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Willi 19.04.2016 11:25

Zitat:

Zitat von triwolf (Beitrag 1217981)
Irgendwie wird dann doch die Pistole ausgepackt indem die Teilnehmer mit Startpass von einer Sperre bedroht werden.
Wäre direkt interessant eine Umfrage zu machen wieviel Prozent die Sperrpolitik befürworten und wieviele nicht.

Abgesehen davon, dass wir hier IMHO aus einer winzigen Quote wilder Veranstaltungen, die sich irgendwo in der Größenordnung einer einstelligen Prozentzahl bewegt, einen großen Wind machen:

Wieviele Athleten kennst Du denn, die in den letzten Jahren wegen Teilnahme an ungenehmigten Veranstaltungen "Opfer" einer "Sperrpolitik" wurden?

Vorab als Messgröße: kumuliert gibt es per anno 250.000 Teilnehmer an Triathlons in Deutschland.

Zitat:

Zitat von triwolf (Beitrag 1217981)
Genau dieser messbare Gegenwert scheint aber für die jeweiligen Veranstalter und Teilnehmer nicht im richtigen Verhältnis zu stehen, bzw. keinen Mehrwert zu haben.

Einfache Rechnung:
Eine Feld-, Wald- und Wiesenveranstaltung mit 60 Teilnehmern hat 115 Euro an Veranstalterabgaben und Genehmigungsgebühren zu bezahlen. Wenn der Veranstalter nur 15 Euro pro Teilnehmer an Startgebühr kassiert und durch die mit der Genehmigung verbundene Aufnahme in den Veranstaltungskalender acht zusätzliche Teilnehmer gewinnt, hat er finanziell schon Plus gemacht. Die Erleichterung bei der Einholung behördlicher Genehmigungen ist da noch gar nicht berücksichtigt.

Matthias75 19.04.2016 11:40

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1217971)
Wie kommst Du darauf, daß andere Veranstalter sich wegen sinkender Teilnehmerzahlen beim Verband beklagen?
Oder meinst Du daß Tirschenreuth automatisch Teilnehmer verlieren würde durch eine Genehmigung?
Ich würde da eher z.B. an den Gleichbehandlungsgrundsatz denken. Die Startpaßinhaber müssen bei allen Veranstaltungen gleich behandelt werden.

Siehe z.B. Hafus Beitrag:
Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1217043)
Diese "ehrlichen" Veranstalter schreiben uns desöfteren an und machen uns erst auf "wilde" Veranstaltungen aufmerksam und fordern -durchaus nachvollziehbar- Gleichberechtigung, was heißt, dass jeder Veranstalter unter den gleichen Rahmenbedingungen agieren sollte.

Scheinbar beschweren sich die "genehmigten" Veranstalter explizit über die wilde Konkurrenz.

Zitat:

Zitat von Willi (Beitrag 1217977)
Wozu die Polemik? Womit rechtfertigst Du Deine Aussage, Teilnehmer würden irgendwo abwandern? Deine Worte klingen, als würde jemand armen Veranstaltern mit vorgehaltener Pistole und räuberischer Intention die Kasse plündern wollen. Defacto geht es um einen 100-Euro-Schein mit messbarem Gegenwert.

Das von Dir genannte Argument ist nur eins von vielen. Ja, betroffen sind auch die Veranstalter, die sich auf gemeinsame Standards bei der Durchführung von Triathlon-Veranstaltungen geeinigt haben.

Vor ein paar Jahren hatten Triathlonveranstalter z.B. in vielen Gegenden Deutschlands massive Probleme, weil Behörden begannen Veranstaltungen nur noch bei vollständig gesperrter Strecke zuzulassen. Ein Schritt, der organisatorisch eine extrem hohe Hürde darstellt, Alternativwege für Anwohner und Durchgangsverkehr müssen erarbeitet und bekannt gemacht werden, an jedem kleinen Weg muss ein Streckenposten stehen. Grund war ein schwerer Unfall bei einer RTF.

Ergo stecken auch Sicherheitsgedanken und einheitliche Argumentation gegenüber Behörden hinter einem gemeinsamen Commitment von Veranstaltern. Wer sich nicht an Regeln hält, stellt auch immer ein Risiko für andere dar.

Siehe oben: Scheinbar wird von den Veranstaltern verlangt, gegen die wilden Wettkämpfe, also die Konkurrenz, vorzugehen.

Aus meiner Sicht war mein Beitrag nicht polemisch. Hafu hat gefragt, was man den "verbandstreuen" Veranstalter (die konsequente Bezeichnung dieser als die "ehrlichen" Veranstalter empfinde ich z.B. als polemisch) sagen soll, wieso der "wilde" Wettkampf einfach so ohne die Genehmigung des Verbandes veranstaltet werden darf. Und die Antwort darauf kann nicht sein, dass man das dem wilden Wettkampf vorhält, sondern, dass man den Veranstaltern die Vorteile der Genehmigung erklärt, die ja unbestritten vorhanden sind. Wenn sich ein Veranstalter dem verweigert, weil er meint er und seine Teilnehmer können auf diese Vorteile verzichten, muss man das leider so akzeptieren.

Den Rest klären die Athleten: Wenn der Wettkampf aufgrund der fehlenden Regeln, der nicht vorhandenen Kampfrichter etc. so schlecht ist, wird er relativ schnell untergehen. Man liest ja z.B. hier relativ schnell, wenn ein Wettkampf in die Hose gegangen ist. Wenn nicht, scheint der Veranstalter ein gutes Konzept hinbekommen zu haben und die andere Veranstalter müssen überlegen, wie sie mit dieser Konkurrenz umgehen.

Um mal das Beispiel IM Frankfurt zu nehmen: Die haben es selbst versucht und sind gescheitert, weil sie den eigenen Ansprüchen und denen der Athleten nicht gerecht wurden, es schlicht zu teuer war etc.. Wenn ein "wilder" Wettkampf größer wird, wird er sicher auch irgendwann an diesen Scheidepunkt kommen, dass er feststellt, dass es ohne Regelwerk und Kampfrichter Probleme bekommt und/oder die Teilnehmer unzufrieden sind. Bis dahin ist es ein kleiner Dorfwettkampf. Mit einer solchen kleinen Konkurrenz sollte ein großer Verband klarkommen.

M.

Willi 19.04.2016 12:06

Ich weiß immer noch nicht, wie Du aus dem Statement von Hafu auf abwandernde Teilnehmer kommst, und Penzing ist mit 232 Teilnehmern und geschätzten 6.000 Euro Startgeldeinnahmen (zzgl. rund 1.500 Euro aus T-Shirt-Verkauf) für mich kein "kleiner Dorfwettkampf".

tandem65 19.04.2016 12:26

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1217994)
Siehe z.B. Hafus Beitrag: Scheinbar beschweren sich die "genehmigten" Veranstalter explizit über die wilde Konkurrenz.

Ja und zwar exakt in dem Sinne wie ich es beschrieben habe. Wegen der Gleichbehandlung. Du hast es selbst fett hervorgehoben. Da steht nichts von stagnierenden oder gar sinkenden Teilnehmerzahlen. Das ist ganz klar ein zulässige Interpretation, nur ist es nicht die einzige. ;)
Insofern würden mich schon Belege für Deine Aussage interessieren.

Matthias75 19.04.2016 12:32

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1218002)
Ja und zwar exakt in dem Sinne wie ich es beschrieben habe. Wegen der Gleichbehandlung. Du hast es selbst fett hervorgehoben. Da steht nichts von stagnierenden oder gar sinkenden Teilnehmerzahlen. Das ist ganz klar ein zulässige Interpretation, nur ist es nicht die einzige. ;)
Insofern würden mich schon Belege für Deine Aussage interessieren.

Beitrag #13:

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1217062)
Der von meinem eigenen Verein organsisierte Triathlon in Grassau (Sprintdistanz, 30,-€ Startgeld) hatte letztes Jahr ca. 120 Teilnehmer. Unser Orga- und Helferteam würde die Veranstalter auch mit 250 oder 300 Teilnehmern problemlos und mit kaum mehr Aufwand über die Bühne bringen.
Vor zwei Jahren hatten wir 25km entfernt am selben WE eine ungenehmigte Triathlonveranstaltung mit deutlich mehr Teilnehmern als bei unserem sportrechtlich genehmigten Dorftriathlon .Nachvollziehbar, dass so etwas die Verantwortlichen in unserem Verein ärgert?

Die anderen Vereine, die korrekt ihre Abgaben zahlen stecken eben oft in derselben Situation und zwingen den Verband letztlich zu handeln.

Situation = Teilnehmern gehen zu (sportrechtlich) ungenehmigter Veranstaltung statt die genehmigte Veranstaltung zu besuchen.

Ich interpretiere das so, dass es nicht nur um die Gleichbehandlung geht, sondern auch um die Teilnehmerzahlen.

M.

NBer 19.04.2016 12:38

ich weiss nicht warum es immer verband vs. startpaßinhaber gesehen wird....die startpaßinhaber SIND (zum überwiegenden teil) der verband!
der verband vertritt die interessen und auffassungen der überwiegenden mehrzahl seiner mitglieder (darunter die der startpaßinhaber). natürlich gibt es in großen gruppen auch abweichende einzelmeinungen, aber das sind dann eben auch einzelmeinungen. gäbe es eine mehrheit zur abschaffung dieser regelungen könnte diese mehrheit auch änderungen durchsetzen. aber ich persönlich sehe diese mehrheit nicht.

Megalodon 19.04.2016 12:42

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1218005)

Ich interpretiere das so, dass es nicht nur um die Gleichbehandlung geht, sondern auch um die Teilnehmerzahlen.

M.

Und da besteht zZ noch kein Problem. Der 3muc (Ruderregattastrecke München) ist zB jetzt schon, also 4 Monate zuvor, mit 850 Teilnehmern ausgebucht.

Angemeldet ist dieser Wettkampf nach eigenen Angaben noch immer nicht, soll aber passieren. Was müssen die eigentlich an den Verband abdrücken ?

Ich frage mich, warum der BTV nicht kann was die Verbände anderer Sportarten können: Bei dem Thema einfach entspannt sein und Teilnehmer nicht sperren, wenn sie bei einer nicht genehmigten Veranstaltung starten. Hat da jemand eine Erklärung für?

Hafu 19.04.2016 12:53

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1217994)
...Und die Antwort darauf kann nicht sein, dass man das dem wilden Wettkampf vorhält, sondern, dass man den Veranstaltern die Vorteile der Genehmigung erklärt, die ja unbestritten vorhanden sind. Wenn sich ein Veranstalter dem verweigert, weil er meint er und seine Teilnehmer können auf diese Vorteile verzichten, muss man das leider so akzeptieren.
...

Du hast leider einen Denkfehler, dem auch manche Veranstalter unterliegen

Es gibt ein paar Aufgaben, die ein Verband erfüllt, von denen der Veranstalter unmittelbar profitiert bzw. profitieren kann. Dies ist insbesondere die Hilfe im Vorfeld einer Veranstaltung durch den Einsatzleiter bzw. Technischen Delegierten, der die ausschreibung überprüft, sich die Strecken ansieht, die Konzeption der Wechselzone, usw. und andererseits die Hilfestellung bei der durchführung der Veranstaltung durch die Kampfrichter, die die regeln überprüfen, Einsprüche behandeln usw.

Dann gibt es noch die Versicherungsgeschichte durch die ARAG-Sportversicherung für Teilnehmer und Helfer der Veranstaltung (Haftpflichtschutz, Rechtschutz, Unvallversicherung, subsidiäre Krankenversicherung). Dies spart dem Veranstalter Geld, das er sonst für eine gleichwertige Versicherung, die bei Einzelabschluss deutlich teurer wäre.

Manche Veranstalter lassen sich alleine hiervon überzeugen, gemäß der kaufmännischen Perspektive "Ich zahle, dafür bekomme ich..."
Alleine in dieser verkürzten Kategorie denkst du auch, Matthias.
Zum Glück denkt aber nicht die Mehrheit der Veranstalter und auch nicht die Mehrheit der Triathleten so.

Es gibt nämlich eine Menge Aufgaben, die ein Verband erfüllt von denen ein Veranstalter nur indirekt profitiert und von denen er insbesondere auch profitiert, wenn er seine Veranstaltung nicht genehmigen lässt: das sind all die Aufgaben, die mit Förderung des Triathlonsportes und Werbung für den Triathlonsport zu tun haben.

Der ganze verbandsgetriebene Leistungssport mit seinem Kadersystem (angefangen vom Perspektivkader über den Bayernkader bis hin zu den Bundeskadern (A-,B- und C-Kader) ist ein reines Zuschussprojekt das kein Geld erwirtschaftet, sondern nur Kosten verursacht. Ähnlich ist es mit den Triathlonon-Ligen, den Triathlon-Schulprojekten, dem Antidopingkampf der enorm wichtig für das Image einer Sportart ist.

Dass wir einen Triathleten haben, der Sportler des Jahres geworden ist, der Hawaii und Olympia gewonnen hat hängt maßgeblich damit zusammen, dass es in Deutschland einen Triathlonverband gibt, der finanziellen Handlungsspielraum hat, dass er seinen besten Athleten Trainingslager und Reisen zu Weltcups und Weltmeisterschaften finanzieren kann.

Egal wie der einzelne Veranstalter zu Leistungssport stehen mag (natürlich gibt es da auch welche, die den ganzen Leistungssport für sich persönlich ablehnen): ein Teil seiner zahlenden Teilnehmer betreibt Triathlon nunmal hauptsächlich wegen Rollenvorbildern wie sie Frodeno oder der erste deutsche Hawaii-Sieger Hellriegel und viele mehr nunmal zweifellos darstellen, die viele andere erst zum Triathlon inspiriert haben.

Wenn man also einerseits Profiteur des in der Gänze florierenden Triathlonsportes ist, andererseits aber sich aber dem Gebührensystem, das den Verband maßgeblich trägt und ohne dass er seine Aufgaben nunmal nicht erfüllen kann, verweigert, weil einen die oben aufgelisteten direkten Vorteile einer Genehmigung nicht überzeugen (die viel wichtigeren indirekten langfristigen Vorteile gibt es ja "gratis") ist man in meinen Augen ein Trittbrettfahrer.

KalleMalle 19.04.2016 13:05

Mit Blick auf die historischen Wurzeln des Sports und diejenigen Veranstaltungen, die maßgeblich zum Florieren der Sportart beitragen, kann man das Trittbrettfahrerargument imho aber auch umdrehen. :Blumen:

Hafu 19.04.2016 13:14

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 1218011)
...
Ich frage mich, warum der BTV nicht kann was die Verbände anderer Sportarten können: Bei dem Thema einfach entspannt sein und Teilnehmer nicht sperren, wenn sie bei einer nicht genehmigten Veranstaltung starten. Hat da jemand eine Erklärung für?

Auf welcher faktischen Grundlage schimpfst du eigentlich ausgerechnet gegen den Bayerischen Triathlonverband?

Kein einziger Athlet hier in Bayern ist aktuell wegen Teilnahme an einer nicht genehmigten Veranstaltung gesperrt. Informier dich doch bitte erstmal, bevor du schwer erträgliche Hasstiraden im Internet ablässt!:(

Hier ist die Liste der gesperrten Athleten der DTU (Stand vergangenes Jahr, die aktuelle Listè ist aufgrund des Persönlichkeitsrechtes übrigens nicht mehr öffentlich): da findest du 11 Athleten aus NRW die damals gesperrt waren, übrigens nebenbei bemerkt alle wegen Teilnahme an einem ungenehmigten Triathlon und keinen einzigen des BTV (bei den drei BTV-Athleten dieser Liste war einer wg. Dopings gesperrt und die beiden anderen wegen Angriffen auf Kampfrichter). Es gab 2014 ein paar Verfahren gegen Startpassinhaber, die beim Tegernseetriathlon am Start waren, aber diese wurden, wie ich bereits mehrfach hier geschrieben habe nach Anhörung der Betroffenen eingestellt.

Mir scheint, du bildest dir Meinung und Urteil nur anhand von ein paar heißspornigen Kommentaren auf der Facebook-Seite des Penzinger Triathlons, anstatt dir auch mal aus anderen Quellen Informationen zu beschaffen?

Willi 19.04.2016 13:14

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 1218011)
Ich frage mich, warum der BTV nicht kann was die Verbände anderer Sportarten können: Bei dem Thema einfach entspannt sein und Teilnehmer nicht sperren, wenn sie bei einer nicht genehmigten Veranstaltung starten. Hat da jemand eine Erklärung für?

Wenn Du schon so rumschreist - magst Du auch Dein Statement erläutern und uns Beispiele für gesperrte Teilnehmer nennen, die Dich auf die Unterstellung eines unentspannten Verbandes schließen lassen? Nach meiner unmassgeblichen Kenntnis gab es vergangenes Jahr keine Sperre, die auf Teilnahme an einer ungenehmigten Veranstaltung zurückzuführen gewesen war.

Vorab als Messgröße: kumuliert gibt es per anno 250.000 Teilnehmer an Triathlons in Deutschland.

tandem65 19.04.2016 13:36

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1218005)
Situation = Teilnehmern gehen zu (sportrechtlich) ungenehmigter Veranstaltung statt die genehmigte Veranstaltung zu besuchen.

Ich interpretiere das so, dass es nicht nur um die Gleichbehandlung geht, sondern auch um die Teilnehmerzahlen.

Ja Du schreibst es selbst, das ist eine Interpretation und kein Beleg.

Situation = Es gibt eine genehmigte Veranstaltung und eine nicht genehmigte.
Das sind die Fakten die ich da lese.

triwolf 19.04.2016 13:40

Zitat:

Zitat von Willi (Beitrag 1217986)
Einfache Rechnung:
Eine Feld-, Wald- und Wiesenveranstaltung mit 60 Teilnehmern hat 115 Euro an Veranstalterabgaben und Genehmigungsgebühren zu bezahlen. Wenn der Veranstalter nur 15 Euro pro Teilnehmer an Startgebühr kassiert und durch die mit der Genehmigung verbundene Aufnahme in den Veranstaltungskalender acht zusätzliche Teilnehmer gewinnt, hat er finanziell schon Plus gemacht. Die Erleichterung bei der Einholung behördlicher Genehmigungen ist da noch gar nicht berücksichtigt.

Das will ich gar nicht bestreiten. Meine Frage ist, warum der genehmigungsunwillige Veranstalter diese Vorteile für sich nicht sieht? So wie ich das verstehe hat der Verband die Veranstalter ungenehmigter Triathlons ja bereits kontaktiert. Gibt es denn Rückmeldungen dieser Veranstalter warum sie die Genehmigung trotzdem nicht wollen?

be fast 19.04.2016 13:52

Wenn du eine Imbissbude aufmachst und dabei gutgehende Hamburger verkaufst bekommst du auch keinen Brief vom goldenen M. Du hast natürlich jede Menge Auflagen, die großen Anbieter werden dich aber in Ruhe lassen. Diese geben aber im Jahr Millionen für Werbung aus. Dies ist einer der Hauptgründe, warum diese Art von Fastfood in Europa so gut läuft.

Wenn ich Sanktionierungsandrohungen von Seiten der Triathlonverbände höre denke ich an irgendeinen Auswanderer der z.B. auf Malle einen gut laufenden Würstchenimbiss aufmacht und Besuch von Seiten eines Einheimischenrestaurants erhält. Ihm wird nahegelegt seinen Standort zu wechseln (er kann aber auch einen Anteil seines Umsatzes abgeben…;)), da er ja mit wesentlich weniger Aufwand sein Geschäft bertreiben kann und von den Kunden der bestehenden Gastronomie profitiert.

tandem65 19.04.2016 14:04

Zitat:

Zitat von be fast (Beitrag 1218025)
Wenn du eine Imbissbude aufmachst und dabei gutgehende Hamburger verkaufst bekommst du auch keinen Brief vom goldenen M. Du hast natürlich jede Menge Auflagen, die großen Anbieter werden dich aber in Ruhe lassen. Diese geben aber im Jahr Millionen für Werbung aus. Dies ist einer der Hauptgründe, warum diese Art von Fastfood in Europa so gut läuft.

Das grosse M wäre in dem Vergleich doch wohl eher das grosse I.

Der Triathlonverband ist doch eher an der Ecke Gewerbeaufsicht oder für Dich näherliegend Bauamt zu sehen. ;)

Megalodon 19.04.2016 14:10

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1218013)
Es gibt ein paar Aufgaben, die ein Verband erfüllt, von denen der Veranstalter unmittelbar profitiert bzw. profitieren kann. Dies ist insbesondere die Hilfe im Vorfeld einer Veranstaltung durch den Einsatzleiter bzw. Technischen Delegierten, der die ausschreibung überprüft, sich die Strecken ansieht, die Konzeption der Wechselzone, usw. und andererseits die Hilfestellung bei der durchführung der Veranstaltung durch die Kampfrichter, die die regeln überprüfen, Einsprüche behandeln usw.

Dann gibt es noch die Versicherungsgeschichte durch die ARAG-Sportversicherung für Teilnehmer und Helfer der Veranstaltung (Haftpflichtschutz, Rechtschutz, Unvallversicherung, subsidiäre Krankenversicherung). Dies spart dem Veranstalter Geld, das er sonst für eine gleichwertige Versicherung, die bei Einzelabschluss deutlich teurer wäre.

Aus den von Dir genannten Gründen würde ICH zB, wenn ICH als Vereinsvorstand einer Wasserwacht einen Triathlon federführend erstmalig veranstalten würde, diesen anmelden.

Aber darum gehts doch nicht. Nochmal: Es geht darum, wie der BTV und andere Landesverbände mit Startpassinhabern umgeht, die bei einer nicht genehmigten Veranstaltung starten. Warum kann der BTV nicht das, was beispielsweise der DLV kann: großzügig darüber hinwegsehen. ??

Megalodon 19.04.2016 14:15

Zitat:

Zitat von Willi (Beitrag 1217986)
Abgesehen davon, dass wir hier IMHO aus einer winzigen Quote wilder Veranstaltungen, die sich irgendwo in der Größenordnung einer einstelligen Prozentzahl bewegt, einen großen Wind machen:

Wieviele Athleten kennst Du denn, die in den letzten Jahren wegen Teilnahme an ungenehmigten Veranstaltungen "Opfer" einer "Sperrpolitik" wurden?
.

Der Wind wird vom Verband wegen ein paar Startpassinhabern gemacht, die bei einer nicht genehmigten Veranstaltung auftauchen. Die werden, was ich allein schon wegen der zahlenmäßigen Geringfügigkeit des Problems für unverhältnismäßig empfinde, mit einer Sperre bedroht.

Megalodon 19.04.2016 14:19

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1218017)
Kein einziger Athlet hier in Bayern ist aktuell wegen Teilnahme an einer nicht genehmigten Veranstaltung gesperrt. Informier dich doch bitte erstmal, bevor du schwer erträgliche Hasstiraden im Internet ablässt!:(

Wenn das, was ich hier vortrage, als "Hasstiraden" empfunden werden, kann ichs auch lassen. Auf der Ebene ist eine sachliche Diskussion nicht mehr möglich. Geschafft. Ich bin raus.

Matthias75 19.04.2016 14:29

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1218013)
Du hast leider einen Denkfehler, dem auch manche Veranstalter unterliegen

...

Manche Veranstalter lassen sich alleine hiervon überzeugen, gemäß der kaufmännischen Perspektive "Ich zahle, dafür bekomme ich..."
Alleine in dieser verkürzten Kategorie denkst du auch, Matthias.
Zum Glück denkt aber nicht die Mehrheit der Veranstalter und auch nicht die Mehrheit der Triathleten so.
...

Die übrigen Aufgaben des Verbandes habe ich durchaus im Blick und sehe diese (überwiegend) auch als wichtig und sinnvoll an. ich stimme dir auch durchaus zu, dass es ohne Verband nicht funktioniert.

Die von dir betonte Solidarität lässt sich aber nur begrenzt einfordern. Du kannst von deinen Verbandsmitgliedern (Einzelpersonen oder Vereine) eine Solidarität zur "Marke" BTV/DTU.... einfordern. Diese zur Solidarität zu zwingen/zu verpflichten, kann aber nach hinten losgehen. Ebenso wenig kannst du einen Verein, der nichts mit dem Verband am Hut hat, in die "Solidargemeinschaft" zwingen. Wieso soll denn eine Wasserwacht, die versucht, sich mit einem kleinen Triathlon etwas dazuzuverdienen (Wie gesagt, auch hier geht das Geld direkt in die eigene Vereinsarbeit), mit dem Triathlonverband solidarisch zeigen? Die sind vielmehr mit ihren eigenen Problemen beschäftigt als sich um die Belange des Triathlonsports zu kümmern.

Klar wäre das wünschenswert. Solange es aber keine rechtliche Grundlage dafür gibt, muss mal wohl mit der Konkurrenz leben. Und ein starker Verband sollte eigentlich mit der relativ kleinen Konkurrenz zurecht kommen. Ich halte den Weg, den "Kampf" über die Vereinsmitglieder auszutragen, indem man diesen Sperren androht, nach wie vor für den falschen Weg.

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1218022)
Ja Du schreibst es selbst, das ist eine Interpretation und kein Beleg.

Situation = Es gibt eine genehmigte Veranstaltung und eine nicht genehmigte.
Das sind die Fakten die ich da lese.

Die Fakten, so wie von Hafu beschrieben, sind: Ungenehmigter Wettkampf mit vielen Teilnehmer, genehmigter Wettkampf mit weniger Teilnehmer

Die Situation: das stört den Veranstalter des genehmigten Wettkampfes

Meine Interpretation: Die Konkurrenz stört.

Zitat:

Zitat von be fast (Beitrag 1218025)
Wenn du eine Imbissbude aufmachst und dabei gutgehende Hamburger verkaufst bekommst du auch keinen Brief vom goldenen M.

In dieser Analogie würde der Kunde den Brief erhalten, mit der Drohung, dass er, wenn er in der Imbissbude gesichtet wird, Hausverbot beim "M" bekommt.

M.

tomcat 19.04.2016 14:42

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1218041)
... Wieso soll denn eine Wasserwacht, die versucht, sich mit einem kleinen Triathlon etwas dazuzuverdienen (Wie gesagt, auch hier geht das Geld direkt in die eigene Vereinsarbeit), mit dem Triathlonverband solidarisch zeigen? Die sind vielmehr mit ihren eigenen Problemen beschäftigt als sich um die Belange des Triathlonsports zu kümmern.

...
M.

Aber profitieren vom Triathlonsport darf die Wasserwacht natürlich schon, oder?

Alteisen 19.04.2016 14:42

Ist die Analogie nicht eher. Die Imbissbude an der Ecke macht sich auch ein geschwungenes gelbes M vor die Tür um den Anschein zu erwecken es handele sich um das amerikanische Markenprodukt. Dann käme die große Fastfoodkette aber bestimmt.

NBer 19.04.2016 14:44

auf die gefahr hin mich zu wiederholen.......gäbe es eine mehrheit unter den startpaßinhabern das ganze nicht zu sanktionieren, würde es auch nicht gemacht werden. gibt es aber nicht. deshalb erübrigt sich eigentlich die diskussion über einzelmeinungen. die stehen ja jedem zu, aber man sollte nicht so tun als würde man für den großteil der athleten sprechen.

tandem65 19.04.2016 15:02

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1218041)
Die von dir betonte Solidarität lässt sich aber nur begrenzt einfordern. Du kannst von deinen Verbandsmitgliedern (Einzelpersonen oder Vereine) eine Solidarität zur "Marke" BTV/DTU.... einfordern. Diese zur Solidarität zu zwingen/zu verpflichten, kann aber nach hinten losgehen.

Wie Du so schön selbst schreibst. Es kann nach hinten losgehen. Es kann genauso andersherum nach hinten losgehen.

be fast 19.04.2016 15:04

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1218041)
....


In dieser Analogie würde der Kunde den Brief erhalten, mit der Drohung, dass er, wenn er in der Imbissbude gesichtet wird, Hausverbot beim "M" bekommt.

M.

Stimmt. Noch skurriler...;)

be fast 19.04.2016 15:05

....

Hafu 19.04.2016 15:07

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 1218034)
Wenn das, was ich hier vortrage, als "Hasstiraden" empfunden werden, kann ichs auch lassen. Auf der Ebene ist eine sachliche Diskussion nicht mehr möglich. Geschafft. Ich bin raus.

Ich empfinde manche deiner Aussagen tatsächlich so. Schon der Titel dieses Threads ist eine Zumutung: "BTV und der Tod wilder Triathlons"

In der Meldung auf der Penzinger Homepage steht:

Zitat:

Leider muss ich euch mitteilen, dass der Förderverein für die Wasserwacht Penzing e.V.

2016 keinen Triathlon in Penzing

veranstalten wird, da sich das ORGA - Team neu zusammen setzten muss und sich niemand aus dem verbleibenden Team dazu bereit erklärt, die entstandenen Lücken zu schließen, bzw. weitere Verantwortung zu übernehmen.
Sic. Und du behauptest einfach mal, ohne den Angaben des Organisators zu glauben (falls du die Begründung überhaupt gelesen hast), dass der Wettkampf wegen der im vergangenen Jahr eingeleiteten Disziplinarverfahren abgesagt wurde, bzw. suggerierst dies eindeutig im Titel.:(

Ich habe im vergangenen Jahr nach der Veranstaltung selbst mit dem Penzinger Organisator telefoniert, um ihn vorab zu informieren, dass gegen einige Starter seiner Veranstaltung Disziplinarverfahren eingeleitet werden und ihm die Hintergründe im Detail erläutert. Es war ein sehr gutes Gespräch, er war grundsätzlich aufgeschlossen, seine Veranstaltung in Zukunft mit Genehmigung durchführen zu lassen und insbesondere hatte er -diese Erfahrung mache ich immer wieder im Gespräch mit Veranstaltern- die bei einer Genehmigung auf ihn zukommenden Kosten krass überschätzt. Er wusste auch nicht, dass er sogar für die in Penzing in separaten Wettbewerben startenden Kinder und Jugendliche Anrecht auf Fördergelder seitens des Verbands gehabt hätte: Somit wäre für die wasserwacht Penzing die sportrechtliche Genehmigung sogar nahezu umsonst gewesen (ein paar Euro Abgaben für die dort startenden Erwachsenen im Gegenzug dafür aber Verbands-Fördergelder für die dort startenden Kinder!)

Aufgrund dieses Gespräches und des damals gewonnen Eindruckes bin ich mir sicher, dass die Gründe für die Absage der 2016er- Veranstaltung nichts mit den von dir hergestellten Hintergründen zu tun haben!

Matthias75 19.04.2016 15:21

Zitat:

Zitat von tomcat (Beitrag 1218046)
Aber profitieren vom Triathlonsport darf die Wasserwacht natürlich schon, oder?

Profitiert die Wasserwacht vom Triathlonsport oder vom Triathlonverband? Klar ist es aus Sichtweise des Verbandes ärgerlich, dass da ein Veranstalter sein eigenes Süppchen kocht. Nur, was will man dagegen machen? Konkurrenz belebt das Geschäft. Ich muss mir also überlegen, wie ich die wieder zu den genehmigten Veranstaltungen bekomme. Und Druck halte ich da für das falsche Mitteln. Falls ich es sonst nicht schaffe, muss ich mit der Konkurrenz leben und hoffen oder dafür sorgen, dass mein Produkt so gut ist, dass die Starter wieder zu mir kommen wollen.

Im Fall der Wasserwacht noch ein: Glaub mir, die Veranstalter profitieren durchaus auch wieder von einer funktionsfähigen Wasserwacht, die nicht ihre wahren Kosten an die Veranstalter weitergibt ;)

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1218049)
auf die gefahr hin mich zu wiederholen.......gäbe es eine mehrheit unter den startpaßinhabern das ganze nicht zu sanktionieren, würde es auch nicht gemacht werden. gibt es aber nicht. deshalb erübrigt sich eigentlich die diskussion über einzelmeinungen. die stehen ja jedem zu, aber man sollte nicht so tun als würde man für den großteil der athleten sprechen.

Da die überwiegende Anzahl Wettkämpfe genehmigt ist und die Regel bislang nicht konsequent durchgesetzt wurde, haben diese Regel vermutlich sehr viele gar nicht auf dem Schirm. Mich würde interessieren, wie viele Starter überhaupt die Sportordnung und gerade diese Regel kennen. Ansonsten wird vermutlich so sein, dass es die meisten nicht interessiert, weil sie es überhaupt nicht betrifft.

M.

noam 19.04.2016 15:29

@ Hafu:
Welche Argumente (außer der Fehleinschätzung der Genehmigungskosten) bringen denn die Veranstalter vor, die nicht an einer Genehmigung interessiert sind?



So wie ich deine Ausführungen verstehe, hat der Veranstalter keine finanziellen Mehrausgaben, da die Abgabe durch die inkludierten Versicherungen und anderweitige Unterstützung aufgefangen werden.

Somit wäre es für das Zubrot der Wasserwacht doch völlig egal, ob angemeldet oder nicht? Oder scheut man einfach nur den "Genehmigungsaufwand"? Oder schreibt ihr als Verband zB eine bestimmte Anzahl an KR vor, die natürlich auch Aufwandsentschädigt werden müssen?

Hafu 19.04.2016 15:44

Zitat:

Zitat von triwolf (Beitrag 1218023)
Das will ich gar nicht bestreiten. Meine Frage ist, warum der genehmigungsunwillige Veranstalter diese Vorteile für sich nicht sieht? So wie ich das verstehe hat der Verband die Veranstalter ungenehmigter Triathlons ja bereits kontaktiert. Gibt es denn Rückmeldungen dieser Veranstalter warum sie die Genehmigung trotzdem nicht wollen?

Wir haben noch nicht alle Veranstalter ungenhmigter Triathlons in Bayern kontaktiert. Ich betreibe den Präsidiumsjob als Ehrenamt und neben den paar wilden Triathlons in Bayern gibt es noch weitaus wichtigere Aufgaben, um die man sich da mit den Kollegen im Präsidium zu kümmern hat. Bislang habe ich persönlich mit 7 Veranstaltern derartiger Veranstaltungen schriftlichen oder/ und persönlichen Kontakt.
Der einzige bayerische Veranstalter, wo ich bislang komplett abserviert worden bin, war, wie bereits geschrieben, Katja Mayer mit ihrem Kuhseetriathlon. Da gehen die Einnahmen übrigens nicht an einen Förderverein Wasserwacht oder an irgendeinen anderen gemeinnützigen Verein, sondern komplett in ihre eigene Tasche. Der Kuhseetriathlon ist eine rein kommerzielle Veranstaltung mit ich glaube 800 Teilnehmern und auch gesalzenen Startgeldern!

Mit Penzing war ich mir, wie bereits geschrieben, im Prinzip telefonisch einig und wenn der Wettkampf 2016 nun aus anderen Gründen nicht stattfindet, bedauren wir das von Verbandsseite.

Die übrigen 5 ehemals wilden Veranstaltungen finden nach wie vor statt, nur eben jetzt mit Genehmigung.:)

Tirschenreuth wurde wie bereits beschrieben von einem anderen BTV-Präsidiumsmitglied kontaktiert und hat sich offensichtlich entschlossen zukünftig auf die Startgeldeinnahmen durch BTV-Startpassinhaber zu verzichten.

Ich werde in den nächsten Wochen noch vier andere Organisatoren offiziell ausgeschriebener aber sportrechtlich ungenehmigter Veranstaltungen kontaktieren (einige Namen wurden hier im Thread schon genannt).

tomcat 19.04.2016 15:49

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1218070)
Profitiert die Wasserwacht vom Triathlonsport oder vom Triathlonverband? ...Konkurrenz belebt das Geschäft. ...

...
M.

Wenn ich es mal überspitzt ausdrücken würde: Die Wasserwacht profitiert vom Sport, der durch den Verband überhaupt so weit gebracht wurde. Bzgl. Konkurrenz: Ich denke in diesem Fall: Nein! Siehe Boxen, oder die Anfänge des Snowboards. Ich bin kein Verbandshansel oder Vereinsmeier - da gibt es bestimmt einiges zu diskutieren. Aber die Vorstellung einer wild ausufernden Triathloneventszene ist mir weit weniger sympathisch, als die Vorstellung eines durchorganisierten Betriebs ...


Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1218070)
...

Im Fall der Wasserwacht noch ein: Glaub mir, die Veranstalter profitieren durchaus auch wieder von einer funktionsfähigen Wasserwacht, die nicht ihre wahren Kosten an die Veranstalter weitergibt ;)

...
M.

Aber der Verband gibt doch auch nicht die wahren Kosten an den Veranstalter, oder?

Helios 19.04.2016 16:15

Zitat:

Zitat von tomcat (Beitrag 1218078)
Wenn ich es mal überspitzt ausdrücken würde: Die Wasserwacht profitiert vom Sport
.........

nicht immer wollen sie das - die WW ist eher ein Vereinsmeier-Club mit Hierarchien dass man es nicht glauben mag.

Unsere heike war mit 15 für ca. 2 Monate im Brustschwimmtraining der WW, dann hat man sie, weil sie ein Mädchen ist, ans Planschbecken als *Nanny* abkomandiert. Keine 15 Minuten hat es gedaurt und sie hat komplett die Brocken hingeschmissen - ich bin dort zum Schwimmen und nicht um auf die Babies der Tussies aufzupassen - es gab bissle Action, durch Austritt aus dem BRK haben wir das beantwortet.

Die WW kann aus meiner persönlichen Sicht kein Veranstalter für einen Tri sein - undenkbar!!

grüsse
Jürgen

Genehmigungen werden erforderlich bei Offizieller Ausschreibung und sind dann im Umkehrschluss nicht notwendig, wenn die Veranstaltung intern mit only member, also ohne Startgelder ist???

Hafu 19.04.2016 16:18

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1218074)
@ Hafu:
Welche Argumente (außer der Fehleinschätzung der Genehmigungskosten) bringen denn die Veranstalter vor, die nicht an einer Genehmigung interessiert sind?

Erstes Hauptargument ist i.d.R.:

"Unsere Veranstaltung wendet sich nur an Hobbytriathleten."
Viele Veranstalter sind der Meinung, dass der Verband nur für Leistungssportler zuständig ist.
Diese Meinung teile ich - wie bereits gesagt- nicht. Satzungsgemäß ist der Verband für alle Triathleten zuständig, also auch für Hobby- und reine Spaßtriathleten.


Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1218074)
So wie ich deine Ausführungen verstehe, hat der Veranstalter keine finanziellen Mehrausgaben, da die Abgabe durch die inkludierten Versicherungen und anderweitige Unterstützung aufgefangen werden.

Somit wäre es für das Zubrot der Wasserwacht doch völlig egal, ob angemeldet oder nicht? Oder scheut man einfach nur den "Genehmigungsaufwand"? Oder schreibt ihr als Verband zB eine bestimmte Anzahl an KR vor, die natürlich auch Aufwandsentschädigt werden müssen?

Kleine Veranstaltungen (bis ungefähr 100 Teilnehmer) wie z.B. Tirschenreuth haben keine weiteren Kosten, wie die beschriebenen, weil der Veranstalter wenn er will bei überschaubarem Teilnehmerfeld auf offizielle Kampfrichter verzichten darf.

Manche Veranstalter ist der Versicherungsstatus ihrer Helfer und Teilnehmer zunächst egal, etwa nach dem Motto "wird schon nichts passieren" oder "ist bisher immer gut gegangen". Erfahrungsgemäß lassen sich aber die meisten Veranstalter in einem Gespräch durchaus vom Gegenteil überzeugen, denn den m.M.n. durchaus sinnvollen Haftpflicht -und Unfallversicherungsschutz für Veranstalter und Helfer der Veranstaltung kann man sich zwar auch einzeln besorgen (manche kommunale genehmigungsbehörden pochen auch darauf den entsprechenden Versicherungsschein zu sehen), aber niemals so günstig wie im Rahmen der Gruppenversicherung des Verbandes.

Bei größeren Veranstaltungen sind die eingesetzten Kampfrichter durchaus ein nennenswerter Kostenblock und bei Veranstaltungen mit mehreren hundert Teilnehmern kann man m.M.n. im Interesse der Qualität und Sicherheit der Veranstaltung auch auf Kampfrichter nicht verzichten. Ein Kampfrichter kostet für den Veranstalter eine Tagespauschale von 35,-€ und darf zusätzlich die ihm entstandenen Fahrtkosten (30c pro gefahrenen Kilometer) mit dem Veranstalter abrechnen. Das ist dann schon ein nennenswerter Kostenblock, dem aber andererseits auch eine Gegenleistung gegenübersteht.
Auf dem freien Arbeitsmarkt in der Privatwirtschaft wird man andererseits niemanden finden, der sich für 35,- € plus Fahrtspesen einen ganzen Samstag oder Sonntag um die Ohren schlägt.

Natürlich scheuen manche Veranstalter auch den mit einer Genehmigung verbundenen Aufwand, selbst wenn der überschaubar ist, aber ein bisschen muss man sich damit natürlich doch beschäftigen (eine Ausschreibung muss elektronisch verschickt werden, eine Überweisung muss getätigt werden und nach der Veranstaltung muss dann noch ein Abrechnungsformular ausgefüllt und nochmal eine Überweisung getätigt werden).

maifelder 19.04.2016 16:23

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1218082)
Erstes Hauptargument ist i.d.R.:

"Unsere Veranstaltung wendet sich nur an Hobbytriathleten."
Viele Veranstalter sind der Meinung, dass der Verband nur für Leistungssportler zuständig ist.
Diese Meinung teile ich - wie bereits gesagt- nicht. Satzungsgemäß ist der Verband für alle Triathleten zuständig, also auch für Hobby- und reine Spaßtriathleten.


Je kleiner die Veranstatlung, desto peinlicher die Leute, die mit 10k Räder dort auftauchen, um ihrer jämmerlichen Person Selbstwertgefühl einzuhauchen.

Hafu 19.04.2016 16:27

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1218080)
...Genehmigungen werden erforderlich bei Offizieller Ausschreibung und sind dann im Umkehrschluss nicht notwendig, wenn die Veranstaltung intern mit only member, also ohne Startgelder ist???

Richtig: sowas wie eurer swim and run am vorvergangenen WE oder auch jegliche Vereinsmeisterschaft, bei der nur Vereinsmitglieder startberechtigt sind braucht nicht genehmigt zu werden, selbst wenn sie für die Starter manchmal ein paar Euro kostet.

Sämtliche Veranstaltungen eine BLSV-Mitgliedsvereins sind ohnehin für alle Vereinsmitglieder egal ob Startpass oder nicht versichert, also der offizielle Trainingsbetrieb genauso wie interne Wettkämpfe.

Nicht versichert sind spontane gemeinsame Trainingseinheiten von Vereinsmitgliedern ohne DTU-Startpass. Bei Startpassinhabern ist jegliches Training (also nicht nur das offizielle sondern auch das spontane) und jegliche Wettkampfteilnahme versichert.

noam 19.04.2016 16:34

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1218082)
Erstes Hauptargument ist i.d.R.:

"Unsere Veranstaltung wendet sich nur an Hobbytriathleten."
Viele Veranstalter sind der Meinung, dass der Verband nur für Leistungssportler zuständig ist.
Diese Meinung teile ich - wie bereits gesagt- nicht. Satzungsgemäß ist der Verband für alle Triathleten zuständig, also auch für Hobby- und reine Spaßtriathleten.

Das ist ja ein Weltklasseargument. Welcher Sportler (Profis mal außen vor) ist denn kein Hobbytriathlet?

Zitat:

Zitat von maifelder (Beitrag 1218084)
Je kleiner die Veranstatlung, desto peinlicher die Leute, die mit 10k Räder dort auftauchen, um ihrer jämmerlichen Person Selbstwertgefühl einzuhauchen.

Naja, wenn man nur ein WK Rad hat, ist es auch legitim es zu benutzen. Zumal die kleinen WKs (zumindest bei ambitionierten Sportlern) eher eine Standortbestimmung der Form bzw. ein WK Materialtest sind. Bzw. nach deiner Logik dürfte man auf keiner RTF nen teures RR sehen.

Helios 19.04.2016 17:09

Zitat:

Zitat von maifelder (Beitrag 1218084)
Je kleiner die Veranstatlung, desto peinlicher die Leute, die mit 10k Räder dort auftauchen, um ihrer jämmerlichen Person Selbstwertgefühl einzuhauchen.

:Lachanfall:
jaa - genau, nur im Schaukasten anguggen, nicht fahren, könnt ja was kaputt gehen :Lachanfall:

Du hättest recht, wenn es nur dafür angeschafft wurde, um es dort her zu zeigen.

Hab grad das 2k TT fürs Training her gerichtet - und wieder einen krummen Bremsbacken entdeckt - ein mögliches Übel ausgeschaltet :cool:

Stefan 19.04.2016 17:20

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1218094)
:Lachanfall:
jaa - genau, nur im Schaukasten anguggen, nicht fahren, könnt ja was kaputt gehen

Hauptsache den Clown gemacht?

Es geht um die Leute, die bewusst der Konkurrenz aus dem Weg gehen und sich die Anfängerveranstaltungen raussuchen, damit sie mit ihrem Treppchenplatz im Lokalblatt stehen. Beobachte doch mal die Starterfelder, dann verstehst Du, wovon Maifelder spricht.

Beispiel aus der Laufszene: Alle "ernsthaften" Läufer aus dem Nordsaarland, Luxembourg und dem Bezirk Trier stehen am 31.12. beim Silvesterlauf in Trier am Start. Wenn das Entchen an dem Tag in der Region einen Pokal abstauben will, dann fährst Du besser mit ihr zu einem Silvesterlauf einer Dorffeuerwehr im Hunsrück.

Helios 19.04.2016 17:38

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1218097)
Hauptsache den Clown gemacht?

Es geht um die Leute, die bewusst der Konkurrenz aus dem Weg gehen und sich die Anfängerveranstaltungen raussuchen, damit sie mit ihrem Treppchenplatz im Lokalblatt stehen. Beobachte doch mal die Starterfelder, dann verstehst Du, wovon Maifelder spricht.

Beispiel aus der Laufszene: Alle "ernsthaften" Läufer aus dem Nordsaarland, Luxembourg und dem Bezirk Trier stehen am 31.12. beim Silvesterlauf in Trier am Start. Wenn das Entchen an dem Tag in der Region einen Pokal abstauben will, dann fährst Du besser mit ihr zu einem Silvesterlauf einer Dorffeuerwehr im Hunsrück.

wir waren beim 10k€ tt und nicht beim Laufen - wer hat Dich heute geärgert??

Schau mal, um genauso doof zu antworten - bei der ETU Duathlon Europameisterschaft in Kalkar - da hätt Entchen mit der Stadtschlampe von Mama antreten können und wäre bei 2 Teilnehmern in der AG noch Vize geworden :Huhu: ;)

Ladylike hat sie darauf verzichtet - die Pokale stapeln sich langsam - die 1. Blechdinger in der 1. Saison sind ja noch hipp, aber jetzt wirds langsam *albern*

Stefan 19.04.2016 17:40

Ich wollte nicht die Leistung vom Entchen schlecht machen, ich wollte Dir nur verdeutlichen, was Maifelder meint.

maifelder 19.04.2016 18:23

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1218097)
Hauptsache den Clown gemacht?

Es geht um die Leute, die bewusst der Konkurrenz aus dem Weg gehen und sich die Anfängerveranstaltungen raussuchen, damit sie mit ihrem Treppchenplatz im Lokalblatt stehen. Beobachte doch mal die Starterfelder, dann verstehst Du, wovon Maifelder spricht.

Beispiel aus der Laufszene: Alle "ernsthaften" Läufer aus dem Nordsaarland, Luxembourg und dem Bezirk Trier stehen am 31.12. beim Silvesterlauf in Trier am Start. Wenn das Entchen an dem Tag in der Region einen Pokal abstauben will, dann fährst Du besser mit ihr zu einem Silvesterlauf einer Dorffeuerwehr im Hunsrück.

genau Stefan, Du hast es verstanden, die anderen Komiker scheinbar nicht.


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