![]() |
Zitat:
|
Zitat:
Dieser 11t beste auf Hawaii war Jan van Berkel, ist vor zwei Wochen Vater geworden. Lebt in der Schweiz mit Schweizer Kosten und er lebt augenscheinlich nicht sehr schlecht. Wenn ich mit ihm nächstes Mal Kontakt habe frage ich ihn, ob er sich gut oder schlecht bezahlt fühlt, bei dem was er macht. Er ist jedenfalls Jurist, und zieht aktuell trotzdem den Profistport vor. So krumm kann das also alles gar nicht sein. Und in Zwischenzeit kannst du ja die Zahlen von FreFu auf den Tisch legen, wenn du das Jahresbrutto eines Profis auf dem Tisch haben willst, der noch nicht in der Weltspitze angelangt ist. FreFu ist bestimmt genügend versichert, und kann sich dank Sponsoren und Preisgeldern auch am Leben erhalten, wenn er eine Miete bezahlen müsste. |
Meine Kontakte zu Triathlonprofis ergeben durchaus das Bild einer prekären Bezahlung. Auch bei solchen, die bereits Ironman- und/oder Challenge-Langdistanzen gewonnen haben.
Das fügt sich in das Bild anderer Sportarten ein, die nicht wie Fußball oder Biathlon das Interesse des Fernsehens finden. |
Zitat:
Vielleicht nimmt er ja auch eine mittelmäßige Bezahlung in Kauf eben weil er Jurist ist und weiß dass er nach seiner Profikarriere noch genug Geld verdienen kann. Die Aussage von dir dass man immer mal wieder hört dass Profis gut verdienen hat mich jedenfalls stutzig gemacht. Mein Eindruck war eher dass das Gegenteil der Fall ist und sich die meisten Profis eher nur ganz gut über Wasser halten können. |
Zitat:
Das aber der Profisport abseits der ersten drei Fußballligen nicht aus Millionären besteht ist doch kein Geheimnis und muss man auch nicht schön reden. Hier wurden ja schon viele Beispiele genannt, triathlon steht damit nicht alleine - nahezu alle olympischen Sportarten stehen vor dem gleichen Problem: die absoluten Topprofis kommen gut hin bzw sind auch in der Lage sich heutzutage Social Media technisch zu vermarkten um einen guten Lebensstandard haben zu können. Vllt gibts nochmal 1-2 Ausreißer nach oben wie ein Jan Frodeno im Triathlon, bspw ein Timo Boll im Tischtennis (gefährliches Halbwissen, könnte ich mir aber vorstellen). Die große Masse an Profis (ganz zu schweigen, denen die viel investiert haben, es aber nicht ganz in die top Liga geschafft haben) hat vllt ein auskommen, aber eben auch 15-20 Jahre des Berufslebens „verloren“ die andere für Ausbildung und Berufserfahrung nutzen konnten. Diese Lage ist glaube ich unbestritten - die Frage ist wie man das ändern kann. |
Zitat:
Ich stelle Aussagen von dir in Frage weil ich Zahlen kenne! Ich hatte früher selbst eine Profi-Lizenz, bin bei Ironman-Rennen und in Challenge Rennen in Top5 und TopTen-Plazierungen eingelaufen, meine Frau hatte mehrere Jahre Profi-Lizenz und mein Sohn ist seit diesem Jahr Profi und hat einen Manager, der noch mehrere andere namhafte Athleten betreut, bzw. in der Vergangenheit betreut hat. Du kannst mir also glauben, dass ich die Zahlen und Verdienstmöglichkeiten von Triathlonprofis besser als vermutlich jeder andere hier im Forum kenne. Wenn du einen Profi fragst, ob er sich gut bezahlt fühlt, wird er normalerweise nie jammern, weil man das nicht macht. Wer über den eigenen Job als Triathlonprofi jammert, stellt das eigene Lebensmodell in Frage und provoziert beim Gegenüber zwnagsläufig die Aussage (ausgesprochen oder unausgesprochen) warum der "Profi" sich dann keine "andständige" Arbeit sucht oder sich um eine "ordentliche" Ausbildung kümmert. Jan van Berkel ist bester Schweizer, was bei Sponsoren natürlich ungemein hilfreich ist und hat schon mehrfach das Ironman-Rennen in Zürich gewonnen, so dass ich glaube dass er akzeptabel von seinen Einkünften leben kann. Wäre er Deutscher, dann wäre es ungleich schwieriger bei gleicher Leistung, denn dann wäre er nur der viert oder fünftbeste Langdistanzler, er müsste um sich in Szene setzen Roth oder Frankfurt gewinnen, was ungleich schwieriger ist und für ihn derzeit noch außer Reichweite. |
Zitat:
Du bist hier auch wieder am Start? |
Bei der ganzen Diskussion hier, muss ich immer an ein Gespräch über die Verdienstsituation im Triathlon mit dem Ehemann einer Profitriathletin aus der zweiten Reihe denken.
Die Aussage war: "Der größte Sponsor meiner Frau bin ich!" |
oder : man kann zu einem kleinen Vermögen kommen - aber nur, wenn man mit einem Großen kommt
|
Zitat:
|
das ist die traurige Realität:
https://www.tri2b.com/triathlonnews/...karriere-8801/ Patrick Lange hätte auch fast seine Karriere beendet. |
Zitat:
Der Anteil der Athleten, die eine Pro-Lizenz haben, ist aus meiner Sicht kleiner als jener die das wirklich als erwerbsmäßigen Beruf sehen und haben. Ich kenne genügend Beispiele, dass sich "Profis" einfach nicht eingestehen sollten, dass es "nicht reicht". Trotzdem wird mit abenteuerlichen Lebenssituation weitergemacht. Irgendwann muss man zu sich selbst so ehrlich sein, dass es nicht mehr ist als es ist: ein Hobby bzw. jemand hat die Zeit für einen Wechsel in die "richtige" Berufswelt verpasst. Manche machen es öffentlich - zB wird dann zum Crowdunding für eine Rennen aufgerufen - viele vermutlich im Verborgenen. Was treibt einen Menschen dazu sich - und im schlimmeren Fall noch seine Familie - so aufs Glatteis zu führen. Das betrifft praktisch alle Sportarten dieser Welt. Ich werde auch nie Profipianist, Skiprofi oder Formel 1 Fahrer werden, obwohl ich leidenschaftlicher Klavierspieler, Skifahrer oder Autofahrer bin. Die Initiative ist sehr begrüßenswert. Am Ende ist Triathlon aber im Vgl. zu vielen anderen Sportarten ein kleiner Fisch. |
Zitat:
|
Zitat:
Ich kenne einige solche "Grenzfälle" persönlich. Interessanterweise sind dies meist Personen, die eine gute Ausbildung haben und nebenbei fast vollwertig arbeiten (manchmal durchaus auch in der Brache), also keine "finanziellen Sorgen" haben. Vielleicht auch, weil sie sich mehr Gedanken zur Thematik machen als viele andere und ein breiteres Bild vom Leben für wichtig halten. |
Zitat:
|
Ich verstehe die Diskussion hier nur zum Teil.
Die Profitriathleten haben sicher das Recht sich zu organisieren und mehr Geld zu fordern. Sollte da ein Markt da sein, wird das auch klappen, wenn nicht, steht ihnen prinzipiell auch nicht mehr Geld zu. Profitriathleten werden einfach für ihre Werbetätigkeit bzw. ihren Marktwert gezahlt und nicht direkt für ihre Leistungen. Darauf zu verweisen, dass sie sehr viel leisten und hart trainieren reicht aber nicht. Wenn da für Sponsoren nichts dabei rumkommt, ist es halt nur ein Hobby und Lifestyle. Die PTO muss es schaffen ein Format aufzubauen, dass Sponsorgelder und Mediengelder für die Profis einbringt. Ironman wird sich nicht einfach ausquetschen lassen, wenn sie im Profitum nicht den großen Mehrwert sehen. |
Zitat:
Die große Stärke die ich beim Triathlon immer gesehen habe und weswegen ich dabei gelandet bin liegt m. E. darin, dass die Masse der Athleten es für das Finish macht. So ist jeder irgendwie Sieger. Zudem starten die Profis im gleichen Rennen, auf der gleichen Strecke was es nirgends sonst gibt. Wenn sich das ändert weil die Pros dann Collins Cup Serie machen denke ich eher das der Schuß nach hinten losgeht. Aber das ist meine Meinung und die Zeit wird es zeigen. |
Auch mal eine ganz interessante Ansicht von Trisutto.
Das deckt sich so ziemlich mit meinem Gefühl. "time will tell" |
Sutton ist aber wesentlich kritischer in seinem Post ....
m. |
Zitat:
Ist also Collins-Cup unabhängig... |
Zitat:
Andererseits ist Sutton aber bemerkenswert schlecht informiert, wenn er beim Collins-Cup in Samorin mehrfach von einem "Invitational race" spricht und auch der Seitenhieb auf "Western Slovakia" (im Sinne von "middle of nowhere") ist mehr als unbegründet, wenn man die Gegebenheiten dort vor Ort mit exzellenten Wettkampf- und Trainingsstrecken in der X-bionic-Sphere mal live gesehen hat. Der Collins-Cup ist alles andere als ein Einladungsrennen, sondern ein lupenreines Qualifikationsrennen nach einem zwar komplexen aber jahrelang bewährten und kontinuierlich weiter verfeinerten Algorhythmus, den Thorsten Radde konzipiert hat, der auch die Ranglisten in Zukunft erstellen und betreuen wird. "Invitational" sind allenfalls die zwei wild-Cards, die jeder der der drei Team Captains zur Komplettierung des jeweiligen Teams in freier Entscheidung vergeben darf, aber da darf man den jeweiligen Team-Captains schon eine gewisse Fachkompetenz zutrauen, dass sie diese Wild-Cards nicht sportlich fragwürdig vergeben werden. |
Zitat:
Die ISS ist auch exzelent und trotzdem ziemlich schwer zu erreichen. :Cheese: |
Zitat:
Suttons geringschätzige Umschreibung "West-Slovakei" schien mir auch eher darauf gemünzt, dass Samorin möglicherweise nicht den Glamourfaktor besitzt, um den mit Abstand höchstdotierten Triathlon-Wettkampf der Welt auszutragen. Wenn man den Großteil des Jahres, so wie Sutton, in der JetSet-Metropole St. Moritz verbringt, kann so eine Arroganz leicht entstehen. Wer die Gegebenheiten vor Ort kennt (Sutton war bei den bisherigen vier Austragungen der Challenge Samorin so wie seine Lieblingsathletin Ryf niemals live vor Ort) weiß, dass Samorin gerade für einen Wettkampf wie den Collins-Cup nach meiner Einschätzung so gut geeignet ist, wie vielleicht keine andere Location auf der Welt. |
Ich halte Samorin ebenfalls für einen sehr entlegenen Ort. Gäbe es dort nicht bereits eine Mitteldistanz mit einem erfolgreichen Ausrichter, käme wohl kaum jemand auf die Idee, ausgerechnet dort ein Rennen zu veranstalten, das neben den bereits existierenden Rennen wie Hawaii oder Frankfurt einen entscheidenen medialen Impact haben soll.
Gegen Samorin als Austragungsort spricht aus meiner Sicht beispielsweise die nicht unerhebliche Tatsache, dass dort praktisch keine größeren Unternehmen zu finden sind, die als Sponsoren infrage kommen. Das sähe ganz anders aus, wenn man nach Kalifornien ginge, wo Michael Moritz sicher gut vernetzt ist. Außerdem würde ein Rennen in Kalifornien aufgrund der Landschaft attraktivere Bilder liefern als das in Samorin möglich ist. Der Zuschauer liest in der Fernsehzeitung etwas vom großen Showdown zwischen den weltbesten Triathleten, und bekommt schließlich TV-Bilder von einer Art Radweg am kerzengeraden Flussufer und einem Zickzack-Lauf über eine Pferdekoppel. Man vergleiche das mit den Bildern aus Hawaii oder aus Frankfurt beim Marathon am Mainufer. Oder von der letztjährigen 70.3-WM in Nizza. Mir scheint, dass die Vorteile, die Samorin als Austragungsort für ein Agegrouper-Rennen zweifellos hat, diese Nachteile nicht aufwiegen. |
Zitat:
Zitat:
tja vielleicht war er ja mal im Urlaub da ... oder heimlich zwischen den Jahren. Na ja "time will tell" Nachtrag: Ich will dir natürlich nicht die Freude an diesem neuen Event verderben. Irgendwie hab ich aber, als Breitensportler, doch mehr die anderen Breitensportler im Fokus. |
Zitat:
Aber die Zeit wird zeigen was dabei rauskommt. Das das Format Collins Cup für die Medien attraktiv ist glaube ich noch nicht. Und am 30.05. ist schließlich Fußball Championsleague Finale... |
Nachdem ich ja hier bereits solide abgewatscht wurde für meine fehlende Begeisterung für das Thema PTO, hab ich mal versucht zu ordnen, was mir sauer aufgestoßen ist.
Zunächst hat sicher die Art der Ankündigung „morgen kommt was spektakuläres“ bei mir sicher nicht für positive Bias gesorgt, entsprechend skeptisch bin ich an die Sache rangegangen. Zweitens - und das hängt damit zusammen - die Revolution für den Sport sehe ich nicht sondern eben maximal für den Bereich Profisport. Für 99,9 Prozent der mitlesenden ändert sich erstmal nix, für mich auch nicht, entsprechend war für mich (!) die Ankündigung zu hochtrabend. Aber wie gesagt, das ist vielleicht Geschmacksache, bei mir hinterlässt es auf jeden Fall kein sonderlich positives gefühlt. Das eigentliche Augenbrauen hochziehen folgt bei mir aber durch das „woher kommt das Geld“. Mike Moritz bezeichnet sich gerne als Philanthrop und „einer der ersten Investoren von Google, Paypal etc“. Das mag ihm auch ungenommen sein, aber in erster Linie ist er mal Venture Capitalist - und da würde ich grundsätzlich erstmal jedes Investment hinterfragen bzw unter dem Aspekt sehen „wieso macht er das, was ist der benefit“. Dass ich nicht glaube, dass der Sport weiter vermarktet werden kann als das mit tvgeldern soviel verdient wird, dass sich das Investment auszahlt habe ich ja schonmal gesagt. Und dass er selber Triathlet wäre, der einfach den Sport fördern will, glaube ich auch nicht (bzw glaube ich dass man die Story größer aufgebauscht hätte). Ein Weg der mir einfallen würde - und denn Sutton ja auch andeutet - wäre, er investiert einem Betrag X (sagen wir einfach mal 20 Mio USD) in den Aufbau einer rennserie, die idealerweise in Konkurrenz zu Ironman steht. Wanda hat mal 500 Mio für die Marke bezahlt und will das Geld auch irgendwann wieder sehen. Schafft man es mit einer Konkurrenz Serie aber Ironmans Marke derart zu schwächen, dass Wanda nur noch 300Mio haben will - hat man mit dem Kaufpreis von 300Mio plus 20 Mio „Werbungskosten“ einen verdammt guten Deal gemacht. Die Profis hätten da 2-4 Jahre was von, sollten die Preisgelder so Fließen, danach gehörts halt wem anders. Wie mehrfach gesagt, ich wünschte es wäre nicht so und am Ende kommt für alle was positives bei raus. Allein der Optimismus fehlt mir ein wenig ;) Ich hoffe ich trete damit niemandem auf die Füße, das sind lediglich meine Gedanken dazu, ansonsten halte ich mich hier dann jetzt gerne raus! |
Zitat:
Zum Inhalt Deines Posts: Mit dem Ironman Hawaii hat Wanda weiterhin einen ziemlichen Trumpf im Ärmel. |
Zitat:
Zu 2, glaube ich das auch und glaube auch nicht, dass der Plan funktionieren würde. Aber es wäre ein Gedankengang, der für mich erklären würde, wie das Investment von Moritz zu Stande kommt |
Zitat:
in D ist halt langstrecke DAS ding, sieht man ja auch hier am forum. im ausland, selbst im mutterland des triathlons, spielt die langstrecke bei weitem keine so große rolle wie in D. und da reden wir noch nicht einmal von starken triathlonnationen wie spanien, frankreich oder GB. da dürfte dieses thema wahrscheinlich wirklich nur die handvoll langtsreckenprofis interessieren, die es betrifft. von einer "revolutuion des sports" aus meiner sicht weit entfernt. damit wir uns nicht falsch verstehen....für die leute die es betrifft ist es eine gute sache. die verdienen jeden euro den ein anderer bereit ist ihnen zu geben. aber sportorganisatorisch oder sportpolitisch ist es eher zweitrangig. |
Zitat:
|
Zitat:
Der Collins-Cup ist die dritte ernstzunehmende Initiative im Triathlon unseren Sport aus der reinen Aktiven-Ecke (also einer Nischen-Sportart, die eigentlich nur lebt durch diejenigen, die sie betreiben) zu einer Sportart weiterzuentwickeln, für die es allgemeines Interesse bei Sportfans gibt. Also zu einer Sportart die Anhänger hat, die sich für den Sport und die Top-Athleten interessieren, ohne selbst den Sport auszuüben. Die erste Initiative, war es Triathlon zu einer olympischen Sportart zu machen. Dafür hat man sogar das Regelwerk geändert und ich würde sagen diese Initiative war erfolgreich. Triathlon ist nach 20 Jahren felsenfest im olympischen Programm verankert, gehört meist zu den Eröffnungssportarten im Programm und die Ausrichter haben es mehrfach (z.B. in Sidney oder Londen) verstanden, die Wettkampfstrecken so anzulegen, dass sie ihre Stadt so fotogen in den Übertragungen präsentieren konnten , wie bei kaum einer anderen olympischen Disziplin. In Tokio ist Triathlon deshalb sogar mit einem zusätzlichen Bewerb ausgeziechnet worden, während fast überall anders die olympischen Sportarten eher ihre Wettbewerbe kürzen müssen. Die zweite derartige Initiative war die Superleague Triathlon. Die gab es im ersten Jahr gerade in einer einzigen Austragung in Australien, im zweiten Jahr kamen neue Austragungsorte hinzu, die Klickzahlen steigerten sich deutlich in den sechsstelligen Bereich. 2019 gab es eine außerordentlich gut in Szene gesetzte Finalveranstaltung mit pefekter Renndramaturgie. Die Klickzahlen der Rennvideos haben den deutlich siebenstelligen Bereich erreicht. Es gibt Qualifikationsrennen, zusätzliche Juniorenrennen, hochwertige Übertragungen... ich würde sagen, dass auch mit dieser Initiative unser Sport auf einem sehr guten Weg ist. Im 70.3- und Langdistanzbereich fehlte eine derartige Initiative bislang. Das Geschäftsmodell von Ironman und Challenge ist klar ausgelegt auf die Finanzierung von Rennen durch aktive Sportler (mit ihrern Startgebühren) und Querfinanzierung der Profifelder, die wichtig für die mediale Rolle sind. Zwar gibt es seit neuestem durch Ironman auch Live-Übertragungen von Profi-Rennen abseits von Hawaii und Challenge bedient die Interessen von reinen Sportfans und Triathloninteressierten immerhin bei den Challengerennen in Roth und Samorin seit wenigen Jahren, aber insgesamt ist bei der Qualität der Übertragung noch viel Luft nach oben. Der Collins-Cup ist eine dritte Initiative, mit der Triathlon einen Schritt aus der Aktiven-Ecke heraus in die Öffentlichkeit macht und versucht, sich für eine sportinteressierte, aber eben nicht triathlonverrückte Öffentlichkeit herauszuputzen und um Aufmerksamkeit zu buhlen. Ich würde gerade vor dem Hintergrund der Erfahrungen mit Olympia sowie der Superleague Triathlon erstmal abwarten, wie sich die Geschichte entwickelt. Ein Fazit jetzt ist krass verfrüht, im Anschluss an die Inaugural-Veranstaltung im Mai wäre es ebenfalls verfrüht. Was für Entwicklungen da für den Sport Triathlon allgemein angestoßen werden, kann man frühestens in zwei bis drei Jahren in Grundzügen abschätzen. Ganz andere und nüchtern betrachtet viel langatmigere bis langweiligere Sportarten haben längst geschafft was Triathlon jetzt in Samorin versucht: Skispringen, Golf, Segeln, Bob- und Rodelfahren, Cricket, Alpinski, Surfen, Biathlon und viele andere Sportarten haben sich mit diversen zyklischen Events, nebst entsprechend aufbereiteten Übertragungen eine stabile und treue Anhängerschaft abseits des Fußball-Mainstreams geschaffen mit der sie gut existieren können und durch die sie auch für sportfremde Sponsoren interessant geworden sind. Ein plausibler Grund, warum es grundsätzlich für Triathlon nicht möglich sein sollte, was andere z.T. ähnlich strukturierte Sportarten in der Vergangenheit geschafft haben, fällt mir auch bei längerem Nachdenken nicht ein. |
Zitat:
Aber eben sowohl in die eine, wie auch in die andere Richtung. Es muss eben auch erlaubt sein zu sagen „ich habe bedenken“. Ich sehe übrigens nüchtern betrachtet niemanden, der unter das ganze einen Schlussstrich ziehen will. Viele messen dem ganzen einfach nicht die große Bedeutung für den gemeinen Sportler zu - das ist auch legitim. Den Sport in die breite Masse ziehen - bzw. ins Bewusstsein und Interesse derer die es vllt nie betreiben werden; das ist denke ich wie du richtig sagst die große Herausforderung - das ist der Moment wo man die ganze Geschichte wirklich vergolden kann. So einfach wie bei vielen genannten Sportarten wird es aber nicht. Du hast die Herausforderung, dass über teilweise 8 Stunden nix nennenswertes passiert. Das Beispiel Biathlon ist ja ein gutes Beispiel für den Kontrast: alle paar Minuten sind die Sportler am Schießstand und es wird spannend. Und selbst die Sportart musste sich zum massenphänomen entwickeln in dem man Massenstart und Verfolgung mit reinbrachte. Der große Bruder Skilanglauf fristet hingegen weiter (in D) ein Schattendasein, da man es nicht schafft Spektakel zu bieten (die hardcore-fans sind trotzdem zu zigtausenden beim 50k rennen am holmenkollen). Biathlon hat dazu den Vorteil, dass es oft sonntags morgens im Winter läuft wenn der gemeine deutsche sowieso auf der Couch liegt. Wie kann man das ganze also Massentauglicher machen. Ich glaube Superleague ist der richtige Ansatz - das ist Action, es dauert nicht zu lang, coole Bilder, kurze Runden - nur ist das eben das Anforderungsprofil von Kurzdistanzlern. Hätten deutsche da in den letzten Jahren dominiert bin ich sicher, dass man in D schon viel mehr Zuschauer hätte. Langdistanz fesselt die Leute ja auch vor den TV, wenn es in 20 Minuten Filmchen auf Hochglanz produziert wird. Nur ist das viel zu selten als dass man daher eine Geschichte für den Zuschauer spinnt wo er seine Favoriten hat und auch mit ihnen mitfiebert. Bei einmal im Jahr Hawaii weiß der ein oder andere noch, dass da dieser Frodeno und dieser lange mitmachen, aber danach hört’s auf. Wenn der Collins Cup oder die PTO das hinkriegen, verneige ich mich sehr sehr tief!:Blumen: |
Das sich mit der PTO und dem Collins Cup etwas tut ist doch positiv. Wie es sich genau mittelfristig o. gar langfristig entwickeln wird, weiß natürlich derzeit noch niemand.
Ich möchte nur einmal einen Blick auf die im Mai anstehende Erstaustragung richten. M.E. wird es nach Stand "jetzt" sowohl bei den Frauen wie auch bei den Männern einen klare Siege für Europa geben (wenn es bei den angekündigten Nomierungsregeln bleibt: 4 Bestplazierte des Rankings + 2 Nominierungen durch den Team Captain) und die Startberechtigten auch tatsächlich antreten. Wer soll die Teams: - Ryf, Charles-Barclay, Haug, Lawrence, Philipp u. vielleicht noch ein Kurzstrecken-Ass - Frodeno, Brownlee, Kienle, Gomez, Blumenfeld, Iden denn schlagen? Besonders die langstreckenlastigen 4 bestplatzierten US-Männer (mit Ausnahme von v. Berg) dürften chancenlos sein. Wie das Beispiel der USA zeigt, kann das aktuelle Ranking für die Siegambitionen des Teams bei einen Mittelstreckenwettbewerb sehr ungünstig sein, wenn die bestplatzierten Athleten fast ausschließlich Langstreckenspezis sind. Oder was meint ihr? |
Zitat:
|
Nachdem ich ja angekündigt hatte mich zurückzuhalten, ist dieses mein angekündigter, wie auch zweiter und letzer letzter Post für diese Woche. Meine Schwimmkilometer für diese Woche muss ich daher unten anmerken [1], da ich sonst keinen Grund hätte zu posten. :-((
Zum Thema, nachdem ich ja viel Zeit hatte diesen Thread zu studieren, weil ich ja anderswo nicht tippen durfte. 1. Triathlon war Radsportart und wurde mMn Mainstream (wenn man so möchte), weil die Authentizität gewahrt wurde, zum Beispiel dadurch, dass Profis mit Amateuren im selben Rennen starten. 2. ein Collins-Cup hätte Aussicht auf Erfolg, würde er sich deutlich von anderen Veranstaltungen abgrenzen. Hinweis: über die Ziellinie krabbeln wollte man im Rahmen der ITU-Serie nicht mehr sehen. Will man die besten 100 PROs abheben, und es wurde Wimbledon in den Raum geworfen, wäre ich dafür, dass alle, die an dieser Wertung teilnehmen, neutralweiße Kleidung tragen müssten. "Triathlon zu betreiben ist ein Privileg" (Zitat Thomas Hellriegel, Ironman-Weltmeister und Militärweltmeister). Die weiße Kleidung wäre Ausdruck des Edlen, verortet im edlen Rittertum, in Tugenden wie auch dem Fairplay, die mit der Sportart assoziert wurden und werden. Ließe sich so der CC (Collins Cup) mit den Grundwerten der Sportart vereinen wie auch von anderen Sportarten abheben, so dass auch Breitensportler diese Sache ok finden könnten und Interesse zeigten? (M)ein Fazit: falls Triathlon eine "Reichensportart" darstellen soll(te), so könnte man dies ähnlich wie (einst) beim Tennis stricken und wie in Wimbledon durch entsprechende Bekleidungsvorschriften im CC verortet zum Ausdruck bringen. Bleibt mir nur die nochmalige Bitte um Entschuldigung und der Hinweis auf Buße [2] wegen des "Gebrabbels" , welches hoffentlich verkraftet werden kann, bzw. eines vielleicht noch nicht bedachtern Aspekts (Dress-Code) im Bezug auf den CC, sowie zudem ein schönes Wochenende zu wünschen! :) Herzliche Grüße, Michel --- Anmerkungen: (1) FLOW hat hoffentlich nichts dagegen, wenn ich meine Schwimmkilometer übernächsten Sonntag hinzu addiere? Alternativ könntest Du, FLOW, diese gerne addieren. Ich habe Schlumpf die 10 Km nicht gestohlen. Das war ein Computerfehler, für den ich, ja stimmt, die Verantwortung trage. Daher einfach meine 1,3 Km bei einer Trainingseinheit für diese Woche ersatzlos streichen, wäre für mich ok auch. (2) Ich hoffe, mein post geht in Ordnung und Arne sperrt mir nicht wieder den Account. Bitte nicht. Ich halte mich mit weiteren Inhalten aus meinem mnestischen Bezugssystem ;) zurück. Hier geht's jetzt gleich 4h ab aufs Rad (als Wiedergutmachung für diesen Post hier 30 Minuten extra; geplant sind 3,5h bei der Kälte). :Huhu: :Blumen: |
Zitat:
hier verbindest du zwei sachen, die nichts miteinander zu tun haben. ITU und Ironman sind zwei verschiedene Baustellen. |
Zitat:
Da beide Norweger Tokyo im Fokus haben und auch nichts zu einer evt. Mitgliedschaft in der PTO gepostet haben, stehen sie wohl auch nicht für eine der beiden WildCards zur Verfügung. Brownlee und Gomez werden zwar auch in Tokyo starten, haben aber im Gegensatz zu den Norwegern den PTO-Vertrag unterschrieben, laut dem ein Start beim Collins-Cup für den Fall, dass man nominiert wird, obligat ist. |
Zitat:
|
Zitat:
Beide Norwegen fassen nach Tokio weitere Ausflüge auf die 70.3 Distanz ins Auge. Iden hat sogar Kona 2020 nicht ganz ausgeschlossen (da gibt's wohl schon ein Szenario mit Quali bzw. eine Hintertür). |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:35 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.