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Klugschnacker 04.03.2020 12:12

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1513969)
Der Athlet im aktuellen Fall hat […] für das Vergehen statt 4 Jahren nur eine Pseudostrafe von 14 Monaten bekommen...

Danke für Deinen differenzierten Beitrag.

Ich finde eine Strafe von 14 Monaten Sperre, die mit der erheblichen sozialen Folgen einhergeht, viel zu hart. Sein Name ist rund um den Globus in den Fachmedien. Ich will mir nicht vorstellen, was der Kerl gerade durchmacht.

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1513969)
Ich glaube nicht, dass er sich die Infusion mit Dopingabsicht hat setzen lassen, aber es ist in meinen Augen trotzdem bodenlos leichtsinnig...

Es ist leichtsinnig, aber nicht mehr als der Gebrauch von Nahrungsergänzungsmitteln im Ausland. Wenn der Kerl nicht genau habe wissen können, was die Infusion tatsächlich enthalten hat, gilt das ebenso für Nahrungsergänzungsmittel wie z.B. Proteinpulver aus den USA.

Doch dieser Leichtsinn wird ihm gar nicht vorgeworfen, sondern der angenommene Gebrauch einer völlig harmlosen Kochsalzlösung.

Verboten sind solche Infusionen nach meinem unvollständigen Kenntnisstand deshalb, weil man mit ihnen echtes Doping verschleiern könne. Und da man diesen Missbrauch einer Infusion nicht präzise vom medizinisch sinnvollen Gebrauch unterscheiden kann, wird kurzerhand beides verboten und beides gleichermaßen sanktioniert. Zwei ganz unterschiedliche Dinge werden in denselben Topf geworfen. Hier setzt meine Kritik an.

Wenn ein Mensch nach Wasserverlusten durch Krankheit mittels einer harmlosen Kochsalzinfusion schneller wieder auf die Beine kommt, ist das erstmal eine gute Sache. Die Kombination aus Krankheit plus therapeutischer Kochsalzinfusion ist nichts, was den Athleten schneller macht, als seine gesunden Konkurrenten. Deswegen handelt es sich für mein Verständnis nicht wirklich um Doping.

(Persönlich wären mir solche Maßnahmen fremd. Ich war in meinem ganzen erwachsenen Leben erst ein einziges Mal beim Arzt (außer Zahnarzt), und habe beispielsweise noch nie ein Antibiotikum genommen. Wenn ich krank bin lege ich mich ins Bett, und wenn ich dehydriert bin, trinke ich etwas. Ich erwähne das nur, um nicht den Eindruck zu erwecken, ich wäre so ein Hans Dampf á la "ich nehme alles was nicht verboten ist". Ich möchte mich keinesfalls meiner unverdient guten Gesundheit brüsten gegenüber anderen, die weniger Glück haben).
:Blumen:

Faser 04.03.2020 12:15

Glaubt ihr also, dass er ein offensichtliches Vergehen gegen die Anti--Dopingregeln im vollen Wissen auf den sozialen Medien postet?
Ich kenne jetzt keinen Doper, der sich EPO spritzt und das dann gleich Stolz auf instagram postet. :Cheese:

PattiRamone 04.03.2020 12:25

Zitat:

Zitat von Faser (Beitrag 1514000)
Glaubt ihr also, dass er ein offensichtliches Vergehen gegen die Anti--Dopingregeln im vollen Wissen auf den sozialen Medien postet?
Ich kenne jetzt keinen Doper, der sich EPO spritzt und das dann gleich Stolz auf instagram postet. :Cheese:

Wollte ich auch gerade schreiben.

Das ganze kam ja nur ans Licht, weil er selbst von seiner Krankheit und der Infusion in seinem Youtube Video erzählt hat.

Wenn das eine Schutzbehauptung wäre, hätte er es ja gar nicht erzählen brauchen und es wäre nie rausgekommen.

captain hook 04.03.2020 12:30

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1513997)
Wenn ein Mensch nach Wasserverlusten durch Krankheit mittels einer harmlosen Kochsalzinfusion schneller wieder auf die Beine kommt, ist das erstmal eine gute Sache. Die Kombination aus Krankheit plus therapeutischer Kochsalzinfusion ist nichts, was den Athleten schneller macht, als seine gesunden Konkurrenten. Deswegen handelt es sich für mein Verständnis nicht wirklich um Doping.


Deshalb hat man genau das ja auch ausdrücklich zugelassen, wenn der Athlet genau diese medizinische Notwendigkeit nachweist und die Durchführung der Maßnahme in diesem Zusammenhang durch das behandelnde Krankenhaus erfolgt.

Offensichtlich genügen die eingereichten Unterlagen jedoch nicht um genau das nachzuweisen.

Hafu 04.03.2020 12:43

Zitat:

Zitat von ph1l (Beitrag 1513991)
Ich sehe schon, Hafu zieht die Schlinge Beitag für Beitrag enger..... :8/

Das mit dem TCC Podcast hatte ich garnicht mehr auf dem Schirm,
was mich eigentlich stutzig gemacht hat ist das jemand der so weit vorne bei den AG ist lange genug dabei sein müsste um recht gut informiert zu sein was diese Thematik angeht. Die angebliche Unwissenheit ist aus meiner sicht nicht glaubwürdig.

Um keinen falschen Eindruck aufkommen zu lassen: Ich glaube nicht, dass er absichtlich gedopt hat. Wahrscheinlich war er nur bodenlos naiv. Allerdings halte ich die ganze Kommunikation zu dem Fall mit angeblich schwerster Dehydrierung knapp vor dem Rennen, Rücksprache mit einem "Sportmediziner" daheim usw. auch nicht für komplett glaubhaft und nachvollziehbar.
Ich vermute schon dass da, im Bestreben die Länge der Sperre möglichst gering zu halten, was dann am ehesten gelingt, wenn es viele Argumente gibt, die die eigene Schuld gering erscheinen lassen, manche Details etwas ausgeschmückt wurden.

Wenn man sich überlegt, wieviel Zeit eigentlich alle ambitionierten Amateure, die ich kenne(mich eingeschlossen :Maso: )in die Planung ihres Trainings, die Auswertung ihrer Leistungsdiagnostiken, in die Zusammenstellung ihrer Ausrüstung stecken... da denkt man Tage und Wochen nach, welches TT man sich als nächstes anschafft, welchen Laufradsatz man in welchem Wettkampf mit welchem Reifen benutzt, welchen Zeitfahrhelm... Man achtet auf seine Ernährung, die Menge des Fettes, der Kohlenhydrate, recherchiert aus allen möglichen Infoquellen. Da sollte einem (zumindest auf diesem sportlichen Niveau) die Problematik von NEM-Verunreinigungen und Infusionsbehandlungen schonmal begegnet sein.

Helios 04.03.2020 12:48

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1514016)
.............
die Problematik von NEM-Verunreinigungen und Infusionsbehandlungen schonmal begegnet sein.

oder es gehört mit zum Training ???!!

Das in Roth damit sehr großzügig umgegangen wird hatte sich selbst bis zu meiner Tochter herumgesprochen und man hat ihr geraten es auf keinen Fall abzulehnen (der gute Tippgeber wusste aber nicht, dass sie panische Angst vor Nadeln hat :Huhu: ).

Hafu 04.03.2020 13:00

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1513997)
...
Verboten sind solche Infusionen nach meinem unvollständigen Kenntnisstand deshalb, weil man mit ihnen echtes Doping verschleiern könne. Und da man diesen Missbrauch einer Infusion nicht präzise vom medizinisch sinnvollen Gebrauch unterscheiden kann, wird kurzerhand beides verboten und beides gleichermaßen sanktioniert. Zwei ganz unterschiedliche Dinge werden in denselben Topf geworfen. Hier setzt meine Kritik an.

Das Verbot wegen möglicher Manipulationen des Blutpasses ist das eine Argument, die "no-needles-policy" dann aber noch das andere. Es hat einfach eine andere Qualität wenn man sich eine Nadel in die Haut stechen lässt, als wenn man seine durch Sport aufgetretenen Defizite im Flüssigkeits- und Energiehaushalt auf dem von der Natur vorgesehenen Weg also durch den Mund deckt.

Spritzen und Infusionen sollten gerade bei Sportlern nur in wenigen, definierten Ausnahmefällen zum Einsatz kommen

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1513997)
...Wenn ein Mensch nach Wasserverlusten durch Krankheit mittels einer harmlosen Kochsalzinfusion schneller wieder auf die Beine kommt, ist das erstmal eine gute Sache. Die Kombination aus Krankheit plus therapeutischer Kochsalzinfusion ist nichts, was den Athleten schneller macht, als seine gesunden Konkurrenten. Deswegen handelt es sich für mein Verständnis nicht wirklich um Doping.

Mir begegnet das auch im medizinischen Alltag, dass Leute mit Durchfall von mir Infusionen haben wollen. Im Normalfall lehne ich das ab, weil man auch bei Dehydrierung in der Regel trinken und das Problem so in der Regel beheben kann. Jede Infusion geht immer auch mit einem (wenn auch geringen) Infektionsrisiko einher und die Behandlungsmaxime aller medizinischen Maßnahmen heißt immer "Nihil nocere= nicht schaden'", also Behandlungsrisiken wo es geht, zu vermeiden.

Wenn ein Patient natürlich oral nichts behält, weil er sich ständig übergibt und der Kreislauf instabil ist oder die Elektrolyte entgleist sind, dann bekommt er selbstverständlich eine Infusion mit den Blutwerten angepassten Elektrolyten.
Das ist aber in meinem Patientengut die große Ausnahme. Die allermeisten Gastrointestinalen Infekte lassen sich ohne Infusionen therapieren.

hanse987 04.03.2020 13:37

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1513925)
Neben den Medikamenten werden auch eventuell genutzte Nahrungsergänzungsmittel abgefragt. Und ja, dies ist eine Muss-Angabe.

Noch mal zurück zur Dopingtestprotokoll. Wenn die Angabe eine Muss-Angabe ist, dann gibt es ja nur 2 Möglichkeiten:

1. Er hat die Infusion angegeben und es hat keinen der Verantwortlichen interessiert, denn richtig ans Tageslicht kam es erst durch den Facebook oder Instagram Beitrag.

2. Er hat es nichts angegeben. Dann ist es für mich absichtliches Verschweigen der Infusion und somit Vorsatz!

Irgendwie hat das geringe Strafmaß einen sehr faden Beigeschmack.

Hafu 04.03.2020 13:41

Zitat:

Zitat von hanse987 (Beitrag 1514042)
Noch mal zurück zur Dopingtestprotokoll. Wenn die Angabe eine Muss-Angabe ist, dann gibt es ja nur 2 Möglichkeiten:

1. Er hat die Infusion angegeben und es hat keinen der Verantwortlichen interessiert, denn richtig ans Tageslicht kam es erst durch den Facebook oder Instagram Beitrag.

2. Er hat es nichts angegeben. Dann ist es für mich absichtliches Verschweigen der Infusion und somit Vorsatz!

Irgendwie hat das geringe Strafmaß einen sehr faden Beigeschmack.

Beim ingesamt etwas faden Beigeschmack würde ich dir recht geben, aber ich bin mir sicher, dass es in Texas für Amateure (so wie bei fast allen Ironman-Rennen weltweit) gar keine Wettkampf-Dopingkontrollen gegeben hat. Somit musste er dann ja auch nichts schriftlich angeben.
Bei den allermeisten Ironman-Rennen gibt es nichtmal Dopingkontrollen für Profis.

hanse987 04.03.2020 14:52

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1514043)
Beim ingesamt etwas faden Beigeschmack würde ich dir recht geben, aber ich bin mir sicher, dass es in Texas für Amateure (so wie bei fast allen Ironman-Rennen weltweit) gar keine Wettkampf-Dopingkontrollen gegeben hat. Somit musste er dann ja auch nichts schriftlich angeben.
Bei den allermeisten Ironman-Rennen gibt es nichtmal Dopingkontrollen für Profis.

OK. Dann hab ich es falsch verstanden. Ich dachte es wurde auch ein Test durchgeführt.

derki82 04.03.2020 15:34

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1514043)
Beim ingesamt etwas faden Beigeschmack würde ich dir recht geben, aber ich bin mir sicher, dass es in Texas für Amateure (so wie bei fast allen Ironman-Rennen weltweit) gar keine Wettkampf-Dopingkontrollen gegeben hat. Somit musste er dann ja auch nichts schriftlich angeben.
Bei den allermeisten Ironman-Rennen gibt es nichtmal Dopingkontrollen für Profis.

Er schreibt zu mindestens in seinem Facebook Post:

Nach Rücksprache mit meinem betreuenden Sportarzt in Deutschland, habe ich sichergestellt, dass die Infusion, die für mich medizinisch notwendigen Inhaltsstoffe enthält, aber keine illegalen Substanzen (Doping). Dies wurde auch durch die negativen Dopingkontrollen von Ironman nach dem Ironman Texas, vor und nach dem Rennen in Hawaii (Blut und Urin) bestätigt.

captain hook 04.03.2020 15:56

Zitat:

Zitat von derki82 (Beitrag 1514072)
Er schreibt zu mindestens in seinem Facebook Post:

Nach Rücksprache mit meinem betreuenden Sportarzt in Deutschland, habe ich sichergestellt, dass die Infusion, die für mich medizinisch notwendigen Inhaltsstoffe enthält, aber keine illegalen Substanzen (Doping). Dies wurde auch durch die negativen Dopingkontrollen von Ironman nach dem Ironman Texas, vor und nach dem Rennen in Hawaii (Blut und Urin) bestätigt.

Dann hat er in texas ne Probe abgegeben? Was hat er da zur Infusion dort eingetragen?

derki82 04.03.2020 16:19

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1514079)
Dann hat er in texas ne Probe abgegeben? Was hat er da zur Infusion dort eingetragen?

Da schreibt er nichts zu.

Für mich ist auch nicht wirklich klar ob er die Infusion jetzt benötigt wurde um "gesund" zu werden oder um beim Wettkampf höchstleistungen zu bringen.

moorii 04.03.2020 16:56

Zitat:

Zitat von derki82 (Beitrag 1514088)
Da schreibt er nichts zu.

Für mich ist auch nicht wirklich klar ob er die Infusion jetzt benötigt wurde um "gesund" zu werden oder um beim Wettkampf höchstleistungen zu bringen.

So wie er im trimag Interview sagt erstmal um gesund zu werden. Er ging davon aus, dass er das Rennen nicht bestreiten kann.

(so aus der Erinnerung zusammen gefasst)

Michael Skjoldborg 04.03.2020 17:50

In Dänemark ist das auch gerade etwas ähnliches herausgekommen:
Sif Bendix Madsen (Athletin) und Michael Krüger (damaliger Triathlon-Sportchef) sind für jeweils 1 und 4 Jahre gesperrt worden. Sie hat als damals 17-Jährige (vermindernder Umstand) die Infusion bekommen, und ist seit dem 28. Juni 2019 zusammen mit dem Sportchef von Wettkämpfen ausgeschlossen gewesen.
Bei ihrem Fall kommt halt dazu, dass der Triathlonchef wohl hätte wissen müssen, was er ihr da hat zukommen lassen.

Bis denne, Michael

Hafu 04.03.2020 18:10

Zitat:

Zitat von Michael Skjoldborg (Beitrag 1514129)
In Dänemark ist das auch gerade etwas ähnliches herausgekommen:
Sif Bendix Madsen (Athletin) und Michael Krüger (damaliger Triathlon-Sportchef) sind für jeweils 1 und 4 Jahre gesperrt worden. Sie hat als damals 17-Jährige (vermindernder Umstand) die Infusion bekommen, und ist seit dem 28. Juni 2019 zusammen mit dem Sportchef von Wettkämpfen ausgeschlossen gewesen.
Bei ihrem Fall kommt halt dazu, dass der Triathlonchef wohl hätte wissen müssen, was er ihr da hat zukommen lassen.

Bis denne, Michael

Krass!:-((

Ich habe Bendix Madsen vor zwei Jahren bei der Europsmeisterschaft in Kitzbühel erlebt, wo sie mich tief beeindruckt hat und fast im Alleingang mit einer unglaublichen Radleistung als Juniorin dafür gesorgt hat, dass die Dänen den Europmeisterschaftstitel im Team Relay überraschend vor den Favoriten aus Frankreich geholt hatten.
Ich habe eigentlich danach gewartet, dass dieses scheinbare Jahrhunderttalent dann im Jahr darauf dann auch in der WTS durchstartet, denn eine 17-jährige (ich glaube damals war sie sogar nur 16) mit derartigem Raddruck habe ich bisher noch nicht gesehen. Habe mich schon gefragt, was da los ist und ob sie in Verletzungen gerutscht ist.

Das vermutlich hinter den Kulissen länger laufende Verfahren erklärt dann natürlich einiges...
Schade. Auf mich wirkte sie erfrischend ehrgeizig, aber trotzdem sympathisch.

Trillerpfeife 04.03.2020 18:27

Zitat:

Zitat von Michael Skjoldborg (Beitrag 1514129)
In Dänemark ist das auch gerade etwas ähnliches herausgekommen:
Sif Bendix Madsen (Athletin) und Michael Krüger (damaliger Triathlon-Sportchef) sind für jeweils 1 und 4 Jahre gesperrt worden. Sie hat als damals 17-Jährige (vermindernder Umstand) die Infusion bekommen, und ist seit dem 28. Juni 2019 zusammen mit dem Sportchef von Wettkämpfen ausgeschlossen gewesen.
Bei ihrem Fall kommt halt dazu, dass der Triathlonchef wohl hätte wissen müssen, was er ihr da hat zukommen lassen.

Bis denne, Michael

wir haben auf einem Lehrgang über die Beeinflussung durch Trainer oder Funktionäre gesprochen. Gerade Jugendliche sind sehr beeinflussbar.

Nein soll keine neue Doping Diskussion werden.

Kann mir einer diesen Satz aus dem Artikel übersetzen? Danke. :)

Zitat:

the Liquid and infusionsudstyret were handed over to Sif Bendix Madsen through her family of erstwhile team he will play for Michael Krüger.

Taken from USANews.nethttps://www.usanews.net/business/Break-the-doping-rules-the-Danes-are-severely-punished-h16759.html

Breaking News & Headlinews from US / New York

Hafu 04.03.2020 18:27

Zitat:

Zitat von Michael Skjoldborg (Beitrag 1514129)
...
Bei ihrem Fall kommt halt dazu, dass der Triathlonchef wohl hätte wissen müssen, was er ihr da hat zukommen lassen.

Bis denne, Michael

Weißt du nähere Umstände, oder auch nur das, was in der verlinkten Meldung steht. Krüger hat immerhin auch mehrere Jahre lang deutsche Mitteldistanz- und Langdistanzathleten trainiert und da er 4 Jahre (also die WADA-Höchststrafe für Ersttäter) bekommen hat, vermute ich, dass uns einige Details der Geschichte vorenthalten werden und es um mehr als nur eine Kochsalzinfusion, sondern (Achtung Vermutung) um Blutpassmanipulation oder ähnliches geht.

Hafu 04.03.2020 18:59

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1514138)
...

Kann mir einer diesen Satz aus dem Artikel übersetzen? Danke. :)

„Die Flüssigkeit und das Infusionsgerät sind vom damaligen Sportchef von Triatlon Danmark, Michael Krüger, über nahe Familienangehörige an Sif Bendix Madsen ausgehändigt worden“, heißt es in der Pressemitteilung von DIF."

Weil ich hier was von "nahen Familienangehörigen" lese: der Bruder von Sif Bendix Madsen Thor Bendix Madsen hat im Herbst ein fulminantes Debüt auf der 70.3-Distanz hingelegt mit einem 12. und einem 9. Platz in jeweils Weltklassefeldern beim 70.3 Bahrain und Dubai.

(Eigentlich finde ich es immer positiv, wenn mehrere in einer Familie sich für Triathlon begeistern, aber ein derartiger Hintergrund macht mir Kopfschmerzen:Maso: )

Trillerpfeife 04.03.2020 22:51

danke sehr.

ja macht mir auch Kopfschmerzen.


Ausser, es handelte sich tatsächlich um Kochsalzlösung und Michael Krüger wusste das mit den Infusionen, also, dass die Methode schon als Doping gewertet wird, nicht.

Ich weiß es aber auch nur von diesem Forum.

Kampfzwerg 04.03.2020 23:17

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1514185)
danke sehr.

ja macht mir auch Kopfschmerzen.


Ausser, es handelte sich tatsächlich um Kochsalzlösung und Michael Krüger wusste das mit den Infusionen, also, dass die Methode schon als Doping gewertet wird, nicht.

Ich weiß es aber auch nur von diesem Forum.

Wenn ich als Nationaltrainer davon keine Ahnung hab, hab ich meinen Job verfehlt.

Hafu 05.03.2020 06:25

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1514185)
...

Ausser, es handelte sich tatsächlich um Kochsalzlösung und Michael Krüger wusste das mit den Infusionen, also, dass die Methode schon als Doping gewertet wird, nicht.
...

Auch mit Kochsalzlösung lässt sich der Blutpass von Athleten manipulieren und Epo- oder Blutdoping wirksam verschleiern.
Da Michael Krüger mit 4 Jahren die Höchststrafe erhalten hat, die die WADA für derartige Fälle vorgesehen hat, kann man davon ausgehen, dass es im konkreten Fall nicht nur keine mildernden Umstände gegeben hat, die das Strafmaß hätten reduzieren lassen wie im Fall Delfs, sondern dass es möglicherweise sogar Details des Verfahrens gibt, die bisher nicht an die Öffentlichkeit gelangt sind und die die Schuld eher noch vergrößern.

Michael Krüger war in den 90er Jahren selbst lange Elite-Athlet und hat später über Jahre hinweg zahlreiche Profis wie Dirk Bockel, Markus Fachbach, Stefan Schmid, Camilla Pedersen oder Horst Reichel trainiert bevor er Sportchef des Dänischen Triathlonverbandes wurde. Dass so jemand die grundsätzliche "No-needles-policy" der Wada und das seit 1.1.2005, also seit 15 Jahren, geltende strikte Verbot von Infusionen außerhalb von Notfällen nicht kennt ist meiner Meinung nach gänzlich ausgeschlossen.

Trillerpfeife 05.03.2020 07:07

Ich vermute eher, die Höhe der Strafe liegt darin begründet, dass die betreute Sportlerin noch so jung war.

Und in diesem Zusammenhang fände ich eine höhere Strafe auch angemessen.

Hafu 05.03.2020 10:10

Zitat:

Zitat von derpuma (Beitrag 1514224)
...-Das Aussprechen der Höchststrafe bei "Vergehen" im Zusammenhang mit Minderjährigen halte ich für durchaus plausibel.

Das er diese Regel eventuell nicht kennt oder wissend missachtet ist schlicht in seiner Position nicht hinzunehmen. In dem Punkt geb ich Hafu 100% recht.

Aber muss man gleich wieder die Glaskugel rausholen und wild spekulieren? Auch was den Bruder angeht? Hab mir die Ergebnisliste IRONMAN 70.3 DUBAI und den 9. Platz mal angesehen. Der Bruder war immerhin 7min. langsamer als Bart Aernouts. Der Rest des Feldes war sicherlich gut, aber von Weltklassefeld muss man da auch nicht unbedingt sprechen. Alexander Schilling war einen Platz vor Thor Bendix Madsen, dass ist jetzt nichts was in irgend einer Art und Weise derart herausragend ist, dass es gleich in Zusammenhang mit Doping gebracht werden muss.

Thor Bendix ist Jahrgang 99, also zwei Jahre jünger als mein Sohn, der vom üblichen Höchstleistungsalter für 70.3-Distanzen auch noch ein gutes Stück entfernt ist. Für einen 21-jährigen sind nur 7 Minuten Rückstand auf einen Bart Aernouts in Bestform ein fulminantes Debüt. Mehr habe ich nicht geschrieben und wild spekuliert habe ich nicht, sondern eher ziemlich ratlos und verwirrt ein paar Fakten zur Familie Madsen geschrieben, die vielen anderen Usern, die sich nicht für den ITU-Bereich interessieren, vermutlich nicht unbedingt ein Begriff ist, weshalb ich das von dir beanstandete Zitat übersichtshalber nochmal wörtlich hier reinkopiert habe:

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1514141)
„Die Flüssigkeit und das Infusionsgerät sind vom damaligen Sportchef von Triatlon Danmark, Michael Krüger, über nahe Familienangehörige an Sif Bendix Madsen ausgehändigt worden“, heißt es in der Pressemitteilung von DIF."

Weil ich hier was von "nahen Familienangehörigen" lese: der Bruder von Sif Bendix Madsen Thor Bendix Madsen hat im Herbst ein fulminantes Debüt auf der 70.3-Distanz hingelegt mit einem 12. und einem 9. Platz in jeweils Weltklassefeldern beim 70.3 Bahrain und Dubai.

(Eigentlich finde ich es immer positiv, wenn mehrere in einer Familie sich für Triathlon begeistern, aber ein derartiger Hintergrund macht mir Kopfschmerzen:Maso:
)

Wenn in der offiziellen Pressemeldung des Dänischen Verbandes die Rede davon ist, dass "nahe Familienangehörige" an der Dopingmaßnahme beteiligt waren, dann wirft das für mich leider Fragen auf.
"Nahe Familienangehörige" sind Vater, Mutter oder Bruder. Eigentlich ist jede dieser Optionen für mich gleichermaßen unerträglich, wenn man berücksichtigt, dass Sif damals noch minderjährig war.

Trillerpfeife 05.03.2020 11:06

@der Puma: ja sehe ich auch so. Wild rumspekulieren bringt nichts.

MatthiasR 05.03.2020 13:10

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1514206)
Michael Krüger war in den 90er Jahren selbst lange Elite-Athlet und hat später über Jahre hinweg zahlreiche Profis wie Dirk Bockel, Markus Fachbach, Stefan Schmid, Camilla Pedersen oder Horst Reichel trainiert bevor er Sportchef des Dänischen Triathlonverbandes wurde. Dass so jemand die grundsätzliche "No-needles-policy" der Wada und das seit 1.1.2005, also seit 15 Jahren, geltende strikte Verbot von Infusionen außerhalb von Notfällen nicht kennt ist meiner Meinung nach gänzlich ausgeschlossen.

Facebook-Kommentar hierzu (ich hoffe ich darf das zitieren?!):
Dirk Strothmann
Dazu fällt mir ein, dass wir bei einem Lehrgang mit der Duathlon-Nationalmannschaft in den 90ern (hat Michael eigentlich doppelte Staatsbürgerschaft?) alle sehr irritiert waren, als er nach einer Trainingseinheit eine Infusion aus seinem eigenen Bestand verabreicht bekam (so hab ich es jedenfalls mitbekommen). Da das ganz offen ablief, schien es wohl ok zu sein, machte auf mich aber einen sehr befremdlichen Eindruck. Wenn man dann über 20 Jahre später eine solche Meldung liest, macht man sich Gedanken, welchen Stellenwert die Infusionen in den Jahren gehabt haben mögen. Ich denke: Wenn Infusionen nicht medizinisch erforderlich sind (z.b. Kollaps nach Hitzewettkämpfen), sollten sie im Sport nichts zu suchen haben.

Hafu 05.03.2020 13:12

Zitat:

Zitat von derpuma (Beitrag 1514241)
Naja, ich fänd es im Umkehrschluß wesentlich bedenklicher, wenn bei einer Infusion (auch wenn es sich lediglich um ne NaCl Gabe gehandelt hat) die Eltern nicht mit einbezogen wären. Auch das ist für mich erstmal kein Grund das Ganze als "unerträglich" abzustempeln. ..

Ein Trainer "übergibt Infusion und Infusionsgerät an nahe Angehörige" (soweit die gesicherten Fakten) und das beruhigt dich erstmal, weil dann ja offensichtlich die Eltern als Erziehungsberechtigte in die Dopingmaßnahme der Tochter "einbezogen" waren?:confused:

Das ist schon eine sehr eigenwillige Interpretation, die ich mir leider nicht zu eigen machen kann.

Trillerpfeife 05.03.2020 13:24

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1514301)
Ein Trainer "übergibt Infusion und Infusionsgerät an nahe Angehörige" (soweit die gesicherten Fakten) und das beruhigt dich erstmal, weil dann ja offensichtlich die Eltern als Erziehungsberechtigte in die Dopingmaßnahme der Tochter "einbezogen" waren?:confused:

Das ist schon eine sehr eigenwillige Interpretation, die ich mir leider nicht zu eigen machen kann.

er hätte auch versuchen können es vor den Eltern zu verheimlichen. Ich spekuliere mal, so meint es DerPuma.

Und deine Wortwahl "Dopingmaßnahme" na ja .... Auch wenn es der Trainer nach Meinung einiger hier, hätte wissen müssen. Vielleicht hat er es ja tatsächlich nicht gewusst und "nur" eine Verbesserung der Regeneration beabsichtigt.

Die ich natürlich auch fragwürdig finde, genauso wie Eltern die ihrer Tochter eine Infusion verabreichen, weil es der Trainer sagt.

CHA23 05.03.2020 13:52

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1514016)
Um keinen falschen Eindruck aufkommen zu lassen: Ich glaube nicht, dass er absichtlich gedopt hat. Wahrscheinlich war er nur bodenlos naiv. Allerdings halte ich die ganze Kommunikation zu dem Fall mit angeblich schwerster Dehydrierung knapp vor dem Rennen, Rücksprache mit einem "Sportmediziner" daheim usw. auch nicht für komplett glaubhaft und nachvollziehbar.

Absicht oder nicht, mir ist die Diskussion hier echt zu vielschichtig und tiefgründig.

Umgekehrt gefragt: Was ist so schwierig zu verstehen an NO-NEEDLE-POLICY?
Nichts.

Und schon gar nicht für Leute, die durchaus ganz genau wissen, dass sie auf Spitzenklassenniveau diesen Leistungssport betreiben.

Michael Skjoldborg 05.03.2020 15:29

Zu Herrn Krüger nur so viel: In seiner Reaktion in der dänischen Zeitung Politiken macht er deutlich, dass er in meiner Sicht der Dinge nicht für den Posten geeignet war. Er har wissentlich gegen die Bestimmungen verstossen, weil er der Meinung war, dass das ja kein Doping sei, sondern nur seinem Athleten helfen würde, schneller und besser durch den "Behandlungsverlauf" zu kommen. Mild gesagt, ist es einfach nur peinlich, was er in dem Artikel/Leserbrief von sich gibt.
Ich wundere mich jetzt eigentlich über nichts mehr.

Bis denne, Michael

Michael Skjoldborg 05.03.2020 15:32

Ja, der offenbar durch Google übersetzte englische Artikel lässt den bereits im Dänischen unklaren Sachverhalt noch undurchsichtiger erscheinen. Ich habe schon im dänischen Originaltext nicht verstanden, was er nun eigentlich genau gemacht hat. Aber: Es scheint auf seine Initiative oder zumindest mit seinem Wissen und Einverständnis hin geschehen sein.

mascha 05.03.2020 15:54

Kann mir jemand weiterhelfen: So wie ich es herauslese, handelt es sich um eine von Ironman ausgesprochene Sperre.

In der Nadajus-Datenbank ist bisher nichts von einem offiziellen Nada-Disziplinarverfahren zu lesen, insofern gibt es auch keine Sperre - außer für Ironman-Veranstaltungen?

captain hook 05.03.2020 16:39

Die Nada ist in D so langsam und spärlich mit seinen Informationen, dass man nicht davon ausgehen kann, dass etwas was man da nicht findet nicht vorhanden / aktuell / rechtskräftig oder sonst was ist.

Hafu 07.03.2020 10:12

Zitat:

Zitat von MatthiasR (Beitrag 1514299)
Facebook-Kommentar hierzu (ich hoffe ich darf das zitieren?!):
Dirk Strothmann
Dazu fällt mir ein, dass wir bei einem Lehrgang mit der Duathlon-Nationalmannschaft in den 90ern (hat Michael eigentlich doppelte Staatsbürgerschaft?) alle sehr irritiert waren, als er nach einer Trainingseinheit eine Infusion aus seinem eigenen Bestand verabreicht bekam (so hab ich es jedenfalls mitbekommen). Da das ganz offen ablief, schien es wohl ok zu sein, machte auf mich aber einen sehr befremdlichen Eindruck. Wenn man dann über 20 Jahre später eine solche Meldung liest, macht man sich Gedanken, welchen Stellenwert die Infusionen in den Jahren gehabt haben mögen. Ich denke: Wenn Infusionen nicht medizinisch erforderlich sind (z.b. Kollaps nach Hitzewettkämpfen), sollten sie im Sport nichts zu suchen haben.

Dieses Zitat von Dirk Strothmann ist für mich schon ein starkes Indiz, dass Krüger selbst an einen leistungssteigernden Effekt von Infusionen glaubt. Und möglicherweise haben Infusionen diesen Effekt auch, weil dünnflüssigeres Blut vorübergehend (bis nach einiger Zeit der Körper über die Niere wieder den herkömmlichen Hämatokrit eingestellt hat) besser durch die feinsten Verästelungen des Blutes in den Kapillaren fließt und dadurch die Nährstoffversorgung dort besser ist.

Damian Kallabis haben sich ihre infusionen in den 90er-Jahren direkt vor wichtigen Rennen ja auch nicht geben lassen, weil sie angst vor einem positiven Epo-Test gehabt hätten (denn damals gab es ja noch kein zugelassenes Epo-Test-Verfahren) sondern bewusst, um die Fließfähigkeit des blutes zu verbessern.

In diesem Artikel seiner Heimatzeitung versucht sich Krüger zu rechtfertigen, zeigt sich verwundert über die hohe Strafe, schreibt gleichzeitig aber auch nochmal, dass er die Regeln vorsätzlich gebrochen hat.

Dass die Höchststrafe, die der WADA-Code für Erstvergehen vorsieht verhängt wird, wenn vorsätzlich gegen den WADA-Regelcode verstoßen wird, ist eigentlich absolut logisch.

lima 09.03.2020 17:30

Ich wusste dass Infusionen zur Dopingproblematik gehören...

Wo ich mir jedoch unsicher bin: Ich gehe regelmäßig zur Plasmaspende, bekomme also behandeltes Blut und NaCl-Infusion zugeführt. Gehe ich recht in der Annahme, dass ich als Nicht-Pool-Athlet im Falle des Falles eine rückwirkende TUE einreichen kann? Unsicher bin ich mir, da es sich um kein "Krankenhaus" handelt und medizinisch nicht Notwendig ist...

Hafu 09.03.2020 18:28

Zitat:

Zitat von lima (Beitrag 1515122)
Ich wusste dass Infusionen zur Dopingproblematik gehören...

Wo ich mir jedoch unsicher bin: Ich gehe regelmäßig zur Plasmaspende, bekomme also behandeltes Blut und NaCl-Infusion zugeführt. Gehe ich recht in der Annahme, dass ich als Nicht-Pool-Athlet im Falle des Falles eine rückwirkende TUE einreichen kann? Unsicher bin ich mir, da es sich um kein "Krankenhaus" handelt und medizinisch nicht Notwendig ist...

Als Nichtpoolathlet genügt es, ein entsprechendes Attest, dass du eine Plasmaspende gemacht hast, mitzuführen und bei einer Dopingprobe die Plasmaspende anzugeben. Allenfalls bei einer positiven Probe könnte luat NADA theoretisch noch eine TUE nachgefordert werden, halte ich aber für extrem unwahrscheinlich, weil ja nichts zugeführt wird, was zu einer positiven Probe führt.

siehe:
https://www.nada.de/medizin/aktuelle...-plasmaspende/

Bei Testpool-Athleten schaut es anders aus. Die müssen sich die Plasmaspende vorher per TUE genehmigen lassen.

Superpimpf 10.03.2020 09:41

Ich habe ja angeklickt.
  • Wenn ich ins Krankenhaus muss, dann ist mir als Hobbyathlet im ersten Moment egal was gemacht wird wenn die Ärzte es als notwendig erachten.
  • Das ist in den letzten 10 Jahren ein mal passiert wegen einer allergischen Reaktion mit Anschwellen der Atemwege. Da haben mir die Ärzte sofort ein laut NADA "nur bei medizinischer Indikation" Medikament (Cortison?) gespritzt. Ich habe mich danach informiert und dieses konkrete Medikament war als "beim Wettkampf angeben, aber keine TuE notwendig" gekennzeichnet.
  • Bei jeglichen anderen Sachen (2 mal im Jahr Paracetamol, Cetrerizin 2 Wochen im Frühjahr, sehr selten andere Sachen) informiere ich mich immer in der NADAmed ob sie okay sind.

Super-Zum Fall Christopher Dels: Wenn eine Nadel meine Haut durchsticht (außer zum Blut abnehmen) würden beim mir sofort alle Alarmglocken schrillen, dass da was verboten sein könnte/wird.-pimpf

Adept 10.03.2020 09:47

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1515130)


Man sollte halt aufpassen, dass man durch solche restriktiven Regularien, was Blutspenden oä. angeht, nicht übertreibt.

Denn falls man die Ausstellung von TUE/Attest doch vergisst und dadurch riskiert als Doper dazustehen und deswegen lebenslang sozial geächtet zu werden (wie das Credo hier im Forum ist), dann konterkariert man die guten Absichten eines Spenders und der denkt sich dann: Bevor es diesen Stress gibt, verzichte ich lieber auf jegliches Spenden.

Helios 11.03.2020 08:25

im Zeitalter von whistleblower und sebsternannten verdeckten Ermittlern gilt schon längst die Umkehr der Beweislast.

Hab ich ein Einstichloch im Arm und keinen Arzt der bezeugen kann, dass er es war, dann wird wohl Eigenblutpanscherei vorliegen.

Nehm ich Schilddrüsenmedikamente und hab keine OP-Narbe (oder eine sehr gut verheilte), dann wird wohl Medikamentmissbrauch zum Zweck der unerlaubten Gewichtsreduzierung vorliegen.

Steh ich im Internet in einer Radl-Ergebnisliste und die Domain besteht u. a. auch aus dem Wort "Junkie", dann werd ich beim radelnden Kardiologen aufgefordert - Zitat - "gehen Sie dort wieder hin, wo Sie hergekommen sind!" - nach 6 Wochen Wartezeit zum Internisten und dann paar Tage zum Kardiologen mit Vorhofflimmern fand ich den Spruch echt gut und es ist mir schwer gefallen genauso saudumm zu antworten - aber den Hinweis, dass ich 10 Minuten von hier entfernt geboren bin und dort schon immer lebe, hat gepasst.

Ich will nicht wissen welcher Rechtsbruch im Namen von Anti-Doping noch begangen wird. ;)

Am Besten ist, man nimmt an keinem Wettbewerb teil - dann ist der Wind weg.


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