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keko 12.03.2015 16:04

Zitat:

Zitat von MatthiasR (Beitrag 1118918)
Vermutlich von denen, bei denen mehr rote Blutkörperchen was bringen. Also eher Langläufer/Biathleten/Kombinierer als die Alpinen.

Davon abgesehen trainieren viele Langläufer im Herbst einfach deswegen auf dem Gletscher, weil's da Schnee hat, wenn sonst noch keiner liegt.

Ja, aber wer auf dem Gletscher trainiert ist kein normaler Langläufer mehr, sondern läuft im professionellen oder semiprofessionellen Bereich. Der normale Langläufer rollert im Tal rum und freut sich auf den ersten Schnee und ist nicht in den Gletscherloipen.

Rälph 12.03.2015 16:24

Zitat:

Zitat von MatthiasR (Beitrag 1118918)
Die Vorstellung, in einem Zelt zu schlafen, aus dem Luft abgepumpt wird (oder was auch immer) finde ich vollkommen absurd. Wahrscheinlich würde mich meine Frau mitsamt dem Ding auf die Straße setzen. Zu Recht!

Das hast du wunderschön ausgedrückt!:Blumen:

Andererseits verstehe ich aims durchaus, wenn ich ihn mir quasi als Gegenentwurf zu mir selbst vorstelle.
Mir z.B. ist der ganze Zusatzkram ein Graus. Das fängt schon beim Pulsmesser an. GPS, Powermeter, bis ins Detail dokumentiertes Training und was es sonst noch so geben mag...Never!

Beim aims verhält es sich genau andersrum. Von daher: Mach einfach! Du bist halt ein Freak und hattest ja auch (zum Unmut anderer) schon mal bezüglich FFM IM 2015 geschrieben: sub 9 oder x-(
Ich denke das zeigt schon, bei allem Humor, der da dabei war, wie du so tickst.
Also, leg dich ins Zelt und mach das Ding und pass auf, dass dich am Ende nicht noch Oldschool-Rälph überholt.:Huhu:

Matthias75 12.03.2015 16:50

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1118914)
Zum unscharfen Begriff des "Spirit of the Sport", der ein wichtiges Verbotskriterium der WADA ist, ein aufschlussreicher Artikel:
The spirit of sport and anti doping policy: an ideal worth fighting for

Eine vernünftige Doping-Definition ohne diesen Aspekt wäre kaum möglich.

Zitat:

The Code lists the following: Health; Excellence in performance; Character and education; Fun and joy; Teamwork; Dedication and commitment; Respect for rules and laws; Respect for self and other Participants; Courage; Community and solidarity.
Und welcher der Punkte wird jetzt durch Höhentraining berührt/verletzt?

Nicht falsch verstehen, ich würde Höhentraining selbst nicht betreiben und halte es gerade im Hobbybereich, wie schon geschrieben, für übertrieben. Das ist allerdings meine persönliche Meinung.

Abgesehen davon kann ich aus meiner Sicht nicht schlüssig begründen, wieso es verboten werden sollte.

Die meisten Dopingmethoden zielen darauf ab, auf unnatürliche Weise oder durch unerlaubte Mittel Prozesse im Körper anzustoßen, die so nie bzw. nicht in dieser Geschwindigkeit ablaufen wurden. Es wird also auf unnatürliche Weise Einfluss auf den Körper genommen.

Mit dem Höhentraining wird aus meiner Sicht erstmal "nur" ein Reiz gesetzt, auf den der Körper reagieren muss. wie im normalen Training auf, nur ist es ein anderer Reiz. Die Reaktion auf den Reiz muss der Körper ohne irgendwelche Hilfsmittel hinbekommen. Und hier sehe ich den Unterschied. Es wird lediglich ein Prozess angestoßen bzw. ausgelöst. Die anschließenden Anpassungsprozesse werden nicht beeinflusst. Mir würde auf Anhieb keine Dopingmethode einfallen, die sich lediglich auf eine "Reizsetzung" beschränkt ohne anschließend Einfluss auf die Anpassungsprozesse zu nehmen.

Matthias

flachy 12.03.2015 16:57

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1118927)
Das hast du wunderschön ausgedrückt!:Blumen:

Andererseits verstehe ich aims durchaus, wenn ich ihn mir quasi als Gegenentwurf zu mir selbst vorstelle.
Mir z.B. ist der ganze Zusatzkram ein Kraus. Das fängt schon ein Pulsmesser an. GPS, Powermeter, bis ins Detail dokumentiertes Training und was es sonst noch so geben mag...Never!

Beim aims verhält es sich genau andersrum. Von daher: Mach einfach! Du bist halt ein Freak und hattest ja auch (zum Unmut anderer) schon mal bezüglich FFM IM 2015 geschrieben: sub 9 oder x-(
Ich denke das zeigt schon, bei allem Humor, der da dabei war, wie du so tickst.
Also, leg dich ins Zelt und mach das Ding und pass auf, dass dich am Ende nicht noch Oldschool-Rälph überholt.:Huhu:

:Blumen: :Blumen: :Blumen:
YES!!!
Hol Dir den Techno- Nerd!
Dave Scott hat ja auch X- mal Hawaii ohne Armbanduhr und Kompressionsschlüpper gewonnen!

Oldschool rulez!!!

Lui 12.03.2015 16:58

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1118929)
Nicht falsch verstehen, ich würde Höhentraining selbst nicht betreiben und halte es gerade im Hobbybereich, wie schon geschrieben, für übertrieben. Das ist allerdings meine persönliche Meinung.

Ich habe jahrelang im Schwimmbad täglich 4000-5000m auf 3700m trainiert und habe dann meine Zeiten auf 800m Höhe gestoppt, nachdem ich unmittelbar runtergeflogen bin(also noch vermehrt rote Blutkörperchen hatte) und da tat sich nichts. Ich war kein bisschen schneller und mehr Ausdauer hatte ich auch nicht.
Das einzige was das Höhentraining brachte, war dass ich in der Höhe gut trainieren konnte und auch insgesamt fit war, was man zB beim Treppensteigen bemerkte oder beim schnelle Gehen, was vielen in der Höhe schwer fällt.

rundeer 12.03.2015 17:05

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 1118931)
Ich habe jahrelang im Schwimmbad täglich 4000-5000m auf 3700m trainiert und habe dann meine Zeiten auf 800m gestoppt, nachdem ich unmittelbar runtergeflogen bin und da tat sich nichts. Ich war kein bisschen schneller und mehr Ausdauer hatte ich auch nicht.
Das einzige was das Höhentraining brachte, war dass ich in der Höhe gut trainieren konnte und auch insgesamt fit war, was man zB beim Treppensteigen bemerkte.

Ist es nicht so, dass erst ne Woche oder so später Effekt eintritt? Daher reisen die ja auch nie in aller letzter Minute von der Höhe zum Wettkampf.

Zudem habe ich in einer Tri-Mag mal gelsen, dass in einer Studie mit Schwimmern das Höhentraining nichts gebracht hat oder sogar kontraproduktiv war. (weiss zwar nicht mehr ob das Sprinter waren)

Bei Läufern verhält es sich anders (zumindest bei vielen).

captain hook 12.03.2015 17:12

Zitat:

Zitat von rundeer (Beitrag 1118933)
Ist es nicht so, dass erst ne Woche oder so später Effekt eintritt? Daher reisen die ja auch nie in aller letzter Minute von der Höhe zum Wettkampf.

Zudem habe ich in einer Tri-Mag mal gelsen, dass in einer Studie mit Schwimmern das Höhentraining nichts gebracht hat oder sogar kontraproduktiv war. (weiss zwar nicht mehr ob das Sprinter waren)

Bei Läufern verhält es sich anders (zumindest bei vielen).

Schau mal in die Studien, die in Aims Blog zu finden sind. WK entweder direkt im Anschluss oder mit einem gewissen Zeitabstand, der so lang ist, dass die Anpassungsphase vorbei, der Effekt aber noch nicht verflogen ist. Vorgeschlagene Dauer für den Höhenaufenthalt: mindestens 400h, wobei eine Mindesthöhe einzuhalten ist. Zu wenig Zeit oder zu wenig Höhe = kein Effekt.

Problem dabei ist, dass speziell in Sportarten wo das generell so ist, oder bei Sportlern die einen sehr intensiven Ansatz wählen das ganze aus Rekom Sicht ziemlich kritisch sein kann. Fraglich auch, welches Konzept man verfolgt. sleep high - train low, sleep high - train high oder aber auch sleep low - train high... und alles hat dabei so seine Punkte, die man berücksichtigen muss. Alle Formen haben unterschiedliche Effekte auf verschiedene Funktionen.

Und trotz aller Schwierigkeiten: timing ist alles dabei.

Wie man also gut sehen kann: genau das richtige für einen Typen wie Aims, der der Meister der Trainingsplanung und Steuerung ist, alles mögliche misst und auswertet und der auch Bock hat sich da reinzufummeln. Einfach mal hingehen und irgendwie probieren wird vermutlich eher zu einem Schuss in den Ofen führen.

LidlRacer 12.03.2015 17:35

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1118929)
Und welcher der Punkte wird jetzt durch Höhentraining berührt/verletzt?

1. Warum sprichst Du (und die Umfrage) eigentlich von Höhentraining? Schlafen im sauerstoffarmen Zelt ist Schlafen im sauerstoffarmen Zelt und kein Höhentraining.

2. Ich hatte auch kurz erwogen, die Liste von Punkten zu zitieren, die den Sportsgeist "charakterisieren". Habe davon aber Abstand genommen, weil es eben keine Liste ist, die man mechanisch abhaken kann. Es ist und bleibt ein schwer fassbarer Begriff, aber ich denke, es wird sich kaum einer finden, der ernsthaft meint, so eine doch recht dubiose Methode wäre im Sinne des Sportsgeistes.

Lui 12.03.2015 17:44

Zitat:

Zitat von rundeer (Beitrag 1118933)
Ist es nicht so, dass erst ne Woche oder so später Effekt eintritt? Daher reisen die ja auch nie in aller letzter Minute von der Höhe zum Wettkampf.

Da ich sobald ich auf 800m. Höhe war, mein Training einige Monate fortgesetzt habe, hätte ich ja dann nach ner Woche oder später einen Vorteil bemerkt, was nicht der Fall war.
Dazu muss man aber sagen, dass ich nicht bewußt Höhentraining machte, sondern einfach auf extremer Höhe lebte und trainierte. Ich habe dann lediglich aus Neugier meine Zeiten gestoppt, um zu sehen ob ich dann in der Tiefe einen Unterschied bemerke weil ich immer vom Höhentraing gehört hatte.

Mein Selbstversuch hat aber keine statistische Relevanz, sondern mein persönlicher Eindruck war, dass es keinen Vorteil bringt.

keko 12.03.2015 17:49

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1118920)
Man kann ja durchaus der Meinung sein, dass das Höhenzelt verboten gehört. Solange es aber nicht verboten ist, ist es eben kein Doping. Und wenn einmal etwas zunächst Verbotenes (z.B. Koffein ab einem bestimmten Grenzwert) nicht mehr als Doping gilt, dann ist das künftig halt erlaubt, also legal und im rechtlichen Sinn "okay". Und dafür spielt es eben keine Rolle, ob ich persönlich das für falsch oder richtig halte.

Er hat aber nach der persönlichen Meinung gefragt. Ich gehe davon aus, dass er auch wusste, dass das legal ist. :Cheese:

Matthias75 12.03.2015 17:50

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1118937)
1. Warum sprichst Du (und die Umfrage) eigentlich von Höhentraining? Schlafen im sauerstoffarmen Zelt ist Schlafen im sauerstoffarmen Zelt und kein Höhentraining.

Siehe Beitrag #32 :Huhu: :

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1118810)
Beziehst du dich auf Höhentraining allgemein oder die Geschichte, die aims gerade ausprobiert? Die Eingangsfrage ist dahingehend vielleicht etwas unklar, weil viele parallel aims' Blog verfolgen.

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1118937)
2. Ich hatte auch kurz erwogen, die Liste von Punkten zu zitieren, die den Sportsgeist "charakterisieren". Habe davon aber Abstand genommen, weil es eben keine Liste ist, die man mechanisch abhaken kann. Es ist und bleibt ein schwer fassbarer Begriff, aber ich denke, es wird sich kaum einer finden, der ernsthaft meint, so eine doch recht dubiose Methode wäre im Sinne des Sportsgeistes.

Ich halte es aber gerade eben für extrem wichtig, zu definieren, wieso diese Methode dubios ist und eben andere Methoden vielleicht nicht. Solange ich das nicht kann, ist es eine subjektive Meinung. Es wird ein Effekt erzielt, der auf fast genau die gleiche Weise auch natürlich abläuft, wenn ich mich auf 2500m höhe begebe. Was genau ist daran dubios. Wir manipulieren auch ständig auf andere Weise unseren Körper. Die Temperatur in einer Sauna ist alles andere als typisch für den mitteleuropäischen Raum. Seit der Fußball-WM sind auch Kältekammern jedem ein Begriff. Auch nicht gerade ein normales Klima. Die Liste lässt sich beliebig verlängern. Ab wann ist eine Reizsetzung unnormal/dubios/moralisch verwerflich?

Matthias

keko 12.03.2015 17:54

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1118937)
1. Warum sprichst Du (und die Umfrage) eigentlich von Höhentraining? Schlafen im sauerstoffarmen Zelt ist Schlafen im sauerstoffarmen Zelt und kein Höhentraining.

Auch die Überschrift ist schon irreführend "Hypoxietraining - legales Doping?"

keko 12.03.2015 18:02

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1118941)
Ich halte es aber gerade eben für extrem wichtig, zu definieren, wieso diese Methode dubios ist und eben andere Methoden vielleicht nicht.

Mein Gott, was willst du da denn definieren? Brauchst du auch noch ein Excel oder Powerpoint? ;) Jemand kauft für ein Haufen Geld ein Zelt und pennt darin, um schneller zu werden.... Aber eigentlich, wenn ich mir das so überlege, ist es erst mal ziemlich witzig :Cheese:

LidlRacer 12.03.2015 18:17

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1118941)
Ich halte es aber gerade eben für extrem wichtig, zu definieren, wieso diese Methode dubios ist und eben andere Methoden vielleicht nicht. Solange ich das nicht kann, ist es eine subjektive Meinung. Es wird ein Effekt erzielt, der auf fast genau die gleiche Weise auch natürlich abläuft, wenn ich mich auf 2500m höhe begebe. Was genau ist daran dubios. Wir manipulieren auch ständig auf andere Weise unseren Körper. Die Temperatur in einer Sauna ist alles andere als typisch für den mitteleuropäischen Raum. Seit der Fußball-WM sind auch Kältekammerttn jedem ein Begriff. Auch nicht gerade ein normales Klima. Die Liste lässt sich beliebig verlängern. Ab wann ist eine Reizsetzung unnormal/dubios/moralisch verwerflich?

Die "(Un)Natürlichkeit" ist zwar auch kein ganz hartes Kriterium für Doping bzw. einen Verstoß gegen den Sportsgeist, aber wohl doch ein wichtiger Indikator.

Die Zusammensetzung der Luft variiert in der Natur nur minimal.
Bei allen Deinen angeblich vergleichbaren Beispielen (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck) kommen in der Natur aber sehr weite Schwankungen vor, so dass hier Einschränkungen nicht sinnvoll wären.

captain hook 12.03.2015 18:31

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1118944)
Mein Gott, was willst du da denn definieren? Brauchst du auch noch ein Excel oder Powerpoint? ;) Jemand kauft für ein Haufen Geld ein Zelt und pennt darin, um schneller zu werden.... Aber eigentlich, wenn ich mir das so überlege, ist es erst mal ziemlich witzig :Cheese:

Na und?! Jemand anderes fährt für noch viel mehr Geld in ein exklusives Höhentrainingslager, was zusätzlich einen kaum zu stemmenden Zeitaufwand mit sich bringt. Übrigens aus nur einem einizigen Grund, den die oben anführtest:

"Um schneller zu werden."

Aus keinem anderen Grund der Welt!

Unterschied? Außer, dass das Höhentrainingslager nur wenigen Menschen möglich ist und das es ein vielfaches des Zelts kostet?!

captain hook 12.03.2015 18:37

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1118948)
Die Zusammensetzung der Luft variiert in der Natur nur minimal.
Bei allen Deinen angeblich vergleichbaren Beispielen (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck) kommen in der Natur aber sehr weite Schwankungen vor, so dass hier Einschränkungen nicht sinnvoll wären.

Und trotzdem sind die kontruierten Situationen die zur Leistungssteigerung verwendet werden höchst unnatürlich, da in einer Sauna Temp. herrschen, die in keinem Land der Welt erreicht werden. Auch ist es in der Natur nicht üblich, dass man sich zB durch Pre-Cooling mit einer 0° Weste runterkühlt, während draußen 40° anliegen. Auch das nuckeln an der Sauerstoffflasche wenn die Abfahrt wie bei der letzten Ski WM auf 3000m startet dürfte nicht naturgegeben sein.

All das ist genauso unnatürlich oder natürlich als wenn ich 2500m Luft auf Meereshöhe atme.

In alles Fällen wird eine Situation konstruiert, die in der Natur theoretisch anfindbar ist, aber in dem gewählten Zusammenhang nie im Leben auftritt.

Hafu 12.03.2015 19:03

Wie war es mit dem Xenon-Doping der Russen in Sootschi?

Vor Sootschi war das eine Grauzone: man inhaliert ein Edelgas, das durchaus auch in der normalen Atemluft vorkommt, aber natürlich niemals in dieser Konzentration...

Seit Sootschi ist es explizit verboten, indem der WADA-Code angepasst wurde.

Ich denke mit den Höhenzelten ist es letztlich ähnlich wie mit der Xenon-Inhalation: Alleine des erheblichen technischen Aufwandes wegen ist es unnatürlich und als Mittel zur Leistungssteigerung fragwürdig.

Wenn Xenon-Inhalation keinen leistungssteigernden Effekt haben würde, wäre es wohl heute noch in der Grauzone. Da aber die Russen beim 50km-Langlauf übnerraschend Rang 1,2 und 3 belegt haben, war man sehr schnell es zu verbietenn (obwohl es durchaus nicht bewiesen ist, dass dieser Überraschungserfolg tatsächlich auf dem Xenon beruht), damit nicht in Zukunft alle Ausdauersportler Xenon inhalieren.

Wenn die Höhenzelte tatsächlich maßgeblich zur Leistungssteigerung beitragen würden, dann wären sie auch schon längst verboten, oder jeder würde sie benutzen. Es gibt aber keine Studie, die ihren Nutzen belegen und somit braucht man sie, obwohl sie als Methode fragwürdig sind auch nicht verbieten, weil keine große Gefahr besteht, dass sie sich nennenswert weiterverbreiten.

LidlRacer 12.03.2015 19:46

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1118952)
Und trotzdem sind die kontruierten Situationen die zur Leistungssteigerung verwendet werden höchst unnatürlich, da in einer Sauna Temp. herrschen, die in keinem Land der Welt erreicht werden. Auch ist es in der Natur nicht üblich, dass man sich zB durch Pre-Cooling mit einer 0° Weste runterkühlt, während draußen 40° anliegen. Auch das nuckeln an der Sauerstoffflasche wenn die Abfahrt wie bei der letzten Ski WM auf 3000m startet dürfte nicht naturgegeben sein.

All das ist genauso unnatürlich oder natürlich als wenn ich 2500m Luft auf Meereshöhe atme.

In alles Fällen wird eine Situation konstruiert, die in der Natur theoretisch anfindbar ist, aber in dem gewählten Zusammenhang nie im Leben auftritt.

Nochmal:
Im Zelt wird NICHT ein Zustand hergestellt, wie er in der Höhe natürlich vorhanden ist, sondern ein ganz anderer. Die Wirkung ist allerdings eine ähnliche.
Auch nicht "normal" ist, dass man durch Öffnen eines Reißverschlusses oder Drehen an einem Knopf die Höhenlage beliebig ändern kann.

Sauerstoff ist ein ähnlicher Grenzfall wie Hypoxie. Das war bis vor ein paar Jahren verboten, ist dann aber aus mir unbekannten Gründen von der Liste gestrichen worden.

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1118954)
Wie war es mit dem Xenon-Doping der Russen in Sootschi?

Vor Sootschi war das eine Grauzone: man inhaliert ein Edelgas, das durchaus auch in der normalen Atemluft vorkommt, aber natürlich niemals in dieser Konzentration...

Seit Sootschi ist es explizit verboten, indem der WADA-Code angepasst wurde.

Ich denke mit den Höhenzelten ist es letztlich ähnlich wie mit der Xenon-Inhalation: Alleine des erheblichen technischen Aufwandes wegen ist es unnatürlich und als Mittel zur Leistungssteigerung fragwürdig.

Wenn Xenon-Inhalation keinen leistungssteigernden Effekt haben würde, wäre es wohl heute noch in der Grauzone. Da aber die Russen beim 50km-Langlauf übnerraschend Rang 1,2 und 3 belegt haben, war man sehr schnell es zu verbietenn (obwohl es durchaus nicht bewiesen ist, dass dieser Überraschungserfolg tatsächlich auf dem Xenon beruht), damit nicht in Zukunft alle Ausdauersportler Xenon inhalieren.

Ich glaube kaum, dass die leistungssteigernde Wirkung von Xenon nur anhand russischer Medaillen bewertet wurde. Da wird es schon irgendwelche Studien gegeben haben.

Zitat:

Zitat von Hafu
Wenn die Höhenzelte tatsächlich maßgeblich zur Leistungssteigerung beitragen würden, dann wären sie auch schon längst verboten, oder jeder würde sie benutzen. Es gibt aber keine Studie, die ihren Nutzen belegen und somit braucht man sie, obwohl sie als Methode fragwürdig sind auch nicht verbieten, weil keine große Gefahr besteht, dass sie sich nennenswert weiterverbreiten.

Xenon und Höhenzelt sind m.E. sehr nah beieinander.
Von mir aus hätte man radikal das Einatmen sämtlicher von der natürlichen Luftzusammensetzung abweichenden Gase/Gasmischungen verbieten können.
Das geht aber leider nicht, wenn man mindestens 2 der 3 genannten Kriterien erfüllt sehen will, denn es wird viele Gasmischungen geben, die weder leistungssteigernd noch gesundheitsschädlich sind.

Die Leistungssteigernde Wirkung des Höhenzeltes hat die WADA (vermutlich aufgrund von Studien) bejaht.
Zitat:

Zitat von WADA
The Committees found that the method was performance enhancing

https://www.wada-ama.org/en/media/ne...hibited-list-0

Zitat:

Zitat von Wikipedia
The tents have quickly gained a following among elite athletes and are quickly becoming mainstream. Nowadays, tents are used by athletes of any age, in any sports discipline.

http://en.wikipedia.org/wiki/Altitude_tent

Klingt wie aus einem Werbeprospekt abgeschrieben.
Würde mich aber mal interessieren, wie verbreitet die Dinger wirklich sind.

Hafu 12.03.2015 20:17

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1118958)
...
Die Leistungssteigernde Wirkung des Höhenzeltes hat die WADA (vermutlich aufgrund von Studien) bejaht.

https://www.wada-ama.org/en/media/ne...hibited-list-0


http://en.wikipedia.org/wiki/Altitude_tent

Klingt wie aus einem Werbeprospekt abgeschrieben.
Würde mich aber mal interessieren, wie verbreitet die Dinger wirklich sind.

Ich habe mich vor gut 10 Jahren (als Lothar Leder die Benutzung eines Höhenzeltes für seine extrem hohen Retikulozytenwerte beim IM Germany angeführt hat) mal etwas näher mit dem Thema Höhenzelte beschäftigt und habe damals keine Studie gefunden, die signifkante Veränderungen des Blutbildes durch Höhenzelte belegt hat.
Ob sich die Studien-Situation mittlerweile entscheidend geändert hat, weiß ich nicht, aber ich würde es bezweifeln, denn die Verbreitung der Höhenzelte unter Ausdauersportlern hat m.M.n. nicht zugenommen und auch die davon lebende Industrie gilt nicht gerade als Wachstumsbranche.

Jan Ullrich hatte eine komplette Höhenkammer in seinem Keller. Wenn er sie auch benutzt hätte (und nicht nur als potenzielles Alibi in sein Haus einbauen ließ), und sie auch eine Wirkung gehabt hätte, dann hätte er sich ja die Fahrten zu Herrn Fuentes sparen können. (und in einer festen Höhenkammer kann man weit eher die Bedingungen echter Höhe simulieren als ein einem Höhenzelt)

Dass in einem englischen Wikipedia-Eintrag zu Höhenzelten unter Umständen auch der ein oder andere Nischenhersteller derartiger Zelte und Gerätschaften mitschreibt, würde mich absolut nicht wundern. Das gibt es bei Wikipedia gerade bei Themen die nicht die breite Masse interessieren ja öfter.

LidlRacer 12.03.2015 20:31

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1118965)
Jan Ullrich hatte eine komplette Höhenkammer in seinem Keller. Wenn er sie auch benutzt hätte (und nicht nur als potenzielles Alibi in sein Haus einbauen ließ), und sie auch eine Wirkung gehabt hätte, dann hätte er sich ja die Fahrten zu Herrn Fuentes sparen können. (und in einer festen Höhenkammer kann man weit eher die Bedingungen echter Höhe simulieren als ein einem Höhenzelt)

Du hast dies gelesen?
Zitat:

Zitat von Reasoned Decision
Hamilton recalled that in 2001 Dr. Ferrari told Armstrong that he could continue to use EPO in competition if he microdosed EPO and slept in an altitude tent. Ferrari’s explanation was that “the altitude tent would boost the natural production of EPO and throw off the EPO test.”

Und ich glaube, Ullrichs Höhenkammer war im Prinzip nichts anderes als ein großes Zelt.
Dieser Artikel spricht jedenfalls nicht von Unterdruck:
Bringt simuliertes Höhentraining Jan Ullrich nach oben?


Tatsächliche Unterdruckkammern gibt es aber auch, hier ein Extrembeispiel aus der DDR:
http://www.hoehentraining-nrw.de/hoe...ing/index.html

flachy 12.03.2015 20:51

Du bist echt der Wahnsinn und der besser passende Name müßte eigentlich irgendwie Richtung "Lexikus" oder "Bibliothekathlet" oder so gehen.

Neben all den Quellen kannst Du bei Zeit&Interesse mal die Datenbanken des IAT durchforsten...
http://www.iat.uni-leipzig.de:8080/r...99&dm=1&auft=0

Da stehen einige Testresultate zum Thema - allerdings von echten Leistungssportlern, die alle anderen Leistungsreserven bereits optimiert, evtl. sogar in den Graubereich hinein ausgereizt haben (Krabbe, Breuer,...).
Halbwegs aktuell - für die Olympiakader Schwimmer wurde dort vor knapp drei Jahren ein Hypoxie-Schwimmkanal eröffnet.
In einem Bericht in der IAT-Datenbank steht dazu u.a. folgendes zu lesen:
...Trainingswissenschaftler Müller ergänzt: „Künstliche Hypoxie-Bedingungen ersetzen zwar nicht die natürliche Höhe, aber als Ergänzung und besonders bei der Vor- und Nachbereitung von Trainingsphasen im Hochgebirge spielt die neue Anlage eine ganz wichtige Rolle – nicht zuletzt unter dem Aspekt Reisekosten“.

Für einen Freizeitathleten halte ich es wie viele andere Sportler hier vor mir für derben Unfug, sich nachts drei Monate oder doch gleich 364 Tage in ein Zelt mit danebenstehendem Kompressor im Dauerbetrieb zu legen, um vielleicht und möglicherweise an einem Tag in weiter Ferne zu nachtschlafener Zeit in Europa dann eben Einhundertzehnter statt Einhundertdreissigster im Gesamteinlauf zu werden.
Andererseits nährt dieser beziehungstötende Quatsch den Ironman-Mythos des einsamen Wolfes ohne sozialen Bindung- und Anpassungsfähigkeiten und dies Leistungsgrenzen übergreifend vom Hawaii-Champ bis in die Niederungen des Breitensports hinunter...
Und wir Streuselkuchen verdrückenden, abendliches Bierchen und nächtlichen Beischlaf liebenden Normalosportpfeifen dürfen es gemeinsam mit ausbaden.
Ich sehe mich schon am 9. Oktober abends glattrasiert&durchtrainiert, wie ich der gesamten Belegschaft meines Condos erklären muß, dass der von mir gewünschte Vollzug der Ehe in Verbindung mit einem Bud Light meinen Start am folgenden Morgen des schönsten Sporttages im Jahr wirklich und ernsthaftig nicht gefährden wird.
Und die werden es mir nicht glauben, weil im Nachbarappartment AIMS´Kompressor seit Tagen die Brandung unten am White Sands übertönt und volle Lotte durchdudelt.

:Prost:
Und dann kann der kleene Flachy schau'n wo er bleibt und ich zieh mir vor Frust noch die anderen fünf Büchsen Bud bis Mitternacht rein und verpenne den Kanonenböller unten am Pier mit einem bösen Kater...

Vielen Dank dafür an den Wohnzimmer-Messner!
:cool:

Matthias75 12.03.2015 21:13

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1118948)
Die "(Un)Natürlichkeit" ist zwar auch kein ganz hartes Kriterium für Doping bzw. einen Verstoß gegen den Sportsgeist, aber wohl doch ein wichtiger Indikator.

Die Zusammensetzung der Luft variiert in der Natur nur minimal.
Bei allen Deinen angeblich vergleichbaren Beispielen (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck) kommen in der Natur aber sehr weite Schwankungen vor, so dass hier Einschränkungen nicht sinnvoll wären.

Der Effekt des Höhentrainings beruht aber, soweit ich das verstehe, auf der Reduzierung des Sauerstoffpartialdruckes. In Fall des Zeltes durch eine Reduzierung des Sauerstoffgehaltes, beim "richtigen" Höhentraining durch eine Reduzierung des gesamten Luftdruckes. Die prozentuale Erhöhung der anderen Luftbestandteile durch die Reduzierung des Sauerstoffes beim Zelt dürfte keinen nennenswerten Einfluss auf die Anpassungsprozesse im Körper haben. Insofern bin ich der Meinung, das beides auf dem gleichen Prinzip beruht, nämlich der Reduzierung des Sauerstoffpartialdruckes. Und die kommt eben in der Natur auch so vor, nämlich in größerer Höhe.

Anders sehe ich das bei Xenon, das kommt in der Konzentration nicht natürlich vor. Wenn durch die Erhöhung des Stickstoffgehaltes oder des Sauerstoffgehaltes in der Luft auf ein unnatürliches Maß ein Effekt erzielt werden würde, würde ich das auch kritischer sehen. So wird ein (Teil)Zustand simuliert, der auch tatsächlich in der Natur vorkommt. Ich sehe das Sauerstoffzelt in dem Fall näher daran, wenn ich z.B. in einer Klimakammer trainieren würde, um mich an die klimatischen Bedingungen auf Hawaii zu gewöhnen als an Xenon-Doping.

Matthias

aims 12.03.2015 22:16

...nachdenklich....

Klugschnacker 12.03.2015 22:17

Zitat:

Zitat von flachy (Beitrag 1118967)
Andererseits nährt dieser beziehungstötende Quatsch den Ironman-Mythos des einsamen Wolfes ohne sozialen Bindung- und Anpassungsfähigkeiten und dies Leistungsgrenzen übergreifend vom Hawaii-Champ bis in die Niederungen des Breitensports hinunter...

Warst Du nicht einer von denen, die lang vor dem ersten Hahnenschrei oder weit nach Sonnenuntergang ihre Trainingseinheiten runterreißen? Die nach der Arbeit und am Wochenende, wenn die Liebste zu Hause sitzt, ein enormes Trainingspensum absolvieren, nicht weil sie es müssten, sondern rein aus Spaß am Besserwerden und -sein?

Falls dem so ist, finde ich Dein pauschales Urteil über die "Bindung- und Anpassungsfähigkeiten" von aims ziemlich überraschend.

Ich finde die Aktion von aims schön schräg, da muss man nicht gleich den inneren Spießer von der Leine lassen.
:Prost:

NBer 12.03.2015 22:19

die kienbaumkammer ( http://www.hoehentraining-nrw.de/hoe...ing/index.html ) gibt es übrigens immer noch. natürlich nicht in betrieb, aber bei bedarf machen die angestellten dort führungen in die bis heute unveränderten räume.

bentus 12.03.2015 22:43

Bevor hier von Doping etc geredet wird, möchte ich erstmal sehen, wie das Zelt irgendwas bringt. Ich konnte selbst bei längeren Aufenthalten in der Höhe nie irgend einen Effekt bemerken. Meiner Meinung steht auch der eventuelle Nutzen in keinem Verhältnis zum Nutzen und das obwohl ich relativ viel trainiere und auch ins Trainingslager etc fahre.

Finde es aber auch interessant und wünsche Aims viel Spaß damit.

Wenn du damit den HB auf 16-17 sowie den Hämatokrit auf 46-50% bringst, kauf ich mir das auch :-)

achnee 12.03.2015 22:46

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1118977)
Warst Du nicht einer von denen, die lang vor dem ersten Hahnenschrei oder weit nach Sonnenuntergang ihre Trainingseinheiten runterreißen? Die nach der Arbeit und am Wochenende, wenn die Liebste zu Hause sitzt, ein enormes Trainingspensum absolvieren, nicht weil sie es müssten, sondern rein aus Spaß am Besserwerden und -sein?
...

Ich denke, da liegt einer Unterschiede.
Sicher gings ihm auch ums Besserwerden. Aber so wie ich seinen "Morgenblock" gelesen habe, hats ihm einfach auch fett Spass gemacht.
Ins Zelt legt sich einer nur, um besser zu werden. Oder macht das (alleine) Spass?

Klugschnacker 12.03.2015 22:57

Zitat:

Zitat von achnee (Beitrag 1118983)
Ich denke, da liegt einer Unterschiede.
Sicher gings ihm auch ums Besserwerden. Aber so wie ich seinen "Morgenblock" gelesen habe, hats ihm einfach auch fett Spass gemacht.
Ins Zelt legt sich einer nur, um besser zu werden. Oder macht das (alleine) Spass?

Klar kann das Spaß machen, sich damit zu beschäftigen. Warum nicht? Christof Wandratsch schwimmt weite Strecken bei Dunkelheit im Eiswasser und es macht ihm irgendwie Spaß. Andere fahren 4 Stunden auf der Rolle. Jedem Tierchen sein Plaisierchen.

Lui 12.03.2015 23:21

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1118970)
Der Effekt des Höhentrainings beruht aber, soweit ich das verstehe, auf der Reduzierung des Sauerstoffpartialdruckes.

Früher haben Olympia Schwimmer wie Mark Spitz unter den berühmten Trainer Doc Counsilman(von dem ich ein geniales Trainingsbuch habe) immer Hypoxietraining gemacht, wo man 3er, 5er, 9er, 11er, 9er, 7er usw Atmung machte was den Effekt von Höhentraining haben sollte.
Ich habe im Jahr 2000 einige Monate täglich diese Übung im Becken gemacht bevor ich auf 3700m Höhe rauf bin aber es hat null geholfen.

Ich glaube man später hat rausgefunden, dass diese Übung auch kein bißchen Höhentraining simuliert.

Klugschnacker 12.03.2015 23:29

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 1118989)
Früher haben Olympia Schwimmer wie Mark Spitz unter den berühmten Trainer Doc Counsilman(von dem ich ein geniales Trainingsbuch habe) immer Hypoxietraining gemacht, wo man 3er, 5er, 9er, 11er, 9er, 7er usw Atmung machte was den Effekt von Höhentraining haben sollte.
Ich habe im Jahr 2000 einige Monate täglich diese Übung im Becken gemacht bevor ich auf 3700m Höhe rauf bin aber es hat null geholfen.

Ich glaube man später hat rausgefunden, dass diese Übung auch kein bißchen Höhentraining simuliert.

Ein paar Minuten Hypoxietraining bringen halt so viel wie ein paar Minuten Höhentraining.
:Cheese:

schumi_nr1 12.03.2015 23:59

Zitat:

Zitat von bentus (Beitrag 1118982)
Wenn du damit den HB auf 16-17 sowie den Hämatokrit auf 46-50% bringst, kauf ich mir das auch :-)

Willst du das wirklich ?? Also ich hab solche Werte und finde es nicht schön, denn ich muß grad beim WK oder bei sehr intensivem Trainingseinheiten aufpassen das ich nicht in die nähe einer Dehydration komme denn dann würde mein Blut ja noch dicker werden und die Gefahr für einen Schlaganfall/Herzinfarkt würde stark steigen.

zum Thema zurück , ich finde es in keiner Weise verwerflich was aims macht denn , ob nun jemand ins Höhentrainingslager fährt/oder evtl. sogar in der Höhe wohnt oder nachts in so einem Zelt pennt ist für mich nicht´s anderes. Andere fahren doch auch ins Trainingslager in die Sonne weil ein vernünftiges Training im Winter in Dland nur schwer möglich ist . Da könnte man dann ja auch sagen ,derjenige verschafft sich gegenüber dem der zu Hause trainieren muss einen Vorteil weil er aufgrund besserer Trainingsmöglichkeiten mehr Radkilometer machen kann und somit mit einer besseren Grundlage in die neue Saison geht .

schumi_nr1 13.03.2015 00:11

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1118904)
Nein und nein.

Er hatte dann mit dem Wohnsitz einfach Glück, bzw. hat ihn auf natürliche Weise erreicht.

bei der Sichtweise darf sich ein stark behaarter Athlet dann aber vor dem WK nicht die Beine rasieren um die letzten paar Sekunden zu sparen denn er hat dem nicht so stark behaarten Athleten gegenüber ja einfach nur Pech das er so viel Haare hat und Beine rasieren ist nun auch nichts natürliches.

bellamartha 13.03.2015 00:19

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1118977)
Warst Du nicht einer von denen, die lang vor dem ersten Hahnenschrei oder weit nach Sonnenuntergang ihre Trainingseinheiten runterreißen? Die nach der Arbeit und am Wochenende, wenn die Liebste zu Hause sitzt, ein enormes Trainingspensum absolvieren, nicht weil sie es müssten, sondern rein aus Spaß am Besserwerden und -sein?

Falls dem so ist, finde ich Dein pauschales Urteil über die "Bindung- und Anpassungsfähigkeiten" von aims ziemlich überraschend.

Ich finde die Aktion von aims schön schräg, da muss man nicht gleich den inneren Spießer von der Leine lassen.
:Prost:

Vielleicht liegt's an meiner unkritischen Begeisterung für Herrn Flachy und daran, dass mein Verstand auszusetzen droht, wenn er vom Vollzug der Ehe spricht, aber ich jedenfalls hatte seinen Beitrag innerlich mit dem freundschaftlichen Augenzwinkern versehen, das die meisten seiner Posts ziert...

Davon abgesehen finde ich, völlig unsachlich und ohne jede Fachkenntnis und trotz meiner Sympathie für aims, einfach aus dem Bauchgefühl heraus diese Höhenzelt Sache eher kacke.

Grüße
J.

LidlRacer 13.03.2015 00:24

Zitat:

Zitat von schumi_nr1 (Beitrag 1118998)
Andere fahren doch auch ins Trainingslager in die Sonne weil ein vernünftiges Training im Winter in Dland nur schwer möglich ist . Da könnte man dann ja auch sagen ,derjenige verschafft sich gegenüber dem der zu Hause trainieren muss einen Vorteil weil er aufgrund besserer Trainingsmöglichkeiten mehr Radkilometer machen kann und somit mit einer besseren Grundlage in die neue Saison geht .

Es ist nicht verboten oder verwerflich, sich einen Vorteil zu verschaffen. Das ist das ganz normale Ziel jedes wettkampforientierten Sportlers.
Aber natürlich macht es einen Unterschied, ob man das mit ganz normalem Training wo auch immer erreicht oder durch Schlafen unter einer merkwürdigen technischen Apparatur und Atmen von manipulierter Luft erreicht.
Was hat letzteres mit Sport zu tun? Nichts.

Wer das trotzdem tun will, kann das natürlich tun, da es nunmal nicht verboten wurde, obwohl einige gute Gründe für ein Verbot sprachen.
Bei Profis habe ich auch ein gewisses Verständnis, wenn sie die legalen Möglichkeiten bis an die Grenze ausreizen - bei Amateuren nicht.

Zitat:

Zitat von schumi_nr1 (Beitrag 1118999)
bei der Sichtweise darf sich ein stark behaarter Athlet dann aber vor dem WK nicht die Beine rasieren um die letzten paar Sekunden zu sparen denn er hat dem nicht so stark behaarten Athleten gegenüber ja einfach nur Pech das er so viel Haare hat und Beine rasieren ist nun auch nichts natürliches.

Jetzt wird's langsam absurd.

LidlRacer 13.03.2015 00:28

Zitat:

Zitat von aims (Beitrag 1118976)
...nachdenklich....

Ähm, hast Du das Ding eigentlich schon gekauft? Im 1. Posting war nur von "entschieden" die Rede.
Erst kaufen und dann fragen, ob das eine gute Idee war, wäre jedenfalls nicht die beste Idee gewesen. :Lachen2:

NBer 13.03.2015 00:50

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1119004)
......Aber natürlich macht es einen Unterschied, ob man das mit ganz normalem Training wo auch immer erreicht oder durch Schlafen unter einer merkwürdigen technischen Apparatur und Atmen von manipulierter Luft erreicht.....

das "normale training wo auch immer" erfordert aber finaziellen und zeitlichen unnormalen einsatz. sprich es sind trainingslager nötig, die zeit und geld kosten. die, die sich das eine oder andere oder beides nicht leisten können oder wollen, wollen halt auf andere art chancengleichheit herstellen.
und nur um das mal klar zustellen.....höhentraining heisst höhentraining, weil dort auch trainiert werden muss. nur in einem zelt schlafen nützt mal gar nichts. man muss genauso trainieren wie "normale".

schumi_nr1 13.03.2015 00:56

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1119004)
Es ist nicht verboten oder verwerflich, sich einen Vorteil zu verschaffen. Das ist das ganz normale Ziel jedes wettkampforientierten Sportlers.
Aber natürlich macht es einen Unterschied, ob man das mit ganz normalem Training wo auch immer erreicht oder durch Schlafen unter einer merkwürdigen technischen Apparatur und Atmen von manipulierter Luft erreicht.
Was hat letzteres mit Sport zu tun? Nichts.

Wer das trotzdem tun will, kann das natürlich tun, da es nunmal nicht verboten wurde, obwohl einige gute Gründe für ein Verbot sprachen.
Bei Profis habe ich auch ein gewisses Verständnis, wenn sie die legalen Möglichkeiten bis an die Grenze ausreizen - bei Amateuren nicht.



Jetzt wird's langsam absurd.

klar war das mit dem Rasieren übertrieben aber wenn ich lese das der Athlet der in der höhe wohnt halt das Glück hat dort zu leben und der andere halt Pech dann hat derjenige der mehr Haare hat auch halt einfach nun mal das Pech !!

Und zum Thema was hat das mit Sport zu tun , was ist denn mit Kompressionssocken ?? Haben die irgendwas mit Sport zu tun ?? Nein und damit würden sie dann auch in die gleiche Kategorie wie das Höhenzelt fallen.

Was ich auch sehr Lustig finde ist die Aussage das der Weg von so einem Zelt zum illegalen Doping dann ja nicht mehr weit ist. Ich würde mal sagen da ist der weg vom BCAA Pulver, dem recovery Dring oder den Vitamin Tabletten zu ner Tablette oder Pulver mit Leistungssteigernder Wirkung dichter.

LidlRacer 13.03.2015 01:10

Zitat:

Zitat von flachy (Beitrag 1118967)
Du bist echt der Wahnsinn und der besser passende Name müßte eigentlich irgendwie Richtung "Lexikus" oder "Bibliothekathlet" oder so gehen.

Sooo schwierig ist Googeln auch wieder nicht.

Noch was gegoogelt:
Altitude Tents - How High the Risk?

Es scheint noch keine verlässlichen Daten über Langzeit(neben)wirkungen zu geben, aber nicht unplausible Überlegungen zu möglicherweise lebensgefährlichen Risiken.

LidlRacer 13.03.2015 01:32

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1119010)
das "normale training wo auch immer" erfordert aber finaziellen und zeitlichen unnormalen einsatz. sprich es sind trainingslager nötig, die zeit und geld kosten. die, die sich das eine oder andere oder beides nicht leisten können oder wollen, wollen halt auf andere art chancengleichheit herstellen.

Zitat:

Zitat von schumi_nr1 (Beitrag 1119012)
klar war das mit dem Rasieren übertrieben aber wenn ich lese das der Athlet der in der höhe wohnt halt das Glück hat dort zu leben und der andere halt Pech dann hat derjenige der mehr Haare hat auch halt einfach nun mal das Pech !!

Es gibt kein Recht auf Chancengleichheit im Sport.
Wollte man das haben, könnte man damit ja z.B. auch das Recht zum Doping bis zum Hämatokrit von 50 rechtfertigen.
Und egal wie sehr man es versuchen würde, es blieben immer noch genügend Unterschiede (Talent, Finanzen etc.)

Außerdem sehe ich nicht, dass Höhenzelte Chancengleichheit herstellen. Sie erlauben zwar einer Minderheit, mit etwas geringerem finanziellen Aufwand etwas ähnliches zu erreichen, wie eine andere Minderheit, die sich "the real thing" leisten kann, aber es bleibt eine Minderheit.

Zitat:

Zitat von schumi_nr1 (Beitrag 1119012)
Und zum Thema was hat das mit Sport zu tun , was ist denn mit Kompressionssocken ?? Haben die irgendwas mit Sport zu tun ?? Nein und damit würden sie dann auch in die gleiche Kategorie wie das Höhenzelt fallen. .

Das sind mal wieder Äpfel und Birnen.
- Bei Kompressionssocken ist meines Wissens keine Leitungssteigerung nachgewiesen
- Von Gesundheitsrisiken ist mir auch nichts bekannt
- Sie mögen zwar scheiße aussehen, aber selbst wenn man das als Verstoß gegen den Sportsgeist werten würde, wäre nur ein Kriterium erfüllt, was nicht annähernd zum Verbot ausreicht.

Außerdem lässt sich Kompressionskleidung kaum von normaler Kleidung abgrenzen.
Der Unterschied zwischen Zelt und kein Zelt ist da deutlich klarer.

achnee 13.03.2015 07:25

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1119015)
Es gibt kein Recht auf Chancengleichheit im Sport.

So ist es.

Egal wie behaart oder wie groß oder klein oder wie sonst einer genetisch veranlagt ist, damit leitet sich für mich kein Recht ab, einen eventuellen Nachteil auszugleichen.
Oder einer hat die Kohle, sich ein Höllenbike zu kaufen und ins Trainingslager zu gehen oder sich ein Zelt zu kaufen, der andere nicht. So what. Ich kämpf gegen mich, nicht gegen irgendwelche Vorraussetzungen von anderen. Vielleicht tu ich mit auch einfacher als andere, weil mirs nicht ums Gewinnen oder Qualifizieren geht, ändert aber nichts an meiner Meinung.

Und mit Sicherheit ist der Triathlet ansich eine soziale Randgruppe, aber für mich ist es ein Unterschied, ob einer eine Stunde früher aufsteht um zu trainieren oder einer ins Zelt zieht. Und natürlich darf er das und natürlich darf ihm das auch Spass machen, kein Thema. Verstehen muß ichs trotzdem nicht.


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