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kullerich 18.10.2016 10:54

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1265773)
Liebe und Triebe sollten an der Stelle besser nicht verwechselt werden :Blumen: Ein Kind, welches aus einer Vergewaltigung entstand, ist nach Deiner Definition auch ein Kind der Liebe?

Du hast schon gelesen, dass er "meistens" gesagt hat? :Huhu:

Campeon 18.10.2016 10:57

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1265773)
Ein Kind, welches aus einer Vergewaltigung entstand, ist nach Deiner Definition auch ein Kind der Liebe?


Ich wusste das dieses Szenario noch genannt wird.:Weinen:

Natürlich nicht.

keko# 18.10.2016 10:58

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 1265780)
In dem Falle werden sie im deutschen Adoptionsverfahren kein Kind "zugeteilt" bekommen, da reicht das Alter ohne irgendwelche "Natürlichkeit".

Und warum macht man das? (rhetorisch) Ältere Eltern könnten doch viel liebevoller sein, als junge...
Ich könnte mir auch vorstellen, dass 5 Eltern besser wären als nur 2. :Cheese:

Campeon 18.10.2016 11:00

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1265779)
Die Zeugung allein machen noch keine Eltern. Das ist der biologische Vorgang, der nur bei Mann und Frau funktioniert. Richtig.

Genau. Nur bei Mann und Frau.

Mann und Mann, nix.
Frau und Frau, auch nix.

Wer sollte dann adoptieren dürfen?

kullerich 18.10.2016 11:00

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1265785)
Und warum macht man das? (rhetorisch) Ältere Eltern könnten doch viel liebevoller sein, als junge...
Ich könnte mir auch vorstellen, dass 5 Eltern besser wären als nur 2. :Cheese:

Man macht das, weill dann die statistische Überlebenszeit der Adoptiveltern höher ist, so einfach. Das ist numerisch erfassbar, was bei "liebevoll" sehr schwer ist..

Campeon 18.10.2016 11:02

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 1265781)
Du hast schon gelesen, dass er "meistens" gesagt hat? :Huhu:

:Blumen: :Huhu:

kullerich 18.10.2016 11:05

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 1265786)
Genau. Nur bei Mann und Frau.

Mann und Mann, nix.
Frau und Frau, auch nix.

Wer sollte dann adoptieren dürfen?

Das ist selbst mir zu simpel. Das Adoptionsrecht MUSS es (IMHO) auch erlauben, dass der große Bruder die kleine Schwester adoptieren darf, nachdem die Eltern beim Verkehrsunfall umgekommen sind. Und das MUSS dann möglich sein, ohne dass er nachweisen muss, mit seiner Mutter Verkehr gehabt zu haben... :cool:

Trimichi 18.10.2016 11:05

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1265762)
Sag mal Michi, hackt es?
widernatürliche Elternschaft?

Ja, Sören, es hakt bzw bleibt für mich nicht nachvollziehbar wie zwei Männer oder zwei Frauen ein Kind zeugen können. Die Unfruchtbarkeit von Homo-Paaren ist eine naturwissenschaftliche und unumstößliche Tatsache. Daran kommt niemand vorbei.

Reproduktionsunfähigkeit impliziert mE Nicht-Elternschaft. Wer sich nicht fortpflanzen kann, kann weder Vater noch Mutter werden.

Nenn es wie du willst und erhelle meinen Tag!

keko# 18.10.2016 11:13

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1265792)
Die Unfruchtbarkeit von Homo-Paaren ist eine naturwissenschaftliche und unumstößliche Tatsache. Daran kommt niemand vorbei.

In einem anderen Thread wird ganz scharf und nüchtern naturwisschenschaftlich argumentiert. Mit der dortigen Schärfe wären wir mit dem Thema hier schnell durch. :Blumen:

Campeon 18.10.2016 11:17

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 1265791)
Das ist selbst mir zu simpel. Das Adoptionsrecht MUSS es (IMHO) auch erlauben, dass der große Bruder die kleine Schwester adoptieren darf, nachdem die Eltern beim Verkehrsunfall umgekommen sind. Und das MUSS dann möglich sein, ohne dass er nachweisen muss, mit seiner Mutter Verkehr gehabt zu haben... :cool:

Simpel ist nicht immer das Schlechteste.

Dein Fall ist verständlich und nachvollziehbar.

Das es natürlich hier immer noch ne Spitzfindigkeit mehr gibt, ist bei TS-Forum schon normal und ich habe mich daran gewöhnt.

Wie oft passiert dein obengenannter Schicksalsschlag?
1-2 mal/Jahr.
Klar dafür sollte es eine Regelung geben, aber die ist hier glaube ich zu vernachlässigen.

flaix 18.10.2016 11:18

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1265792)
Ja, Sören, es hakt bzw bleibt für mich nicht nachvollziehbar wie zwei Männer oder zwei Frauen ein Kind zeugen können. Die Unfruchtbarkeit von Homo-Paaren ist eine naturwissenschaftliche und unumstößliche Tatsache. Daran kommt niemand vorbei.

Reproduktionsunfähigkeit impliziert mE Nicht-Elternschaft. Wer sich nicht fortpflanzen kann, kann weder Vater noch Mutter werden.

Nenn es wie du willst und erhelle meinen Tag!

3 Sekunden Google und ungefähr 2 Minuten lesen helfen Dir weiter.

https://de.wikipedia.org/wiki/Elternschaft

Hell genug?

Trimichi 18.10.2016 11:20

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1265801)
3 Sekunden Google und ungefähr 2 Minuten lesen helfen Dir weiter.

https://de.wikipedia.org/wiki/Elternschaft

Hell genug?

Jep. Alles roger. Merci.

Demnach sind gleichgeschlechtliche Paare zu 66,66667% Eltern, weil die biologische Komponente ausgespart ist. Ok, danke auch an #keko. Gibt mir erstmal zu denken, denn über künstlichen Uterus oder die Geburt eines Kindes durch eine Jungfrau, oder auch über sogenannte Avatare zu diskutieren, dafür gibt es ja hier einen anderen Thread.


Das Konstrukt der Elternschaft im engeren Sinne beinhaltet die biologische, soziale und rechtliche Elternschaft (vgl. Quelle: = wikipedia)

Klugschnacker 18.10.2016 11:22

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1265796)
In einem anderen Thread wird ganz scharf und nüchtern naturwisschenschaftlich argumentiert. Mit der dortigen Schärfe wären wir mit dem Thema hier schnell durch. :Blumen:

Die Ehe ist nichts Naturwissenschaftliches, sondern ein kulturelles Konstrukt. Hope that helps!
:Blumen:

keko# 18.10.2016 11:42

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1265804)
Die Ehe ist nichts Naturwissenschaftliches, sondern ein kulturelles Konstrukt. Hope that helps!
:Blumen:

Korrekt! Ehe kann man als etwas rein Formales ansehen, wenn man denn will. Aus naturwissenschaftlicher Sicht können zwei Männer oder Frauen kein Kind zeugen, daher auch keine Eltern sein. An anderer Stelle pochst du ja immer auf der Naturwissenschaft und deren Begrifflichkeiten rum. Elternschaft kann man natürlich auch formal betrachten. An dieser Stelle wird Elternachaft formalisiert, an andere Stelle legt man die Natur streng zu grunde.

Klugschnacker 18.10.2016 11:55

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1265816)
Korrekt! Ehe kann man als etwas rein Formales ansehen, wenn man denn will. Aus naturwissenschaftlicher Sicht können zwei Männer oder Frauen kein Kind zeugen, daher auch keine Eltern sein. An anderer Stelle pochst du ja immer auf der Naturwissenschaft und deren Begrifflichkeiten rum. Elternschaft kann man natürlich auch formal betrachten. An dieser Stelle wird Elternachaft formalisiert, an andere Stelle legt man die Natur streng zu grunde.

Du wirfst die leibliche Elternschaft mit der rechtlichen durcheinander. Die leibliche Elternschaft ist eine biologische Angelegenheit. Würde jemand behaupten, er habe drei leibliche Väter, würden wir das als offensichtlichen Unsinn zurückweisen. Die rechtliche Elternschaft ist dagegen etwas rein Kulturelles.

Wenn Du diese beiden Ebenen vermischst, kommst Du auf scheinbare Widersprüche.
:Blumen:

Vicky 18.10.2016 11:56

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1265816)
Korrekt! Ehe kann man als etwas rein Formales ansehen, wenn man denn will. Aus naturwissenschaftlicher Sicht können zwei Männer oder Frauen kein Kind zeugen, daher auch keine Eltern sein. An anderer Stelle pochst du ja immer auf der Naturwissenschaft und deren Begrifflichkeiten rum. Elternschaft kann man natürlich auch formal betrachten. An dieser Stelle wird Elternachaft formalisiert, an andere Stelle legt man die Natur streng zu grunde.

Jemand der seinen Samen spendet ist biologisch betrachtet (möglicherweise) ERZEUGER eines oder mehrerer Kinder, meist ohne zu wissen, dass er es ist.

Schon deshalb ist nicht nur die naturwissenschaftliche Komponente der Elternschaft wichtig, sondern auch die rechtliche und soziale. Beides sind im Übrigen auch Wissenschaften :Blumen: .

Wie ich es schon einmal schrieb... ELTERNSCHAFT besteht nicht nur aus der reinen Zeugung des Nachwuchses (= ERZEUGER, Samenspender was auch immer...).

Willi 18.10.2016 11:58

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 1265774)
Fehlt mir aber die Zeugung und die ist nun mal was natürliches und geht nur bei Mann und Frau.

Zeugung im Reagenzglas lasse ich mal aussen vor.

Warum?

Alleine in Deutschland kommt alljährlich eine fünfstellige Anzahl von Kindern zur Welt, die auf eine künstliche Befruchtung zurückzuführen ist. In den letzten Jahren ist so die Bevölkerungsanzahl einer Großstadt zusammengekommen.

Sind das irgendwelche Menschen zweiter Klasse im Vergleich zum Beispiel zu den zufälligen Ergebnissen von One-Night-Stands?

Ich nehme mal an, dass Kinder, die durch künstliche Befruchtung entstehen, von ihren Eltern sehr stark herbeigesehnt wurden und sehr viel Liebe bekommen.

Spielt es eine Rolle, ob die Kinder diese Liebe durch Eltern unterschiedlichen oder gleichen Geschlechts empfinden?

MattF 18.10.2016 12:00

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1265816)
Korrekt! Ehe kann man als etwas rein Formales ansehen, wenn man denn will. Aus naturwissenschaftlicher Sicht können zwei Männer oder Frauen kein Kind zeugen, daher auch keine Eltern sein. An anderer Stelle pochst du ja immer auf der Naturwissenschaft und deren Begrifflichkeiten rum. Elternschaft kann man natürlich auch formal betrachten. An dieser Stelle wird Elternachaft formalisiert, an andere Stelle legt man die Natur streng zu grunde.


Das würde vorraussetzen, dass nur die Eltern ein Kind erziehen könnten oder dürften oder was auch immer.

Die Realität zeigt, dass das auch anders geht.

Dann müsste man auch verbieten, dass z.b. nach dem Tod des Vaters ein neuer Partner der Frau die Kinder adoptieren dürfte. Er ist ja nicht der leibliche Vater.


Die (Klein)-Familie ist ein rein gesellschaftliches Konstrukt. Mit Naturwissenschaft hat das nichts zu tun.

Willi 18.10.2016 12:06

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1265802)
Jep. Alles roger. Merci.

Demnach sind gleichgeschlechtliche Paare zu 66,66667% Eltern, weil die biologische Komponente ausgespart ist. Ok, danke auch an #keko. Gibt mir erstmal zu denken, denn über künstlichen Uterus oder die Geburt eines Kindes durch eine Jungfrau, oder auch über sogenannte Avatare zu diskutieren, dafür gibt es ja hier einen anderen Thread.


Das Konstrukt der Elternschaft im engeren Sinne beinhaltet die biologische, soziale und rechtliche Elternschaft (vgl. Quelle: = wikipedia)

Michi, nur zum Verständnis:

Möchtest Du es zwei Frauen verbieten, biologisch, rechtlich und sozial eine gemeinsame Elternschaft zu haben? Kommt recht häufig vor, ich kenne einige Fälle bei denen z.B. eine Mutter eine Eizelle gespendet hat, die dann nach Befruchtung im Reagenzglas von der anderen Mutter ausgetragen wurde.

Wie verhält es sich dagegen bei verschiedengeschlechtlichen Eltern, bei denen ein Elternteil nicht genetisch mit dem Kind verwandt ist? Passiert recht häufig - beiderseitig. Hintergrund kann eine Affaire sein, oder die Mutter ist infertil und wird durch deine Eizellspende schwanger, oder ... oder ...
Warum sollte das jetzt legitim sein, das erste aber nicht?

Triasven 18.10.2016 12:11

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1265818)

Schon deshalb ist nicht nur die naturwissenschaftliche Komponente der Elternschaft wichtig, sondern auch die rechtliche und soziale. Beides sind im Übrigen auch Wissenschaften :Blumen: .

Wie ich es schon einmal schrieb... ELTERNSCHAFT besteht nicht nur aus der reinen Zeugung des Nachwuchses (= ERZEUGER, Samenspender was auch immer...).

Die Elternschaft setzt sich tatsächlich aus mehreren Komponenten zusammen. Sofern z. B. die Soziale Komponente nicht funktioniert (Kind wird misshandelt, vernachlässigt etc) schreitet der Staat ein, um das Kind zu schützen.
Ich persönlich finde das gut, dass hier der Staat über dem Freiraum der Eltern steht.

Folgt man jedoch der Logik einiger Argumente hier, sollte der Staat bitte nicht einschreiten. Denn bei dem anderen Teil (der biologischen Komponente) sollte er sich ja auch raushalten?

keko# 18.10.2016 12:14

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1265821)
Das würde vorraussetzen, dass nur die Eltern ein Kind erziehen könnten oder dürften oder was auch immer.

Die Realität zeigt, dass das auch anders geht.

Dann müsste man auch verbieten, dass z.b. nach dem Tod des Vaters ein neuer Partner der Frau die Kinder adoptieren dürfte. Er ist ja nicht der leibliche Vater.


Die (Klein)-Familie ist ein rein gesellschaftliches Konstrukt. Mit Naturwissenschaft hat das nichts zu tun.

Ich wollte nur sagen, dass man Elternschaft auf die rein biologische Elternschaft runterbrechen könnte (könnte!) und sich somit Elternschaft von Gleichgeschlechtlichen erübrigen würde, es sie also nicht gäbe. Diese einfache Denkweise wird gern mal an anderer Stelle verwendet.
Ich bin ja ein alter Mann und kenne diese Diskussionen aus dem echten Leben zuhauf. Einmal wird irgendwas total naturwissenschaftlich nüchtern gesehen, dann wieder total kompliziert. ;)

Stefan 18.10.2016 12:20

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1265825)
Die Elternschaft setzt sich tatsächlich aus mehreren Komponenten zusammen. Sofern z. B. die Soziale Komponente nicht funktioniert (Kind wird misshandelt, vernachlässigt etc) schreitet der Staat ein, um das Kind zu schützen.
Ich persönlich finde das gut, dass hier der Staat über dem Freiraum der Eltern steht.

Folgt man jedoch der Logik einiger Argumente hier, sollte der Staat bitte nicht einschreiten. Denn bei dem anderen Teil (der biologischen Komponente) sollte er sich ja auch raushalten?

Du vergleichst Gewalt gegen Kinder mit Kindererziehung durch ein Elternpaar, bei dem beide Partner das gleiche Geschlecht haben?

Klugschnacker 18.10.2016 12:23

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1265828)
Ich wollte nur sagen, dass man Elternschaft auf die rein biologische Elternschaft runterbrechen könnte (könnte!) und sich somit Elternschaft von Gleichgeschlechtlichen erübrigen würde, es sie also nicht gäbe. Diese einfache Denkweise wird gern mal an anderer Stelle verwendet.
Ich bin ja ein alter Mann und kenne diese Diskussionen aus dem echten Leben zuhauf. Einmal wird irgendwas total naturwissenschaftlich nüchtern gesehen, dann wieder total kompliziert. ;)

Es kommt auf die Frage an, die gestellt ist. Handelt es sich um eine naturwissenschaftliche Frage, wird man sie mit den Methoden der Naturwissenschaft zu beantworten suchen. Sonst nicht. Niemand wird die Seite eines Romans unter das Mikroskop legen, wenn er die Handlung nicht versteht.
:Blumen:

Triasven 18.10.2016 12:27

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1265828)
Ich wollte nur sagen, dass man Elternschaft auf die rein biologische Elternschaft runterbrechen könnte (könnte!) und sich somit Elternschaft von Gleichgeschlechtlichen erübrigen würde, es sie also nicht gäbe. Diese einfache Denkweise wird gern mal an anderer Stelle verwendet.
Ich bin ja ein alter Mann und kenne diese Diskussionen aus dem echten Leben zuhauf. Einmal wird irgendwas total naturwissenschaftlich nüchtern gesehen, dann wieder total kompliziert. ;)


Naja, der Ursprung der Diskussion bezieht sich auf die rechtliche/staatliche Anerkenntnis der Homo-Ehe, bzw. dass es Menschen gibt, die dagegen sind. Und dass für diejenigen kein Verständnis aufgebracht wird.

Zumindest beim Thema der Elternschaft scheint hier dieses schwarz -weiss Denken nicht zu funktionieren.

Denn:

Elternschaft =

Soziale und Rechtliche Komponente: kann funktionieren oder nicht. Funktioniert sie nicht, greift der Staat ein. Darüber scheint ein allgemeines Pro-Verständnis zu herrschen.

Bei der biologischen Komponente funktioniert es aber 100%ig nicht.

Und nun gibt es Leute, die dafür demonstrieren, dass auch hier der Staat einschreitet. Was soll daran grundsätzlich dumm sein?

Triasven 18.10.2016 12:28

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1265830)
Du vergleichst Gewalt gegen Kinder mit Kindererziehung durch ein Elternpaar, bei dem beide Partner das gleiche Geschlecht haben?


Nein

Vicky 18.10.2016 12:36

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1265825)
Die Elternschaft setzt sich tatsächlich aus mehreren Komponenten zusammen. Sofern z. B. die Soziale Komponente nicht funktioniert (Kind wird misshandelt, vernachlässigt etc) schreitet der Staat ein, um das Kind zu schützen.
Ich persönlich finde das gut, dass hier der Staat über dem Freiraum der Eltern steht.

Folgt man jedoch der Logik einiger Argumente hier, sollte der Staat bitte nicht einschreiten. Denn bei dem anderen Teil (der biologischen Komponente) sollte er sich ja auch raushalten?

Die Ausgangsfrage war die, ob gleichgeschlechtliche Paare heiraten dürfen oder nicht.
Deine Schlussfolgerung ist also ... nun ja... schlicht falsch. Hier werden zwei völlig unterschiedliche Sachthemen behandelt. Bei einer Gefährdung für Leib und Leben darf der Staat übrigens immer eingreifen. ;-D Egal ob Kind, Mann oder Frau. Nicht eingreifen darf der Staat bei den Frage, WIE man sein Leben gestalten möchte oder wie man zusammen leben möchte.

Zu keiner Zeit habe ich geschrieben, dass sich der Staat nicht einmischen darf, wenn es um die Gefährdung des Kindswohls geht.

Willi 18.10.2016 12:44

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1265828)
Ich wollte nur sagen, dass man Elternschaft auf die rein biologische Elternschaft runterbrechen könnte (könnte!) und sich somit Elternschaft von Gleichgeschlechtlichen erübrigen würde, es sie also nicht gäbe. Diese einfache Denkweise wird gern mal an anderer Stelle verwendet.

Mal konkret:

Vor Dir stehen drei Elternpaare mit ihren Kindern:
  • ein Elternpaar hat ein Kind bekommen, dass durch künstliche Befruchtung über eine Eizellspende entstanden ist. Die Eizellspenderin ist unbekannt, das Sperma stammt vom Vater, die Mutter hat das Kind 40 Wochen in ihrem Uterus ausgetragen.
  • ein Elternpaar bekommt ein Kind, das wie das jüngste Kind von Horst Seehofer entstanden ist - d.h. der biologische Vater ist mit jemand anderes verheiratet und beabsichtigt auch nicht, diese Beziehung zu beenden. Das Gesetz in Deutschland sieht vor, dass der mit der Mutter verheiratete Mann automatisch als Vater im Familienbuch eingetragen wird, obwohl keine biologische Verwandschaft besteht.
  • ein drittes Elternpaar hat ebenfalls ein Kind durch künstliche Befruchtung bekommen - im Gegensatz zum ersten ist die Eizellspenderin aber bekannt und führt mit der Frau, die das Kind in ihrem Uterus ausgetragen hat, eine Beziehung. Im Gegensatz zu den beiden ersten Paaren dürfen diese beiden Menschen aber (da in Deutschland lebend) keine Ehe schließen, lediglich eine "Lebenspartnerschaft", will die biologische Mutter ebenfalls im Familienbuch des Kindes eingetragen werden, muss sie eine jahrelange Behördentortour auf sich nehmen, um eine "Stiefkindadoption" ihres eigenen Kindes zu erhalten.

Welche Vorgehensweise würdest Du gegenüber welchem Elternpaar empfehlen?

zappa 18.10.2016 12:47

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1265834)
Und nun gibt es Leute, die dafür demonstrieren, dass auch hier der Staat einschreitet. Was soll daran grundsätzlich dumm sein?

Daran ist natürlich nichts und schon gar nicht pauschal "dumm".

Es ist eine Meinung, die wir nicht teilen und nicht gut finden müssen, die aber existiert und mit der wir uns deshalb auseinandersetzen sollten.

Und der Sachverhalt ist ein recht grundsätzlicher, zudem nicht ganz ohne Komplexität, wie wir jetzt in der bisher hier geführten Diskussion lernen konnten.

Simple Abwertungen werden dem nicht gerecht und erzeugen höchstens nur mehr Reaktanz.

Trimichi 18.10.2016 12:57

Zitat:

Zitat von Willi (Beitrag 1265823)
Michi, nur zum Verständnis:

Möchtest Du es zwei Frauen verbieten, biologisch, rechtlich und sozial eine gemeinsame Elternschaft zu haben? Kommt recht häufig vor, ich kenne einige Fälle bei denen z.B. eine Mutter eine Eizelle gespendet hat, die dann nach Befruchtung im Reagenzglas von der anderen Mutter ausgetragen wurde.

Wie verhält es sich dagegen bei verschiedengeschlechtlichen Eltern, bei denen ein Elternteil nicht genetisch mit dem Kind verwandt ist? Passiert recht häufig - beiderseitig. Hintergrund kann eine Affaire sein, oder die Mutter ist infertil und wird durch deine Eizellspende schwanger, oder ... oder ...
Warum sollte das jetzt legitim sein, das erste aber nicht?

Nein, Willi, will ich nicht. Sollen die zwei Frauen versuchen biologische Eltern zu werden. Ich bezweifle, dass das klappt. Du schreibst ja selbst das Befruchtung notwendig ist. Bei einer Eizellspende ist die Eizelle unbefruchtet.

Triasven 18.10.2016 12:58

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1265838)
Die Ausgangsfrage war die, ob gleichgeschlechtliche Paare heiraten dürfen oder nicht.
Deine Schlussfolgerung ist also ... nun ja... schlicht falsch. Hier werden zwei völlig unterschiedliche Sachthemen behandelt. Bei einer Gefährdung für Leib und Leben darf der Staat übrigens immer eingreifen. ;-D Egal ob Kind, Mann oder Frau. Nicht eingreifen darf der Staat bei den Frage, WIE man sein Leben gestalten möchte oder wie man zusammen leben möchte.

Zu keiner Zeit habe ich geschrieben, dass sich der Staat nicht einmischen darf, wenn es um die Gefährdung des Kindswohls geht.

Die Diskussion ist(soweit mir in Erinnerung von dir) in Richtung Elternschaft verlagert. Und hier besonders, dass mehrere Komponenten die Elternschaft ausmachen.

Ich selbst hab das nicht festgelegt, aber der/diejenigen die den Begrifflichkeit: 'Elternschaft' definiert haben, haben sich was bei gedacht. Ebenso wie der Staat sich zu verhalten hat, wenn (um des Kindeswohl) Komponenten der Elternschaft nicht funktionieren.

Sehe ich das richtig, dass der Staat bei Recht und Sozialem eine korrekte Handlungsweise entwickelt hat: Komponente funktioniert nicht= Kindeswohl in Gefahr= Staat schreitet ein.

Aber bei der Biologischen hat man sich halt geirrt, Hier braucht es ruhig nicht zu funktionieren, Das Kindeswohl ist in keinem Fall in Gefahr, also hat der Staat auch nicht einzugreifen?

flaix 18.10.2016 13:03

es ist eine SCHANDE !! das man hier die Liberalität verteidigen muss. Es nenne mir bitte einer NUR EINEN EINZIGEN Sachverhalt bei dem seine persönliche Situation oder die der Gesellschaft sich durch eine Heirat oder Adoption oder sonstwas von Schwulen, Lesben, Transwasweissichnichtnoch verschlechtert. Und dann bitte den grund weshalb man da reinreden sollte.

Sollte Jemand mit dem dem Argument der Sorge vor dem Schulhof kommen, dann soll er doch auf den Schulhof einwirken und nicht auf die Opfer.

Der Rest der Ausführungen sind völlig sinnlose Spitzfindigkeiten.

Vicky 18.10.2016 13:13

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1265849)
es ist eine SCHANDE !! das man hier die Liberalität verteidigen muss. Es nenne mir bitte einer NUR EINEN EINZIGEN Sachverhalt bei dem seine persönliche Situation oder die der Gesellschaft sich durch eine Heirat oder Adoption oder sonstwas von Schwulen, Lesben, Transwasweissichnichtnoch verschlechtert. Und dann bitte den grund weshalb man da reinreden sollte.

Sollte Jemand mit dem dem Argument der Sorge vor dem Schulhof kommen, dann soll er doch auf den Schulhof einwirken und nicht auf die Opfer.

Der Rest der Ausführungen sind völlig sinnlose Spitzfindigkeiten.

Danke. Thread kann geschlossen werden.

MattF 18.10.2016 13:16

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1265846)
Nein, Willi, will ich nicht. Sollen die zwei Frauen versuchen biologische Eltern zu werden. Ich bezweifle, dass das klappt. Du schreibst ja selbst das Befruchtung notwendig ist. Bei einer Eizellspende ist die Eizelle unbefruchtet.

Eine Adoption bedeutet ja auch, dass überhaupt ein Kind zu adoptieren ist.

Die Frage ist doch nicht ob 2 Lesben ein Kind zur Welt bringen können (allein) sondern was geschieht mit einem Kind was zur Adoption frei gegeben ist. Darf das auch bei 2 Lesben leben und dann muss man sich fragen: Wieso nicht? (Und nicht ob die 2 Lesben ein Kind bekommen können, das ist doch völlig am Thema vorbei)

Trimichi 18.10.2016 13:23

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1265855)
Eine Adoption bedeutet ja auch, dass überhaupt ein Kind zu adoptieren ist.

Die Frage ist doch nicht ob 2 Lesben ein Kind zur Welt bringen können (allein) sondern was geschieht mit einem Kind was zur Adoption frei gegeben ist. Darf das auch bei 2 Lesben leben und dann muss man sich fragen: Wieso nicht? (Und nicht ob die 2 Lesben ein Kind bekommen können, das ist doch völlig am Thema vorbei)

Kann alles sein wie es will.

In Paris gehen Menschen auf die Straße und setzen sich für konservative Vorstellungen ein. Ist das jetzt verboten oder wie? Dürfen die nicht demostrieren?

Ja, es ist eine Schande, dass man konservativ denkende Personen beschneiden will, und zwar in ihrem Recht auf freie Meinungsäußerung. Die einen wollen dies, andere was anderes. Soviel zum Thema Liberalität.

Die Pariser Polizei jedenfalls hat die Spinner (Femen) verhaften lassen.

Triasven 18.10.2016 13:24

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1265849)
es ist eine SCHANDE !! das man hier die Liberalität verteidigen muss. Es nenne mir bitte einer NUR EINEN EINZIGEN Sachverhalt bei dem seine persönliche Situation oder die der Gesellschaft sich durch eine Heirat oder Adoption oder sonstwas von Schwulen, Lesben, Transwasweissichnichtnoch verschlechtert. Und dann bitte den grund weshalb man da reinreden sollte.

Sollte Jemand mit dem dem Argument der Sorge vor dem Schulhof kommen, dann soll er doch auf den Schulhof einwirken und nicht auf die Opfer.

Der Rest der Ausführungen sind völlig sinnlose Spitzfindigkeiten.

Tolles Statement.

Nur spiegelt es nicht den Verlauf dieses Diskussionsfaden wieder:

Menschen demonstrieren dafür, dass für eine Homo-Ehe rechtsstaatliche Festlegungen nicht geändert werden.

Diese Menschen werden als dumm abgestempelt.

Es werden Argumente angeführt, dass es eine Homo -Ehe biologisch unnatürlich sei.

Das wird damit abgeschmettert, dass eine Ehe mehr als nur die Biologie wäre.


Zwischendurch kommen Frauen -Autofahren in Arabien und Männer die die Nazis wählten ins Spiel.

Mit Verlaub, als einziges richtiges Argument für ein Homo -Ehe wurde bisher die Toleranz und der Liberalismus angeführt.

Diejenigen Argumente also die in keiner Weise von denjenigen angewandt werden, die sie einfordern.

drullse 18.10.2016 13:27

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1265849)
es ist eine SCHANDE !! das man hier die Liberalität verteidigen muss. Es nenne mir bitte einer NUR EINEN EINZIGEN Sachverhalt bei dem seine persönliche Situation oder die der Gesellschaft sich durch eine Heirat oder Adoption oder sonstwas von Schwulen, Lesben, Transwasweissichnichtnoch verschlechtert. Und dann bitte den grund weshalb man da reinreden sollte.

Mit der Argumentation kann ich auch die Ehe ab 12 oder noch früher freigeben - meine persönliche Situation ändert sich dadurch nicht und die der Gesellschaft auch nicht.

Und liberal ist es auch noch.

Oder nicht?

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1265854)
Danke. Thread kann geschlossen werden.

Genau - wenn die eigene Meinung bestätigt wurde, kann die Diskussion beendet werden.

keko# 18.10.2016 13:32

Zitat:

Zitat von Willi (Beitrag 1265841)
Mal konkret:

Vor Dir stehen drei Elternpaare mit ihren Kindern:
  • ein Elternpaar hat ein Kind bekommen, dass durch künstliche Befruchtung über eine Eizellspende entstanden ist. Die Eizellspenderin ist unbekannt, das Sperma stammt vom Vater, die Mutter hat das Kind 40 Wochen in ihrem Uterus ausgetragen.
  • ein Elternpaar bekommt ein Kind, das wie das jüngste Kind von Horst Seehofer entstanden ist - d.h. der biologische Vater ist mit jemand anderes verheiratet und beabsichtigt auch nicht, diese Beziehung zu beenden. Das Gesetz in Deutschland sieht vor, dass der mit der Mutter verheiratete Mann automatisch als Vater im Familienbuch eingetragen wird, obwohl keine biologische Verwandschaft besteht.
  • ein drittes Elternpaar hat ebenfalls ein Kind durch künstliche Befruchtung bekommen - im Gegensatz zum ersten ist die Eizellspenderin aber bekannt und führt mit der Frau, die das Kind in ihrem Uterus ausgetragen hat, eine Beziehung. Im Gegensatz zu den beiden ersten Paaren dürfen diese beiden Menschen aber (da in Deutschland lebend) keine Ehe schließen, lediglich eine "Lebenspartnerschaft", will die biologische Mutter ebenfalls im Familienbuch des Kindes eingetragen werden, muss sie eine jahrelange Behördentortour auf sich nehmen, um eine "Stiefkindadoption" ihres eigenen Kindes zu erhalten.

Welche Vorgehensweise würdest Du gegenüber welchem Elternpaar empfehlen?

Wieso fragst du das mich? Das ist was für Experten. Mir ist klar, dass das Leben kompliziert ist. Trotzdem hat jeder Mensch genau einen Vater und genau eine Mutter. Der Rest ist menschengemacht, egal ob Ehe oder irgendeine Elternschaft. So gesehen kann ich zu deiner Tochter werden oder man kann dich zu meinem Urenkel machen. WTF... :Cheese: ;)

Willi 18.10.2016 13:33

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1265846)
Nein, Willi, will ich nicht. Sollen die zwei Frauen versuchen biologische Eltern zu werden. Ich bezweifle, dass das klappt. Du schreibst ja selbst das Befruchtung notwendig ist. Bei einer Eizellspende ist die Eizelle unbefruchtet.

Warum beantwortest Du die Frage nicht?

Warum dürfen in Deinem Weltbild zwei Menschen einzig deshalb ein Kind aufziehen, weil sie unterschiedlichen Geschlechts sind, obwohl keine biologische Verwandtschaft besteht?

Warum müssen Menschen, bei denen die biologische Verwandtschaft gegeben ist, die aber in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft leben (die Ehe ist ja in Deutschland verboten) sich jahrelang einer Behördenwillkür beugen, welchen Vorteil genießt das Kind, welchen die Gesellschaft dadurch?

Hier ein Beitrag im ARD zu diesem Thema.

MattF 18.10.2016 13:34

Also ich erkläre hiermit, dass die natürlich in Paris solange demonstrieren dürfen wie sie wollen. Und dumm sind die meiner Meinung nach auch nicht. :Huhu:

Klugschnacker 18.10.2016 13:44

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1265864)
Also ich erkläre hiermit, dass die natürlich in Paris solange demonstrieren dürfen wie sie wollen. Und dumm sind die meiner Meinung nach auch nicht. :Huhu:

Hat auch niemand gesagt. Aber die Gründe für die Ablehnung der Homo-Ehe sind dumm und dünkelhaft. Ich bezeichne deren Argumente so, soweit sie mir bekannt sind, nicht jedoch die Menschen.
:Blumen:


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