triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Sonstiges (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=32)
-   -   Bahnstreik: Danke für nichts, GDL (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=35831)

kullerich 05.05.2015 11:26

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1129743)

Wie cool, ein alt-68er packt die ganz große Kiste aus.... Er sollte sich vieleicht präsent machen, dass diese Klassenkampfrhetorik vielleicht mal angepasst gehört gegenüber ihrer Entstehungszeit, als der lohnabhängige Arbeiter tatsächlich nicht wusste, wovon er das zweite Kind ernähren sollte. Und er sollte sich präsent machen, dass die DB AG zwar AG heißt, aber zu 100 % dem Bund gehört, also uns allen.
Das relativiert vieleicht die Welle, die man streikmäßig um einen Unterschied von 0,3 % - Punkten Lohnerhöhung (Angeboten sind 4,7, gefordert 5,0 %) machen muss.

Just my 0,1 €

kullerich, Pharma-Konzernhure

Spanky 05.05.2015 11:38

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1129743)

Für mich braucht niemand zu streiken.

Ps:
Mich nervt es, dass ich meine geplante Zugfahrt am Samstag (sehr wahrscheinlich) nicht antreten kann.

maifelder 05.05.2015 11:39

Ich bekomme Pickel, wenn ich den Namen Wesselsky höre.

neonhelm 05.05.2015 11:53

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 1129749)
Und er sollte sich präsent machen, dass die DB AG zwar AG heißt, aber zu 100 % dem Bund gehört, also uns allen.

Nun ja, 68er hin, 68er her: Wäre man nicht dem neoliberalen Ansatz gefolgt, dann hätte man noch beamtete Zugführer und damit die ganzen Probleme nicht. Aber nu jammert man ob der Geister, die man rief....

neonhelm 05.05.2015 11:54

Zitat:

Zitat von Spanky (Beitrag 1129753)
Für mich braucht niemand zu streiken.

Ps:
Mich nervt es, dass ich meine geplante Zugfahrt am Samstag (sehr wahrscheinlich) nicht antreten kann.

Nimm's Fahrrad. Da kannste dienen Frust gleich ausagieren... :Cheese:

wildcoyote 05.05.2015 12:09

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 1129749)
Das relativiert vieleicht die Welle, die man streikmäßig um einen Unterschied von 0,3 % - Punkten Lohnerhöhung (Angeboten sind 4,7, gefordert 5,0 %) machen muss.

Und 1000 € Sofortprämie. Ich bin zum Glück nicht betroffen weil a) die Woche krank b) pendele ich mitm Auto/Fahrrad je nach Wetter aber der Streik ist eine Zumutung, vor allem für die Schüler sowie Berufspendler die keine Ausweichmöglichkeiten haben.

Die Industrielage kann ich zwar schwer beurteilen aber es hört sich bei der Just-In-Time Produktion nach massiven Ausfällen an, vor allem beim Vorlauf von 2 Tagen.

qbz 05.05.2015 12:17

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 1129749)
Wie cool, ein alt-68er packt die ganz große Kiste aus.... Er sollte sich vieleicht präsent machen, dass diese Klassenkampfrhetorik vielleicht mal angepasst gehört gegenüber ihrer Entstehungszeit, als der lohnabhängige Arbeiter tatsächlich nicht wusste, wovon er das zweite Kind ernähren sollte. Und er sollte sich präsent machen, dass die DB AG zwar AG heißt, aber zu 100 % dem Bund gehört, also uns allen.
Das relativiert vieleicht die Welle, die man streikmäßig um einen Unterschied von 0,3 % - Punkten Lohnerhöhung (Angeboten sind 4,7, gefordert 5,0 %) machen muss.

Just my 0,1 €

kullerich, Pharma-Konzernhure

die Forderungen der GDL beinhalten auch Begrenzung von Überstunden (die meisten fallen bei den Lokführern an), Tarifverträge für andere Beschäftigtengruppen als Lokführer, Arbeitszeitverkürzung um 1 h. Da die meisten Medien keine sachliche Berichterstattung machen, muss man im Falle eines Tarifkampfes schon bei der Gewerkschaft, hier GDL selbst nachlesen, um sich sachlich korrekt zu informieren.

http://www.gdl.de/Aktuell-2015/Press...ung-1430730063

kullerich 05.05.2015 12:17

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 1129759)
Nun ja, 68er hin, 68er her: Wäre man nicht dem neoliberalen Ansatz gefolgt, dann hätte man noch beamtete Zugführer und damit die ganzen Probleme nicht. Aber nu jammert man ob der Geister, die man rief....

Ja, man hätte beamtete Zugführer, die nicht streiken dürften. Würden diese dann mehr Geld bekommen? - NEIN
Wären sie schwerer kündbar als die jetzigen? - ???

Das heißt doch nur, dass die GDL als Speerspitze der Arbeiterbefreiung aktuell der größte Profituer der neoliberalen Mehdorn-"Reformen" ist..... ;)

Spanky 05.05.2015 12:18

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 1129761)
Nimm's Fahrrad. Da kannste dienen Frust gleich ausagieren... :Cheese:

....und was mache ich mit meinem 23kg Koffer? :Lachen2:

neonhelm 05.05.2015 12:29

Zitat:

Zitat von Spanky (Beitrag 1129768)
....und was mache ich mit meinem 23kg Koffer? :Lachen2:

Klick mich! :Cheese:

neonhelm 05.05.2015 12:36

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 1129767)
Ja, man hätte beamtete Zugführer, die nicht streiken dürften. Würden diese dann mehr Geld bekommen? - NEIN

*hüstel* Wie man aus gut informierter Quelle erfährt, soll es auch bei Beamten Besoldungserhöhungen geben... :Lachen2:

qbz 05.05.2015 12:39

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 1129767)
Ja, man hätte beamtete Zugführer, die nicht streiken dürften. Würden diese dann mehr Geld bekommen? - NEIN
Wären sie schwerer kündbar als die jetzigen? - ???

Das heißt doch nur, dass die GDL als Speerspitze der Arbeiterbefreiung aktuell der größte Profituer der neoliberalen Mehdorn-"Reformen" ist..... ;)

Selbst die Welt muss konstatieren:

"Tatsächlich liegen die Gehälter von Lokomotivführern unter dem Durchschnitt der Gehälter in Deutschland und unter dem, was sonst in vielen Bereichen der Verkehrsbranche bezahlt wird."

http://www.welt.de/wirtschaft/articl...t-bezahlt.html

alex1 05.05.2015 17:59

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1129743)

Du hast aber schon gelesen, was für einen linksradikalen Schwachmaten Du da zitiert hast??

- "(...) bei all diesen Arbeitskämpfen streiken Lohnsklaven für ihre Rechte (...)"
- "(...) Wir verdingen uns Woche für Woche, um den Profit von Unternehmen zu mehren (...)"
- "(...) Streiks sind der minimal notwendige Protest gegen die maximalen Zumutungen der Lohnarbeit (...)"

Thorsten 05.05.2015 20:46

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1129782)
"Tatsächlich liegen die Gehälter von Lokomotivführern unter dem Durchschnitt der Gehälter in Deutschland und unter dem, was sonst in vielen Bereichen der Verkehrsbranche bezahlt wird."

http://www.welt.de/wirtschaft/articl...t-bezahlt.html

Der größere Teil der nach Tarif bezahlten Berufe dürfte unter dem Durchschnitt liegen, da viele AT-Angestellte und gutverdienende Berufe ohne Tarifbindung das Level ordentlich anheben dürften. Also ein völlig korrekter Satz ohne tiefere Bedeutung.

Wenn die erste Klofrau in die GDL eintritt muss W. dann ja nach seiner eigenen Lesart ALLE Klofrauen der Bahn vertreten. Ist bestimmt genau sein Ding, denn es gibt ja keine Mitglieder 1. oder 2. Klasse.

aequitas 05.05.2015 21:08

Zitat:

Zitat von alex1 (Beitrag 1129879)
Du hast aber schon gelesen, was für einen linksradikalen Schwachmaten Du da zitiert hast??

- "(...) bei all diesen Arbeitskämpfen streiken Lohnsklaven für ihre Rechte (...)"
- "(...) Wir verdingen uns Woche für Woche, um den Profit von Unternehmen zu mehren (...)"
- "(...) Streiks sind der minimal notwendige Protest gegen die maximalen Zumutungen der Lohnarbeit (...)"

:confused:

Hast du gelesen was du da zitiert hast?

rennrob 05.05.2015 22:05

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 1129910)
...Wenn die erste Klofrau in die GDL eintritt muss W. dann ja nach seiner eigenen Lesart ALLE Klofrauen der Bahn vertreten. Ist bestimmt genau sein Ding, denn es gibt ja keine Mitglieder 1. oder 2. Klasse.

Es gibt auch keine 1. Klasse Klos bei der Bahn...

Was ich aber nicht so ganz verstehe: Warum nimmt eine Gewerkschaft überhaupt Mitglieder auf, die sie gar nicht vertreten darf? Die Cockpit nimmt schliesslich auch kein Kabinenpersonal auf.

mimasoto 06.05.2015 07:10

Sie sägen alle an dem Ast auf dem sie sitzen 😂
Irgendwann kopieren sie es ........
Streiks gehen in Ordnung aber das ist schon was anderes leider ...

aequitas 06.05.2015 07:58

Zitat:

Zitat von mimasoto (Beitrag 1129957)
Sie sägen alle an dem Ast auf dem sie sitzen 😂
Irgendwann kopieren sie es ........
Streiks gehen in Ordnung aber das ist schon was anderes leider ...

Du meinst, das ist ein - ähm - ja, doch, ein Streik?

Natürlich sollte das Branchenprinzip beachtet werden.

Gelbbremser 06.05.2015 19:07

Ich find den Streik super :-) , warum, ich bin gezwungen mit dem Rad zur arbeit zu fahren, mach ich zwar normalerweise auch ab und zu, aber so diese Woche halt jeden Tag.

Im Ernst - ab Freitag bin ich selbst im Streikgeschäft mit´m Sozial- und Erziehungsdienst - da wird dann vermutlich auch wieder losgetobt in den Medien wegen überzogener Forderungen.

Und dieses Bashing von Weselsky ist auch Stuss, der macht das im Auftrag seiner Mitglieder, ohne Zustimmung von denen, kann er gar nicht agieren. Der agiert wenigstens nicht so weichgespült wie andere Gewerkschaftsbosse.

MattF 06.05.2015 19:14

Zitat:

Zitat von rennrob (Beitrag 1129929)
Was ich aber nicht so ganz verstehe: Warum nimmt eine Gewerkschaft überhaupt Mitglieder auf, die sie gar nicht vertreten darf? Die Cockpit nimmt schliesslich auch kein Kabinenpersonal auf.


Das ist auch ein Henne und Ei Problem.

Ansonsten nimmt eine Gewerkschaft jeden auf. Ich kann auch morgen in die IG-Metall eintreten und klar würde die mich nehmen, auch wenn ich mit der Metalindustrie nichts zu tun habe, wieso nicht. Es ist doch nicht verboten in irgend eine Gewerkschaft einzutreten.


Viele Rechte hat ein Gewerkschaft auch erst wenn sie in einer Firma vertreten ist. Z.b. Rechte beim Betriebsrat.
Dazu muss dann erstmal überhaupt einer eintreten (oder mehrere). So ist das halt.

Im übrigen geht der Streit ja auch darum ob die GDL genug Kollegen vertritt, von daher ist es Quatsch zu sagen wenn 1 Reinigungskraft eintritt vertritt er auch Reinigungskräfte, wenn aber mal 20% aller Reinigungskräfte be der GDL eintreten würde, dann sehe die Sache in der Tat anders aus.

aequitas 06.05.2015 21:20

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1130170)
Das ist auch ein Henne und Ei Problem.

Ansonsten nimmt eine Gewerkschaft jeden auf. Ich kann auch morgen in die IG-Metall eintreten und klar würde die mich nehmen, auch wenn ich mit der Metalindustrie nichts zu tun habe, wieso nicht. Es ist doch nicht verboten in irgend eine Gewerkschaft einzutreten.


Viele Rechte hat ein Gewerkschaft auch erst wenn sie in einer Firma vertreten ist. Z.b. Rechte beim Betriebsrat.
Dazu muss dann erstmal überhaupt einer eintreten (oder mehrere). So ist das halt.

Im übrigen geht der Streit ja auch darum ob die GDL genug Kollegen vertritt, von daher ist es Quatsch zu sagen wenn 1 Reinigungskraft eintritt vertritt er auch Reinigungskräfte, wenn aber mal 20% aller Reinigungskräfte be der GDL eintreten würde, dann sehe die Sache in der Tat anders aus.

Es gibt ja immernoch das Branchenprinzip.

Wir brauchen hier gar nicht über Reinigungskräfte diskutieren, die in die GDL eintreten wollen, das füht an der Diskussion vorbei.

MattF 06.05.2015 21:47

Das sog. Branchenprinzip ist aber letztlich freiwillig.

Die DGB Gewerkschaften haben sich die Branchen untereinander aufgeteilt, allerdings dort ja selber zum Teil Streit (ver.di und IG-Metall im IT Bereich).

Weil z.b. Dienstleistungen und Industrie zum Teil kaum mehr unterscheidbar sind.

Stefan 06.05.2015 21:51

Meine Freundin hatte Donnerstag vor einer Woche ein Nachtzugticket von Luzern nach Berlin. Morgens die Bahn angerufen: Zug fährt. Mittags im Internet geschaut: Zug fällt aus. Ein Flug Zürich-Berlin war natürlich kurzfristig auch nicht mehr zu bekommen und eine Autofahrt durch die Nacht keine Option.
Das ist ganz toll, wenn man ein Seminar ab freitags 9:00 anbietet und die Teilnehmer dann bis 14:00 warten müssen.

Die Freude war dann gross, dass ihr Nachtzug letzten Samstag nach Hamburg fuhr. Am Sonntag stand dann überall, dass am Montag im Güterverkehr und ab Dienstag im Personenverkehr gestreikt werden sollte. Tja, aus dem Nachtzug am Montag wurde dann leider nichts. Die Nacht von Mo auf Di verbrachte sie in HH im Hotel und am Dienstag verpasste sie einen halben Tag ihrer Fortbildung.

Vielleicht sollten sich die Lokführer mal überlegen, wer ihr Gehalt denn zahlt, wenn ein Teil der Bahnfahrer nach und nach auf andere Verkehrsmittel umsteigen.

aequitas 06.05.2015 22:08

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1130201)
Meine Freundin hatte Donnerstag vor einer Woche ein Nachtzugticket von Luzern nach Berlin. Morgens die Bahn angerufen: Zug fährt. Mittags im Internet geschaut: Zug fällt aus. Ein Flug Zürich-Berlin war natürlich kurzfristig auch nicht mehr zu bekommen und eine Autofahrt durch die Nacht keine Option.
Das ist ganz toll, wenn man ein Seminar ab freitags 9:00 anbietet und die Teilnehmer dann bis 14:00 warten müssen.

Die Freude war dann gross, dass ihr Nachtzug letzten Samstag nach Hamburg fuhr. Am Sonntag stand dann überall, dass am Montag im Güterverkehr und ab Dienstag im Personenverkehr gestreikt werden sollte. Tja, aus dem Nachtzug am Montag wurde dann leider nichts. Die Nacht von Mo auf Di verbrachte sie in HH im Hotel und am Dienstag verpasste sie einen halben Tag ihrer Fortbildung.

Vielleicht sollten sich die Lokführer mal überlegen, wer ihr Gehalt denn zahlt, wenn ein Teil der Bahnfahrer nach und nach auf andere Verkehrsmittel umsteigen.

Eben. Und warum gibst du denn gerade nur den Lokführern die Schuld? Das Gehalt holen die sich ja nicht am Ticketautomaten ab ...

Stefan 06.05.2015 23:11

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1130205)
.......Und warum gibst du denn gerade nur den Lokführern die Schuld?......

Die Züge fuhren nicht, weil die Lokführer streikten.

Btw: wenn Du auf einen Beitrag antwortest, der direkt vor Deinem Beitrag steht, dann ist es nicht sinnvoll, den kompletten Beitrag zu zitieren.

aequitas 06.05.2015 23:22

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1130216)
Die Züge fuhren nicht, weil die Lokführer streikten.

Na und warum streiken die Lokführer? Muss man dir die Antwort wirklich so aus der Nase ziehen?
Es gibt immerhin zwei Beteiligte, aber hier wird meist nur von einer Seite gesprochen.

Stefan 07.05.2015 07:23

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1130221)
Na und warum streiken die Lokführer?.

Weil sie ihre Wichtigkeit auf mittlere und längere Sicht überschätzen.

schoppenhauer 07.05.2015 07:29

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1130239)
Weil sie ihre Wichtigkeit auf mittlere und längere Sicht überschätzen.

Dieser Millionenschaden, den der Streik bei der Bahn verursacht, wird die Umstellung auf selbstfahrende Züge sicherlich beschleunigen.

carvinghugo 07.05.2015 07:49

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1130216)
Die Züge fuhren nicht, weil die Lokführer streikten.

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1130201)
Meine Freundin hatte Donnerstag vor einer Woche ein Nachtzugticket von Luzern nach Berlin.

Das lag aber dann nicht am Streik und damit an den Lokführern.
Der Streik ist ja, wie Du selbst schreibst erst seit Dienstag morgen.

MattF 07.05.2015 09:03

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1130239)
Weil sie ihre Wichtigkeit auf mittlere und längere Sicht überschätzen.

Und welcher Arbeitgeber denkt mittel bis langfristig? Wieso sollten das also die AN machen?

rennrob 07.05.2015 09:20

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1130201)

Vielleicht sollten sich die Lokführer mal überlegen, wer ihr Gehalt denn zahlt, wenn ein Teil der Bahnfahrer nach und nach auf andere Verkehrsmittel umsteigen.

Die Bahn hat nach eigenen Angaben Millionenverluste weil die Kunden auf die Fernbusse umsteigen. Mich stört es nicht, dass ich seit Wochen meistens in einem Leeren ICE Abteil auf dem Weg zur Arbeit sitze. Wirtschaftlich ist es aber sicher nicht und die neuste Streikaktion macht die Situation bestimmt nicht besser.

Spanky 07.05.2015 09:45

Ab wann kann man bei einem Streik eigentlich von (legaler) Erpressung sprechen? :Cheese:

aequitas 07.05.2015 09:48

Wenn ich das hier so alles lese, dann wünsche ich mir für euch alle eine 6-Tage Woche, 5 Tage Urlaub, keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall.
Seid ihr wirklich so unsolidarisch?

Ich bekomme das kotzen!

Ich wünsche mir einen unbefristeten Streik! Nur damit die verdammten Deutschen endlich mal still sind.

NBer 07.05.2015 09:55

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1130281)
Wenn ich das hier so alles lese, dann wünsche ich mir für euch alle eine 6-Tage Woche, 5 Tage Urlaub, keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall.
Seid ihr wirklich so unsolidarisch?


woher hast du denn die zahlen? wenn ich googel, bekomme ich was völlig anderes:

"Die folgenden Eckdaten beziehen sich auf die derzeitigen Tarifleistungen bei der DB. Rechengrundlage ist ein etwa 45-jähriger Lokführer aus dem Nah- oder Fernverkehr mit gut 20 Jahren Berufserfahrung. Die Zahlen sind Durchschnittswerte und stammen von GDL sowie DB:

Monatlicher Bruttoverdienst: 2700 Euro
Monatliche Zuschläge*: knapp 300 Euro (etwa für Nachtarbeit)
Wöchentliche Arbeitszeit: 39 Stunden
Jahresurlaub: 29 Tage (2011)
Jahressonderzahlung: ein halbes Monatsbruttogehalt (im November)
Überstunden: Regelung über Jahresarbeitszeitkonto
Tarifplus im Jahr 2008: elf Prozent in zwei Stufen
Tarifplus im Jahr 2009: 4,5 Prozent in zwei Stufen"

Quelle

und der artikel ist 4 jahre alt, das hat sich garantiert nicht nach unten verschoben, eher im gegenteil.

aequitas 07.05.2015 10:03

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1130284)
...

Mir ging es um den Streik im Allgemeinen, als Mittel um die Lohnarbeit langfristig erträglich zu machen. Die einzige (!!!) Möglichkeit für ANs hierzu ist nunmal der Streik, falls die sozialpartnerschaftlich geführten Tarifverhandlungen scheitern. Gibt auch genug Beispiele, bei denen die Bedingungen verschlechtert werden und dass ein bestimmes Niveau erreicht wurde, heißt nicht, dass es plötzlich wieder runter gehen kann.

In Deutschland wird doch sowieso fast nie gestreicht und vergleicht man Löhne und Gehälter, dann ist sogar Deutschland im europäischen Vergleich eher weiter unten einzuordnen.

Spanky 07.05.2015 10:05

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1130281)
Wenn ich das hier so alles lese, dann wünsche ich mir für euch alle eine 6-Tage Woche, 5 Tage Urlaub, keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall.
Seid ihr wirklich so unsolidarisch?

Ich bekomme das kotzen!

Ich wünsche mir einen unbefristeten Streik! Nur damit die verdammten Deutschen endlich mal still sind.

Du lässt dich aber auch immer schnell aus der Reserve locken ;)

tandem65 07.05.2015 10:05

Zitat:

Zitat von rennrob (Beitrag 1130269)
Die Bahn hat nach eigenen Angaben Millionenverluste weil die Kunden auf die Fernbusse umsteigen.

Ja und das scheint die Bahnvorstände auch nicht zu jucken. Die lassen lieber die Pendler sitzen als die Güter. Nach Aussage der Zentrale in FfM fahren im Güternahverkehr 100% der Züge und im Fernverkehr immer noch mind. 66%. Auch die Bahn AG lässt gezielt die Pendler im Regen stehen.
Demzufolge ist das Geschrei der Wirtschaft über Streikkosten nur heisse Luft. Kritische Betriebe werden priorisiert bedient und haben dementsprechend keine Einbussen.

NBer 07.05.2015 10:11

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1130292)
Mir ging es um den Streik im Allgemeinen, als Mittel um die Lohnarbeit langfristig erträglich zu machen. Die einzige (!!!) Möglichkeit für ANs hierzu ist nunmal der Streik, falls die sozialpartnerschaftlich geführten Tarifverhandlungen scheitern..

da gebe ich dir ja recht. aber man sollte in einer argumentation mit halbwegs seriösen zahlen arbeiten, nicht mit fantasiezahlen.

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1130292)
......und vergleicht man Löhne und Gehälter, dann ist sogar Deutschland im europäischen Vergleich eher weiter unten einzuordnen.

auch das stimmt so nicht. in der entlohnung im dienstleistungsgewerbe ist deutschland im mittelfeld, in der normalen industrie in der spitzengruppe.
Quelle

aequitas 07.05.2015 10:18

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1130296)
da gebe ich dir ja recht. aber man sollte in einer argumentation mit halbwegs seriösen zahlen arbeiten, nicht mit fantasiezahlen.

Mir ging es um die historische Entwicklung der Lohnarbeit.

Zitat aus Wikipedia:

"Die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall ist in Deutschland seit 1994 im Entgeltfortzahlungsgesetz (EFZG) geregelt. Dieses Gesetz hat die früher geltenden unterschiedlichen Regelungen für Arbeiter und Angestellte abgelöst. 1956 wurde in Schleswig-Holstein 114 Tage lang unter anderem für die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall gestreikt."

Nur so als Beispiel.

rennrob 07.05.2015 10:23

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1130295)
Ja und das scheint die Bahnvorstände auch nicht zu jucken. Die lassen lieber die Pendler sitzen als die Güter. Nach Aussage der Zentrale in FfM fahren im Güternahverkehr 100% der Züge und im Fernverkehr immer noch mind. 66%. Auch die Bahn AG lässt gezielt die Pendler im Regen stehen.
Demzufolge ist das Geschrei der Wirtschaft über Streikkosten nur heisse Luft. Kritische Betriebe werden priorisiert bedient und haben dementsprechend keine Einbussen.

Der Premium Pendler mit der BC100, fährt ja mit dem Fernverkehr. Es passt also.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 12:21 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.