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dr_big 19.06.2025 10:58

Zitat:

Zitat von Michitri (Beitrag 1783524)
hier mal ein recht neues Video dazu

https://www.youtube.com/watch?v=GQiIi_k25Mw

In dem Vídeo geht es um Leistungssteigerung durch Hitzetraining, Ausgangspunkt war aber die Frage nach Anpassung an Hitze, nicht Leistungssteigerung.

Klugschnacker 19.06.2025 11:18

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1783525)
Ich bin Rolle im Garten gefahren mit 3 Lüftern weil ich ein Schlüsselbeinbruch hatte und Rolle fahren das einzig erlaubte war. Das hätte ich unter normalen Umständen niemals gemacht bei diesem Wetter.

Alles klar! :Blumen:

Hattest Du nicht das Gefühl, dass man auf Hawaii mit jedem Trainingstag besser mit der Hitze klar kam? – Das würde ja bedeuten, dass man sich an Hitze anpasst, wenn man sich ihr aussetzt.

sabine-g 19.06.2025 11:40

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1783532)
Hattest Du nicht das Gefühl, dass man auf Hawaii mit jedem Trainingstag besser mit der Hitze klar kam? – Das würde ja bedeuten, dass man sich an Hitze anpasst, wenn man sich ihr aussetzt.

Ich war ja jetzt 5x da. Natürlich ist es so, dass eine frühzeitige Anreise (mindestens 10 Tage vorher) empfehlenswert ist.
Aus 2 Gründen:
  • Zeitverschiebung, diese macht ziemlich fertig. Man steht den halben Tag neben sich und ist todmüde.
    Man sagt dass man 1h pro Tag gut macht.
  • Hitze und Klima. Die Sonne knallt senkrecht vom Himmel, das heißt es ist in praller Sonne kaum auszuhalten.

Mir persönlich reicht die Akklimatisierung in den Tagen vor dem Rennen aus.
Vielleicht kann man durch Training in aufgeheizten Räumen auf dem Laufband / Rolle oder in Winterklamotten bei 30°C die eine oder andere Minute rausholen.
Allerdings ist mir das ehrlich gesagt zu blöd.
Und wie ich bereits geschrieben habe, haben die mir bekannten Athleten mit vorher absolviertem Hitzetraining nicht so performt wie man es hätte erwarten können.

Zu mir:
Ich hatte es ja in meinem Bericht hier geschrieben und in der Sendung gesagt:
Ich war 7 Wochen lang nicht schwimmen und knapp 5 Wochen lang nicht laufen außerdem 2 Wochen nicht Radfahren, das weitere Radtraining zu Hause fand in Hollandradposition statt.
Dazu kam eine 3-wöchige Erkältung oder irgendeine Virusinfektion.

=> Wenn man nach so einem Trainingsrückstand dann wieder einsteigt ist eine stete und schnelle Steigerung der Leistung und des Wohlbefindens dabei zu erwarten.


PS: Ich möchte niemanden vom Hitzetraining abhalten. Ich schaue mir sehr gerne ein paar irre Fotos auf Strava an! :Huhu:

FloRida82 19.06.2025 12:11

Ich war schon mehrfach monatelang großer Hitze ausgesetzt. Spätestens Ende Woche 3 hat man sich gut angepasst und der "Alltag" fühlt sich deutlich leichter an. Sport ist natürlich dennoch fordernd. Tag 28 aber deutlich besser als Tag 1 bis ...

Einen positiven Effekt auf die Leistungsfähigkeit bei Rückkehr in normales Klima habe ich mir zumindest immer eingebildet. Versiegt aber auch mit Woche 4 wieder.

DeanG 19.06.2025 12:34

Kann zwar nichts produktives beitragen, fand das hier aber sehr krass als "Hitzetraining". Ob das gut ist oder nicht, kann ja jeder selber beurteilen.

https://www.youtube.com/shorts/YHUE4UvcVOI

dondready 19.06.2025 14:49

Spannendes Thema! Daher gebe ich auch meine 5 Cents dazu:
Ich betreibe den Sport erst seit 4 Jahren. Mein erster WK war Klagenfurt 2022, ein Hitzerennen par excellence. In der Vorbereitung hatte ich kein Hitzetraining dabei. Bin damals mit den Bedingungen trotzdem so einigermaßen klargekommen, zumindest relativ zum einen oder anderen an dem Tag.
Letztes Jahr habe ich in der Vorbereitung auf Hawaii ab dem Hochsommer konsequent die meisten meiner Laufeinheiten in der Mittags-/Nachmittagszeit gemacht (Bin sonst eher Typ Morgenläufer.)
Ich bilde mir ein, dass ich mich auf der Insel im Oktober sehr schnell akklimatisiert habe und auch im Wettkampf lief es für mich besser als erwartet. Was davon auf das Hitzetraining zurückzuführen ist, who knows…, jedenfalls würde ich es wieder genauso machen.

Michitri 19.06.2025 21:25

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1783530)
In dem Vídeo geht es um Leistungssteigerung durch Hitzetraining, Ausgangspunkt war aber die Frage nach Anpassung an Hitze, nicht Leistungssteigerung.

Entschuldige....
hat natürlich nichts miteinander zu tun..

MasW36 20.06.2025 20:12

Akklimatisierungsplan für Frankfurt Ironman bei Hitze
📌 Grundregeln:
Immer gut hydrieren: Vor, während und nach jeder Einheit!

Nach jeder Hitzeeinheit 20–30 Minuten passiv nachschwitzen (Dusche rauszögern oder heißes Bad/Sauna).

Trinken üben: 500–750 ml/h mit Salz/Elektrolyten.

Intensität gering halten bei Hitze – Ziel ist Anpassung, nicht Trainingseffekt.

✅ Sa, 21. Juni (30 °C)
Einheit: 60 Min Rad oder 45 Min Lauf in der Mittagshitze

Mit dabei: Trinkstrategie testen (Elektrolyte!)

Extra: 10–15 Min mit warmer Kleidung “nachschwitzen”

✅ So, 22. Juni (35 °C!) – der wichtigste Hitzetag
Einheit: Simulationstag, z. B.:

1–2 h Rad + 20–30 Min Lauf im Koppelsystem, in der Mittags-/Nachmittagshitze

Ziel: Echtzeit-Test für Körper, Kleidung, Kühlung, Trinken

Extra: Direkt danach heiß duschen oder Sauna, wenn Energie da ist

✅ Mo, 23. Juni (25 °C – aktiv erholen)
Einheit: 30–45 Min locker schwimmen oder Rad in warmer Umgebung

Extra: Badewanne/heiße Dusche nach dem Training für passiven Hitzereiz

✅ Di, 24. Juni (26 °C)
Einheit: 60 Min Lauf oder Rad locker, möglichst warm anziehen

Extra: Hitzetraining durch Kleidung intensivieren

✅ Mi, 25. Juni (32 °C)
Einheit: 45–60 Min Koppeltraining oder lockerer Lauf mit Kühlstrategie üben

Eiswürfel, Schwämme, Buff, Mütze

Ziel: Letzter starker Reiz – nicht übertreiben!

✅ Do, 26. Juni (Ruhetag oder sehr locker)
Einheit: Max. 30 Min locker bewegen, Sauna/Badebad optional

Ziel: Regeneration + passive Hitzegewohnheit

✅ Fr, 27. Juni (31 °C)
Einheit: 20–30 Min locker, z. B. Swim & Bike, mit Fokus auf Beweglichkeit + Trinksystem

Extra: Nur ganz leichter Hitzereiz (z. B. nachher im Warmen sitzen)

✅ Sa, 28. Juni (31 °C, Race Day -1)
Einheit: 15–20 Min Aktivierung, kurze Belastung

Kein Hitze-Training mehr!

Ziel: Flüssigkeit laden, Salzvorräte auffüllen, ausruhen

Michitri 21.06.2025 08:45

Hitzetraining ist schon sehr aufwendig, da es ja zusätzlich zum normalen Training erfolgen sollte, mit dem Trainingsziel Hitzeanpassung/Leistungssteigerung....das gehört für mich zusammen...
Wichtig für mich wäre es vor dem Beginn die genauen Sweatrates und deren Inhalte zu kennen. Um entsprechend die Verpflegung anzupassen nach einer gewissen Zeit.
Kurz vor dem Wettkampf, gerade in der Taperphase, wäre mir das zu heikel den Körper nochmals so nachhaltig in Richtung Fieberzustand zu pushen, mit Klamotten und so..
Also Baselineerzeugung im Winter und dann rechtzeitig beginnen...
Die Reduzierung Elektrolytmenge wäre für mich als alten Öler fast das wichtigste Ziel, ab MD Länge...Da bei mir die Limits der maximal vertragbaren Flüssigkeitszufuhr schon bedenklich Nahe kommen.

ritzelfitzel 21.06.2025 11:02

Zitat:

Zitat von Michitri (Beitrag 1783594)
...
Die Reduzierung der Schweissflussrate wäre für mich als alten Öler fast das wichtigste Ziel, ab MD Länge...Da bei mir die Limits der maximal vertragbaren Flüssigkeitszufuhr schon bedenklich Nahe kommen.

Wie kann man denn die Schweißflussrate reduzieren? Ich dachte immer, das sei etwas, auf das man keinen Einfluss habe? Danke :Blumen:

Michitri 21.06.2025 11:48

Zitat:

Zitat von ritzelfitzel (Beitrag 1783599)
Wie kann man denn die Schweißflussrate reduzieren? Ich dachte immer, das sei etwas, auf das man keinen Einfluss habe? Danke :Blumen:

Sorry, ich meinte den Elektrolydverlust im Schweiss....ich verliere rel. viel "salze" aber hab da auch noch nicht wirklich viel Geld in einen Test investiert, sonder interpretiere eher die Ergebnisse von Test-Patches aber auch Salzränder am Trikot.
Um das gelöst zu bekommen, brauch ich viel Flüssigkeit....was mit nicht liegt

Michitri 21.06.2025 11:53

Hier nochmal ein Video, welches ich gefunden habe...

https://www.youtube.com/watch?v=7rW6qDp9cSw&t=263s

Lothar Leder Samstagtalkeinschätzung...alles Quatsch auf unserem Niveau :-)

Klugschnacker 24.06.2025 12:03

Ich zitiere mich ausnahmsweise selbst aus dem Hawaii-Blog:

"Im Hitzetraining erreichte ich Körperkerntemperaturen von 38.6 °C bei 90-120 minütigen Läufen auf dem Laufband ohne Ventilator. Höhere Werte habe ich im Training nie erreicht. Auf Hawaii hatte ich diesen Wert bereits nach 15 Radminuten, da war es gerade mal 9 Uhr morgens bei bedecktem Himmel. Die eigentliche Hitze auf dem Highway kommt da erst noch."
Vielleicht ist das für den ein oder anderen hilfreich. Es ist schwer, im Hitzetraining ähnliche Körpertemperaturen zu erreichen, wie man sie unter heißen Bedingungen im Rennen hat. In der Praxis ist das springende Punkt.

Ich bin daher skeptisch, ob es tatsächlich einen praktischen Nutzen hat, sich mit Pudelmütze und Wolldecke irgendwo hinzusetzen. Meiner Meinung nach reicht das bei weitem nicht aus. Hitzetraining erfordert eine erhebliche körperliche Anstrengung, um die erforderlichen Körpertemperaturen zu erreichen.

sabine-g 24.06.2025 12:09

Zitat:

Zitat von dondready (Beitrag 1783540)
Spannendes Thema! Daher gebe ich auch meine 5 Cents dazu:
Ich betreibe den Sport erst seit 4 Jahren. Mein erster WK war Klagenfurt 2022, ein Hitzerennen par excellence. In der Vorbereitung hatte ich kein Hitzetraining dabei. Bin damals mit den Bedingungen trotzdem so einigermaßen klargekommen, zumindest relativ zum einen oder anderen an dem Tag.
Letztes Jahr habe ich in der Vorbereitung auf Hawaii ab dem Hochsommer konsequent die meisten meiner Laufeinheiten in der Mittags-/Nachmittagszeit gemacht (Bin sonst eher Typ Morgenläufer.)
Ich bilde mir ein, dass ich mich auf der Insel im Oktober sehr schnell akklimatisiert habe und auch im Wettkampf lief es für mich besser als erwartet. Was davon auf das Hitzetraining zurückzuführen ist, who knows…, jedenfalls würde ich es wieder genauso machen.

Ich glaube, dass du seit 2022 erhebliche Fortschritte gemacht hast.
Das ist auch logisch, wenn man sich dem Ausdauersport als Neuling intensiv widmet.
Daher ist es schwierig zu differenzieren ob deine Verbesserung bei Hitze so, so oder so erreicht wurde.
Vermutlich wird dein Training in den heißesten Stunden des Tages nicht geschadet haben.

Michitri 24.06.2025 12:21

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1783812)
Ich zitiere mich ausnahmsweise selbst aus dem Hawaii-Blog:

"Im Hitzetraining erreichte ich Körperkerntemperaturen von 38.6 °C bei 90-120 minütigen Läufen auf dem Laufband ohne Ventilator. Höhere Werte habe ich im Training nie erreicht. Auf Hawaii hatte ich diesen Wert bereits nach 15 Radminuten, da war es gerade mal 9 Uhr morgens bei bedecktem Himmel. Die eigentliche Hitze auf dem Highway kommt da erst noch."
Vielleicht ist das für den ein oder anderen hilfreich. Es ist schwer, im Hitzetraining ähnliche Körpertemperaturen zu erreichen, wie man sie unter heißen Bedingungen im Rennen hat. In der Praxis ist das springende Punkt.

Ich bin daher skeptisch, ob es tatsächlich einen praktischen Nutzen hat, sich mit Pudelmütze und Wolldecke irgendwo hinzusetzen. Meiner Meinung nach reicht das bei weitem nicht aus. Hitzetraining erfordert eine erhebliche körperliche Anstrengung, um die erforderlichen Körpertemperaturen zu erreichen.

ich frag mal nen Kollegen, der das so macht :-) Mit Jacke und Pudelmütze und handschuhen...

Klugschnacker 24.06.2025 12:36

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1783813)
Daher ist es schwierig zu differenzieren ob deine Verbesserung bei Hitze so, so oder so erreicht wurde.

Gewiss.

Aber ist der Nutzen von Hitzetraining in der Vorbereitung auf Hitzerennen überhaupt strittig? Mir scheint der Nutzen der Akklimatisierung für Hitzerennen wissenschaftlich unstrittig zu sein.

sabine-g 24.06.2025 12:46

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1783816)
Aber ist der Nutzen von Hitzetraining in der Vorbereitung auf Hitzerennen überhaupt strittig? Mir scheint der Nutzen der Akklimatisierung für Hitzerennen wissenschaftlich unstrittig zu sein.

Gewiss :Lachen2:

Ich würde das machen, wenn ich Podiumskandidat wäre und damit die letzten paar % mobilisieren könnte und wenn ich nicht wäre wer ich bin.

tridinski 24.06.2025 13:01

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1783819)
Gewiss :Lachen2:

Ich würde das machen, wenn ich Podiumskandidat wäre und damit die letzten paar % mobilisieren könnte und wenn ich nicht wäre wer ich bin.

warst du nicht beim IM Italy zuletzt 2x auf dem Podium? Vermutlich ohne spezielle Hitzeadaptation. zu dem Zeitpunkt wo man die macht weiss man ja noch gar nicht wie die Bedinungen am Renntag sein werden, zumindest in Italien, auf Hawaii, Cozumel, Brazil hingegen kann man sich sicher sein

Meik 24.06.2025 18:50

Ich hab das Sonntag mal beim Koppeltraining und deutlich über 30° und praller Sonne versucht, war kacke. Beim Laufen nach 4km in die trübe Suppe die sich hier Fluß nennt gesprungen, 10min in den Schatten gesetzt und nach Hause getrottet. Ne Leute, mit mir nicht ... ich geh im Freibad ... :Maso:


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