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Hunki 30.06.2008 13:45

Zitat:

Zitat von Hugo (Beitrag 106557)
das sind doch genau die fragen auf die ich hinaus will. Keiner macht son geschiss drum wie wir, obwohl es in allen andern sportarten genauso verboten is.

Aber wenn man sich mit der Thematik auseinandersetzt ist man wenigstens schon mal thematisch vorbelastet und stopft vielleicht etwas weniger von irgendwas in sich rein.

Hunki

Hugo 30.06.2008 14:01

Zitat:

Zitat von Hunki (Beitrag 106558)
Dann lässt man sich sowas vom Arzt bestätigen und hat ein Attest... damit kann man sich dann bei WADA/NADA melden... wieso ist denn das so kompliziert?



Ich weiss zwar nicht wo du arbeitest, aber bei uns werden teilweise auch Leute heim geschickt wenn sie Krank auftauchen... erstens steckst du damit andere Leute an, die dann auch krank werden und zweitens ist die Arbeitsqualität dann so scheisse, dass du danach die doppelte Zeit brauchst um deine Fehler wieder auszubügeln. Als Software-Entwickler weiss ich bestens von was ich hier spreche... 2-3 Stunden am Abend zusätzlich reingeschoben ergeben meistens 4-6 Stunden Korrektur weil du einfach unkonzentrierter bei der Arbeit bist, wenn du schlapp und kaputt bist...

Hunki

gott sei dank is nich jeder software entwickler, und jemand der am Fließband schicht arbeitet und angst haben muss um seinen job der ohnehin viel zu schlecht bezahlt is wird sich für deine bedenken recht wenig interessiern.

was ateste und co angeht...da gibts gar keine probleme, aber man muss erstma dran denken, und das is für hobbyathleten die in der 3 landesliga bei zwei rennen am start sind nicht selbstverständlich...es soll leute geben, für die sport nicht der sinn des lebens ist und die sich um son "firlefanz" wie atteste einfach keinen kopp machen...soll sogar leute geben denen egal is wie viel PS ihr auto hat, oder wie aerodynamisch die laufräder sind...für nen autotuner is das eine, für den triathlon-szene-user halt das andere undenkbar

Hugo 30.06.2008 14:02

Zitat:

Zitat von Hunki (Beitrag 106559)
Aber wenn man sich mit der Thematik auseinandersetzt ist man wenigstens schon mal thematisch vorbelastet und stopft vielleicht etwas weniger von irgendwas in sich rein.

Hunki

hoffe ich doch sehr:)

alessandro 30.06.2008 20:01

:offtopic: Ich lese hier aufmerksam mit und bekam wg. dem Cortison-Thema ein leichtes Drücken im Magen, da ich am Mittwoch zwei Cortisonspritzen in die Schulter bekommen habe (Schleimbeutelentzündung). Die Entzündung ist nun weg, ich habe mir den "Eingriff" attestieren lassen und denke nicht, dass das Zeug mir irgendwelche Vorteile verschafft - bislang habe ich jedenfalls nur Nachteile wahrgenommen, hatte 3kg Wassereinlageungen und Schlaflosigkeit und war in einem C-Wettkampf gestern eher schwächer als sonst. Aber wenn das Zeug irgendwelche Vorteile bringt, würde ich mich ziemlich unwohl fühlen, auch wenn ich juristisch völlig sauber bin. Weiß hier jemand, welche Vorteile Cortison bringen soll und ob das bei zwei Spritzen nach 10 Tagen auch noch so ist. :offtopic:

TriBlade 01.07.2008 09:40

Bin kein Arzt, aber der Vorteil von Cortison dürfte darin liegen, Entzündungen und Schmerzen zu unterdrücken. Ja es dürfte einen klaren Vorteil geben, weil die Wirkung durchaus mehrere Tage anhalten kann. Wenn die Spritzen wegen einer akuten Entzündung notwendig gewesen sind, kann der Arzt dir ein Attest ausstellen und es gibt keine Probleme bezüglich eines möglichen dopingverstoßes.

TriBlade 01.07.2008 09:42

Zitat:

Zitat von alessandro (Beitrag 106685)
:offtopic: Ich lese hier aufmerksam mit und bekam wg. dem Cortison-Thema ein leichtes Drücken im Magen, da ich am Mittwoch zwei Cortisonspritzen in die Schulter bekommen habe (Schleimbeutelentzündung). Die Entzündung ist nun weg, ich habe mir den "Eingriff" attestieren lassen und denke nicht, dass das Zeug mir irgendwelche Vorteile verschafft - bislang habe ich jedenfalls nur Nachteile wahrgenommen, hatte 3kg Wassereinlageungen und Schlaflosigkeit und war in einem C-Wettkampf gestern eher schwächer als sonst. Aber wenn das Zeug irgendwelche Vorteile bringt, würde ich mich ziemlich unwohl fühlen, auch wenn ich juristisch völlig sauber bin. Weiß hier jemand, welche Vorteile Cortison bringen soll und ob das bei zwei Spritzen nach 10 Tagen auch noch so ist. :offtopic:

Habe gerade gesehen, Du startest auch in Frankfurt, sehr niedrige Startnummer also viel schneller als ich. Daher gilt, Du darfst auf keinen Fall starten :Cheese: , mit cortison ist man automatisch gesperrt, keine Chance.:Lachanfall:

Wünsche Dir einen schmerzfreien schönen Wettkampf in Frankfurt ;)

alessandro 01.07.2008 10:41

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 106768)
Bin kein Arzt, aber der Vorteil von Cortison dürfte darin liegen, Entzündungen und Schmerzen zu unterdrücken. Ja es dürfte einen klaren Vorteil geben, weil die Wirkung durchaus mehrere Tage anhalten kann. Wenn die Spritzen wegen einer akuten Entzündung notwendig gewesen sind, kann der Arzt dir ein Attest ausstellen und es gibt keine Probleme bezüglich eines möglichen dopingverstoßes.

Ein Attest habe ich mir mitgeben lassen und bin somit wie gesagt juristisch sauber. Mich hat vielmehr interessiert, ob ich nun irgendeinen moralisch zweifelhaften Vorteil erlangt habe, wenn das Zeug bspw. nebenbei auch die Fettverbrennung begünstigen o.ä. würde. Das würde ich nicht wollen. Habe zwischenzeitlich selbst ein wenig gegoogelt und fand nur die Wirkungen als Muntermacher, Schmerzmittel und Entzündungshemmer. Da diese Wirkungen wohl jeder auch via Kaffee, Ibuprofen etc. mit zugelassenen Mitteln erzielen könnte (wenn er blöd genug ist und die enormen Nebenwirkungen riskiert), habe ich nun kein schlechtes Gewissen mehr. Manchmal stand da zwar noch mehr, aber das habe ich u.a. mangels medizinischem Background und Interesse inhaltlich nicht verstanden. Auch über die Wirkungsdauer einer Spritze habe ich nichts gefunden, wenigstens bin ich die lästigen 3kg Wassereinlagerungen heute Nacht innerhalb weniger Stunden losgeworden...:)

Falls ich gewinnen sollte, werde ich die Vorwürfe halt aushalten müssen:Cheese:

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 106769)
Wünsche Dir einen schmerzfreien schönen Wettkampf in Frankfurt ;)

Danke, wünsche ich Dir auch - aber zu einem schönen Wettkampf gehören Schmerzen doch irgendwie dazu ;)

FuXX 01.07.2008 11:00

Zitat:

Zitat von alessandro (Beitrag 106685)
:offtopic: Ich lese hier aufmerksam mit und bekam wg. dem Cortison-Thema ein leichtes Drücken im Magen, da ich am Mittwoch zwei Cortisonspritzen in die Schulter bekommen habe (Schleimbeutelentzündung). Die Entzündung ist nun weg, ich habe mir den "Eingriff" attestieren lassen und denke nicht, dass das Zeug mir irgendwelche Vorteile verschafft - bislang habe ich jedenfalls nur Nachteile wahrgenommen, hatte 3kg Wassereinlageungen und Schlaflosigkeit und war in einem C-Wettkampf gestern eher schwächer als sonst. Aber wenn das Zeug irgendwelche Vorteile bringt, würde ich mich ziemlich unwohl fühlen, auch wenn ich juristisch völlig sauber bin. Weiß hier jemand, welche Vorteile Cortison bringen soll und ob das bei zwei Spritzen nach 10 Tagen auch noch so ist. :offtopic:

Hast du ein ATUE der NADA ausgefuellt udn an die NADA geschickt? Attest vom Arzt reicht nicht. Ich hatte deswegen mal bei der NADA nachgefragt, weil ich 2006 vorm IM Western OZ ne Spritze in den Fuss bekommen habe. Es gibt ja bei den grossen Rennen auch ein paar AGie Tests - nicht, dass da was schiefgeht. Da hilft es naemlich dann nicht, dass du nicht mit der Intention zu betruegen ne Cortisonspritze bekommen hast.

Vorteile wirst du dadurch soweit ich weiss nicht haben. Zur lokalen Anwendung ist es ja bei medizinischer Indikation auch erlaubt, es muss nur eben angemeldet werden.

FuXX

TriVet 01.07.2008 11:37

Außerdem ist Cortison "nur" der Oberbegriff für eine ganze (große) Gruppe, die vom superschnell-aber-nur-kurz-wirksamen bis zum Depot-Effekt-über-Wochen ziemlich unterschiedliche Eigenheiten hat.
D.h. man müßte erstmal wissen, welches (!) Cortison in welcher Dosis...

Grüße aus dem Kraichgau,
Helmut

alessandro 01.07.2008 12:06

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 106792)
Hast du ein ATUE der NADA ausgefuellt udn an die NADA geschickt? Attest vom Arzt reicht nicht. Ich hatte deswegen mal bei der NADA nachgefragt, weil ich 2006 vorm IM Western OZ ne Spritze in den Fuss bekommen habe. Es gibt ja bei den grossen Rennen auch ein paar AGie Tests - nicht, dass da was schiefgeht. Da hilft es naemlich dann nicht, dass du nicht mit der Intention zu betruegen ne Cortisonspritze bekommen hast.

Vorteile wirst du dadurch soweit ich weiss nicht haben. Zur lokalen Anwendung ist es ja bei medizinischer Indikation auch erlaubt, es muss nur eben angemeldet werden.

FuXX

Danke für den Hinweis - das mit der Anzeigepflicht hatte ich auf den NADA-Seiten anders verstanden und dachte, in meinem Falle reicht es, ein Attest mitzuführen http://www.nada-bonn.de/fileadmin/us...mit_Schema.pdf

Ich habe die jetzt sicherheitshalber mal angemailt, den Arzbrief abgetippt und gefragt, was ich wo melden muss.

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 106805)
Außerdem ist Cortison "nur" der Oberbegriff für eine ganze (große) Gruppe, die vom superschnell-aber-nur-kurz-wirksamen bis zum Depot-Effekt-über-Wochen ziemlich unterschiedliche Eigenheiten hat.
D.h. man müßte erstmal wissen, welches (!) Cortison in welcher Dosis...

Grüße aus dem Kraichgau,
Helmut

Auf dem Arztbericht steht

"Diagnose: AC-Geleksarthrose li, Impingementsyndrom li., Therapie: Infiltration AC-Gelenk mit Xylocain-Celestan (1 Amp) Kryo, 1xsubacromiale Infiltration li. mit Xylocain-Celestan (1 Amp.)"

Sagt Dir das etwas?

Das ganzen latainischen Begriffe haben auf der NADA-Seite leider keine Treffer gebracht - so eine Wettkampfteilnahme ohne Medizinstudium ist gar nicht so einfach...:o

TriVet 01.07.2008 12:16

Zitat:

Zitat von alessandro (Beitrag 106811)
Auf dem Arztbericht steht

"Diagnose: AC-Geleksarthrose li, Impingementsyndrom li., Therapie: Infiltration AC-Gelenk mit Xylocain-Celestan (1 Amp) Kryo, 1xsubacromiale Infiltration li. mit Xylocain-Celestan (1 Amp.)"
Sagt Dir das etwas?

Celestan ist der Handelsname für Beta-Methason, Xylocain ist ein Lokalanästhetikum...

Schau mal hier, das dürfte ein paar deiner Fragen beantworten:
http://www.orthoforum.de/2266/AC-Gelenk

Hugo 01.07.2008 20:16

ma ganz dumm gefragt...bringts denn der nada/wada oder irgendwem was wenn tante frieda und onkel herbert bei jedem kleinen wehwehchen der nada schreiben um das denen mitzuteilen?
is das wirklich in deren interesse jeden tag unmengen von anfragen von hobbysportlern bearbeiten zu müssen?

alessandro 01.07.2008 21:46

Zitat:

Zitat von Hugo (Beitrag 106995)
ma ganz dumm gefragt...

nur zu, keine Scheu, hast Du doch sonst auch nicht:Blumen:

Zitat:

Zitat von Hugo (Beitrag 106995)
bringts denn der nada/wada oder irgendwem was wenn tante frieda und onkel herbert bei jedem kleinen wehwehchen der nada schreiben um das denen mitzuteilen?

Nein, nicht wegen jedem kleinen Wehwehchen - aber die Regeln und Anzeigepflichten im Zusammenhang mit bestimmten Substanzen hat die NADA ja selbst zu verantworten - und auch Du hast dadurch die Sicherheit, dass Onkel Herbert, wenn er Dir den Qualiplatz wegschnappt, sein Testosteronpflaster im Einteiler nicht "nachmelden" kann...

Zitat:

Zitat von Hugo (Beitrag 106995)
is das wirklich in deren interesse jeden tag unmengen von anfragen von hobbysportlern bearbeiten zu müssen?

Mögliche Alternativszenarien wären es vermutlich noch weniger... Was schlägst Du konkret vor?

Hugo 01.07.2008 22:12

okay...wenn es nur uns trias gäbe wär das eine sache...wie viele mitglieder hat der dfb?
wie schonmal erwähnt, im fussball is doping auch verboten und zumindest theoretisch könnte da auch kontrolliert werden...so wie bei uns theoretisch kontroliiert werden könnte.
wenn jetzt jeder deutsche fussballer, handballer, tennis-spieler, radfahrer usw. usf. bei jeder anzeigepflichtigen medikamenteneinnahme, vorausgesetz er weiß überhaupt dass es sich dabei um eine solche handelt, der nada bescheid gibt...was glaubst du wie viele kontrollen überhaupt noch stattfinden würden?
ich glaub keine einzige...die herrn würden die berge von meldungen gar nich mehr bewerkstelligen können, und was glaubste was dann fürn geschrei losbricht wenn jemand positiv getestet wird, er das zeug angezeigt hat, der entsprechende wich aber noch nicht bearbeitet wurde.

das system wies derzeit läuft is einfach nur ineffizient, es verschlingt nur geld in immer größeren mengen und bringt doch nicht die erhoffte sauberkeit.

was man effektiv gegen "doping" unternehmen kann?
die kontrolliern die es brauchen, nach neuesten wissenschaftlichen methoden, ausreichend oft und die kohle für die verwaltung von AK`lern lieber in aufklärung investiern. Jemand der bescheissen will wird es immer tun, und die derzeitige "doping-politik" is kein effektives mittel das zu verhindern

alessandro 02.07.2008 15:48

Im Grunde sind wir wohl einer Meinung.

Lediglich den Vorschlag "die kontrollieren, die's brauchen" kann ich nur teilen, wenn andere nicht gar nicht kontrolliert werden und das auch noch explizit kommuniziert wird. Ein bisschen Abschreckung durch Stichproben und Formalismus im AK-Sport schadet m.E. nichts. Man braucht damit ja nicht einen Großteil der Ressourcen "vergeuden". Bisher habe ich jedenfalls keine Antwort auf meine Mailanfrage erhalten, was ich gut akzeptieren kann...;)

Hafu 02.07.2008 16:01

Zur Arbeitserleichterung differenziert die Nada zwischen Kader-und sonstigen Sportlern (Athleten, die keinem Kader angehoeren).
Erstere muessen Cortison-Infiltrationen vorher anzeigen, bei letzteren genuegt das Mitfuehren eines aerztlichen Attest fuer den Fall einer Kontrolle.

LidlRacer 19.12.2008 17:58

Zitat:

Zitat von Raimund (Beitrag 106104)
Sehr interessanter Artikel in der neuen „Zeitschrift für Sportmedizin“ (6/2008):

„Screening der totalen Hämoglobinmenge bei Triathleten und professionellen Radfahrern“
...
(Artikel ist nächsten Monat online hier: http://www.zeitschrift-sportmedizin.de/Artikel.html zu lesen.

Ich glaube, die Diskussion war hier zu Ende, bevor der Artikel online war. Bin jetzt im anderen Zusammenhang drüber gestolpert:
https://www.zeitschrift-sportmedizin...%20Schmidt.pdf

Da an der Vorgängerstudie aus dem Jahr 2001
"Elite cyclists and triathletes show different erythropoietic activity during a training year."
(Quelle 6)
die Telekomärzte Schmid und Heinrich beteiligt waren, kann man sich leicht denken, welches das zur Hälfte EPO-gedopte Profi-Team war.
Irgendwie komisch, dass die gedopten Profis bei solchen Studien mitmachen!

Etwas Hoffnung macht, dass die Vergleichsgruppe der Triathleten (in dieser Beziehung) weitgehend sauber war. Leider wird nicht klar, ob es sich auch dort um Profis handelt und um wen konkret. Vielleicht meldet sich ja einer freiwillig?


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