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Hafu 03.06.2019 00:20

Zitat:

Zitat von repoman (Beitrag 1455829)
Was spricht denn dagegen hinter Lucy herzulaufen. Wenn man das Tempo drauf hat!?

Ich gestehe, dass ich meine ersten 5km des Halbmarathons hinter Charles gelaufen bin, die gerade angefangen hatte, ihre letzte Runde zu absolvieren. War reiner Zufall, denn als ich aus der Wechselzone in meine erste Laufrunde abbog kam sie gerade an T2 vorbeigelaufen und weil die weiblichen Toppros meist ziemlich perfekt pacen, habe ich mich halt eine Zeit lang an ihr orientiert, bis dann mein Puls langsam in den roten Bereich abgedriftet ist und sie dann sowieso Richtung Ziel laufen durfte.

Machogehabe war da in meiner Intention keines dabei, denn ich bin ja wenn überhaupt erklärter Lucy-Charles-Fanboy, wie ich mich hier im Lucy Charles-Thread bestimmt schon geoutet habe.
.

sabine-g 03.06.2019 06:57

bin letztes Jahr in Italien auch 2,5 von 4 Runden hinter Daniela Bleymehl (Sämmler) gelaufen. War auch purer Zufall.

rookie2003 03.06.2019 13:38

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1455814)
Das darf wirklich nicht wahr sein. Cube tut sich mit einer derartigen Textilqualität ihrer neuen Kleidungslinie keinen großen Gefallen. Die gesponserten Profis sollten eigentlich Werbeträger für das getragene Material sein und nicht Betatester.

Angert, der Frederics Cube-Anzug eigentlich auch gesponsort bekommen hat, war -im Nachhinein nachvollziehbar- heute mit einem Skinfit-Anzug unterwegs.

Ein Defekt kann immer passieren. Manchmal ist es auch ein Anwenderfehler in der Rennhektik. Ob es im konterten Fall so war, ist mir nicht bekannt, auch nicht, ob die Firma wirklich ein generelles Problem hat. Flo Angert ist beim letzten Rennen auch schon mit dem SF gestartet. Das kann viele Gründe haben.

@hafu: PM :Cheese:

Julez_no_1 03.06.2019 14:35

Zumindest ist es der 2. Anzug im 2. Rennen... Das klingt mir schon verdächtig nach Verarbeitungsfehlern...

felixb 03.06.2019 14:38

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1455814)
Was glaubt ihr, wieviel Watt ein komplett geöffneter Anzug bei 45,6km/h auf 90km kostet? Keine rhetorische Frage, sondern ernst gemeint. Ich würde vermuten mindestens 10 Watt, evt. auch 15 Watt auf einer derartig flachen und schnellen Strecke

Über mein eigenes Rennen (und das von Heifu), zu dem ich noch irgendwann was schreiben werde, kann ich mich da schon gar nicht mehr richtig freuen.

Gratuliere dir trotzdem zu deinem Rennen ;).

Also 10-15 W könnte ich mir vorstellen. Das Problem ist, dass man es a) selbst nie austestet und b) man nicht weiss, wie stark sich der offene Anzug auf den restlichen Sitz auswirkt. Also wieviele Falten kommen mehr hinzu, bspw. seitlich oder hinten, Schulter usw. Jetzt fährt er zwar ziemlich tief vorne, aber den Kopf eher höher. Ich denke da kommt schon ganz schön Luft unterm Oberkörper und dem offenem Anzug lang. Gut ist das ganz sicher nicht.
10 W wären bei seinen ca. 308 W ja etwa 0,5 km/h. Absolut denkbar, je nachdem wie stark es auch geflattert hat. Ich tippe auch eher auf eher mehr, denn der Anzug scheint ja beim Reißverschluss komplett (!) auf zu sein und nur knapp an den Schultern zu hängen.

Thorsten 03.06.2019 14:39

Was geht denn da "ständig" dran kaputt? Da macht man doch in T1 nichts dran sondern muss "nur" den Neo drüber weg kriegen. Schon ärgerlich sowas (ähnlich wie Frodos maue Reifen in Frankfurt damals).

Hafu 03.06.2019 14:41

Zitat:

Zitat von rookie2003 (Beitrag 1455953)
Ein Defekt kann immer passieren. Manchmal ist es auch ein Anwenderfehler in der Rennhektik...

Dass der Anzug beim Schließen nach dem Schwimmen nicht mit Samthandschuhen behandelt wurde, halte ich für durchaus wahrscheinlich;) , aber ich finde ein Triathlonwettkampfanzug sollte übliche Anwenderfehler überstehen, auch wenn er natürlich nicht unzerstörbar sein kann.

Bei Franz Löschke ist im Kraichgau ja am WE dasselbe Malheur passiert (anderer Hersteller als Frederic, aber auch noch eher neu im Markt), daneben kann ich mich noch an derartige Defekte von Daniela Ryf, Jesse Thomas und Andi Böcherer in den vergangenen ein bis zwei Jahren erinnern.

Spontan fallen mir keine prominenten Reißverschlussdefekte bei Skinfit, Castelli oder Kiwami ein, was immerhin ein Argument ist, dass bei diesen Akteuren, die schon Jahrzehnte im Markt sind evt. doch höherwertigere Reißverschlüsse verarbeitet werden. Bin aber natürlich nur Anwender und kein Experte.

Aber es ist halt wie es ist und man muss halt im Sport mit allem möglichen Unvorhergesehenem rechnen. was natürlich auch einen Teil des Reizes von Sport ausmacht.

Gestern war ich wirklich ziemlich ärgerlich, als ich die Geschichte des Rennens nach meinem eigenen Zieleinlauf erfahren habe, denn ich hatte vor meinem Start noch den Exit der Profis mitbekommen und hab' einigermaßen euphorisiert mitbekommen, dass Frederic in dem Weltklassefeld in seiner Problemdisziplin Schwimmen als 4. nur knapp hinter Ben Kanute und Angert das Wasser verlassen hatte und dass er ausgerechnet in seiner stabilen Sahnedisziplin Radfahren das Rennen verlieren würde, war angesichts der Trainingsleistungen nahezu außerhalb meiner Vorstellungskraft.

Mit einem Tag gewonnenem Abstand sind natürlich die Gedanken schon wieder geordneter und der Blick geht wieder mehr nach vorne.

longtrousers 03.06.2019 15:24

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 1455967)
Was geht denn da "ständig" dran kaputt? Da macht man doch in T1 nichts dran sondern muss "nur" den Neo drüber weg kriegen. Schon ärgerlich sowas (ähnlich wie Frodos maue Reifen in Frankfurt damals).

Verstehe ich auch nicht: der Reißverschluss meines Einteilers ist zu und in T1 ziehe ich nur den Neo aus. Höchstens beim Laufen zupfe ich am Reißverschluss rum.

Harm 03.06.2019 15:29

Ich glaub Fred und andere Profis ziehen das Oberteil vom Einteiler unter dem Neo bis zur Hüfte runter. Das gibt mehr Armfreiheit unterm Neo.
In der Wechselzone ziehen sie den Neo aus und den Einteiler dann hoch, über die Schultern und Reißverschluss zu. Das ganze nicht wirklich materialschonend.
Wenn das Material das aber nicht aushält, dann ist es nicht wirklich dem Zweck entsprechend gefertigt.....

Wie Hafu schon schrub: abbutze und auf neue Ziele fokussieren!

Goalie1984 03.06.2019 15:31

@Hafu: schwimmt er denn mit offenem Einteiler und schließt ihn normalerweise in T1 oder schwimmt er mit geschlossenem Einteiler und der Reisverschluss ging beim Schwimmen auf/kaputt?

rookie2003 03.06.2019 15:44

Wie oben schon geschrieben, ziehen die meisten Pros den Anzug zum Schwimmen nur bis zur Hüfte an und schlüpfen dann in T1 in den Oberkörperteil.

Das trainiert man in der Regel und denke auch, dass das die hier erwähnten Personen auch taten.

Wie man den Anzug zum Schwimmen trägt, hängt einerseits von den individuellen Vorlieben beim Schwimmen ab (Bewegungsfreiheit) und ist natürlich auch abhängig von der Passform des Einteilers. Manche Pros bevorzugen eine extrem enge Passform (eher einem ZF-Einteiler), andere wiederum einen eher losen, der zum Schwimmen und beim Laufen komfortable ist. Ein gesundes Mittelmaß wäre am besten, ist aber wenn es um das allerletzte Watt geht, immer ein Kompromiss (bis zu einem bestimmten Grad).

Bei der "Hüftmethode" kann leicht(er) etwas kaputt gehen, weil das Anziehen durch den feuchten Anzug + nasse Haut meist auch noch etwas hakeliger von statten geht. Da reißt schon mal eine Naht oder sonst etwas, wenn man an der falschen Stelle mit zu viel Druck zeiht. Die Nähte sollen einerseits sehr dezent sein, um möglichst nicht zu stören, andererseits Brachialgewalt in Folge von T1-Hektik aushalten.

Normal müsste das schon lösbar sein, aber mann kann nichts 100%ig bombensicher konstruieren. Es sind auch schon Schrauben, Lenker gebrochen oder haben sich ganze Kurbelarme gelöst. Zugegeben eher die Ausnahme, aber möglich.

Hafu 03.06.2019 15:51

Zitat:

Zitat von Harm (Beitrag 1455986)
Ich glaub Fred und andere Profis ziehen das Oberteil vom Einteiler unter dem Neo bis zur Hüfte runter. Das gibt mehr Armfreiheit unterm Neo.
In der Wechselzone ziehen sie den Neo aus und den Einteiler dann hoch, über die Schultern und Reißverschluss zu. Das ganze nicht wirklich materialschonend.
Wenn das Material das aber nicht aushält, dann ist es nicht wirklich dem Zweck entsprechend gefertigt.....

Wie Hafu schon schrub: abbutze und auf neue Ziele fokussieren!

Zitat:

Zitat von Goalie1984 (Beitrag 1455987)
@Hafu: schwimmt er denn mit offenem Einteiler und schließt ihn normalerweise in T1 oder schwimmt er mit geschlossenem Einteiler und der Reisverschluss ging beim Schwimmen auf/kaputt?

Ja, wie Harm schon schrieb: er hatte den Oberteil des Zeitfahranzuges erst auf dem langen Weg in die Wechselzone fertig angezogen (hat z.B. Sebi, der zwei Minuten langsamer unterwegs war und etliche andere Profis auch so praktiziert).

Ich mach' das nicht, sondern ziehe den Anzug komplett unter dem Neo an, aber bei mir geht es auch nicht um Sekunden und mein genutzter Anzug ist auch etwas weniger eng geschnitten. Eine gewisse Einschränkung der Schulterbeweglichkeit bringt ein komplett angezogener, eng geschnittener Aeroanzug auf jeden Fall. Wieviel das in Sekunden oder % zusätzlicher Ermüdung ausmacht ist halt schwer zu quantifizieren.

Thorsten 03.06.2019 16:05

Danke für die Aufklärung :Blumen:, ich habe erst zugeschaltet, als sie alle schon auf dem Rad saßen und kannte nur meinen "Agegrouper-Style", sich vor dem Start komplett anzuziehen.

tridinski 03.06.2019 16:06

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1455993)
Eine gewisse Einschränkung der Schulterbeweglichkeit bringt ein komplett angezogener, eng geschnittener Aeroanzug auf jeden Fall. Wieviel das in Sekunden oder % zusätzlicher Ermüdung ausmacht ist halt schwer zu quantifizieren.

auf jeden Fall aber weniger als ein komplett gerissener Anzug der offen rumflattert

->PF 03.06.2019 19:37

FreFu meinte vor wenigen Wochen noch das er ihn unter dem Neo schon an hat weil der Anzug so eng ist das er ihn nicht abgezogen bekommt in der Hektik? Hat sich das jetzt auf die letzten 4 Wochen geändert? Ich weiss das zufällig weil ich mit ihm wie gesagt darüber gesprochen habe...





Wie auch immer. Mir tuts leid. Ein 11. Platz klingt enttäuschend aber wenn man die Zeitabstände anguckt dann ist da noch soviel drinnen. Ich bin mir sicher er packt den Sprung komplett vorne rein.

Hafu 03.06.2019 20:18

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1455999)
auf jeden Fall aber weniger als ein komplett gerissener Anzug der offen rumflattert

Natürlich hast du recht, aber im Nachhinein ist man immer schlauer.

Zitat:

Zitat von ->PF (Beitrag 1456043)
FreFu meinte vor wenigen Wochen noch das er ihn unter dem Neo schon an hat weil der Anzug so eng ist das er ihn nicht abgezogen bekommt in der Hektik? Hat sich das jetzt auf die letzten 4 Wochen geändert? Ich weiss das zufällig weil ich mit ihm wie gesagt darüber gesprochen habe...
...

Naja, die Diskussion hatten wir natürlich auch. Im Training hatte er das Anziehen im nassen Zustand mehrfach geübt, es hat geklappt. Und natürlich ist Training etwas anderes als Wettkampf. Beim Saisonhöhepunkt will man halt möglichst alles nicht nur gut, sondern sehr gut erledigen. Die sehr lange Laufstrecke vom swim-Exit zuT1 in Samorin ist auch sehr verlockend, weil man im Prinzip alle Zeit der Welt hatte, um in einen Anzug reinzuschlüpfen...

Aber um jetzt den Thread nicht nur auf Frederics Abschneiden zu verengen: The Championship Samorin habe ich nach zwei intensiv verfolgten Live-Übertragungen in den vergangenen Jahren jetzt endlich mal live erlebt, die x-Bionic-sphere und den Wettkampf in allen Details kennen gelernt: und ich muss sagen, das Rennen ist absolut beeindruckend. Es ist der aktive Beweis, dass die 20m-Regel bei intelligenter Startwelleneinteilung (und genügend Abstand zwischen den einzelnen Wellen) funktioniert, dass selbst auf flachen Hochgeschwindigkeitsstrecken pulkfreie Championship-Triathlonrennen möglich sind.

Das Rennen ist längst unter Profis der Geheimtip schlechthin wie man an der von Jahr zu Jahr wachsenden Qualität des Profistarterfeldes sieht, sondern es hat meiner Meinung nach auch noch großes Potenzial als Agegrouper-Rennen für alle die keinen Bock auf Drafting haben und flache Bestzeitenfähige Rennen mögen. Das Pasta-Party-Büffet im Hotel war vom Feinsten, die Zielverpflegung ebenso, die Siegerehrung zusammen mit den Pros stimmungsvoll und im passenden Rahmen.
Perfekt gepflegte fest gebaute sanitäre Anlagen statt überfüllter, stinkender Dixies mit quälend langen Schlangen von Athleten davor, topmoderne saubere Duschen nach dem Rennen, unzählige Lounge-Möbel im Zielbereich und um die Wechselzone herum, wo man sich nochmal nach dem Einchecken vor dem Start sammeln konnte... keines dieser Details mag wirklich essentiell sein, aber in der Gesamtheit ergab sich für uns ein sehr positives Bild.

Und das Rennen hatte natürlich mit Sebi auch einen würdigen Sieger, dem dieser (nach dem Rennverlauf bis zum Ende des Radfahrens durchaus überraschender) Erfolg sowas von zu gönnen ist.

rookie2003 03.06.2019 21:47

Dem kann ich was ich im Steam gesehen habe und von einigen gehört habe nur zusimmen.

Woran liegt es wohl, dass noch immer sehr wenige der absoluten A-Klasse in die Slowakei kommen und lieber bei einem x-beliebigen 70.3 am Start stehen? Für die wenigsten geht es dort um die WM-Quali, weil schon erledigt bzw. gar nicht im Fokus.

Die Live-Übertragung war mM in Summe wesentlich besser als der IM-Stream. Nur bei der Regie müssen sie noch etwas tun. Dass der Zieleinlauf von Sebi quasi verpasst wurde und man auf dem 2. draufblieb, geht gar nicht. :Lachen2:

suze 03.06.2019 22:04

Wobei man auch anmerken darf, dass bei Frederic F. als Einzigem der Top-Ten Profis auf dem Rad die Startnummer auf diese Art befestigt war und entsprechend die komplette Radstrecke so im Wind stand.

felixb 04.06.2019 10:30

Ich habe einen guten Teil des Streams im Nachhinein gesehen. Die 20 m Regel ist auf jeden Fall gut. Sieht tatsächlich eher nach Einzelzeitfahren aus, was es ja eigentlich sein soll.
Und die Unterschiede und vor allem auch die Personen, die weiter vorne landen, sind ja durchaus auch mal andere.
Warum man die 20m Regel bei den Profis mit den kleinen Profifeldern nicht generell einführt, ist mir schon ein Rätsel. Nach einer vielleicht hektischen Anfangsphase dürfte das bei den kleinen Feldern eigentlich kein Problem sein.

Im AG-Bereich wird halt gerne Geld macht und dementsprechend maximal viel Leute auf die Strecke gelassen - oft jedenfalls. Interessant, dass das in Samorin aber wohl trotzdem geklappt hat. Wäre auf jeden Fall die sportliche sinnvolle Lösung des Draftingproblems, wo halt keiner wirklich zurückziehen will - denn so simpel ist das Problem ja nicht. Es sei denn man verhindert es einfach mit 20m Abstand (und ggf. weniger Startern oder längerer dauernden Rennen).

leiti 04.06.2019 10:55

Zitat:

Zitat von felixb (Beitrag 1456163)
... denn so simpel ist das Problem ja nicht. Es sei denn man verhindert es einfach mit 20m Abstand (und ggf. weniger Startern oder längerer dauernden Rennen).

Die 20 Meter Regel alleine bewirkt nicht viel. Man sollte Rennen nur mit annähernd gleich grossen Startfeldern vergleichen. Bei The Championship waren 650 Finisher. Beim, bspw. die Woche zuvor stattfindenden Mitteldistanzrennen in St. Pölten oder in Klagenfurt waren es 2.200 bzw. mehr Teilnehmer.

felixb 04.06.2019 11:32

Ja - natürlich bringen 20 m allein bei völlig überfüllter Strecke nicht so viel.
Müssten halt effektiv auch weniger gleichzeitig auf der Piste sein., Ob das nun durch Startprozedere oder allgemein weniger Starter erreicht wird - Veranstaltersache. Nur die meisten werden wohl lieber mehr Geld verdienen wollen... vor allen an den AG.

Hafu 04.06.2019 11:48

Zitat:

Zitat von leiti (Beitrag 1456171)
Die 20 Meter Regel alleine bewirkt nicht viel. Man sollte Rennen nur mit annähernd gleich grossen Startfeldern vergleichen. Bei The Championship waren 650 Finisher. Beim, bspw. die Woche zuvor stattfindenden Mitteldistanzrennen in St. Pölten oder in Klagenfurt waren es 2.200 bzw. mehr Teilnehmer.

Es war in Samorin aber in meinem Bereich derartig einsam (und ich bin ja in die drei Startgruppen vor mir reingefahren), dass die Strecke problemlos auch locker doppelt so viele Starter vertragen hätte. Und bei noch mehr Startern hätte man halt die Anzahl der Wellen noch etwas erhöhen müssen (jetzt wurden in den Wellen ja mehrere Altersklassen kombiniert).

Als ich vor ein paar Jahren in St. Pölten gestartet bin, hat es auch Wellenstarts nach AKs gegeben (allerdings im 5min-Abstand, nicht im 10m-Abstand wie in Samorin). Das hat damals in St.Pölten aber auch sehr gut funktioniert. Es war zwar dann auf der Radstrecke ziemlich voll, aber die Leute, die man aus den vorher gestarteten Gruppen berholt hat, waren in einem ganz anderen Geschwindigkeitsbereich unterwegs.
Das Problem beim aktuell von Ironman praktizierten RollingStart nach selbsteingeschätzter Schwimmzeit liegt darin, dass das Feld beim Schwimmen nur wenig in die Länge gezogen wird und somit beim Radfahren doch eher Leute mit ähnlichem Leistungsvermögen innerhalb eines engen Zeitfensters aus dem Wasser kommen.

Hafu 04.06.2019 12:02

Zitat:

Zitat von rookie2003 (Beitrag 1456065)
...Woran liegt es wohl, dass noch immer sehr wenige der absoluten A-Klasse in die Slowakei kommen und lieber bei einem x-beliebigen 70.3 am Start stehen?...

Aus meiner Sicht war abgesehen von Frodeno, Ryf und Holly Lawrence die gesamte aktuelle Weltklasse über die 70.3-Distanz am Start. Oder wer hat aus deiner Sicht gefehlt?

Kanute war bei der letzten 70.3-WM 4., Heymerick 5., Adam Bowden 7. und Rudy von Berg 10.

Der 2. und 3. von Südafrica (Gomez und Brownlee) konzentrieren sich halt derzeit auf ITU-Rennen und machen keine 70.3-Rennen. Sanders ist verletzt und wäre sonst sicher auch angetreten.

P. Lange zähle ich auf der 70.3-Distanz nicht zur Weltspitze und er wäre auf einer solchen flachen Drückerstrecke mit 20m-Regel wohl auch chancenlos gewesen.

iChris 04.06.2019 12:11

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1456192)
Der 2. und 3. von Südafrica (Gomez und Brownlee) konzentrieren sich halt derzeit auf ITU-Rennen und machen keine 70.3-Rennen. Sanders ist verletzt und wäre sonst sicher auch angetreten.

Will Brownlee nicht dieses Jahr nach Kona :confused:

abc1971 04.06.2019 12:16

Zitat:

Zitat von iChris (Beitrag 1456195)
Will Brownlee nicht dieses Jahr nach Kona :confused:

Korrekt - hat IM soeben bekannt gegeben
Debüt beim IM Eire

leiti 04.06.2019 13:25

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1456187)
Es war in Samorin aber in meinem Bereich derartig einsam (und ich bin ja in die drei Startgruppen vor mir reingefahren), dass die Strecke problemlos auch locker doppelt so viele Starter vertragen hätte. Und bei noch mehr Startern hätte man halt die Anzahl der Wellen noch etwas erhöhen müssen (jetzt wurden in den Wellen ja mehrere Altersklassen kombiniert).

Als ich vor ein paar Jahren in St. Pölten gestartet bin, hat es auch Wellenstarts nach AKs gegeben (allerdings im 5min-Abstand, nicht im 10m-Abstand wie in Samorin). Das hat damals in St.Pölten aber auch sehr gut funktioniert. Es war zwar dann auf der Radstrecke ziemlich voll, aber die Leute, die man aus den vorher gestarteten Gruppen berholt hat, waren in einem ganz anderen Geschwindigkeitsbereich unterwegs.
Das Problem beim aktuell von Ironman praktizierten RollingStart nach selbsteingeschätzter Schwimmzeit liegt darin, dass das Feld beim Schwimmen nur wenig in die Länge gezogen wird und somit beim Radfahren doch eher Leute mit ähnlichem Leistungsvermögen innerhalb eines engen Zeitfensters aus dem Wasser kommen.

Absolut - wir haben eh kurz darüber geplaudert. Das Zeitfenster wäre auch wahrscheinlich noch weiter dehnbar in Samorin. Das Stück am Damm ist eng, aber auch machbar mit mehr Teilnehmern ;-)

Und für die Laufstrecke - zumindest den Gegenverkehrsbereich hinter T2 könnte man bei mehreren Teilnehmern auch eine Lösung finden!

rookie2003 04.06.2019 16:13

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1456192)
Aus meiner Sicht war abgesehen von Frodeno, Ryf und Holly Lawrence die gesamte aktuelle Weltklasse über die 70.3-Distanz am Start. Oder wer hat aus deiner Sicht gefehlt?

Kanute war bei der letzten 70.3-WM 4., Heymerick 5., Adam Bowden 7. und Rudy von Berg 10.

Der 2. und 3. von Südafrica (Gomez und Brownlee) konzentrieren sich halt derzeit auf ITU-Rennen und machen keine 70.3-Rennen. Sanders ist verletzt und wäre sonst sicher auch angetreten.

P. Lange zähle ich auf der 70.3-Distanz nicht zur Weltspitze und er wäre auf einer solchen flachen Drückerstrecke mit 20m-Regel wohl auch chancenlos gewesen.

Ich bezog mich auf dieses Jahr und nicht auf die Kumulation bzw. regelmäßig ein starkes Feld.

Wenn man so rechnet, dann hat fast jedes Rennen nach 5 Jahren ein Weltklassefeld zusammen.

Dass einige Athleten - je nach deren Stärke bzw. vertraglichen Verpflichtungen - andere Prioritäten haben, wird man nie vermeiden können.

Ich höre nur immer, dass Challenge mehr machen muss (und offensichtlich sehr viel versucht), aber irgendwie scheint es bei den Profis nicht wirklich Früchte zu tragen was die Attraktivität betrifft.

Das Grundproblem aus meiner Sicht ist, dass es derzeit zu viele Rennen gibt. Logisch, dass sich die Starter überall verteilen. Für die meisten Pros ist das der Worst-case, weil ich von den meisten immer höre, dass sie gegen die Besten antreten wollen. Leider ist das nur 1-2x pro Jahr der Fall bzw. möglich.

Hafu 04.06.2019 18:02

Zitat:

Zitat von rookie2003 (Beitrag 1456255)
Ich bezog mich auf dieses Jahr und nicht auf die Kumulation bzw. regelmäßig ein starkes Feld.

Wenn man so rechnet, dann hat fast jedes Rennen nach 5 Jahren ein Weltklassefeld zusammen.

...

Ich habe mich ja auch nur auf das Samorin-Rennen 2019 bezogen und den Zieleinlauf der Ironman 70.3 WM 2018 als groben Maßstab hergenommen. Es waren am vergangenen Wochenende 4 Topten-Finisher der letzten 70.3-ronman-WM am Start plus Sebi Kienle, Joe Skipper, Andi Dreitz, Maurice Clavel, David McNamee (Podium in Kona 2018 und 2017), Florian Angert, Maxi Neumann (zweifacher Sieger in Moololaba, dem für die Australier wichtigsten Triathlon ohne Windschattenfreigabe), Ruedi Wild (drei IM-70.3-Siege), Mauricio Mendez (vier IM 70.3-Siege, Xterra-Weltmeister und etliche Xterra-Siege) die in meiner Wertekategorie alle als A-Profis gelten, da sie schon ein oder mehrere Ironman oder/ und Challenge-Rennen gewonnen haben.

Mehr als 13 tatsächlich startende A-Profis bei den Männern wird man 2019 außer (eventuell) in Roth, Frankfurt und Nizza nur noch in Kona finden.
Ich würde sogar vermuten, dass in Roth und Frankfurt eher weniger A-Profis antreten werden, da sich die Liste der tatsächlichen Starter erfahrungsgemäß noch deutlich von den gemeldeten Startern unterscheidet. Zusätzlich gemeldet, aber nicht angtetreten (im Ggs zu den o.g. Namen) waren ja in Samorin auch noch die A-Profis Cameron Wurf und Lionel Sanders.

rookie2003 04.06.2019 18:09

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1456278)
Ich habe mich ja auch nur auf das Samorin-Rennen 2019 bezogen und den Zieleinlauf der Ironman 70.3 WM 2018 als groben Maßstab hergenommen.

Männerrennen hast du Recht! :Blumen:

Hafu 04.06.2019 18:19

Zitat:

Zitat von rookie2003 (Beitrag 1456281)
Männerrennen hast du Recht! :Blumen:

Beim Frauenrennen würde ich bei Anlegen gleicher Maßstäbe für A-Profis (entweder Topten bei der letzten WM oder zumindest schon in der Vergangenheit Siege bei Profi-70.3-Rennen von Ironman oder Challenge) bei Rang 7 hinter Ellie Salthouse den Cut ziehen.
Die Athletinnen dahinter kenne ich (abgesehen von Lisa Roberts und Lea-Sophie Keim) auch nicht mehr. Frauenrennen sind aber eigentlich immer dünner besetzt und hinter Rang 7 ist dann das Preisgeld von Samorin auch niedriger als der Sieg bei einem der vielen Provinz-70.3-Rennen, so dass sich ein Start wirtschaftlich schon nicht mehr wirklich lohnt.

Hafu 05.06.2019 09:46

Sehr schöner Kommentar zum Rennen in Samorin (Rennverlauf, sportliche Wertigkeit usw.) von Niclas Bock auf Pushing Limits, auch im Vergleich zu den ziemlich einseitigen und lagweiligen Rennverläufen bei den Ironman-Rennen im Kraichgau und Rapperswil am selben Wochenende.

Mirko 05.06.2019 12:18

Ich gebe Bocki zwar als Fan recht, würde die Veranstalter und Sponsoren-Sicht ganz anders einschätzen. Wichtig bei einem IM ist, dass EIN Superstar anwesend ist. Die Leute neben und an der Strecke wollen sehen wie ein Frodo an den Amateuren vorbei fliegt, danach wollen sie noch ein cooles Bild mit Frodo machen. Ob es ein spannendes Rennen gibt ist da für die1 meisten eher nebensächlich.

Wir hier, die sich Rennen 4h lang live ansehen sind klar zu wenige um uns zuliebe auf Spannung im Rennen zu achten. Einen zweiten oder gar dritten Superstar anzulocken kostet viel Geld und bringt wohl kaum Mehrwert.

Schade natürlich für uns. Ich wäre jetzt zum Beispiel nie auf sie Idee gekommen den Ironman Kraichgau live zu verfolgen befinden Starterfeld. Da stand der Ausgang ja schon vorher fest.

sabine-g 05.06.2019 12:23

Zitat:

Zitat von spanky2.0 (Beitrag 1455791)
Geiles Interview von Kienle :Lachanfall:

kann man das irgendwo noch mal sehen?

trina 05.06.2019 12:27

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1456394)
kann man das irgendwo noch mal sehen?

https://www.youtube.com/watch?v=9-lECHleP00

sabine-g 05.06.2019 13:18

bedankt. sehr schick

schnodo 05.06.2019 13:47

Zitat:

Zitat von trina (Beitrag 1456395)

Genau an dieser Stelle erinnert mich Sebastian Kienle sehr an das hier. :Cheese:

Mirko 05.06.2019 14:11

10 Minuten Zusammenfassung von Samorin 2019. Super Aufnahmen!

ADri 21.06.2019 12:59

New Balance 5280
 
Hat eigentlich schon jemand was zu Kienles neuem Wunderlaufschuh geschrieben?
(Habe nicht den ganzen Thread verfolgt)

Oder ist er gar nicht den 5280 gelaufen?

https://www.runnersworld.de/ausruest...nie.595496.htm
"Zudem wurde ein neues leichtes Zwischensohlenmaterial FuelCell eingesetzt, dazu wurde mit TPU- und Carbonplatten experimentiert. Auch der HypoKnit-Stoff für den Oberstoff wurde angepasst. So sei der FuelCell 5280 der minimalste, leichteste und reaktionsschnellste Laufschuh, den New Balance je entwickelt hat."

Scheinen wohl eine Carbon-Konkurrenz zum Vaporfly zu sein...
...und vielleicht mit ein Grund für Kienles überragende Laufzeit in Samorin????

Oder gibt es schon einen Thread zum Schuh?

Hafu 21.06.2019 13:49

Zitat:

Zitat von ADri (Beitrag 1458988)
Hat eigentlich schon jemand was zu Kienles neuem Wunderlaufschuh geschrieben?
(Habe nicht den ganzen Thread verfolgt)

Oder ist er gar nicht den 5280 gelaufen?

https://www.runnersworld.de/ausruest...nie.595496.htm
"Zudem wurde ein neues leichtes Zwischensohlenmaterial FuelCell eingesetzt, dazu wurde mit TPU- und Carbonplatten experimentiert. Auch der HypoKnit-Stoff für den Oberstoff wurde angepasst. So sei der FuelCell 5280 der minimalste, leichteste und reaktionsschnellste Laufschuh, den New Balance je entwickelt hat."

Scheinen wohl eine Carbon-Konkurrenz zum Vaporfly zu sein...
...und vielleicht mit ein Grund für Kienles überragende Laufzeit in Samorin????

Oder gibt es schon einen Thread zum Schuh?

Laut meinem Sohn, der sich mit Laufschuhen deutlich besser auskennt als ich, ist Sebi eine schwarz-Weiß-Variante des 1500er gelaufen, den er schon seit Jahren einsetzt.

Mit dem neuen 5280 ist Alex Yee am WE in Nottingham gestartet, aber der wäre wohl mit nahezu jedem Raceschuh der Konkurrenz über 1500m krass überlegen.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 02:23 Uhr.

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