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Heute aber habe ich die volle E-Bike-Dröhnung abbekommen, als ich meine MTB-Lieblingstour, die klassische Karwendelrunde gefahren bin, die ich seit 1992 immer wieder mal fahre. Der "Einstieg", ich trete die erste Steigung hinauf. Ein kleiner Junge, der mit seiner Familie unterwegs war, rief zu mir "kein E-Bike, kein E-Bike" und ich rief zurück: "Ja, junger Mann, man kann auch ohne Strom den Berg hinauffahren". Auf der weiteren Strecke war es erstmal ruhig. Weiter oben, als es steil wurde, kam aber ein riesiger Trupp von hinten, mit einer Trittfrequenz von 40 rpm und einer netten Geschwindigkeit. Die meisten Leute waren, gelinde gesagt, nicht nur mit Pölsterchen bestückt, sondern mit umfangreicheren Rettungsringen. Egal, dachte ich, jedem das Seine. Richtig schlimm sah es aber aus, als mir einige E-Biker bergab entgegenkamen. Schrittgeschwindigkeit fuhren einige. Andere wiederum setzten sofort den Fuß auf den Boden, als auch nur einige faustgroße Steine auf dem Weg lagen. Eigentlich befürworte ich es seit heute, dass eine Führerscheinpflicht für E-Biker eingeführt werden sollte, damit zumindest eine gewissen Radbeherrschung nachgewiesen wird. Zur Sicherheit der Fahrer und aller anderen Verkehrsteilnehmer! Ich befürchte nur, dass das sehr schwer durchzusetzen ist. |
Da brauchts gar keinen Führerschein.
Keine eMTBs, fertig. Ich finds durchaus toll, wenn ein eBike irgendwen, der sonst nix täte, hinterm Ofen vor lockt. Aber für solche Fälle gibts wirklich genug befestigte und asphaltierte Strassen und Wege. Wie ich schon vor Jahren (ebenfalls nach ner Karwendelrunde) geschrieben hab: der Motor steigert das Fahrkönnen nicht, es fahren Typen an Orten rum, an die sie normalerweise nicht hinkommen würden. Und zwar aus guten Grund. |
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Regt euch ab. Sie weden es lernen oder lassen. :Cheese:
Oder sollen im Umkehrschluss die als Bergabdauerbremser und Kurvenversager bekannten Trias auch eine Bergab und Kurven Prüfung nachweisen? |
Was ich an all dem nicht verstehe ist folgendes; warum muss man beim E-Bike treten? Das ist doch komplett Sinn befreit! Ist das eine Art Beschäftigungstherapie, weil man sich sonst langweilt beim geräuschlosen, anstrengungsfreien rum rollen?
Wenn man schon elektrisch durch die Natur pflügen will, dann doch lieber richtig wie mit'm E-Motorbike - was ja irgendwie das selbe ist: https://www.youtube.com/watch?v=EvGqvleYZoM |
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In unserem Zeitnehmerteam ist ein 78jähriger Herr, der geistig noch 100%fit und körperlich für sein Alter in sehr guter Verfassung ist. Dieser Herr fährt regelmässig seine Runden mit dem e-bike. Er achtet auf seinen Puls und ist bei seinen Radtouren immer mit Pulsmesser unterwegs. Für ihn ist das e-bike eine Bereicherung. Er freut sich darüber, dass er beim Sport wieder mehr von der Gegend sieht (grösserer Radius bei selbem körperl. Aufwand) und ersetzt manche Autofahrten mit e-bike-Fahrten. Teilweise nerven mich die e-bike-Fahrer, wenn ich mit dem Rad unterwegs bin, aber ich sehe auch die positiven Seiten daran. |
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Einzig das Argument ("sehe mehr von der Gegend, weil ich größere Touren fahren kann") bereitet mir etwas Kopfschmerzen. Ist es wichtig, bei Bewegung n der Natur, möglichst "viel" zu sehen? Muss man Mitleid haben mit Wanderern und Bergsteigern, die an einem Tag nur 20km und einen einzigen Gipfel schaffen (und dabei vermutlich gar nichts von der gegen sehen ;) ), während E-Bike-Fahrer mit genügend großem Akku ohne weiteres 60km mit 2000hm und drei Gipfel hintereinander schaffen? Ich finde ein wenig Entschleunigung in der Freizeit tut uns sehr gut und wenn man in einem bestimmten Alter halt keine Touren mit extrem vielen Höhenmetern mehr schafft, dann ist das halt so. In Bayern sagt man: "ois hat sei Zeit!" |
Das schwierige beim MTB ist immer noch das Bergabfahren.
Ich bin am Wochenende wieder mal ein Spass MTB Rennen mitgefahren und habe im Ziel gleich einige Leute mit verbundenen Körperteilen oder zerschrammten Kleidern gesehen und dabei war diese Strecke noch nicht mal allzu schwierig :Lachen2: An dem Rennen gab es auch eine extra Kategorie für E-Bikes. Ich fand das nicht störend und war ausserdem schneller als die meisten der E-Biker :cool: Die Gestürzten waren übrigens alle ohne Motor unterwegs soweit ich das gesehen habe. Wird aber wohl daran liegen dass wir immer noch 10:1 in der Überzahl waren. |
Ich finde, dass E-MTBs eine tolle Erfindung sind. Seit meine Frau so ein Teil besitzt können wir endlich zusammen auf Tour gehen ohne das der eine überfordert und der andere unterfordert ist. Und durch das treten verbrennt man schon die ein oder andere Kalorie.
Wenn ich mir bei meinem letzten Crosstriathlon den ein oder anderen Athleten bei einem S0-Trail so angeschaut habe sind es nicht nur die E-Mountainbiker die Probleme beim Bergabfahren haben :Blumen: |
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Hattet ihr nie über die Anschaffung eines Tandems nachgedacht? Meine Frau ist durchaus sportlich, so dass sie meistens mit mir zusammen fahren kann, wenn es sich anbietet, aber alleine für die Schwangerschaften als unser Leistungsoutput vorübergehend auseinander ging habe ich schon in den 90ern ein Tandem angeschafft (und später für gemeinsame Ausfahrten mit den Kindern ein zweites Tandem). Die Tandems haben wir noch und benutzen sie auch noch regelmäßig. Ich bin mir sehr sicher, dass kein E-bike, das heute oder innerhalb der vergangenen zwei bis drei jahre verkauft wurde, in 20 Jahren noch in der verkauften Konfiguration fahrbar ist, sondern längst die Elektronik- und Akku-Teile als Sondermüll auf irgendeiner Deponie liegen. |
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Seit vielen Jahren fahren ein knappes Dutzend Kollegen zusammen in die Berge und die sportlichen Ambitionen haben sich im Laufe der Zeit doch sehr unterschiedlich entwickelt. Da passt es überwiegend sehr gut, dass sich die "eher wenig Radfahrer" heutzutage vielerorts ein E-Bike leihen können und so die Touren recht harmonisch gefahren werden können. Allerdings sind es auch überwiegend technisch einfache Touren, wir haben nahezu alle die 50 (teils schon deutlich) überschritten und die Handvoll, die noch regelmäßig fahren und sich noch jung und wild fühlen - fahren einfach dann ein paar Extra-Abfahrten oder die Gruppe wird mal kurz geteilt. Allerdings merkt man dann mehr und mehr, dass durch die E-Bikes bei den weniger Ambitionierten quasi jede Vorbereitung fehlt und irgendwann macht sich dies dann doch bemerkbar (und sei es nur, dass der Hintern es nicht mehr gewohnt ist, längere Zeit im Sattel zu sitzen) |
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Bei uns klappt das ebenfalls recht gut mit dem Pedelec zum Niveauausgleich.
Tandem hatten wir uns auch mal überlegt und auch ein paar mal probegefahren. Einerseits fühlt sich meine Frau aber nicht sehr wohl darauf, andererseits kriegen wir das Ding mit unseren Autos nicht gescheit transportiert. Ebenfalls gibt es im Rad-Urlaub auch mal die Situation dass meine Liebste einen Tag aussetzen will oder ich noch eine Extrarunde anhänge. Das geht auch einfacher mit 2 unabhängigen Fahrrädern. Als "zusätzliches" Fahrrad von denen man nie genug haben kann, wärs aber eine tolle Sache ;) |
Wartet nur, es wird sicher bald E-Tandems geben :Kotz: ... wenn es nicht schon erfunden wurde ...
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https://www.flyer-bikes.com/de/flyer_e-bikes_tandem/ |
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Bin aber nicht sicher, ob die Zipp 404 für die Tandemnutzung freigegeben sind. 32 Speichen hinten ist jetzt, je nachdem welche Fahrer auf dem Gerät sitzen, nicht gerade die Welt. |
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Bei ein paar Mistkisten ausm Baumarkt vielleicht. |
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Bin ja nur Beobachter und (noch) kein E-Bike-Fahrer. Mir sind schon mehrfach E-Biker in den Bergen begegnet, die definitiv nicht mehr als (geschätzt) 20 oder 30 Watt in die Pedale gebracht haben (man erkennt, wenn man jemanden treten sieht, ja schon, ob sich derjenige richtig, ein bisschen oder gar nicht anstrengt) und trotzdem mühelos 10%-Steigungen erklommen haben. |
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Beim normalen Bike kann ich auch mit 20 Watt durch die Gegend gondeln. Bin dann halt nur entsprechend langsam. :Cheese: |
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Die besseren Systeme (und nur die werden von den namhaften Fahrradherstellern verbaut) geben immer nur Leistung in Abhängigkeit der eigenen Tretleistung dazu. D.h. diese Systeme schauen nicht, ob sich die Kurbel dreht, sondern messen die Kraft mit der man tritt und geben die gleiche Leistung oder mehr (normalerweise bis 250%) dazu. Hier ein Link zu den Daten der Boschmotoren (die werden am meisten verbaut): http://www.fome.de/bike/zubehoer/bos...-classic-line/ |
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Ich schätze der schafft es bei 5-6 km/h noch stehen zu bleiben. Ich hab echt jedes Mal etwas Angst um ihn dass er gleich umfällt. Ob ein EBike seine Sicherheit erhöhen würde, wage ich zu bezweifeln aber ein Dreirad wäre vielleicht sinnvoll. In dem Alter sind Stürze nicht ganz ungefährlich. Noch was zum Antrieb: Unser Flyer gibt zum eigenen Krafteinsatz nochmals 50 - 150% dazu, bis maximal 250 Watt. Um die volle Motorleistung auszunutzen muss man also auch auf der höchsten Stufe selber mit 166 Watt in die Pedale treten. Modernere Modelle unterstützen noch etwas stärker, zum Nieveauausgleich war das für uns aber ausreichend und durch die relativ niedrige Unterstützung hält der Akku dafür über 100km. Dass die Gewichtsangaben teilweise ohne Akku angegeben werden hat die selben Gründe wieso man Rennräder ohne Pedale, Flaschenhalter und Anbauteile wiegt. Einerseits sieht es nach weniger aus als es ist, andererseits gibts oft auch verschiedene Akkugrössen mit unterschiedlichem Gewicht. Beim EBike sind dafür die Pedale dabei :Lachanfall: |
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Zm Thema: ich finde es auch toll, daß Dank E-bike wir mit meiner Frau gemeinsame Touren in bergigem Gelände machen können, wo sie sonst nicht hochkäme - wir sind also auch die wohl nicht repräsentative "Mischgruppe", die aber gerne mehr als nur Familienausfahrten in der Ebene macht. Wir sind zwar beide Schisser, wenn's ums abwärtsfahren geht - aber aufwärts macht es richtig Spaß, auch wenn wir beide kein besonderes Fahrkönnen aufweisen können, und uns auch nicht schämen, bei kritischen Stellen lieber zu schieben. In der Ebene reicht das E-Bike leider nicht für eine gleiche Auslastung für beide, da wäre eine 30 - 33 kmh-Grenze günstiger, als die 25-26-er. Nur beim Anfahren an der Ampel muß ich mich sehr ranhalten, mit ihrer Beschleunigung mitzuhalten, besonders wenn sie die 400% Unterstützung drin hat. :dresche |
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Wie bei meinem Moped, da unterstützt mich der Motor auch, denn durch das Drehen das Gasgriffes alleine würde ich nur wenig voran kommen. ;) |
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In der Schweiz ist das rechtlich allerdings einfacher da S-Pedelec praktisch überall fahren dürfen wo auch Fahrräder fahren dürfen. In Deutschland sieht das ja etwas anders aus und in Italien darf man S-Pedelec sogar nur mit Motorradhelm fahren :-(( |
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Wie gesagt, bei uns klappt das mit dem E-MTB hervorragend. Vor allem hat meine Frau wieder richtig Lust aufs biken bekommen. |
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Das mit dem S-Pedelec haben wir seinerzeit (vor 3 - 4 Jahren) auch überlegt. Das Hauptproblem war, daß die damaligen S-Pedelecs meist zu kleine Reichweiten von deutlich unter 70 km hatten. Meine Frau hatte verständlicherweise keine Lust, die letzten 30 km einer längeren Tour ggf. ohne Motor treten zu müssen. Sind die S-Pedelecs inzwischen besser geworden bzgl. Reichweite? |
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Grundsätzlich ist die Reichweite des S-Pedelec ja nicht anders als beim Pedelec. Erst wenn die 25km/h überschritten werden ändert sich das. Sollte der geneigte triathlet ja wissen, daß der Verbrauch mit der Geschwindigkeit deutlich wächst. ;) Es gibt nun ja mittlerweile S-Pedelecs mit 1000Wh Akkus. Die Frage ist dann ob Deine Frau mit der Rahmenform & Größe klar kommt. ;) Mit 500 Wh und der 2.ten Stufe sollten in der Rheinebene doch brauchbare Reichweiten erzielt werden können. Stellt sich mir noch die Frage ob Ihr die 70km Reichweite getestet habt oder ob das Verkäuferangaben sind. Der ja nur raten kann wie wirklich gefahren wird. |
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Wir haben wegen der Reichweite extra ein Modell mit nicht allzu starker Unterstützung gekauft. Damit sind wir mit dem Original 12Ah Akku etwa 100km in gemütlichen Touren Tempo oder 40km im Rennrad Tempo gekommen. Für längere Touren haben wir uns gelegentlich beim Händer noch einen Zusatzakku gemietet. Inzwischen haben wir aber einen Akku von einem Fremdhersteller der bei fast gleicher Baugrösse doppelt soviel Kapazität und somit doppelt so viel Reichweite bietet. http://www.e-bike-vision.de/produkte...ntriebssystem/ Da ich inzwischen aber auch besser trainiert bin, kann meine Frau aber bei gemeinsamen Fahrten die niedrigste Stufe nicht mehr nutzen. Der Akku war zwar nicht ganz günstig aber damit hatten wir jetzt nie mehr Reichweitenprobleme. Die Reichweitenangaben der Hersteller sind schwer einzuschätzen. Falls du mit Powermeter unterwegs bist, kannst du ja selbst mal schauen wieviele Watt du im Schnitt über welche Dauer trittst. Davon dann die Eigenleistung deiner Frau abziehen und du siehst die nötige Akkugrösse für die Tour. (Achtung: Sitzposition berücksichtigen!) Ansonsten kannst du z.B. sowas als Hilfsmittel nehmen http://www.kreuzotter.de/deutsch/speed.htm Bezüglich des Akkuverbrauches sind lange Touren mit dem Trekkingbike oder MTB aber sicher besser geeignet als mit dem Zeitfahrrad. |
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Mich beeindruckt allerdings noch mehr, wenn statt ein oder zwei Mann auf zwei Rädern ein Mann auf einem Rad durchs Gelände fährt. Ich habe das mal live in Schruns gesehen. Wenn aber so einer direkt an mir vorbeifährt, habe ich schon ein komisches Gefühl - irgendwie ist es schwer, denen zuzutrauen, daß sie die volle Kontrolle haben, wohin sie fahren. Aber E-Einräder wird es wohl zumindest noch nicht geben. Edit: gibt es doch. |
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Wir leben nun mal in einer Gesellschaft der Poser und Sich-selbst-Belüger. Man kann z.B. mit relativ geringer Mühe, d.h. doppelt redundantem Flaschensauerstoff und doppelter Sherpabegleitung, den Mt. Everest besteigen. Oder man kann sich mit dem Heli bis 5 km neben den Südpol fliegen lassen und dann zu Fuß hingehen. Eine richtige Anrarktisdurchquerung ist multi-exponentiell etwas anderes, aber gegenüber normalen Couchpotatoes sind diese Leute Helden. Man kann auch mit dem E-Bike die Alpen überqueren (und den Akku jeweils im Tal in 4-Sterne-Hotels aufladen lassen) und sich daheim dann als knallharter Typ präsentieren. Wer's mag -- erbärmlich... |
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