtlich in 2 Jahren nutzen können um ohne Sondertilgungskosten umzuschulden/neu zu verhandeln.
2. Das bei der kürzeren Zinsbindung die Zinsen niedriger sind ist schon klar.
Schliesslich haben sie die Chance Dir nach 10 Jahren ein höheres Zinsniveau zu verkaufen. Bei den 15 Jahren Zinsbindung bleibt ihr Zins wie er ist oder ist niedriger.
In beiden Fällen kann es natürlich sein daß Du gar keinen Kredit mehr bei Ihnen brauchst. ;)

Nepumuk 18.02.2021 08:54

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1585957)
Ich mein, es bringt halt nix, wenn man ca. 60% der Gesamtkosten eigentlich selber tragen kann, es aber nicht liquide ist, man also doch mehr oder weniger den kompletten Betrag leihen muss und dann das ganze daran scheitert, weil man die Zinsen im Übergangszeitraum nicht bedienen kann.

Oder sehe ich da irgendwas völlig falsch?

Ja. Es gibt spezielle kurz laufende Übergangsdarlehen genau für solche Themen. Hatte ich mich mal darüber informiert, wäre kein größeres Problem gewesen. Allerdings hast du während der Bauzeit und danach schon eine doppelte Belastung, die musst du mit einkalkulieren. Viel hängt davon ab, wie schnell ihr eure Bestandsimmobilien verkaufen könnt.

Stefan 18.02.2021 08:57

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1585957)
Ich mein, es bringt halt nix, wenn man ca. 60% der Gesamtkosten eigentlich selber tragen kann

Bedeutet das, dass Ihr nach dem Verkauf des EFH und der ETW etwa 60% EK für das ZFH habt? Für mich hört sich das nach schlaflosen Nächten an.

Helmut S 18.02.2021 08:57

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1585957)
Ich mein, es bringt halt nix, wenn man ca. 60% der Gesamtkosten eigentlich selber tragen kann, es aber nicht liquide ist, man also doch mehr oder weniger den kompletten Betrag leihen muss und dann das ganze daran scheitert, weil man die Zinsen im Übergangszeitraum nicht bedienen kann.

Oder sehe ich da irgendwas völlig falsch?


Ohne überhaupt alle Beiträge gelesen zu haben und ich will dir auch nix raten ohne deine persönliche Situation zu kennen, dennoch das Offensichtliche: Solche Übergangsfinanzierungen werden oft durch variable, endfällige Darlehn recht einfach gelöst. Dazu solltest du bei entsprechender Bonität bei deiner Hausbank sehr gute Konditionen bekommen. Hast du allerdings die monatliche Kapazität nicht, die entsprechenden Zinsen zu bezahlen, musst du dir nen anderen Plan überlegen. Wird nix helfen. :Blumen:

Seyan 18.02.2021 09:03

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1585964)
Bedeutet das, dass Ihr nach dem Verkauf des EFH und der ETW etwa 60% EK für das ZFH habt? Für mich hört sich das nach schlaflosen Nächten an.

Das Haus meiner Schwiegereltern wurde vor ein paar Jahren mal professionell auf Wert geschätzt und bei unserer ETW gehe ich davon aus, dass der Wert seit unserem Kauf nicht gefallen ist, weshalb ich annehme, dass wir etwa 60% EK für das ZFH (also das Haus plus Grundstück) hätten. Und das halte ich für konservativ.

Ich hatte eigentlich angenommen, dass das jetzt nicht wenig ist, daher verstehe ich den Verweis auf schlaflose Nächte nicht. Zudem sind wir wie angemerkt nicht in der Situation, bauen zu müssen.

Stefan 18.02.2021 09:08

Sorry, mit "schlaflose Nächte" wollte ich nicht andeuten, dass Ihr fürchten müsst, dass Ihr unter der Brücke landet.
Mich würde sehr beschäftigen, ob ich die beiden Immobilien zu den Preisen verkaufen kann, zu denen ich sie verkaufen möchtet und das ganze Timing mit den Auszügen und dem Bau und dem Einzug ins neue Haus auch funktioniert. Mich beschäftigt sowas gerne am Abend, deswegen die "schlaflosen Nächte".

Running-Gag 18.02.2021 09:26

Freunde von uns haben ein Ähnliches "Problem" Seyan. Sie haben das Haus verkauft und mit dem Käufer ausgemacht, dass dieser erst in einem Jahr einziehen kann... Das ist vielleicht nicht leicht zu finden und vielleicht muss man das Haus dafür etwas niedriger verkaufen, aber eine Möglichkeit wäre es ja schon.
Ansonsten hast du ja 12 Monate bereitstellungsfreie Zeit und du könntest mit 5% Sondertilgung (je nach Kredit auch mehr vorher aushandeln) relativ schnell den Kredit wieder abzahlen, was für große Sicherheit bei der Bank sorgt und du mit sehr niedrigen Zinsen rechnen kannst...
Wir für uns haben herausgefunden, je höher die aufgenommene Summe, desto geringer der Zinssatz...


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