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Was auch immer in diesem Zusammenhang das totschlag Argument „in eurer linken Weltanschauung“ bringen soll. Wenn du dich auf meinen Post beziehst, dann lies bitte nochmal genau, wie oft ich schreibe, dass es mir um ein plakatives Beispiel geht. Dass es ein konstruierter Fall ist und ich mir der Unmengen Grautöne dazwischen bewusst bin. Wenn es auf einem Platz in einer deutschen Innenstadt zu Szenen kommt, in denen Mülleimer und Straßenbahnäuschen brennen und in diesem Moment die Polizei vor der Wahl steht „wir holen Schlagstöcke raus und Vollgas“ und Pfeifen erst mal auf recht und Gesetz oder „wir gehen das Risiko ein, diesen einen brandschatzer laufen zu lassen“. Ja, dann ist mir eine an recht und Gesetz gebundene Polizei auch in dem Zusammenhang lieber. Wenn man das als linke Weltanschauung betitelt und das zum kotzen findet - joa, dann weiß ich auch nicht warum manche Leute Teile der Polizei für problematisch halten |
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z.B.: "Das Gericht stützte sich bei dem Prozess, der 33 Verhandlungstage dauerte, unter anderem auf Videoaufnahmen, auf denen der teils vermummte Fan an der Kleidung erkennbar gewesen sein soll." Und ich sah private Handy-Aufnahmen von Festnahmen, wo es zu polizeilichen Übergriffen kam. Mit meinem kurzen Hinweis auf Videoeinsatz wollte ich nur darauf hinweisen, wie wichtig die als Beweismittel für Verurteilungen bei Flaschenwürfen auf die Polizei sind. Ich nehme natürlich Deinen Hinweis auf, dass die Aufnahmen oft nicht zu gebrauchen wären, was aber nicht gegen die Anwendung bei Einsätzen spricht, oder? Zitat:
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Ansonsten finde ich es schon lustig, daß die gleichen Leute, die marodierende Kriminelle in Kauf zu nehmen bereit sind, weil sie Angst vor der Ausübung des Gewaltmonopols des Staates haben, gleichzeitig wegen einem pöbelnden Veganerkoch und dessen möglicher Gefolgschaft nach dem Staat rufen. Ja was den nun - soll der Staat mit harter Hand für Ordnung sorgen, oder nicht? Oder gibt es "gute" und "schlechte" Kriminalität? Zitat:
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https://www.tagesspiegel.de/berlin/v.../26020100.html "Mögliche Gefolgschaft" relativiert mir auch zu stark. Dafür gibt es zu viele Screenshots aus Telegram Gruppen aus denen a) die Gruppenstärke und b) die dort geteilten (und abgefeierten) Inhalte hervorgehen "Marodierende Kriminelle": d.h. jede*r der in FFM zur Tatzeit am Opernplatz Anwesenden war auch aktiv dabei? Im Falle Hildmann ist greifbar, was gesagt / geschrieben wurde und von wem. Und es kann auch ohne "Knüppel aus dem Sack" dagegen mithilfe rechtsstaatlicher Mittel vorgegangen werden. Kein gelungener Vergleich finde ich. |
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Wenn Polizisten während einer Randale angegriffen werden, oder Gemeinschaftseigentum zerstört wird, der Angreifer, Zerstörer, Brandschatzer sich massiv widersetzt, dann erwarte ich als Bürger, dass die Polizei zu rechtlich erlaubten Mitteln greift. Dies schließt selbstverständlich Verhältnismäßigkeit ein. Brandschatzer, Angfreifer, Zerstörer werden nicht, wenn sie erwischt werden, einfach stehen bleiben um der Polizei ihren Ausweis zu zeigen (Indentitätsfeststellung). Die Polizei hat ja auch das Recht und die Pflicht, einen mutmaßlichen Täter wenigstens bis zur Feststellung der Identität in Gewahrsam zu nehmen bzw. bei Vorliegen gewisser Kriterien sogar eine vorläufige Festnahme durchzuführen.Andererseits werden Polizisten auch nicht zunächst auf einen mutmaßlichen Täter der stehen bleibt mit dem MES einschlagen, damit er seinen Ausweis vorzeigt. :Blumen: |
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Zu Attila Hildmann: Auch für ihn gilt, Deutschland ist ein rechtsstaat, das heißt er darf nur mit Mitteln verfolgt werden, die gesetzlich legitimiert sind. Er darf nicht vom Rednerpult geknüppelt werden und dann verurteilt werden für „Ich finde dich doof“ sondern wenn von Gerichten volksverhetzung, holocaustleugnung, Anstiftung zu Straftaten etc. festgestellt werden darf sich gerne die judikative drin kümmern. Nach deiner Argumentation würde ich Befürworten, dass die Polizei hier Gewalt anwendet, was natürlich Quatsch ist. Was für Hildmann gilt, gilt eben auch für die Täter vom Opernplatz. Natürlich möchte ich, dass die Judikative ihren Gang geht und entsprechende Vergehen wie Landfriedensbruch geahndet werden. Hierfür darf die Polizei aber niemals ihre Rechte übertreten. Und das war der Ausgangspunkt der Diskussion. Wie schnell der Ruf nach Polizeigewalt in Exzesse münden kann sieht man aktuell in Portland wo man auch argumentieren kann, dass man ja gegen Straftaten vorgeben müsse - hier passiert es aber durch ungekennzeichnete Polizisten die nicht mehr identifierbar sind, die Verdächtige in Mietwagen ohne Kennzeichen zerren. Und das ist ein Beispiel für „Ich möchte - egal was passiert - nicht dass die Polizei ihre gesetzlichen Grenzen überschreitet“ |
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[quote=qbz;1543343]ich habe mit Polizisten gesprochen, welche die Video-Aufnahmen während des Einsatzes erstellen, z.B. bei einer Demo beim "schwarzen Block", und Berichte über Gerichtsverhandlungen gelesen, wo sich das Urteil auf solche Aufnahmen stützt. In der Regel haben die Aufnahmen vor Gericht mehr Beweiskraft als Zeugenaussagen, weshalb ich es erwähnte.
z.B.: "Das Gericht stützte sich bei dem Prozess, der 33 Verhandlungstage dauerte, unter anderem auf Videoaufnahmen, auf denen der teils vermummte Fan an der Kleidung erkennbar gewesen sein soll." Die Formulierung "unter anderem" und "gewesen sein soll" sind Dir aufgefallen? Ich habe noch von keinem Gerichtsverfahren gehört wo es in Deutschland Verurteilungen gegeben hat weil jemand gesehen oder zu sehen "gewesen sein soll". Möglicherweise sollte man hier immer mal die Urteile nachvollziehen und diese von Presseberichten trennen. Zu dem Thema Platzverweise sagen ich jetzt mal nichts mehr, dauert mir echt zu lange. Weil Dir offenbar auch die Systematik nicht klar ist, wann die Polizei einen Platzverweis ausspricht. Unterschied Strafrecht / Gefahrenabwehrrecht, wann erfolgt der Platzverweis usw. Falls es Dich wirklich interessiert, schreib mir eine Nachricht, ich erkläre es gern. |
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Mich würde noch interessieren (ich glaube es war @ironmansub10h) wie das mit dem (erhöhten) Personaleinsatz konkret auszusehen hat? Sollte man quasi mehr/größere Einheiten der Bereitschaftspolizei vorhalten, die dann im bedarfsfall schneller angefordert werden? Oder sollte man die Streifenpolizei Vor-Ort in der Anzahl der Köpfe erhöhen? Verdoppeln? Verdreifachen? Wie weit fehlt es denn in der personellen Unterdeckung der Polizei eigentlich? :Blumen: |
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Bei Hooligan Ausschreitungen knüppelt die Polizei in die Meute und da hat auch niemand Mitleid. Ich bin mal versehentlich in so eine Situation hineingeraten und habe mit eigenen Augen gesehen , wie sich das ganze abspielt, selbst vorher wenn die noch ruhig sind oder nachdem sie festgenommen wurden.
Ich verstehe nicht , warum warum die Randalierer in Stuttgart oder Frankfurt besser behandelt werden sollten. Werden sie vorsichtiger und besser behandelt, weil sie dreister und brutaler sind, oder weil sie geschickt den Rassismus Joker ziehen? |
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Die Schlägereien finden zumeist auf Äckern oder in menschenleeren Industriegebieten oder an Raststätten statt. Früher bei den Schlägereien am / im Stadion (oder auch wenn es selten heute auch noch vorkommt) konnten sich die Hools in die Masse der Unbeteligten zurückziehen. Wenn da dann trotzdem der "Knüppel aus dem Sack" kam statt ganz gezielter Zugriffe hat es mitunter auch Unschuldige getroffen. Ähnlich auch wenn Pfeffer in einen Block gesprüht wird weil da 3-4 Ultras Pyro zünden, hinterher der San-Dienst aber 39 Verletzte wegen des Pfeffers zu behandeln hat. Wenn man nicht gänzlich ausschließen kann, dass es Unschuldige trifft sollte halt mit angemessener Bedacht vorgegangen werden. |
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Heute wird doch alles gleich gestreamt, von allen Seiten, und die Polizisten tragen sichtbare Nummern. |
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In der Rechtsprechung des Strafrechts spricht man hier von einer nicht unmaßgeblichen zum Taterfolg beitragenden Handlung um Mittäterschaft zu begründen. Nur leider ist unmaßgeblich wieder so ein unbestimmter Begriff, der reichlich Interpretationsspielraum zulässt. Und jetzt kommen wir mal zu dem für mich Kernproblem dieser Diskussion. Hier wird eigentlich nur die strafrechtliche Seite polizeilichen Handelns betrachtet (Filmen, Identifizieren, im Nachhinein ermitteln und der Justiz zuführen). In den meisten Fällen ist das Gefahrenabwehrrecht allerdings maßgeblich für die polizeilichen Einsätze, da von den Straftätern eine Gefahr für die Allgemeinheit ausgeht und diese Gefahr beendet werden muss. Kommen wir kurz wieder zu den marodierenden Banden in Frankfurt und Stuttgart. Die Polizei hat per Gesetz den Auftrag die von diesen Banden ausgehende Gefahr zu beenden und das landesspezifische Gefafahrenabwehrgesetz hält dafür die entsprechenden Maßnahmen bereit. Es ist doch aber vermessen anzunehmen, dass jemand der gerade im Begriff ist sich an solchen Tumulten zu beteiligten auf freundliche Ansprache und erteilen eines Platzverweises friedlich und ohne Widerworte den Platz verlässt. Das klappt ja nicht mal bei Dorfdiskos reibungslos. Entsprechend wäre die nächste Maßnahme die Ingewahrsamnahme zur Durchsetzung des Platzverweises. (Man beachte, dass die Polizei diese Maßnahmen alle mit Zwang bis hin zum Schusswaffengebrauch unter dem Aspekt der Verhältnismäßigkeit durchsetzen darf). Hier geht es eben nicht darum den einzelnen Idioten durch die "Polizeigewalt" zu bestrafen, sondern Maßnahmen mit Zwang durchzusetzen, um andere unbeteiligte und auch Rechtsgüter, die uns das Zusammenleben in diesem Land in dieser Form ermöglichen, zu schützen. Und wenn wir als Gesellschaft beginnen zu akzeptieren, dass wir marodierende Banden durch die Straßen ziehen lassen, dann geben wir diese Rechtsgüter auf. Mag dem ein oder anderen in den ideologischen Kram passen, den meisten allerdings nicht. Fragt doch einmal bei den Ladenbesitzern nach, deren Inventar beschädigt / entwendet wurde, den Autobesitzern deren Autos in Flammen aufgegangen sind, wie toll sie das finden, jetzt die Rennerei zu haben und im Zweifel den entstandenen Schaden aus eigener Tasche zahlen zu müssen. Es kann doch nicht sein, dass wir als Gesellschaft die Rechtsgüter bereit sind aufzugeben, die solche Menschen schützen sollen, nur weil wir es der Exekutive nicht zugestehen wollen, im rechtlich zulässigen Rahmen Maßnahmen zu treffen. Ich bin nicht bereit, das als Schwund zu begreifen und hinzunehmen. Ich möchte weiterhin mein Auto da parken wo ch darf ohne Angst haben zu müssen, dass es angezündet wird. Ich möchte weiterhin, dass es Geschäfte mit Schaufenstern in den Innenstädten gibt, und keine Hochsicherheitsvorhänge. |
Nur kurz anderer Blickwinkel:
1985 in Frankfurt wurde Günter Sare bei einer Demo von einem Wasserwerfer tödlich überrollt, eine Hundertschaft hatte einen Trupp Demonstranten eingekesselt und das hessische Fernsehen berichtete live. Ich sofort aufs Mopped und nix wie hin. Es gab dann einen unangemeldeten Schweigemarsch, flankiert von Polizei. Dunkel. Unheimlich. Urplötzlich kippt die Stimmung. Leute rennen. Eskalation liegt in der Luft. Rufe durch die Nacht. Wasserwerfer. Panikstimmung. Angst. In solchen Situationen kann man als Beteiligter, egal ob Polizist oder auf der Gegenseite nicht klar so denken, handeln und entscheiden wie wir es hier im Forum machen. Ich jedenfalls laufe dann auf Autopilot X. Andere auf Autopilot Y. |
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Mehr Bereitschaftspolizei ist da keine Lösung, bis die alarmiert sind ist der Drops bei solchen "spontanen" Aktionen schon gelutscht. Bei Ereignissen wie Stuttgart oder Frankfurt ist es notwendig, möglichst frühzeitg, im Idealfall noch vor ersten Straftaten eine gewisse "Präsenz" zu zeigen. Wenn es dann zu ersten notwendigen Maßnahmen kommt, müssen diese mit ausreichend Personal unaufgeregt, zügig und konsequent umgesetzt werden um keine Gelegenheit zur Eskalation zu bieten. In Frankfurt und Stuttgart und auch in vielen anderen Fällen hat sich gezeigt, dass die Polizei in der "Alltagsorganisation" inzwischen häufig so unterbesetzt ist, dass diesem relativ neuen Phänomen nicht mehr entsprechend begegnet werden kann. Diese Erfahrungen muss man hinnehmen und daraus einfach die richtigen Schlüsse ziehen. In diesem Fall halt die Innenstadtreviere entsprechend verstärken. Bis eine ausreichende Anzahl von Polizeibeamten ausgebildet ist muss dafür notgedrungen ein anderer Bereich zurückgefahren werden. Es ist eine gesellschaftliche Entscheidung wie viel Polizei man haben möchte, sich leisten möchte. Wenn man feststellt, dass gewisse Zustände nicht mehr hinzunehem sind wird man um notwendige Investitionen nicht umhinkommen. Was in der Regel eine sinnlose Diskussion ist, von außen ohne Sachkenntnis über die mögliche Einsatztaktik zu philosophieren. Die allermeisten Landespolizeien fahren schon seit vielen Jahren am unteren Rand der personellen Ausstattung, da wird kein effektiver Gewinn mit anderen Einsatztaktiken mehr zu erreichen sein. |
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Und ich möchte u.a., dass nur 75 Jahre nach der Shoah nicht wieder jüdische Einrichtungen unter Polizeischutz stehen müssen. https://www.tagesschau.de/inland/sch...htung-101.html Und das Personen aus dem "linksgrünen" Umfeld Post von NSU 2.0 bekommen will ich auch nicht. |
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Gerne per PN, das wird sonst offtopic. |
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Vielleicht kommen wir alle (mich eingeschlossen) von unseren Extrembeispielen runter. Ich sehe es keinesfalls so, dass wir an einem Punkt sind, wo die Gesellschaft droht in einen polizeistaat zu kippen. Ich denke, es gibt bei der Polizei viele hausgemachte Probleme, weswegen sie aktuell in einem größeren Licht der Öffentlichkeit steht und ihr handeln entsprechend hinterfragt wird. Der Fisch stinkt wie immer von Kopf her - Wenn der Bundesinnenminister eine Studie über rassismus in der Polizei nicht für angemessen hält, da das ja eh verboten ist, nun aber nach einer Studie über Gewalt gegen Polizei ruft, naja, dann hat man quasi erstmal ein PR-Problem. Mir persönlich sind zwei Punkte wichtig: 1. Die Polizei hat sich - gerade auf Grund des Gewaltmonopols - zu jeder erdenklichen Zeit an Gesetze zu halten. Wie diese zu fassen und auszulegen sind, sind Aufgaben der Judikative bzw. legislative (wo wir als Wähler alle drunter fallen - ich würde sicherlich für engere Regeln stimmen als andere hier, das ist aber Demokratie und gut so) und dem hat die Polizei sich zu beugen (was sie ja auch in überwältigenden Mehrzahl der Fälle tut) 2. Ich glaube, dass grundsätzlich eine deeskalationsstrategie in überwältigender weise mehr bringt als ein „Stärke zeigen“ wie Keko mit seinen Darth Vader Polizisten ja schön dargelegt hat. Das fordert mE eher eine Spirale der Gewalt heraus. (Vgl. Hamburgs g20, auch da möchte Ich randalierende nicht in Schutz nehmen, aber ich glaube nicht, dass das macht demonstrieren der Polizei in der Woche vor dem Gipfel zur Deeskalation beigetragen hat. Ich wollte (und habe mE) nie die Polizei in ein falsches Licht rücken, noch ihnen in irgendeiner Weise die Schuld für das Wochenende in Frankfurt geben. Mir ging es lediglich um die beiden o.g. Punkte. Gleichzeitig finde ich, kann man auch von der Empörungsfreude über das Geschehene mal ein bischen runterkommen. Mancher Kommentar liest sich, als gäbe es täglich marodierende Banden (das Zitat ist ja sogar gefallen) die durch ganz Deutschland ziehen und Angst und Verwüstung hinterlassen. Nach dieser Didaktik dürfte wohl in Deutschland nie wieder ein Fußballspiel ausgetragen werden. (Auch hier gilt natürlich wieder - ich möchte nichts verharmlosen und wenn irgendwie möglich freue ich mich über jeden, der durch ein ordentliches Gericht zur Rechenschaft gezogen wird) |
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In Berlin wurde z.B. dieser Polizist 9 Monate auf Bewährung wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt und sein Kollege wegen falscher Aussagen im Prozess wegen Strafvereitelung im Amt. (Anlass: 1. Mai Feier 2014 in Berlin-Kreuzberg) aufgrund des Videos. Ohne Video hätte es wegen der Falschaussage des Kollegen einen Freispruch gegeben. https://www.youtube.com/watch?v=-yvudHfpS3Y |
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Das Spektakel ging ja über Stunden. Ich vermute da wirst du Morgens um 5 Uhr nicht mehr allzu viele Unbeteiligte antreffen. |
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Manche*r wird aber ohne aktives Mittun dageblieben sein, einfach des "Gaffens" wegen. Auch wenn ich keine große Sympathie für Gaffer*innen habe ist gleiche Gewalt gegen diese wie gegen Steine-/Flaschenwerfer für mich nicht verhältnismäßig. Zudem werden sicherlich auch Gaffer*innen da gewesen sein, die nicht vorher mitgefeiert haben, extra zum Gaffen aber dazukamen. |
Und noch einmal:
Du verkennst erneut die Ursache für die Zwangsnahaufnahmen der Polizei. Diese begründen sich auf das Gefahrenabwehrrecht zur Durchsetzung des Platzverweises respektive zur Beendigung der Gefahr und Verursacher der Gefahr sind in diesem Fall alle am Ort anwesenden Personen. Wenn ich zu diesem Zeitpunkt den Platzverweis nicht Folgeleiste muss ich damit rechnen dass die Sache mit Zwang durchgesetzt wird. Das hat rein gar nichts damit zu tun ob jemand Straftaten begeht. |
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Es gibt bei vielen solchen Einsätzen in Städten oft Unbeteiligte, die keine Schaulustige sind, auch weil sich der Ort des Geschehens hie und da verlagert. Und wenn Anwohner in ihre Wohnung wollen oder raus, wären es z.B. Unbeteiligte, egal welche Uhrzeit, sofern die Polizei nicht die Strassen komplett über Stunden sperrt. |
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Und natürlich darf die Polizei einen Platzverweis auch gegen eine Gruppe unbestimmter Anzahl aussprechen. Ziel der Maßnahme ist ja eben nicht die Repression sondern die Prävention. Es geht bei diesen Maßnahmen darum, Gefahren für Dritte oder die Integrität des Rechtsstaats abzuwehren und wenn es dazu eben erforderlich ist, eine Gruppe wegzuschicken, dann darf man das eben auch. Darum wurde durch den Gesetzgeber ja auch (zumindest in NDS) eine Auffanggrundlage geschaffen §11 NPOG. Soll heißten: Die Polizei darf im Rahmen der Verhältnismäßigkeit alles, was notwendig ist, eine Gefahr abzuwehren. |
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Du beschreibst es ja gerade so, als wenn anrückende Polizeikohorten ohne vorher auch nur ein Wort zu verlieren sofort losknüppeln. Das habe ich so noch nie erlebt. Es erfolgen unzählige Ansagen über Lautsprecher mit entsprechender Androhung von Zwangsmaßnahmen und wer sich bis dahin nicht an die entsprechenden Anweisungen gehalten hat, ist vielleicht doch gar nicht so unbeteiligt wie er sich gerne darstellt. Kompliziert (für den Bürger) wird es erst wenn der Bürger meiner Anweisung aus welchen Gründen auch immer nicht folge leisten will. Und jetzt kommen wir eben zum häufigen Streitpunkt im Einsatz: Dem Rechtsstaat. Ein Rechtsstaat hinsichtlich hoheitlicher Maßnahmen funktioniert so, dass man im Nachhinein gerichtlich feststellen lassen kann, ob eine Maßnahme rechtmäßig war oder nicht. Sollte eine Maßnahme für unrechtmäßig beschieden werden, wird der Benachteiligte auch entsprechend entschädigt. Das IM NACHHINEIN wollen viele leider nicht verstehen und fühlen sich ob ihrer drei Staffeln Babsi Salesch und zwei Semester Jura berufen das vor Ort ausdiskutieren zu wollen. So funktioniert ein Rechtsstaat aber nicht. |
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Polizeilicher Platzverweis |
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Mein Rechtsstaatsempfinden bedeutet nicht, dass ich mich im Nachhinein beschweren darf (und dann polizeiliche Stellen gegen polizeiliche Stellen "ermitteln") sondern, dass ich mich durchaus auch in der Situation selbst auf meine Rechte berufen darf. Ich hoffe einfach mal, dass das ganze hier auf Grund von reinem geschriebenen Wort einfach schräg rüberkommt, aber die Weltsicht "kompliziert wird es erst wenn der Bürger, mir nicht folge leistet" finde ich beschreibt die Bauchschmerzen, die ich mit der deutschen Polizei habe sehr gut. |
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Bei einem solchen Einsatz wird der "einfache"" Polizist aber seine Weisungen von "oben" bekommen und muss diese durchsetzen. Bei vielleicht 500 Randalierern und Sympathisanten und einer eher aufgeheizten Stimmung, dürfte es dann durchaus zu verstehen sein, dass man nicht mit jedem einzelnen ein aufklärendes Gespräch führen kann und will. Vor allem, wenn die Massnahmen inkl. der Konsequenzen vorab angekündigt wurden. Wenn der Polizist selbst über die Rechtmäßigkeit seiner Massnahmen urteilen soll, wäre aus meiner Sicht keine Trennung von Exekutive und Judikative gegeben. Nichtsdestotrotz muss der Polizist die Rechtslage kennen, wissen wo seine Grenzen liegen und sich stets bewusst sein, dass er sein Verhalten gegebenenfalls vor Gericht rechtfertigen muss. Ich denke, für die meisten Polizisten ist das durchaus Anreiz genug, sich an die Gesetze zu halten. Dass es hierbei auch einen Graubereich gibt und gesetzlich eben nicht alles schwarz oder weiß ist, dürfte klar sein. Ich möchte auch nicht derjenige sein, der entscheiden muss, wie weit er in den Graubereich reingeht. M. |
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Einseitig soll ich also die notwendigen Maßnahmen ergreifen um dir dein Leben wie du es dir vorstellst zu ermöglichen. Aber andererseits soll ich deine Grundrechte nicht einschränken, wenn es dir nicht passt? Also du bist beim Ironman auf der gesperrten Radstrecke unterwegs in deinem Wettkampf und ich möchte jetzt Aber doch genau da mit 200 Leuten meinen Hochzeitskorso abhalten. Wie stellst du dir vor, wie ich meine Maßnahmen zu treffen habe? |
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@TriBlade: Danke für die Info. Ja, wenn man schon am unteren personellen Limit ist, was soll man da noch groß für Spielräume haben? Man is ja froh, dass der Laden halbwegs läuft.
Präsenz zeigen finde ich eine gute Idee. Ich fühle mich bei Veranstaltungen auch deutlich wohler, wenn ich ausreichend Polizeibeamte Vor-Ort rumlaufen sehe. Das beginnt beim Gang über die Esplanade zur Allianzarene und hört bei unserem Kleinstadt-Kirchweihvolksfest auf. Ich habe nämlich deutlich mehr Angst, irgendwo zwischen die Fronten von Hools, Schlägern, Besoffenen oder sonstigen Chaoten zu kommen als irgendwo Opfer von Polizeigewalt zu werden. Danke dafür! :Blumen: |
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