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qbz 24.01.2017 12:12

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1287225)
.....
Der Punkt ist aber für mich auch: Wer schon reich ist, kann es sich leisten eine Vision zu verfolgen. Wer noch nicht reich ist, ist immer anfällig den Verlockungen der Bereicherung im Amt zu erliegen.
.........

entschuldige bitte flaix, :Lachanfall: :Blumen: :Blumen:

Irgendwie scheinen die zahlreichen Betrugsfälle, die in den obersten Etagen der Wirtschaft vorkommen, an Deiner Wahrnehmung spurlos vorbeizugehen. Ich erspare mir eine Aufzählung, welche Spitzenverdiener oder Unternehmen in DE wegen gesetzlicher Verstösse in den vergangenen Jahren verurteilt wurden. Von gesetzlich legaler Ausbeutung in Ländern der dritten Welt ganz zu schweigen.

Wer der Vision der Reichen folgt, kann sein Geld gleich abliefern, was die USA-Steuerzahler bei Trump ja jetzt auch tun müssen ausser die Unternehmern und Reichen. :Lachen2:

schnodo 24.01.2017 12:16

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1287215)
Diese Artikel beschäftigen sich mit dem Einfluss der reichen Spendengeber auf die USA-Präsidenten-Wahl.

wahlkampf-finanzierung-in-den-usa-wie-kaufe-ich-mir-einen-praesidenten

us-wahl-spenden-milliardaere

Wie vertragen sich die Thesen damit, dass der Kandidat, der im Vergleich so gut wie überhaupt kein Geld in die Hand genommen hat, die Vorwahlen und die Präsidentschaft gewonnen hat? Man macht es sich zu einfach, wenn man den Wahlsieg auf einen Umstand reduziert.

opirat 24.01.2017 13:22

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1287233)
Wie vertragen sich die Thesen damit, dass der Kandidat, der im Vergleich so gut wie überhaupt kein Geld in die Hand genommen hat, die Vorwahlen und die Präsidentschaft gewonnen hat? Man macht es sich zu einfach, wenn man den Wahlsieg auf einen Umstand reduziert.

Ich glaub, er hat schon ganz schön investiert. http://www.spiegel.de/politik/auslan...a-1099442.html

flaix 24.01.2017 17:31

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1287232)
entschuldige bitte flaix, :Lachanfall: :Blumen: :Blumen:

Irgendwie scheinen die zahlreichen Betrugsfälle, die in den obersten Etagen der Wirtschaft vorkommen, an Deiner Wahrnehmung spurlos vorbeizugehen. Ich erspare mir eine Aufzählung, welche Spitzenverdiener oder Unternehmen in DE wegen gesetzlicher Verstösse in den vergangenen Jahren verurteilt wurden. Von gesetzlich legaler Ausbeutung in Ländern der dritten Welt ganz zu schweigen.

Wer der Vision der Reichen folgt, kann sein Geld gleich abliefern, was die USA-Steuerzahler bei Trump ja jetzt auch tun müssen ausser die Unternehmern und Reichen. :Lachen2:

das habe ich doch in meinem statement gar nicht gesagt *empörtguck*
Natürlich sind auch Gutverdiener verdächtig
Ich sage nur: wer das Amt angestrebt hat zum Zwecke des Lebensunterhaltes ist immer gefährdet, wer schon satt ist, ist weniger gefährdet, wer ganz satt ist, den kann man mit Geld eigentlich nicht mehr kaufen, da geht es dann um andere Sachen

qbz 24.01.2017 18:00

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1287286)
das habe ich doch in meinem statement gar nicht gesagt *empörtguck*
Natürlich sind auch Gutverdiener verdächtig
Ich sage nur: wer das Amt angestrebt hat zum Zwecke des Lebensunterhaltes ist immer gefährdet, wer schon satt ist, ist weniger gefährdet, wer ganz satt ist, den kann man mit Geld eigentlich nicht mehr kaufen, da geht es dann um andere Sachen

ich glaube, das Wort "Profitsucht" beruht auf empirischen Erfahrungen, IMHO.

Weshalb hinterziehen soviele Superreiche die Steuern über die Steueroasen, wenn sie soviel haben, dass es Ihnen nicht mehr um Geld geht?
Weshalb will Trump die Steuern allein für die Reichen senken, wenn es ihnen nicht mehr um Geld geht?

Ps: Ich konnt als Psych. nie verstehen, weshalb ein reicher Ladendieb "Kleptomanie" haben soll und ein armer "kriminelle Energie". ;)

schnodo 24.01.2017 18:42

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1287294)
Weshalb hinterziehen soviele Superreiche die Steuern über die Steueroasen, wenn sie soviel haben, dass es Ihnen nicht mehr um Geld geht?

Weil sie nicht wollen, dass der Staat darüber bestimmt, wie ihr Einkommen ausgegeben wird?

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1287294)
Weshalb will Trump die Steuern allein für die Reichen senken, wenn es ihnen nicht mehr um Geld geht?

Mal abgesehen davon, dass die einfache Formel nicht zutrifft, dass Trump die Steuern nur für Reiche senken will (schau einfach mal, was jemand, der z.B. $70,000 p.A. verdient zu bezahlen hat/hätte), fallen mir viele Erklärungen ein. Vielleicht aus ideologischen Gründen? Weil man sich Effekte für die Wirtschaft verspricht?

Man kann sich natürlich auf den Standpunkt stellen, dass alle Reichen grundsätzlich Verbrecher sind. Wenn man das nicht tut, finden sich genügend Gründe, warum mehr Menschen über mehr eigenes Geld selbst verfügen wollen.

Wie gesagt will ich hier nicht die Diskussion führen, ob es gut oder schlecht ist, die Leute zu schröpfen. Ich mache aber darauf aufmerksam, dass nicht blinde Geldgier die Motivation sein muss, wenn man einem Staat, der nicht dafür bekannt ist mit dem Geld seiner Bürger sparsam umzugehen, so wenig eigenes Geld wie möglich überlassen möchte.

trithos 24.01.2017 19:18

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1287306)
Wie gesagt will ich hier nicht die Diskussion führen, ob es gut oder schlecht ist, die Leute zu schröpfen. Ich mache aber darauf aufmerksam, dass nicht blinde Geldgier die Motivation sein muss, wenn man einem Staat, der nicht dafür bekannt ist mit dem Geld seiner Bürger sparsam umzugehen, so wenig eigenes Geld wie möglich überlassen möchte.

Das verstehe ich, dass man dem Staat ungern Geld gibt. Ich freu mich auch nicht, wenn ich Steuern zahle. Zwei Aspekte sollte man dabei aber auch bedenken:

1) Selbst wenn ich ungern Steuern zahle, tue ich es. Ich finde es nämlich nicht okay, wenn sich ein einzelner über die Gesetze stellt. Nur weil ich ein Gesetz für unfair halte, kann ich es doch nicht einfach ignorieren. Oder finden wir Anarchie grundsätzlich super?

2) Leider ist es üblicherweise so, dass weniger Reiche (=Normalverdiener) keine Chance haben, ihr Geld in großem Stil vor dem Staat in Sicherheit zu bringen. Jeder Angestellte kriegt z.B. die Steuer gleich abgezogen. Wohingegen die wirklich Reichen viel mehr Möglichkeiten der erfolgreichen Steuerhinterziehung haben.

Jedenfalls freuen sich die superreichen Steuervermeider sicher darüber, dass sich genügend nützliche Idioten gefunden haben, die jemanden gewählt haben, der es ihnen (=den Superreichen) ermöglichen wird, künftig noch viel mehr Steuern zu vermeiden. Und wer wird das bezahlen, was dann dem Staat fehlt? Die nützlichen Idioten!

qbz 24.01.2017 19:36

die heutige "Amtshandlung" von Trump passt gerade in die Diskussion zum Thema Interessenkollision im Amt zwischen Unternehmer und Präsident, ausserdem in den Thread Umweltschutz.

"Trump hat grünes Licht für den Bau von zwei umstrittenen Pipelines gegeben. Der US-Präsident unterzeichnete zwei Dekrete, die den Bau von Keystone-XL und der Dakota-Access-Pipeline genehmigen. Beide Projekte waren unter dem früheren US-Präsidenten Barack Obama gestoppt worden. Gegen beide Pipelines hatte es großen Protest unter anderem von Umweltaktivisten gegeben.

Dakota-Access soll Öl von den Tausenden Frackingbohrstellen in den Staat Illinois transportieren. Die geplante Route führt an einem Sioux-Reservat entlang. Als Unternehmer hatte Trump kräftig in die Pipeline-Betreiberfirma ETP.N und eine Holding (Phillips 66) investiert.
" (siehe SPON)

schnodo 24.01.2017 20:23

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1287316)
Nur weil ich ein Gesetz für unfair halte, kann ich es doch nicht einfach ignorieren. Oder finden wir Anarchie grundsätzlich super?

Tun wir nicht und die Amerikaner noch weniger. Deswegen gibt es auch Gesetze, die Steuerhinterziehung empfindlich ahnden.

Das zwingt aber keinen dazu, mit der Erhebung der Steuern einverstanden zu sein und verbietet auch nicht, den politischen Prozess zu nutzen, um bestehende Gesetze zu ändern.

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1287316)
Und wer wird das bezahlen, was dann dem Staat fehlt? Die nützlichen Idioten!

Der Staat hat nie genügend Geld, egal wie viel er sich holt. Vielleicht ist die Konsequenz, dass man sich Gedanken darüber macht, welche Ausgaben notwendig und sinnvoll sind.

Was das angeht sind die Amerikaner nicht auf einem Weg, der mir gefällt, weil sie Ausgaben für Streitkräfte und Rüstung wichtiger finden als für andere Dinge, die ich für lebenswichtig erachte, wie z.B. den Umweltschutz. Aber die revolutionäre Idee, auch mal an der Ausgabenseite zu drehen, begrüße ich ganz prinzipiell und finde sie unabhängig von der US-amerikanischen Ausgestaltung nachahmenswert.

trithos 24.01.2017 20:37

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1287328)
Deswegen gibt es auch Gesetze, die Steuerhinterziehung empfindlich ahnden. Das zwingt aber keinen dazu, mit der Erhebung der Steuern einverstanden zu sein und verbietet auch nicht, den politischen Prozess zu nutzen, um bestehende Gesetze zu ändern.

Dass Trump ein besonders ehrlicher Steuerzahler ist, belegt ja schon die Tatsache, dass er bereitwillig seine Steuererklärung veröffenlicht hat .... Uuups, das hat er ja gar nicht...;)


Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1287328)
Der Staat hat nie genügend Geld, egal wie viel er sich holt. Vielleicht ist die Konsequenz, dass man sich Gedanken darüber macht, welche Ausgaben notwendig und sinnvoll sind.

Das unterschreibe ich vollinhaltlich. Aber:

Vielleicht ist meine Erfahrung aus langjähriger Beobachtung in Österreich ja wirklich ein Einzelfall und in anderen Ländern ist alles ganz anders. Aber meiner Erfahrung nach spart der Staat immer dort, wo sich die Menschen am wenigsten wehren (können). Also zum Beispiel bei Sozialausgaben, die naturgemäß von den ärmsten am dringendsten gebraucht werden.

schnodo 24.01.2017 21:17

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1287332)
Dass Trump ein besonders ehrlicher Steuerzahler ist, belegt ja schon die Tatsache, dass er bereitwillig seine Steuererklärung veröffenlicht hat .... Uuups, das hat er ja gar nicht...;)

Er ist nicht dazu verpflichtet. Man kann das nicht in Ordnung finden und ihm vorwerfen, dass er mit einer Tradition bricht, aber daraus zu folgern, dass er kein ehrlicher Steuerzahler ist, wäre postfaktisch. Und das wollen wir doch möglichst nicht sein. ;)

Willi 24.01.2017 22:47

Da es noch kein Treffen zwischen Trump und der niederländischen Regierung gegeben hat, haben die Niederländer jetzt ein Video zur Begrüßung von Trump gedreht. Köstlich.
https://www.youtube.com/watch?v=ELD2AwFN9Nc

schnodo 25.01.2017 01:02

Zitat:

Zitat von Willi (Beitrag 1287365)
...haben die Niederländer jetzt ein Video zur Begrüßung von Trump gedreht.

Die Holländer drehen die großartigsten Videos! Danke! :Lachen2:

noam 25.01.2017 01:03

Zitat:

Zitat von Willi (Beitrag 1287365)
Da es noch kein Treffen zwischen Trump und der niederländischen Regierung gegeben hat, haben die Niederländer jetzt ein Video zur Begrüßung von Trump gedreht. Köstlich.
https://www.youtube.com/watch?v=ELD2AwFN9Nc

sehr geil

ThomasG 25.01.2017 08:33

Eben haben sie im Morgenmagazin auf ein neues Buch über das Phänomen Donald Trump gesprochen.
Georg Seeßlen heißt der Autor und ist Medienwissenschaftler.
Zitat:

Zitat von telepolis
Die Omnipräsenz Trumps scheint zu seiner Präsidentschaft geführt zu haben. Sie schreiben: "Es war nicht der Politiker, nicht einmal der reaktionäre, populistische, kapitalistisch-anarchistische Politiker, der die Wahl gewann, es war das Mediengespenst."
Georg Seeßlen: Ich fürchte, dass diese Erscheinung symptomatisch für den Zustand ist, den Colin Crouch die "Postdemokratie" genannt hat. Es ist ja nur konsequent, dass die mediale Vermischung von Politik und Entertainment wiederum Politiker-Typen hervorbringt, die sich als politische Entertainer durchsetzen. Das hat nicht nur eine erhebliche Komplexitätsreduzierung zur Folge - die berühmten, berüchtigten "einfachen Antworten", die Populisten nun einmal geben - sondern auch die fundamentale Immunität gegen Kritik. Ein Donald Trump ist durch rationale Kritik ebenso wenig zu erreichen wie seine Anhänger, man kann ihn nicht einmal besonders gut karikieren, weil er ja stets auch schon als seine eigene Parodie auftritt. Die härteste Kritik bringt er selber mit obszöner Offenheit auf den Punkt, wenn er behauptet, er könne rausgehen und jemanden erschießen, und die Leute würden ihn trotzdem wählen. Es gibt nur eine einzige Steigerung dieser hämischen Selbstanalyse: Nicht trotzdem, sondern gerade wegen einer solchen Aussage.

Hier ein passender Artikel:
https://www.heise.de/tp/features/Don...k-3600997.html

Zum Stichwort Postdemokratie:
Zitat:

Zitat von Wikipedia bzw. Colin Crouch
„ein Gemeinwesen, in dem zwar nach wie vor Wahlen abgehalten werden [...], in dem allerdings konkurrierende Teams professioneller PR-Experten die öffentliche Debatte während der Wahlkämpfe so stark kontrollieren, daß sie zu einem reinen Spektakel verkommt, bei dem man nur über eine Reihe von Problemen diskutiert, die die Experten zuvor ausgewählt haben[1]“

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Postdemokratie

qbz 25.01.2017 10:16

Um das Entsetzen zu verstehen, dass sich durch die deutschen Medien seit Trumps Antritt zieht, sollte man wissen, dass genau diese Medien seit den 70ziger Jahren alle einem einzigen wirtschaftlichen Paradigma huldigen: dem Neoliberalismus als "alleinfunktionierende" Wirtschaftsdoktrin und alles andere "verteufeln".

Sowohl Sanders von Links wie Trump vom erzkonservativen Lager stellen dieses Paradigma infrage. Sanders gratulierte jetzt aktuell Trump zur Aufkündigung der TTP-Verträge und zur Absicht, die NAFTA-Verträge zu kündigen. Auch die Antiglobalisierungsbewegung und die Linke wandten sich gegen das TTIP-Abkommen, das die SPD unter Gabriel treu neoliberal, stur weitervertrat und das mit Trump nun noch vor der Unterzeichnung wertloses Papier wurde. Der Verlust der SPD-Arbeiter-Basis ist auch ihrem neoliberalen Kurs geschuldet.

Die von Trump in der Inaugurationsrede angekündigten Infrastrukturbaumassnahmen (Schul-/Strassenbau etc.) und das Ziel der Vollbeschäftigung gehörte genauso zum Programm von Sanders und könnte auch von der europäischen Linken abgeschrieben sein.

Dem neoliberalen Paradigma, der weltweite, internatioale freie Markt entscheidet, setzt Trump wieder das Primat der Politik entgegen, das u.a. mit Zöllen das beträchtliche Aussenhandelsbilanzdefizit der USA reduzieren will. Linke würden wirtschaftsaussenpolitisch ähnlich handeln.

Wo sich die Wege zwischen Linken und Trump in der Wirtschaftspolitk klar trennen, sind die Steuerpolitik, die Rechte der Arbeiter und Gewerkschaften, und die Regulierung / Kontrolle des Finanzkapitals. Hier fordern die Linken eine gerechtere Reichtumsverteilung (höhere Steuern für Superreiche), unterstützen höhere Arbeitslöhne und wollen eine strenge Regulierung des Finanzkapitals.

Nach innen fährt Trump einen kompromisslos neoliberalen Kurs, der in der beabsichtigten Steuersenkung für Unternehmen und Reiche besteht, in eventuellen Beschneidung von Gewerkschaftsrechten und vor allem in der Deregulierung der Finanzmärkte wie der Finanzminister (ehemals Goldman Sachs) ankündigte.

Das neoliberale Paradigma im Weltaussenhandel scheint mir erstmal passee.

schoppenhauer 25.01.2017 10:26

@ qbz: Nur weil die Linken ähnlich protektionistisch denken und auch handeln würden, macht es das für mich nicht besser. Ich bin da ganz der Meinung der 'Mainstream-Medien' und ihrer Argumentation seit den 70'er Jahren....

Was mich an Trump wirklich überrascht, ist dieses Tempo. Halt ganz der Unternehmer: nach einer feindlichen Übernahme hat man nicht die üblichen 100 Tage, sondern max. 10 Tage um alles auf Schiene zu bringen.

TriBlade 25.01.2017 10:39

Ich kann nicht beurteilen ob der möglichst freie Welthandel Segen oder Fluch für die meisten Menschen ist, es scheint mir vieel Gründe dafür und dagegen zu geben. ich habe jedoch den Eindruck, dass es eine zunehmende gegenseitige Abschottung in eine Richtung führt, dass die Einstellung zum Krieg sich wieder verändern könnte. Je mehr sich Nationen abschotten, desto wahrscheinlicher erscheint mir, dass die führenden Politiker dieser Länder irgendwann als letzten Schritt auch einen echten Krieg statt nur einen Handelskrieg in Erwägung ziehen.
Aus diesem Grunde halte ich einen möglichst uneingeschränkten Handels- und Warenverkehr zwischen allen möglichen Nationen für erstrebenswert.

trithos 25.01.2017 11:21

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1287431)
Ich kann nicht beurteilen ob der möglichst freie Welthandel Segen oder Fluch für die meisten Menschen ist, es scheint mir vieel Gründe dafür und dagegen zu geben. ich habe jedoch den Eindruck, dass es eine zunehmende gegenseitige Abschottung in eine Richtung führt, dass die Einstellung zum Krieg sich wieder verändern könnte. Je mehr sich Nationen abschotten, desto wahrscheinlicher erscheint mir, dass die führenden Politiker dieser Länder irgendwann als letzten Schritt auch einen echten Krieg statt nur einen Handelskrieg in Erwägung ziehen.
Aus diesem Grunde halte ich einen möglichst uneingeschränkten Handels- und Warenverkehr zwischen allen möglichen Nationen für erstrebenswert.

Umso mehr nämlich, als die Handelsabschottung ja immer wieder von Aussagen begleitet wird, die weit ins allgemein-politische gehen, und in vielen Fällen die Menschen abwerten, die in diesen Ländern leben. Beispiel: Trumps Umgang mit Mexiko. Dass er die Auto-Produktion von Mexiko in die USA holen will, ist das eine. Dass er Mexikaner aber pauschal abwertet ("Mexikaner müssen bluten", "Mexikaner sind Vergewaltiger") finde ich viel problematischer. Der Weg zu Krieg und Unmenschlichkeit hat schon oft mit ähnlichen pauschal abwertenden Parolen begonnen.

schnodo 25.01.2017 11:48

Die Hysterie nimmt bizarre Formen an:
Wegen Melania: Aufruf zu Boykott gegen Ralph Lauren

Man fragt sich, ob manche Menschen jemals darüber nachdenken, wie sich ihre eigenen Handlungen und Aussagen in das Wertesystem einfügen, das sie für sich beanspruchen.

Noch schlimmer finde ich die Attacken auf den Sohn. Diese Leute, die sich öffentlich über ein 10-jähriges Kind lustig machen und ihm eine Zukunft als Vergewaltiger und Mörder vorhersagen, glauben, dass sie die Guten sind? Wahnsinn! :Nee:

Nobodyknows 25.01.2017 12:02

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1287450)
Die Hysterie nimmt bizarre Formen an:
Wegen Melania: Aufruf zu Boykott gegen Ralph Lauren

Schlechte Zeiten für Ralph Lauren. Die einen boykottieren ihn da er Frau Trump ausstattet und die "America first"-Fraktion boykottiert ihn -hoffentlich- da er außerhalb der USA nähen lässt.

Der kann einpacken! ;)

Gruß
N. :Huhu:


qbz 25.01.2017 15:41

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1287425)
@ qbz: Nur weil die Linken ähnlich protektionistisch denken und auch handeln würden, macht es das für mich nicht besser. Ich bin da ganz der Meinung der 'Mainstream-Medien' und ihrer Argumentation seit den 70'er Jahren....

....

Überrascht mich jetzt nicht so ;)

Die Ablehnung des geplanten Freihandelsabkommens mit der USA, TTIP (EU-USA) und des Freihandelsabkommens CETA (EU-Kanada) durch die Linken erfolgt, weil darin den internationalen Konzerne Macht über die Souveränität der Staaen eingeräumt wird bzw. staatlicher, politischer Einfluss vertraglich eingeschränkt wird.

Die meisten Bürger wissen gar nicht, was in den Abkommen steht und welche Verschlechterungen CETA und TTIP konkret bringen. Über das Freihandelsabkommen CETA mit Kanada wird am 15.2 in Brüssel entschieden, unter Protest von Organisationen wie Attac und der EU-Linken auf der Strasse in Brüssel.

10-gruende-gegen-ceta

freihandelsfalle-ttip/hintergrund/

Das verabschiedungsreif ausgearbeitete Freihandelsabkommen TTIP higegen, das ebenfalls auf den Widerstand der Linken stiess, dürfte seit Trump obsolet geworden sein.

Hafu 25.01.2017 16:38

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1287452)
Schlechte Zeiten für Ralph Lauren. Die einen boykottieren ihn da er Frau Trump ausstattet und die "America first"-Fraktion boykottiert ihn -hoffentlich- da er außerhalb der USA nähen lässt.

Der kann einpacken! ;)

Gruß
N. :Huhu:


...nur wenn sich Fox-News oder Breitbart-News auf Ralph Lauren einschießen sollten (was sie nicht tun werden), denn was andere Medien so schreiben, kommt bei typischen Trump-Wählern sowieso nicht an.

Nach dem Aktionismus der ersten paar Tagen mit vielen politischen Entscheidungen mit wenig Auswirkung aber hohem Symbolcharakter, wird irgendwann der Zeitpunkt kommen, wo Trump (und auch irgendwann seinen Anhängern) die vielen zwangsläufigen Widersprüche seiner Pläne so richtig bewusst werden.

Z.B. wenn die arbeitslosen weißen Arbeiter im mittleren Westen und ihre Familien ohne Krankenversorgung dastehen, weil zwar Obamacare gestrichen ist (wie im Wahlkampf versprochen, aber die neuen Jobs noch auf sich warten lassen, weil Ford und Chrysler lieber Industrieroboter für Montagearbeiten kauft, statt die vor Jahren freigesetzten und schlecht ausgebildeten Fließbandarbeiter bei anziehender Binnenkonjunktur wieder einzustellen.

Oder wenn sich die Preise US-amerikanischer PKW's infolge von hohen Importzöllen auf Zulieferteile aus der EU und Mittelamerika erheblich verteuern werden... auch dann wird der Protektionismus absehbar an Grenzen stoßen.

Nobodyknows 26.01.2017 07:40

Guten Morgen!

"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus dem Internet, bzw. vielleicht aus China)

http://www.spiegel.de/politik/auslan...a-1131747.html

Gruß
N. :Huhu:

ThomasG 26.01.2017 07:47

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1287431)
Ich kann nicht beurteilen ob der möglichst freie Welthandel Segen oder Fluch für die meisten Menschen ist, es scheint mir vieel Gründe dafür und dagegen zu geben. ich habe jedoch den Eindruck, dass es eine zunehmende gegenseitige Abschottung in eine Richtung führt, dass die Einstellung zum Krieg sich wieder verändern könnte. Je mehr sich Nationen abschotten, desto wahrscheinlicher erscheint mir, dass die führenden Politiker dieser Länder irgendwann als letzten Schritt auch einen echten Krieg statt nur einen Handelskrieg in Erwägung ziehen.
Aus diesem Grunde halte ich einen möglichst uneingeschränkten Handels- und Warenverkehr zwischen allen möglichen Nationen für erstrebenswert.

Da muss es doch eigentlich unfaire Bedingungen geben, wenn die Globalisierung zur Folge hat, dass es immer mehr große Konzerne gibt und immer weniger kleinere.
Wie kann es sein, dass viele Produkte über weite Strecken transportiert werden sogar teilweise über Meere von Schiffen und regional(er) produzierende Firmen haben doch keine Chance?
Da muss es doch große Ungerechtigkeiten geben in Form von Billiglöhnen zum Beispiel.
Wenn den Menschen da verkauft wird, man müsse den Markt einfach nur machen lassen und ihn möglichst gar nicht regulieren, dann kann da doch was nicht stimmen, wenn sich als Folge eine solcher Warenverkehr entwickelt, wie er auf der Erde sich entwickelt hat.

Thorsten 26.01.2017 08:08

Den Sohnemann sollte man echt da raushalten (arme Sau und kann nichts dafür). Melania ist halt da (sieht immerhin besser aus als ein Sack Reis) und ansonsten wünsche ich mir, dass Trump den Karren so schnell wie möglich gegen die Wand fährt, ohne dabei irgendeine andere Nation all zu sehr zu beschädigen. "America first" sollte auch für die Konsequenzen gelten. Der Glaube, dass das funktioniert, fehlt mir völlig.

TriBlade 26.01.2017 08:42

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1287585)
Da muss es doch eigentlich unfaire Bedingungen geben, wenn die Globalisierung zur Folge hat, dass es immer mehr große Konzerne gibt und immer weniger kleinere.
Wie kann es sein, dass viele Produkte über weite Strecken transportiert werden sogar teilweise über Meere von Schiffen und regional(er) produzierende Firmen haben doch keine Chance?
Da muss es doch große Ungerechtigkeiten geben in Form von Billiglöhnen zum Beispiel.
Wenn den Menschen da verkauft wird, man müsse den Markt einfach nur machen lassen und ihn möglichst gar nicht regulieren, dann kann da doch was nicht stimmen, wenn sich als Folge eine solcher Warenverkehr entwickelt, wie er auf der Erde sich entwickelt hat.

Ob es wirklich "unfaire" Bedingungen gibt ist fraglich, sicher ist, die einen nutzen die Bedingungen besser und geschickter als die anderen. Einen absolut freien Handel gibt es nicht und wird es vermutlich nie geben. Aber solange wir Handel treiben und miteinander reden und uns bemühen vom anderen zu lernen und seine Kultur zu verstehen, sinkt die Wahrscheinlichkeit von Krieg. Erst wenn wir uns abschotten, den anderen nicht mehr kennenlernen oder nicht mehr verstehen wollen, fangen wir an zu glauben im Nachteil zu sein und Konflikte nur mit Gewalt lösen zu können.

Deshalb bin ich ein entschiedener Fan der EU.

keko# 26.01.2017 08:43

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 1287586)
... ansonsten wünsche ich mir, dass Trump den Karren so schnell wie möglich gegen die Wand fährt, ohne dabei irgendeine andere Nation all zu sehr zu beschädigen. "America first" sollte auch für die Konsequenzen gelten. Der Glaube, dass das funktioniert, fehlt mir völlig.

Irgendwie gut, dass so jemand wie Trump dem Teil der Welt, die nach Durchgreifen schreit, mal vormachen kann, wie es geht. :Huhu: Wenn er so weitermacht, schafft er keine 4 Jahre.

ThomasG 26.01.2017 08:55

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1287589)
Ob es wirklich "unfaire" Bedingungen gibt ist fraglich, sicher ist, die einen nutzen die Bedingungen besser und geschickter als die anderen. Einen absolut freien Handel gibt es nicht und wird es vermutlich nie geben. Aber solange wir Handel treiben und miteinander reden und uns bemühen vom anderen zu lernen und seine Kultur zu verstehen, sinkt die Wahrscheinlichkeit von Krieg. Erst wenn wir uns abschotten, den anderen nicht mehr kennenlernen oder nicht mehr verstehen wollen, fangen wir an zu glauben im Nachteil zu sein und Konflikte nur mit Gewalt lösen zu können.

Deshalb bin ich ein entschiedener Fan der EU.

Es ist toll, dass man zum Beispiel einfach so nach Frankreich fahren kann, ohne auch nur kurz angehalten bzw. kontrolliert zu werden.
Es ist auch toll, dass sich Menschen aus unterschiedlichen Länder kennenlernen und austauschen können.
Ich freue mich auch darüber, dass ich bei Radtouren nach Frankreich im nächsten Supermarkt einkaufen kann und zuvor mein Geld nicht umtauschen muss.
Ich sehe es auch so, dass Kriege unwahrscheinlicher werden zwischen Nationen, deren Bürger sich untereinander relativ gut kennen.
Den ersten Satz von Dir allerdings, den würde ich so auf keinen Fall unterschreiben.
Da stehen aber viel mehr Sätze :-).

qbz 26.01.2017 09:24

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1287589)
Ob es wirklich "unfaire" Bedingungen gibt ist fraglich, sicher ist, die einen nutzen die Bedingungen besser und geschickter als die anderen. Einen absolut freien Handel gibt es nicht und wird es vermutlich nie geben. Aber solange wir Handel treiben und miteinander reden und uns bemühen vom anderen zu lernen und seine Kultur zu verstehen, sinkt die Wahrscheinlichkeit von Krieg. Erst wenn wir uns abschotten, den anderen nicht mehr kennenlernen oder nicht mehr verstehen wollen, fangen wir an zu glauben im Nachteil zu sein und Konflikte nur mit Gewalt lösen zu können.

Deshalb bin ich ein entschiedener Fan der EU.

Noch eine kleine Ergänzung zu meinen Vergleich Trump / Linke inbezug auf die Handelspolitik:
Der von mir angeführte Widerstand der Linken bezüglich der Freihandelsabkommen CETA, TTIP bezieht sich auf die spezifischen Inhalte dieser Abkommen (mehr Macht für die Konzerne) und auf die EU Aussengrenzen, im inneren müssten andere Steuerungsmechanismen zur Anwendung kommen, dass die einzelnen Länder ein ausgeglicheneres Handelsbilanzdefizit aufweisen und industrielle Arbeitsplätze sich nicht auf wenige Länder konzentrieren. Den BREXIT unterstützten die Linken nicht und sie traten für den Verbleib Griechenlands in der EU ein, ohne einen Abbau der sozialen Leistungen wie die der Renten in Griechenland.
Insofern unterscheiden sie sich deutlich von den nationalistischen Konservativen, welche die EU abschaffen wollen.

MattF 26.01.2017 09:32

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1287585)
Da muss es doch große Ungerechtigkeiten geben in Form von Billiglöhnen zum Beispiel.


Die Lösung kann ja aber auch nicht sein, dass man z.b. sagt: Wir treiben z.b. mit China erst wieder Handel, wenn dort die Löhne genauso hoch sind wie bei uns.
Erst dann ist es fair.

Durch den Welthandel haben sich insbesondere in China hunderte Millionen Menschen hoch gearbeitet, denen oder deren Eltern es vor 30 Jahre noch sehr viel schlechter ging und das mit Niedriglöhnen, die mittlerweile entsprechend gestiegen sind.

Dass die Handelsbedingungen teilweise auch unfair sind wird hierbei ja gar nicht bestritten, Allerdings sind sie unfair für Menschen in armen Ländern, wo hingegen Trump ja behauptet die Bedingungen wären unfair für die USA. Was natürlich kompletter Unsinn ist. Das Land mit der größten Macht auf der Welt kann die Bedingungen weitgehend diktieren.
Unfair sind die Verteilungsbedingungen innerhalb der USA!

Was Trump macht ist typisches Nationalistengeschätz. Die Fehler im Ausland suchen, statt daheim um von den Ungerechtigkeit in der USA abzulenken.

ThomasG 26.01.2017 09:47

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1287595)
Die Lösung kann ja aber auch nicht sein, dass man z.b. sagt: Wir treiben z.b. mit China erst wieder Handel, wenn dort die Löhne genauso hoch sind wie bei uns.
Erst dann ist es fair.

Stimmt auch wieder.
Es gibt halt leider große Probleme auf diesem Planeten, die sich über einen längeren Zeitraum entwickelt haben und die alles andere als ganz einfach aus der Welt zu schaffen sind.
Die Menschen sind leider viel zu oft mit Streitigkeiten beschäftigt, die den Blick auf Wesentliches ständig verhindern oder erschweren.
Es gibt ja wirklich gute Ideen.
Zum Beispiel könnte man sich weltweit darum bemühen das Verursacherprinzip wesentlich mehr anzuwenden (im Bereich Umweltschädigungen z.B.).
Da gibt es dann auch wieder sofort Streitigkeiten über Details und es geht wieder nicht oder kaum voran.

DocTom 26.01.2017 09:48

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1287593)
Noch eine kleine Ergänzung zu meinen Vergleich Trump / Linke inbezug auf die Handelspolitik:
Der von mir angeführte Widerstand der Linken bezüglich der Freihandelsabkommen CETA, TTIP bezieht sich auf die spezifischen Inhalte dieser Abkommen (mehr Macht für die Konzerne) und auf die EU Aussengrenzen, im inneren müssten andere Steuerungsmechanismen zur Anwendung kommen,...
Insofern unterscheiden sie sich deutlich von den nationalistischen Konservativen, welche die EU abschaffen wollen.

Ich rate jedem den das interessiert mal zur Lektüre von Sahra Wagenknecht "Reichtum ohne Gier". Mir scheint hiernach, die Dame ist nicht so links (kommunistisch) wie ich immer dachte. Sie beschreibt die Gefahr der Entdemokratisierung durch technokratische Gebilde wie die EU Kommission und megaglobale Konzerne. Die Bürger können selbst in D heute keine Entscheidungen mehr real mitbestimmen, nur durch regelmässige Wahl legitimieren. Und wie wir alle an der vergangenen Realität sehen können, Gewinne werden immer mehr auf wenige privatisiert, Verluste von Konzernen und Banke dafür sozialisiert und zu Lasten der Allgemeinheit von unseren Politikern aufgefangen. Echter Markt geht anders, die Schweden haben es bei der Bankenkriese gezeigt. Da haben die Bürger am Ende von der Bankenrettung profitiert. Es geht also, aber natürlich nicht, wenn Herr Ackermann sogar seinen Geburtstag im Bundeskanzleramt feiern darf....

Wie lautete noch der Spruch zu Wahlen?
Achja:
"Würden Wahlen etwas zum Wohle der Bürger verändern, wären sie längst verboten"
Zitat unbekannter Author

Thomas

PS die Trump Witze nehmen zu, die unangenehmen Entscheidungen gegen viele, zugunsten seiner Investments (Pipeline durch die Wasserversorgung eines Indianerreservates) leider auch ...

qbz 26.01.2017 09:49

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1287595)
Die Lösung kann ja aber auch nicht sein, dass man z.b. sagt: Wir treiben z.b. mit China erst wieder Handel, wenn dort die Löhne genauso hoch sind wie bei uns.
Erst dann ist es fair.

Durch den Welthandel haben sich insbesondere in China hunderte Millionen Menschen hoch gearbeitet, denen oder deren Eltern es vor 30 Jahre noch sehr viel schlechter ging und das mit Niedriglöhnen, die mittlerweile entsprechend gestiegen sind.

Dass die Handelsbedingungen teilweise auch unfair sind wird hierbei ja gar nicht bestritten, Allerdings sind sie unfair für Menschen in armen Ländern, wo hingegen Trump ja behauptet die Bedingungen wären unfair für die USA. Was natürlich kompletter Unsinn ist. Das Land mit der größten Macht auf der Welt kann die Bedingungen weitgehend diktieren.
Unfair sind die Verteilungsbedingungen innerhalb der USA!

Was Trump macht ist typisches Nationalistengeschätz. Die Fehler im Ausland suchen, statt daheim um von den Ungerechtigkeit in der USA abzulenken.

Das Freihandelsabkommen NAFTA (USA, Kanada, Mexiko) scheint eher den Mexikanern Nachteile gebracht zu haben als den USA.
Nafta-ist-ein-guter-Deal-fuer-die-USA

qbz 26.01.2017 10:22

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1287598)
.......
PS die Trump Witze nehmen zu, die unangenehmen Entscheidungen gegen viele, zugunsten seiner Investments (Pipeline durch die Wasserversorgung eines Indianerreservates) leider auch ...

Und der Wirtschaftsberater von Trump erhält neben dem üblichen Blumenstrauss 280 Millionen für den Wechsel von Goldman Sach ins Amt und der Aussenminister 60 Millionen von Exxon zum Abschied. :Nee:

Das macht sie im Amt nun sehr unabhängig und unbestechlich. ;) :Lachanfall:

Jimmi 26.01.2017 10:39

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1287286)
wer ganz satt ist, den kann man mit Geld eigentlich nicht mehr kaufen, da geht es dann um andere Sachen

Zitat Jakob Fugger: Kein Reicher ist so reich, als dass er nicht noch ein paar Heller gebrauchen könnte und kein Armer so arm, als dass er nicht noch ein paar Heller entbehren könnte.

DocTom 26.01.2017 10:47

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1287612)
Und der Wirtschaftsberater von Trump erhält neben dem üblichen Blumenstrauss 280 Millionen für den Wechsel von Goldman Sach ins Amt und der Aussenminister 60 Millionen von Exxon zum Abschied. :Nee:

Das macht sie im Amt nun sehr unabhängig und unbestechlich. ;) :Lachanfall:

Das wollte ich mit meinem Beitrag sagen, wo ist in D die Unabhängigkeit der Politiker geblieben, in Zeiten der Entscheidungsfindung nur noch mit Hilfe der Wirtschaftslobby?
Hier geht es halt andersherum, erst Politik, dann ordentlich bezahlt in der Wirtschaft...
Dobrint wird es tun, Pofalla, Schröder, Fischer etc etc etc haben es bereits gemacht.

Aber(!), wie etwas ändern am verkrusteten System?

Gruss
Thomas

schnodo 26.01.2017 10:49

Hier ist etwas, das mich persönlich mehr beschäftigt und beunruhigt als verschärfte Grenzkontrollen oder die Neuverhandlung von Handelsabkommen: Trump may reinstate secret CIA 'black site' prisons: U.S. officials

Ob etwas dran ist, wird man vermutlich erst in ein paar Tagen sehen.

PS: Etwas eher Heiteres. Obamas Versprechen der "transparentesten Administration aller Zeiten" wird wohl nun vom Team Trump umgesetzt: White House insiders: Trump ordered Sean Spicer to lie about crowd sizes because he was "demoralized"

;)

tandem65 26.01.2017 11:42

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1287591)
Es ist toll, dass man zum Beispiel einfach so nach Frankreich fahren kann, ohne auch nur kurz angehalten bzw. kontrolliert zu werden.

Du warst schon länger nicht mehr in Frankreich.:Blumen:
Mich hat es im Dezember 2015 umgehauen als wir bei Mühlhausen über die Grenze sind.
Da stehen wieder arme Mitmenschen in de rKälte und müssen die Augen offenhalten.
Da wird auf der Autobahn auf eine Spur reduziert und auf 10km/h gedrosselt. Das kostet noch nicht wirklich viel Zeit. Aber dieses Jahr standen dort einige Vans die das volle Programm erhalten haben.

keko# 26.01.2017 14:12

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1287632)
Du warst schon länger nicht mehr in Frankreich.:Blumen:
Mich hat es im Dezember 2015 umgehauen als wir bei Mühlhausen über die Grenze sind.
Da stehen wieder arme Mitmenschen in de rKälte und müssen die Augen offenhalten.
Da wird auf der Autobahn auf eine Spur reduziert und auf 10km/h gedrosselt. Das kostet noch nicht wirklich viel Zeit. Aber dieses Jahr standen dort einige Vans die das volle Programm erhalten haben.

In Straßburg fuhren wir letztes Jahr auch 2x an schwerbewaffnetem Militär vorbei. Lustig: von F nach DE stand niemand. Trump würde wohl eine Mauer bauen, wäre er Franzose. Schaumama was Le Pen tut :Cheese:


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