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Bleierpel 12.08.2020 13:31

Ich habe mit Ü30 angefngen im Triathlonverein zu kraulen. Trainer? Aufsicht am beckenrand, daß war's. Frustpotential: gigantisch.



Daher aus eigener, leidvoller Erfahrung: zu Hause die Basics legen: Stabi, Stabi, Stabi... Dann im Verein lernen: mit einem Trainer sprechen etc.

Den Ausführungen von Keko und Matthias75 ist ansonsten nichts hinzu zufügen.


P.S: aktueller Status und Nick sind identisch :)

Kasrwatzmuff 12.08.2020 13:43

Nochmal eine Anmerkung zum Beinschlag:

Es ist für mich kein Problem 25m Beine in Rückenlage zu schwimmen. Ebenso ist es kein Problem 25m Beine in Seitenlage mit einem ausgestreckten Arm zu schwimmen. Das geht beides in relativ normalem Tempo. Also so wie beim Durchschnitt.

Ich habe nur das Problem, dass ich nur in der Bauchlage bei Nur-Beine so gut wie keinen Vortrieb entwickle. Seltsamerweise schaffe ich das aber, wenn ich kurz über dem Beckenboden (also weit unter Wasser) den Kraulbeinschlag (oder was ich dafür halte) mache.

Warum dies so ist, ist für mich eines der größten Rätsel der Schwimmgeschichte. Zumal mir das bislang auch noch niemand (sehr gute Schwimmer eingeschlossen) erklären konnte.

qbz 12.08.2020 13:56

Zitat:

Zitat von Kasrwatzmuff (Beitrag 1546925)
N
......
Ich habe nur das Problem, dass ich nur in der Bauchlage bei Nur-Beine so gut wie keinen Vortrieb entwickle. Seltsamerweise schaffe ich das aber, wenn ich kurz über dem Beckenboden (also weit unter Wasser) den Kraulbeinschlag (oder was ich dafür halte) mache.
.....

Unter Wasser ist der Körper gewichtslos bzw. man schwimmt mit leichtem Auftrieb, was sich offenbar auf Deinen Beinschlag, vielleicht auch auf die Beweglichkeit im Hüftgelenk auswirkt, von wo aus der Beinschlag initial ausgeht.

FMMT 12.08.2020 14:00

Zitat:

Zitat von Kasrwatzmuff (Beitrag 1546925)
Nochmal eine Anmerkung zum Beinschlag:

Es ist für mich kein Problem 25m Beine in Rückenlage zu schwimmen. Ebenso ist es kein Problem 25m Beine in Seitenlage mit einem ausgestreckten Arm zu schwimmen. Das geht beides in relativ normalem Tempo. Also so wie beim Durchschnitt.

Ich habe nur das Problem, dass ich nur in der Bauchlage bei Nur-Beine so gut wie keinen Vortrieb entwickle. Seltsamerweise schaffe ich das aber, wenn ich kurz über dem Beckenboden (also weit unter Wasser) den Kraulbeinschlag (oder was ich dafür halte) mache.

Warum dies so ist, ist für mich eines der größten Rätsel der Schwimmgeschichte. Zumal mir das bislang auch noch niemand (sehr gute Schwimmer eingeschlossen) erklären konnte.

Gute Anmerkungen weiter oben:Blumen:
Auch hier erkenne ich mich wieder :dresche
Ich ergänze noch, dass ich auf dem Rücken liegend eine super Wasserlage habe. 1000m Badewanne (Füße voran schwimmend) nur am Stück ist für mich kein Problem. Auf dem Bauch liegend, oje, oje :o

Kasrwatzmuff 12.08.2020 14:11

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1546927)
Unter Wasser ist der Körper gewichtslos bzw. man schwimmt mit leichtem Auftrieb, was sich offenbar auf Deinen Beinschlag, vielleicht auch auf die Beweglichkeit im Hüftgelenk auswirkt, von wo aus der Beinschlag initial ausgeht.

Meine Vermutung ist ja auch, dass ich mich irgendwo oder irgendwie selbst blockiere. Ich werde dies jetzt als Anreiz nutzen, am kommenden Wochenende mal mit Kamera der Sache auf den Grund gehen zu wollen.

Ich habe eher durch Zufall ein für mich schönes Schwimmvideo von Nathan Adrian gefunden.

Mir hilft es ab und an, wenn ich mir Bewegungsabläufe zuerst im Kopf vorstelle und dann später versuche, sie selbst zu machen.

KalleMalle 12.08.2020 14:12

Zitat:

Zitat von Kasrwatzmuff (Beitrag 1546925)
...nur in der Bauchlage bei Nur-Beine so gut wie keinen Vortrieb...

Kann es sein, dass das mit der Kopfbewegung beim Atmen bzw. der mangelnden Beweglichkeit in Nacken/Rücken/Hüfte zusammenhängt ?

Wenn ich den Kopf – womöglich noch nach vorne – aus dem Wasser hebe, merke ich regelrecht wie ich die Beine nach unten drücke. Deswegen ist ‚Beine mit Brett‘ auch völlig unmöglich.

Kasrwatzmuff 12.08.2020 14:20

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 1546931)
Kann es sein, dass das mit der Kopfbewegung beim Atmen bzw. der mangelnden Beweglichkeit in Nacken/Rücken/Hüfte zusammenhängt ?

Wenn ich den Kopf – womöglich noch nach vorne – aus dem Wasser hebe, merke ich regelrecht wie ich die Beine nach unten drücke. Deswegen ist ‚Beine mit Brett‘ auch völlig unmöglich.

An etwas Ähnliches habe ich ja auch schon gedacht. Wenn ich den Kopf beim Schwimmen mit Brett aus dem Wasser heben, dann habe ich das Gefühl, dass ich ein mächtiges Hohlkreuz forme und mich dadurch blockiere.

Ein großes Problem ist mit Sicherheit die mangelnde Beweglichkeit und ein Defizit bei der Koordination. Allerdings unternehme ich dieses Jahr auch erstmals ernsthaft den Versuch, mich schwimmtechnisch zu verbessern. Und wenn dann so Altersangaben wie "knapp über 20" oder "Ü30" kommen, dann kann ich nur müde lächeln.

Aber nichts desto trotz: steter Tropfen höhlt den Stein! Also gilt: dran bleiben und schwimmen, schwimmen, schwimmen.

Schlumpf2017 12.08.2020 15:45

Auch auf die Gefahr, dass Ihr lacht :dresche oder ich eine Forumsabmahnung erhalte: Ist die Erklärung nicht viel einfacher? Ihr seid bestimmt alle gute Läufer und / oder Radler mit entsprechenden Muskeln, die wiegen und versorgt werden müssen. Ich habe gar kein Problem mit den absinkenden Beinen, aber wurde vom Muskelgott dort aber auch wirklich vernachlässigt. Beine mit Brett und Flossen und (ich darf bitte einmal ganz kurz angeben) meiner neuen GarminSwim2: Es funktioniert super.
(Ich bin auf 400 m auch prozentual viel schneller als auf 50 - ich habe nie den Mut für kurz und schnell).
:Huhu:

Kasrwatzmuff 12.08.2020 16:01

Zitat:

Zitat von Schlumpf2017 (Beitrag 1546961)
Auch auf die Gefahr, dass Ihr lacht :dresche oder ich eine Forumsabmahnung erhalte: Ist die Erklärung nicht viel einfacher? Ihr seid bestimmt alle gute Läufer und / oder Radler mit entsprechenden Muskeln, die wiegen und versorgt werden müssen.

Nu ist aber Schluss!! :Holzhammer: :Holzhammer: :Lachanfall: :Lachanfall:

Das mit der Muskulatur mag schon mitspielen. Auf jeden Fall macht die Muskulatur auch unflexibel. Läufern und Radlern fehlt es auch all zu oft an der Flexibilität in den Fußgelenken. Und es kostet mehr Energie, die großen Beinmuskelpakete im Wasser zu bewegen. Außerdem neigen Läufer und Radler dazu, den Beinschlag aus den Knien zu machen. Spielt alles eine Rolle.

Offenbar habe ich auch mächtige Bauchmuskeln, denn die ziehen gewaltig nach unten - daher auch das Hohlkreuz... :Lachanfall:

KalleMalle 12.08.2020 16:30

@Schlumpf:
Da ist zwar was dran, aber wenn das die alleinige Ursache wäre, dann hätten alle Trias dasselbe Problem und gute Schwimmer könnten weder gescheit Laufen noch Radfahren. Die Realität ist aber eine andere.

Daher denke ich, dass es eher daran liegt, dass Rad-/Lauftraining tendenziell zu einer Verkürzung des Hüftbeugers führt. Dadurch kippt dann entweder das Becken nach vorne (mit dem Hohlkreuz als Folge) oder aber der Rücken bleibt gerade und im Schwebezustand gehen die Beine nach vorne bzw. nach unten.
Damit sind wir wieder bei Stabi + Dehnen als wichtigste Maßnahmen.

P.S.: Beine mit Brett und Flossen - das ist natürlich easy und gibt von Garmin regelmäßig neue highscores :Blumen:

Schlumpf2017 12.08.2020 17:14

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 1546979)
@Schlumpf:

Damit sind wir wieder bei Stabi + Dehnen als wichtigste Maßnahmen.

P.S.: Beine mit Brett und Flossen - das ist natürlich easy und gibt von Garmin regelmäßig neue highscores :Blumen:

:Lachanfall: Danke für Deine Mitfreude :-) Beine mit Brett und Flossen dürfen mal als Belohnung sein! Nach jeder Schwimmeinheit Stabi und Dehnen. Immer.

TriMiDi 12.08.2020 18:00

Ich würde gerne eine Lanze für die ehemaligen und heutigen guten Schwimmer brechen. Meiner Erfahrung nach sind es genau die Menschen, die mir am meisten weitergeholfen haben. Kann nur empfehlen beim Training sich den besten Schwimmer rauszupicken und in deren Pause oder am Ende des Trainings nett fragen, ob sie sich das eigene Elend ansehen würden. Bis jetzt hat noch keiner abgelehnt und ich habe das teilweise jede Woche gemacht. Meist sind sie so nett, dass sie aus dem Wasser gehen und sich 50-100m ansehen und Tipps geben. Alternativ kann man bei uns auch die Bädermeister-innen fragen, die sind auch fast alle Schwimmer.

Was ich nicht empfehlen kann, Leute um Hilfe zu bitten und denen dann anschließend erklären, warum das alles so nicht geht. Habe ich schon öfter erlebt, bei Leuten, die sich einklinken wollten und dem Schwimmer das Schwimmen erklärten. Die Zeit für solch müssige Diskussionen hat sich bis jetzt kein Schwimmer gekommen.

Dasselbe gilt auch für Technikübungen. Da kann man auch einfach Schwimmer fragen, ob man die korrekt ausführt.

Kann aber nicht ausschließen, dass ich ein Glückspilz bin und immer die richtigen Leute gefragt habe
:)

schnodo 12.08.2020 18:08

Zum eigentlichen Thema kann ich wenig beitragen, weil ich nicht weiß, wie der werte Threadersteller schwimmt. Generell schließe ich mich der Meinung an, dass alles über 1:40 Minuten auf 100 m auf ein grundlegendes Technikdefizit hinweist. Selbst alte Leute mit schlimmen körperlichen Einschränkungen können das ziemlich problemlos schwimmen, wenn sie denn schwimmen können. Das Schöne dabei: Die krassesten Fehler sind oft am leichtesten zu beheben. :Blumen:

Zitat:

Zitat von Kasrwatzmuff (Beitrag 1546925)
Warum dies so ist, ist für mich eines der größten Rätsel der Schwimmgeschichte. Zumal mir das bislang auch noch niemand (sehr gute Schwimmer eingeschlossen) erklären konnte.

Ich klinke mich hier ein, weil der Beinschlag auch für mich ein ziemlich großes Mysterium ist: Ich kann 25 m unter 30 Sekunden kicken; da wundert sich der durchschnittliche Triathlet während der gelernte Schwimmer herzlich lacht. :Cheese:

Was mich allerdings am meisten plagt, ist, dass ich nicht nachvollziehbar erklären kann, wie man den Beinschlag am leichtesten lernt. Wer mich kennt, findet das vermutlich wenig überraschend. ;)

Ich meine, dass Flossen ganz gut dafür sorgen, dass eine produktive Bewegung erzwungen wird. Ich führe das darauf zurück, dass man durch die Flossen die vergrößerte Fläche des Fußes als Fixpunkt im Wasser nutzen kann und dadurch in der Lage ist, eine Art "stehende Welle" im gesamten Bein zu produzieren und zum ersten Mal die peitschenförmige gesuchte Bewegung spüren kann. Was man schon mal gespürt hat, kann man leichter nochmal erzeugen. Und ich persönlich kicke ganz gerne mit Schnorchel, weil ich mich dabei wirklich auf die Beine konzentrieren kann und nicht dauernd die Wasserlage dadurch versaut wird, dass ich Luft holen muss.

Vor kurzem, auf dem Weg in den Urlaub, habe ich mir wieder einmal Sheila Taorminas Swim Speed Secrets vorgenommen und die "unwichtigen" Teile nachgelesen. Bei den "unwichtigen" Teilen hat sie die Ausführung des Beinschlags erklärt. Ich habe diese Handlungsanweisung nachvollzogen und neige dazu, ihr zuzustimmen: Es braucht weniger Konzentration auf das Fußgelenk und die entsprechende Mobilität (darauf habe ich sehr geachtet) und mehr darauf, den oberen Teil des Beines ins Wasser zu drücken und dann das Bein zu strecken. Das Fußgelenk kann dann gar nicht mehr anders als den persönlichen Bewegungsspielraum auszunutzen, der auch bei vielen steifen Böcken für den Zweck komplett ausreichend ist. Der Zweck ist in diesem Fall, sich nicht rückwärts zu bewegen. Viel Erfolg dabei! :Lachen2:

Hier ein Link zur passenden Stelle – die Erläuterungen dazu sind auch sehr erhellend – und meine deutsche Übersetzung der Handlungsanweisung:
  1. Knie beugen
  2. Hüfte beugen (Oberschenkel ins Wasser drücken)
  3. Bein strecken
  4. Oberschenkel und Wade wieder an die Wasseroberfläche heben

Mein Tipp: Einfach mal ausprobieren, ob es nicht wirklich so einfach sein kann. :)

Karhu 12.08.2020 19:32

Oft liegt es am Beinschlag ... so wie bei mir zur Zeit ....

diego7 12.08.2020 21:29

Was das langsamer werden betrifft, bin ich stark am grübeln.

Ich schwimme derzeit im Freibad 50 Meter, mache eine Pause (kann auch mal eine Minute sein) und schwimme dann die nächsten 50 Meter, um gezielt an meiner Technik zu arbeiten.
Schwimme ich die erste Bahn schnell, schaffe ich das in 44 Sekunden und spüre dabei, dass ich gut im Wasser liege, weil ich den Kopf schön nur zur Seite drehe und nicht auch nach vorne.
Versuche ich die schnellen 50 Meter danach wieder (mit Pausen und langsameren Bahnen dazwischen), komme ich mit Glück noch unter 50 Sekunden, zum Ende hin (nach insgesamt z.B. 1.200 Meter) sind`s dann vielleicht 53 Sekunden.
Das sind dann 18 Sekunden Unterschied auf 100 Meter, obwohl ich vor der Bahn nicht außer Atem bin. Ich spüre dabei auch die schlechtere Wasserlage, besonders wenn ich den Kopf zur Atmung raus drehe. Gefühlt lasse ich beim Beinschlag nicht oder kaum nach.

Kann dieser große Unterschied wirklich nur durch muskuläre Ermüdung und nachlassende Körperspannung entstehen?
Ich vermute deshalb, dass ich nach der ersten Bahn aktiv etwas falsch mache. Vielleicht habe ich den Kopf unbewusst zu weit oben oder die Drehung zur Atmung passt nicht mehr?

papa2jaja 13.08.2020 06:12

schnodo, vielleicht sind Flossen auch deswegen gut, weil man durch die größere Fläche besser die Unterschiede in der Effektivität verschiedener Beinschlagtechniken spürt und sich so selber besser einschätzen und korrigieren kann.

Was die Erschöpfung angeht, der Körper muss langsam auf Touren gebracht werden muss. Und das kann locker 10 oder 15 Minuten aufwärmen bedeuten, also 15 Minuten langsam schwimmen und das Tempo nur im Einklang mit dem Körper anziehen. Ich werde immer ganz von selber mit der Zeit schneller, einfach weil der Körper in den Rhythmus kommt.

Wer innerhalb dieser ersten 10 bis 15 Minuten zu schnell anzieht, dem fehlt nicht nur am Ende die Stamina, sondern der ist auch insgesamt langsamer.

Ich hab das früher besonders deutlich bei längeren Läufen (> 20 km) gemerkt. Wenn ich richtig langsam gestartet bin, also eigentlich eingangs des Laufs eine Menge Zeit hergeschenkt habe, war ich am Ende ohne Ausnahme insgesamt ein paar Minuten schneller, und angenehmer war's auch, weil ich mich nicht außer Atem gefühlt habe.

Wenn man viele schnelle Bahnen mit Pause dazwischen schwimmen will, ist es bestimmt nicht verkehrt, sich erstmal 15 Minuten (ohne Pausen) locker einzuschwimmen, ohne eine Temposteigerung zu erzwingen. Die kommt nach meiner Erfahrung ganz von selbst, wenn der Körper warm wird.

Nach 15 Minuten einschwimmen würde ich dann an die Tempo-Bahnen gehen.

diego7 13.08.2020 09:33

Zitat:

Zitat von papa2jaja (Beitrag 1547069)

Wenn man viele schnelle Bahnen mit Pause dazwischen schwimmen will, ist es bestimmt nicht verkehrt, sich erstmal 15 Minuten (ohne Pausen) locker einzuschwimmen, ohne eine Temposteigerung zu erzwingen. Die kommt nach meiner Erfahrung ganz von selbst, wenn der Körper warm wird.

Nach 15 Minuten einschwimmen würde ich dann an die Tempo-Bahnen gehen.

Ich werde das mal versuchen, bin gespannt, wie es läuft.

Matthias75 13.08.2020 09:43

Zitat:

Zitat von diego7 (Beitrag 1547033)
Ich vermute deshalb, dass ich nach der ersten Bahn aktiv etwas falsch mache. Vielleicht habe ich den Kopf unbewusst zu weit oben oder die Drehung zur Atmung passt nicht mehr?

Ich vermute eher, dass du in der ersten Bahn etwas richtig machst:Lachen2:

Versuch mal rauszufinden, was das ist. Vielleicht wirklich mal eine Aufnahme von der ersten Bahn und einer späteren Bahn machen und vergleichen.

Allerdings ist es auch bei mir - und ich denke vielen anderen Schwimmern auch - nichts ungewöhnliches, dass die erste bahn schneller ist. Wenn man gerade ins Wasser gesprungen ist, hat man noch ein ganz anderes Wassergefühl, man fühlt sich ausgeruht.... Etwas mehr Kraft führt vielleicht allein durch die etwas höhere Geschwindigkeit zu einer besseren Wasserlage, durch die man noch schneller wird...

Es können Kleinigkeiten sein. Versuche mal herauszufinden, was du am Anfang anders/besser machst.

M.

diego7 13.08.2020 09:56

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1547075)
Ich vermute eher, dass du in der ersten Bahn etwas richtig machst:Lachen2:

Versuch mal rauszufinden, was das ist. Vielleicht wirklich mal eine Aufnahme von der ersten Bahn und einer späteren Bahn machen und vergleichen.

Ein Video-Vergleich wäre sehr interessant. Da sehe ich beim momentanen Betrieb in den Bädern aber keine Möglichkeit.:(

Mir ist der Unterschied zu groß. Ich werde mal versuchen, am Anfang bewusst langsam zu machen und schauen was passiert. Dann fehlt mir das anfängliche Erfolgserlebnis aber das Muster wiederholt sich schon zu lange.

Helios 13.08.2020 10:43

Zitat:

Zitat von diego7 (Beitrag 1547078)
.......
Ich werde mal versuchen, am Anfang bewusst langsam zu machen und schauen was passiert.
........

yepp - so wird's gemacht und zwar mit einem Metronom in der Badekappe (Tempotrainer suggeriert was anderes, als für was er ausgezeichnet geeignet ist).

Beim 50m Tempo-Bolzen werden die "hitches in the stroke" und die grausame Balance mit Tempo übermalt - wenn man langsam macht, dann fällt auf, das man nicht bei minimaler Bewegung unter der Wasseroberfläche waagrecht liegen kann und jede Bewegung mehr bremst, als Vortrieb generiert - gerade die Flurschadenbretter unterhalb der Beine haben eher eine Schubumkehr :Maso:

Meine Wohlfühlpaddelbewegung ist 1,25 Sec/Stroke oder 50 Stroke/Min - beim 1. mal langsamer machen auf nur 1,3 sec bin ich derart brutalst abgesoffen..... um behaupten zu können, das man diese Übung beherrscht, soll man bis 2,0sec/Stroke, also bis auf 30 rpm, gehen können, dabei nicht links oder rechts umeinanderschlingern.

Derzeit - Master im stallen

edit: warum tut man sich so einen "Quatsch" an?? - wenn man dann wieder auf die Wohlfühlfrequenz switcht - dann fängt der Scheiß um einen herum zum fliegen an *grins*

gaehnforscher 13.08.2020 10:56

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1547079)
yepp - so wird's gemacht und zwar mit einem Metronom in der Badekappe (Tempotrainer suggeriert was anderes, als für was er ausgezeichnet geeignet ist).

Beim 50m Tempo-Bolzen werden die "hitches in the stroke" und die grausame Balance mit Tempo übermalt - wenn man langsam macht, dann fällt auf, das man nicht bei minimaler Bewegung unter der Wasseroberfläche waagrecht liegen kann und jede Bewegung mehr bremst, als Vortrieb generiert - gerade die Flurschadenbretter unterhalb der Beine haben eher eine Schubumkehr :Maso:

Meine Wohlfühlpaddelbewegung ist 1,25 Sec/Stroke oder 50 Stroke/Min - beim 1. mal langsamer machen auf nur 1,3 sec bin ich derart brutalst abgesoffen..... um behaupten zu können, das man diese Übung beherrscht, soll man bis 2,0sec/Stroke, also bis auf 30 rpm, gehen können, dabei nicht links oder rechts umeinanderschlingern.

Derzeit - Master im stallen

edit: warum tut man sich so einen "Quatsch" an?? - wenn man dann wieder auf die Wohlfühlfrequenz switcht - dann fängt der Scheiß um einen herum zum fliegen an *grins*


Wenn deine Wohlfühlfrequenz bei 50 liegt, solltest du vllt eher daran arbeiten, dich ab und an auch mal schneller zu bewegen ;) :
Stroke Rate / Pace

Außer du schwimmst langsamer als 2:10/100. Dann passt das so gesehen vllt. Dann liegt der Hund vermutlich aber auch anderswo begraben als in der Zugfrequenz.

Kasrwatzmuff 13.08.2020 11:24

Ich habe heute Morgen wieder mal den ungleichen Kampf gegen das Element Wasser aufgenommen. Dabei habe ich mir vorgenommen, das Hauptaugenmerk auf den Beinschlag zu richten. Dabei hatte ich immer das Video von Nathan Adrian (Link habe ich gestern gepostet) im Kopf gehabt. Zum Üben habe ich das 15m-Sprungbecken im hiesigen Freibad genutzt. Das hat man früh morgens für sich alleine. Da haben wir letzte Woche auch gute Videos drehen können.

Hier das Ergebnis:

Bauchlage: kaum Vortrieb, aber irgendwann habe ich die 15m geschafft.

Seitenlage: geht besser, aber ist auch stark verbesserunsgwürdig.

Rückenlage: Das geht relativ gut. Da komme ich vorwärts und kann auch verschiedene Sachen ausprobieren. Hier wird der Vortrieb besser, wenn ich versuche, die Füße so stark einzudrehen wie Nathan Adrian (1. Erkenntnis). Es kommt auch weniger auf die Kraft an als auf die Explosivität des Kicks (2. Erkenntnis). Wenn ich mit Kraft an die Sache gehe, dann bin ich auch nach 15m schon etwas außer Puste.

Dann habe ich noch ein paar Bahnen normal gekrault und dabei geschaut, was meine Beine machen. Da ist mir wieder extrem aufgefallen, dass es mir äußerst schwer fällt, die Arm- und Beinbewegung zu entkoppeln.

Ich denke, die Tatsache, dass viele spätberufene Schwimmer diese Entkopplungsfähigkeit nicht haben und deshalb die Koordination Arme-Beine nicht funktionier, ist ein großer limitierender Faktor. Das kann man daran erkennen, dass die Beine irgendetwas machen, was an einen Menschen erinnert, der nach einem kleinen Stromschlag kurz unwillkürlich zuckt.

Bei mir ist mir aufgefallen, dass ich den Beinen irgendwann aktiv sagen muss, dass sie einen Beinschlag machen sollen. Und interessanterweise ist dieser Beinschlag anders als die Beinschläge, die ich mache, wenn ich nur Beine schwimmen.

Ich weiß, das hört sich seltsam an, ist aber so. Und bei diesem Kick beim normalen Kraulen fühlt es sich auch so an, als ob ich da mehr Vortrieb entwickle. Der Kick fühlt sich auch eher so an wie ein Vollspannschuss beim Fußball.

Schwimmen wird mir immer der rätselhafteste Sport bleiben... :-((

schnodo 13.08.2020 12:20

Zitat:

Zitat von Kasrwatzmuff (Beitrag 1547083)
Da ist mir wieder extrem aufgefallen, dass es mir äußerst schwer fällt, die Arm- und Beinbewegung zu entkoppeln.

Ich meine im Gegenteil, das fehlende Vermögen, Arme und Beine zu koppeln, ist das grundlegende Problem. Im Idealfall unterstützt die Bewegung der Beine die Aktivität der Arme und des Rumpfes. Der Kick erzeugt den Takt, zu dem der Schwimmer Walzer tanzt. Schwimmt man nicht im Takt, sieht es schräg aus und fühlt sich auch so an. :)

Helios 13.08.2020 12:54

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1547080)
Wenn deine Wohlfühlfrequenz bei 50 liegt, solltest du vllt eher daran arbeiten, dich ab und an auch mal schneller zu bewegen ;) :
Stroke Rate / Pace

Außer du schwimmst langsamer als 2:10/100. Dann passt das so gesehen vllt. Dann liegt der Hund vermutlich aber auch anderswo begraben als in der Zugfrequenz.


oooch mir würde das passen, wenn ich es hinbekäme die 1,3m Zuglänge über einen längeren Zeitraum zu halten - das wären bei 50 rpm 65m pro Minute, macht bei 1900m eine sub30 - was soll da schlecht dran sein?? ;)

Mehr als 50 1/min ist bei meinem Vorhofflimmern nicht drin. Puls unten halten ist bei mir oberstes Gebot.

Trimichi 13.08.2020 13:18

Zitat:

Zitat von Karhu (Beitrag 1547020)
Oft liegt es am Beinschlag ... so wie bei mir zur Zeit ....

Kann sein. Ich habe nach 3-4 Monaten mit quasi null Swim-Training die 400m in 7:33,36 min sec geschafft, bevor man mir nach dem launch des meines Schwimmtrainings den Zugang zu meinem Lieblingspool verweigert hat. Kann also am Beinschlag liegen...

50 Meter schaffte ich allerdings locker in 42 Sekunden. Müssen die Jugendlichinnen in der Altersgruppe 12-14 Jahre beim Rückenschwimmen über 50 Meter ohne pa(e)cemaker auskommen. Tjo. Und jajaja.

Sportliche Grüße.
MunA

P.S.: zu deinem Trainings-Blog hier im Forum, mach' du doch mal einen den deinen obligatorischen 400m-Test zur Bestimmung der deiner Wasserstandslage, um deine Worte aufzugreifen. Als Vorschlag dir ebenso zur Güte alternativ 50m Vollgas geben (Freistil) nach dem Motto "alles was drin ist".

Kasrwatzmuff 13.08.2020 13:38

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1547089)
Ich meine im Gegenteil, das fehlende Vermögen, Arme und Beine zu koppeln, ist das grundlegende Problem. Im Idealfall unterstützt die Bewegung der Beine die Aktivität der Arme und des Rumpfes. Der Kick erzeugt den Takt, zu dem der Schwimmer Walzer tanzt. Schwimmt man nicht im Takt, sieht es schräg aus und fühlt sich auch so an. :)

Ich bin der Meinung, dass viele spätberufene Schwimmer nicht in der Lage sind Armzug und Beinschlag zu entkoppeln. Das bedeutet, dass im Kopf parallel die Programme "Arme" und "Beine" ablaufen.

Einige meiner Kollegen und ich müssen den Beinen aktiv den Befehl geben, dass sie den Beinschlag machen sollen. Das läuft nicht so einfach nebenher. Und wenn wir aktiv den Beinschlag machen, dann kommen die Arme und die Atmung durcheinander. Vielleicht kann es ja der eine oder andere nachvollziehen. Jedenfalls ist es für mich auch schwer in Worte zu fassen.

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1547097)
P.S.: zu deinem Trainings-Blog hier im Forum, mach' du doch mal einen den deinen obligatorischen 400m-Test zur Bestimmung der deiner Wasserstandslage, um deine Worte aufzugreifen. Als Vorschlag dir ebenso zur Güte alternativ 50m Vollgas geben (Freistil) nach dem Motto "alles was drin ist".

Und wie soll das ausarten? Soll da bestimmt werden, wer die fkt über 400 bzw 50 schwimmt? Dann landen wir irgendwann bei einem Faden, wo verglichen wird, wer mit einem bestimmten Körperteil die größte Beckentiefe messen kann... :Lachanfall:

Trimichi 13.08.2020 13:48

Zitat:

Zitat von Kasrwatzmuff (Beitrag 1547100)


Und wie soll das ausarten? Soll da bestimmt werden, wer die fkt über 400 bzw 50 schwimmt? Dann landen wir irgendwann bei einem Faden, wo verglichen wird, wer mit einem bestimmten Körperteil die größte Beckentiefe messen kann... :Lachanfall:

Du, ich glaube du bist hier im falschen Faden? Und "Walter-Schnorchel-Systeme" sind nicht zugelassen. Keine Taucherbrillen mit Schnorchel also! Nur im Training um am VO2-Max zu schrauben, dass ist klar. :-((

Du müsstest also, wenn ich dich richtig verstanden habe, mit deinem Zeitfahrrad unterwasser radeln, um die Beckentiefe sicher bestimmen zu können. Hochprofilfelgen müssen dann aber unbedingt aufmontiert sein! Wegen des Wasserwiderstands freilich. ;)

Grüße,
M. :Blumen:

Matthias75 13.08.2020 13:56

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1546914)
Irgendwie hat sich vieles verändert. Ich sehe vor unserem Haus Jogger vorbeischlurfen mit spacigen Kopfhörern, Handy, Trinkflaschensystemen. Ich frage mich gelegentlich: nutzt das eigentlich dem Sportler oder vorwiegend den Unternehmen, die das verkaufen?

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1547079)
yepp - so wird's gemacht und zwar mit einem Metronom in der Badekappe (Tempotrainer suggeriert was anderes, als für was er ausgezeichnet geeignet ist).

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1547092)
oooch mir würde das passen, wenn ich es hinbekäme die 1,3m Zuglänge über einen längeren Zeitraum zu halten - das wären bei 50 rpm 65m pro Minute, macht bei 1900m eine sub30 - was soll da schlecht dran sein?? ;)

Q.E.D.

Wie konnten wir nur damals allein mit unserer Schwimmbrille und der großen Uhr an der Wand unseren Rhythmus finden....

Zitat:

Zitat von Kasrwatzmuff (Beitrag 1547100)
Ich bin der Meinung, dass viele spätberufene Schwimmer nicht in der Lage sind Armzug und Beinschlag zu entkoppeln. Das bedeutet, dass im Kopf parallel die Programme "Arme" und "Beine" ablaufen.

Einige meiner Kollegen und ich müssen den Beinen aktiv den Befehl geben, dass sie den Beinschlag machen sollen. Das läuft nicht so einfach nebenher. Und wenn wir aktiv den Beinschlag machen, dann kommen die Arme und die Atmung durcheinander. Vielleicht kann es ja der eine oder andere nachvollziehen. Jedenfalls ist es für mich auch schwer in Worte zu fassen.

Ich versuche den Beinschlag auf lange Strecken eher so weit wie möglich zu reduzieren und nur noch zur Einleitung der Körperdrehung zu nutzen. Wie sieht es denn bei dir ohne Beinschlag aus? kannst du die Wasserlage halbwegs halten?

Zitat:

Zitat von Kasrwatzmuff (Beitrag 1547100)
Und wie soll das ausarten? Soll da bestimmt werden, wer die fkt über 400 bzw 50 schwimmt? Dann landen wir irgendwann bei einem Faden, wo verglichen wird, wer mit einem bestimmten Körperteil die größte Beckentiefe messen kann... :Lachanfall:

:Lachanfall: :Lachanfall: Wann kommt endlich die Wattmessung im Schwimmen, damit wir vergleichen können, wer mit welcher Badehose und welcher Schwimmbrille wieviel Kraft für 1:30/100m braucht:Huhu:

M.

Nebenbei, gerade gefunden:So sieht eine gute Rumpfstabilität (im Trockentraining) bei Topathleten (Yulia Efimova) aus

Kasrwatzmuff 13.08.2020 13:59

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1547103)
Du müsstest also, wenn ich dich richtig verstanden habe, mit deinem Zeitfahrrad unterwasser radeln, um die Beckentiefe sicher bestimmen zu können. Hochprofilfelgen müssen dann aber unbedingt aufmontiert sein! Wegen des Wasserwiderstands freilich. ;)

Grüße,
M. :Blumen:

Wäre das nicht ein altes Bonanzarad besser? Ich meine wegen dem Fuchsschwanz und so... :Cheese:

Kasrwatzmuff 13.08.2020 14:08

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1547105)
Ich versuche den Beinschlag auf lange Strecken eher so weit wie möglich zu reduzieren und nur noch zur Einleitung der Körperdrehung zu nutzen. Wie sieht es denn bei dir ohne Beinschlag aus? kannst du die Wasserlage halbwegs halten?

Wenn ich mal länger schwimme (so 45 Min), dann mache ich so gut wie keinen Beinschlag mehr. Das ist aber dann ein Tempo, dass vergleichbar mit einem sehr lockeren langen Lauf vergleichbar ist. Das ist dann auch nicht groß anstrengend.

Wenn ich schneller schwimme, dann erhöhe ich die Frequenz und mache dann auch bewusst den Beinkick.

Ich habe allerdings bislang noch keine konkreten Zeiten gemessen. Ich will aber demnächst mal meine 50 bzw 100m Zeit messen lassen. Das geht vllt am kommenden Wochenende.

Trimichi 13.08.2020 14:11

Zitat:

Zitat von Kasrwatzmuff (Beitrag 1547106)
Wäre das nicht ein altes Bonanzarad besser? Ich meine wegen dem Fuchsschwanz und so... :Cheese:

Wenn es ueber einen Elektromotoerchen verfuegt, dann ja. Wasserdicht natuerlich. Wegen der Fische. Als staatlich ausgebilderter und gepruefter Fischer mit Angelschein auf Lebenszeit moechte ich verhindern, dass du Elektrofischen gehst. :cool:

Es windet und gewittert gleich hier. Schwimmen heute? Gestrichen.. Nur mit eigener Gasmaske im Salzwasserindooraquarium.

Gruess' le, M. :),
auch an "SW-Rambo." :Blumen: :)

P.S.: at ironmansub10h, "Bananenwechsel"!?

gaehnforscher 13.08.2020 14:12

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1547092)
oooch mir würde das passen, wenn ich es hinbekäme die 1,3m Zuglänge über einen längeren Zeitraum zu halten - das wären bei 50 rpm 65m pro Minute, macht bei 1900m eine sub30 - was soll da schlecht dran sein?? ;)

Mehr als 50 1/min ist bei meinem Vorhofflimmern nicht drin. Puls unten halten ist bei mir oberstes Gebot.

Das wäre sicherlich nicht schlecht, aber offensichtlich bekommst du es ja nicht hin die Zuglänge zu halten und damit auch nicht das Tempo. Woran könnte das liegen? ;)

Wenn die Frequenz zu niedrig ist, musst du bei jedem Zug beschleunigen und schwimmst kurz sehr schnell ( -> hoher Widerstand) wirst dann wieder langsamer und musst wieder neu beschleunigen. Das ist recht Kraftraubend und zudem auch physikalisch nicht besonders effzient. Bei gleichmäßigerer Geschwindigkeit ist der Widerstand (Geschwindigkeit geht quadratisch ein) in Summe geringer.

Abgesehen davon, dass es hier Eingangs eher um schneller schwimmen und nicht ums halten von einem niedrigeren Puls ging: Entsprechende Anpassung vorrausgesetzt wäre der Puls bei gleichem Tempo eventuell sogar geringer, weil halt weniger Leistung fürs gleiche Tempo erzeugt werden muss. Dass es irgendwann auch ein zu hoch an Frequenz gibt, ist in der verlinkten Grafik ja auch zu sehen.

Selbst wenn es bei dir durch medizinische Indikation bedingt etwas anders besser funktionieren sollte, als genereller Ratschlag um schneller zu schwimmen taugt ein Fokus allein auf die Zuglänge halt trotzdem nicht. Wie gesagt, dafür bräuchte man nur mehr Beine schwimmen.

Erst mal gar nicht schnell zu schwimmen ist für Anfänger auch nicht unbedingt hilfreich. Auch wenns nur 25 oder vllt 15m mit Abstoß von der Wand sind... Bei höherem Tempo spürt man überhaupt erstmal was (Wassergefühl). Sollte halt nicht alles "All out" sein bis zum technischen Versagen. Aber bei langsamer als 2:00/100m hab ich auch kaum noch Wassergefühl (Manche sagen ich hätte auch keins, wenn ich schneller schwimme ;) ). Wenn man mal bissl mehr durchzieht, merkt man auch überhaupt mal bissl Druck auf der Hand und dem Unterarm, ggf. hat man auch mehr Gefühl an den Beinen, welche dann stärker umströmt werden.

Man sollte halt beim schnell schwimmen halt nicht den typischen Triathletenfehler machen und meinen dass 400m "mit Zug" schnell wären und 100m "was geht" dann schon nen Sprint. Das ist von schnell geschwige denn sprinten noch weit entfernt bzw. wird da nur schnell abgeschmiert und dann mit mieser Technik, weil vollkommen breit, zu Ende geschwommen.

Hier im Schwimmverein gibts eigentlich fast in jeder Einheit paar 15m Sprints, 25m schon eher seltener und wenn ja dann meist schon mit Startsprung. Da gehts dann auch nicht nur um geballer, sondern durchaus auch um den Aspekt der Koordination. (Wär jetzt natürlich nicht unbedingt ne Empfehlung für Leute mit Herzproblemen :bussi: )

Kasrwatzmuff 13.08.2020 14:44

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1547109)
Wenn es ueber einen Elektromotoerchen verfuegt, dann ja. Wasserdicht natuerlich.

Ein Bonanza-E-Bike? Das empfiehlst du einem Mitglied der Initiative "Waden statt Laden"? Das geht ja gar nicht! :Lachanfall:

Matthias75 13.08.2020 14:45

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1547111)
Erst mal gar nicht schnell zu schwimmen ist für Anfänger auch nicht unbedingt hilfreich. Auch wenns nur 25 oder vllt 15m mit Abstoß von der Wand sind... Bei höherem Tempo spürt man überhaupt erstmal was (Wassergefühl). Sollte halt nicht alles "All out" sein bis zum technischen Versagen. Aber bei langsamer als 2:00/100m hab ich auch kaum noch Wassergefühl (Manche sagen ich hätte auch keins, wenn ich schneller schwimme ;) ). Wenn man mal bissl mehr durchzieht, merkt man auch überhaupt mal bissl Druck auf der Hand und dem Unterarm, ggf. hat man auch mehr Gefühl an den Beinen, welche dann stärker umströmt werden.

Ich denke, beides macht Sinn.

Schnell schwimmen ermöglichst es, die richtige Wasserlage zu spüren, da man durch die Flossen mehr Auftrieb an den beinen generiert und durch die höhere Geschwindigkeit flacher im Wasser liegt.

Beim langsamen Schwimmen kann man dagegen Fehler in der Wasserlage besser spüren und auch gezielter an kleinen Änderungen arbeiten, um zu sehen, wie sich diese auswirken. Was dann beim langsamen Schwimmen funktioniert, klappt auch (meistens) beim schnellen Schwimmen.

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1547111)
Hier im Schwimmverein gibts eigentlich fast in jeder Einheit paar 15m Sprints, 25m schon eher seltener und wenn ja dann meist schon mit Startsprung. Da gehts dann auch nicht nur um geballer, sondern durchaus auch um den Aspekt der Koordination.

kenne ich sehr gut. Ich schwimme ja eher mit einer zu langsamen Frequenz (fühle mich damit aber ganz wohl und war in meinen beste Zeiten auch ausreichend schnell). Wenn ich Sprints trainiert habe habe ich anfangs immer 10-15m gebraucht, bis ich das Gefühl hatte, die Technik läuft rund. Nach ein paar Wochen lief das dann schon deutlich besser. Wichtig war immer eine ausreichende Pause, um sich richtig auf die Sprints konzentrieren zu können. Bei den örtlichen Schwimmclubs läuft das weniger mit Uhr, sondern mit langsam zurück laufen oder schwimmen und hinten anstellen.

M.

Helmut S 13.08.2020 14:59

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1547105)

Ah sehr schön. Danke. :Blumen:

Bleierpel 13.08.2020 15:07

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1547120)
Ah sehr schön. Danke. :Blumen:

Du machst aber schon auch ein Video, wenn Du das übst, gell? :Cheese: :Blumen:

Bleierpel 13.08.2020 15:07

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1547105)

Sehr beeindruckend!!

Kasrwatzmuff 13.08.2020 15:08

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1547120)
Ah sehr schön. Danke. :Blumen:

Da riskierst du aber eine Dopingsperre...

Trimichi 13.08.2020 15:37

Zitat:

Zitat von Kasrwatzmuff (Beitrag 1547127)
Da riskierst du aber eine Dopingsperre...

Wenn man sich ordentlich aufwärmt, einschwimmt und down-cooled, dann nicht.

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1546335)
Hi auch,


0. ggf. formelles Bla Bla mit Gleichgesinnten (Fokussierung)

1.1. warm-up / Strechting und Arme locker machen
1.2. Liegestützen mindestens 10, 30 reichen

2.1. 25 Brust plus Kraul - Beine + 25 Kraul Ga1 easy (Pause: 8-15s)
2.2. 25 Brust Delphin - Beine + 25m Kraul Ga1 easy (Pause: 8-15s)
2.3. 200m Lagen (Pause: 1 Min)

Summe Einschwimmen: 300m.

3.1. 50m Kraul.
3.2. Rest de TPs abarbeiten, falls vorhabden. Ansonsten nach eigenem Ermessen btw. nach Lust und Laune.
(...)

4.1. Ausschwimmen mit 3-4 Beschleunigungen (3-4s)
4.2. 10-30 Liegestützen
4.3. cool-down / Entspannungsdehnen

5. informelles Bla Bla mit Gleichgesinnten (Zerstreuung)

Beste Grüße,
C O M A N D E R Michel.

Nein, doch. Och! Es muss natürlich Conan, der Michel, heißen, Sorry!

Ernsthaft, bitte bleib(t) on topic.

merciii-

gaehnforscher 13.08.2020 16:06

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1547118)
Ich denke, beides macht Sinn.

Schnell schwimmen ermöglichst es, die richtige Wasserlage zu spüren, da man durch die Flossen mehr Auftrieb an den beinen generiert und durch die höhere Geschwindigkeit flacher im Wasser liegt.

Beim langsamen Schwimmen kann man dagegen Fehler in der Wasserlage besser spüren und auch gezielter an kleinen Änderungen arbeiten, um zu sehen, wie sich diese auswirken. Was dann beim langsamen Schwimmen funktioniert, klappt auch (meistens) beim schnellen Schwimmen.



kenne ich sehr gut. Ich schwimme ja eher mit einer zu langsamen Frequenz (fühle mich damit aber ganz wohl und war in meinen beste Zeiten auch ausreichend schnell). Wenn ich Sprints trainiert habe habe ich anfangs immer 10-15m gebraucht, bis ich das Gefühl hatte, die Technik läuft rund. Nach ein paar Wochen lief das dann schon deutlich besser. Wichtig war immer eine ausreichende Pause, um sich richtig auf die Sprints konzentrieren zu können. Bei den örtlichen Schwimmclubs läuft das weniger mit Uhr, sondern mit langsam zurück laufen oder schwimmen und hinten anstellen.

M.

Ja klar. Ruhig schwimmen ist auch wichtig. Das ist dann die andere Beobachtung bei der Triathlongruppe bei uns im Schwimmverein. Selbst bei den Technikübungen wird nen halbes Rennen draus gemacht, statt locker zu schwimmen und sich auf die eigentliche Aufgabe zu konzentrieren. Mir gings um die These, dass man gar nix schnelles schwimmen solle, bevor man nicht Zeit xy (oder wars Zuglänge xy?) schwimmen kann.

Edith: Da wir Langstreckler sind und jetzt ja auch nicht die reinen Sprintprogramme schwimmen, brauch mans mit den Pausen bei 2-3 Sprints glaub ich nicht zu genau nehmen. Wichtiger wäre glaub ich sowas überhaupt erst mal ab und an einzubauen und sich mal (ein wenig) schnell zu bewegen. An sich geb ich dir recht. Bei den Leichtathleten gilt ja auch pro 10m Sprint eine Minute Pause.


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