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Ich habe in Kopenhagen meinen 9. Ironman (/Challenge) gefinisht.
Mein Mann und ich hatten super schöne und beeindruckende Tage in Kopenhagen. Wir hatten in der Nähe des Schwimmstarts ein schönes Apartment. Kopenhagen ist eine schöne Großstadt mit einem tollen Flair und es gibt so viel zu sehen. Man begegnet nur freundlichen u hilfsbereiten Menschen. Vom Wasserbusfahrer angefangen, bis hin zur Autobahnpolizei die uns angehalten haben weil wir zu schnell gefahren sind u uns nett gebeten das wir bitte langsamer fahren sollen (ohne das wir bezahlen mussten). Die Menschen in Dänemark scheinen ein sehr zufriedenes Volk zu sein. Hier hupt auch keiner weil ihm irgendwas nicht passt. Und tausende von Radfahrern beherrschen die Stadt. Aber nun zum Wettkampf. Die Tage hier waren immer nur ca 17-19 Grad mit kurzen Schauern. Beim Regen wurde es direkt kalt und sehr stürmisch. Am Samstag ging das einchecken sehr entspannt zu. Bei der Wettkampfbesprechung gab man die Empfehlung sich 2 Schwimmkappen oder besser eine Neoprenmütze anzuziehen?! Und das man nicht den Fehler machen sollte sich nur im Einteiler aufs Rad zu setzen. Ich ahnte übles.....Ich wäre gerne mit einem ärmellosen Neo geschwommen was ich dann abgehackt habe. Sonntag morgen sind wir um 4:30 Uhr aufgestanden, fanden in der Nähe zur Lagune einen Parkplatz. Es waren morgens nur ca 11-12 Grad jedoch sonnig, aber irgendwann musste man mal aus den warmen Klamotten raus. Der Start war um 7:15 Uhr und als ich ins Wasser rein lief dachte ich, das es unmöglich ist in so kaltem Wasser zu schwimmen. Hier hatte man nicht nur die Prügelei sondern auch noch die eisige Kälte zu verkraften die mir fast den Atem nahm. Die Lagune ist nicht wirklich tief und dafür um so erstaunlicher das das Wasser nur 15 Grad hatte. Ich bin noch nie 3,8 km in so kaltem Wasser geschwommen. Der einzigste Vorteil war das Salzwasser nicht so extrem durch die Kälte geschmeckt habe. Nach 2700 m dachte ich nur ....schön locker bleiben in den Beinen weil ich merkte das sich ein Krampf durch die Kälte bemerkbar machte. Die Strecke erschien mir aber doch sehr kurzweilig. Als ich aus dem Wasser stieg (1:16), war mir so kalt das ich mich kaum umziehen konnte...das ging aber nicht nur mir so. Froh mit Sonne auf dem Rad zu sitzen ging es erstmal in die Innenstadt. Die Radspur war nicht sehr breit und zum überholen ziemlich eng. Hinter der Stadt ging es lange Zeit super schön am Wasser vorbei und ich konnte es richtig genießen. Das hielt leider nicht lange an. Ab dem äußersten Punkt ging es ins Landesinnere etwas wellig weiter und dann kam der Gegenwind. Im Trainingslager auf lanza hatte ich schon mit Rückenschmerzen zu tun die ich nach einer Radeinstellung erstmal im Griff hatte...dachte ich zumindest. Ich bin dann ab km 45 mit Rückenschmerzen gefahren und konnte kaum noch im Auflieger fahren. In der zweiten Runde kam dann noch ein Regenschauer mit starkem Wind hinzu. Die letzten 20 km konnte ich fast nur noch rollen. Nach 6:15 stieg ich vom Rad. Ich war mir aber sicher das es sich einlaufen würde. Leider hatte ich auch hier falsch gedacht. Auf der Laufstrecke mit 4 Runden war fast überall viel los -vergleichbar mit Frankfurt. Auf der Laufstrecke fing es auch immer mal wieder an zu regnen und hier wurde es dann so richtig kalt. Die armen Helfer an der Strecke. Bei km 20 ging es mir so schlecht ...es kam dann auch noch ein Energietief dazu (dummerweise waren 2 Tüten von meinem Hydrogel undicht und ausgelaufen) das ich mir zum ersten mal in einem Ironman Gedanken gemacht habe auszusteigen. In den Langdistanzen davor habe ich nie einen Gedanken daran verschwendet. Bei ca 22 sagte ich zu André das ich nicht wüsste ob ich es packe :-(. Red Bull hat mich dann die weiteren km irgendwie über die Strecke gebracht und meine Kampfeslust am Leben gehalten -> 4:18 . Irgendwann tut dann einfach alles weh aber das kennt ja jeder der so eine Distanz in den Beinen hat. Der letzte km war für mich so emotional und ich war so glücklich das ich doch noch ins Ziel geschafft habe 12:05 Stunden. Auch wenn die Rad und Laufzeit nicht meine Wunschzeit war bin ich wieder eine Erfahrung reicher z. B das ich für den Norseman nicht geeignet bin und man bei kälteren Temperaturen noch mehr Energie zuführen muß. Und meine Medaille habe ich mir sowas von verdient. Alles in allem ist es ein super toller Wettkampf und richtig gut organisiert. Da gab es nichts zu meckern außer das die erste Radrunde zu voll war. Aber wo ist das nicht so. Und wir werden wieder kommen..... Gestern waren wir am Wasser entlang der Radstrecke gefahren und haben es uns an einem schönen Hafen gut gehen lassen. Ob mit oder ohne Ironman.....Kopenhagen muß man gesehen haben. Michael: ich danke Dir für die vielen guten Tipps......und ich beneide Dich um dieses tolle Land in dem Du lebst....dorthin könnte ich auswandern. Auch wenn es bei Euch immer etwas kühler ist :-) |
Schöner Bericht und Glückwunsch Mone:Blumen: :Blumen: :Blumen:
Bei dem Sch.. Wetter doch noch super durchgekommen, Klasse!! |
Danke Frank. Schön nochmal von dir zu lesen....
Ich hoffe es geht dir gut? |
Hi Mone,
toller Bericht, vielen Dank. :Blumen: :Blumen: Mir wird ganz fröstelig beim Lesen. Hast Du vorher ausprobiert, wieviel Du maximal essen könntest, wenn Du müßtest? Red Bull hat mich auch schon mal gerettet, allerdings bei glühender Hitze ;) Erhol Dich gut :) |
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Herzlichen Glückwunsch! Sehr starke Leistung! Freut mich für dich das es gepasst hat. Knapp & Koppenhagen kommt mir irgendwie sehr bekannt vor.
@aims: ich habe deinen Bericht bestimmt viermal gelesen und hatte am Ende der vierten Runde das Problem, dass ich keine Zielgasse gesehe hatte, naja und Du weißt schon an wen ich da denken musste, oder? |
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Auch von mir Glückwunsch Mone!
Ich kann Deine Beschreibungen zu 100% bestätigen! Vor einigen Jahren war ich schon mal kurz in Kopenhagen und Dänemark, dieses Jahr hatte ich durch das Rennen die Möglichkeit Land und Leute endlich besser kennenzulernen. Auch mir ist schnell die entspanntere Atmosphäre im Lande aufgefallen. Alles läuft weniger hektisch und aggressiv ab, die Menschen sind freundlich, lächeln und lachen mehr. Dorthin würde ich auch sofort ohne Bedenken auswandern. Zu meinem eigenen Rennen .. das will ich besser schnell vergessen. :Nee: Es war meine inzwischen 15. Langdistanz und leider mit Abstand meine schlechteste. Eine Erklärung habe ich noch nicht. Manch einer in meinem Umfeld vermutet eine gewisse Erschöpfung nach den Vorbelastungen, die ich hatte, doch das erklärt mir nicht den drastischen Leistungsabfall zu allen vorherigen Rennen, den ich vom Start an erlebt habe. Nach dem Sprung ins eiskalte Wasser zeigte mein Körper nach wenigen Metern eine Art Alarmreaktion wie ich sie noch nicht erlebt habe. 2x musste ich mich im flacheren Bereich sammeln, bevor ich das Rennen in gemässigtem Tempo fortsetzen konnte. Auf dem Rad hatte ich leider auch zu keiner Zeit das Gefühl meine normale Leistung abrufen zu können und konnte mich gedanklich damit abfinden, dass es heute um nichts anderes als finishen gehen konnte – nie zuvor habe ich jemals bei einem Rennen so oft an das Aussteigen denken müssen. Beim Marathon setzte sich das grausame Spiel fort und der 3-Stunden-Marathoni mutierte hier zu einem knapp 6-Std-Power-Walker. Zumindest habe ich es ins Ziel gebracht und dabei einen tollen Wettkampf erlebt. Die Organisation war sehr gut. Beim Schwimmen fand ich die Streckenangaben an den Brücken klasse, die Radstrecke war toll – hier hätte ich mir nur manchmal eine komplette Strassensperrung gewünscht, da es auf der einen Hälfte mit dem oft schlechten, rechten Strassenrand und den vielen Radfahrern doch eng wurde. Auf der Laufstrecke hätte ich mir gewünscht, dass mir die Waffelbäcker in Nyhavn mal zur Abwechslung was leckeres aus dem Laden rausbringen :Cheese: , ansonsten gibt’s auch da nichts auszusetzen. Die Unterstützung war egal ob Regen oder Sonne immer top. Fazit: top Veranstaltung, tolle Stadt, ein schöner Urlaub – danke Dänemark!!! Gruss, Elwiz |
Elwiz.....solche Wettkämpfe machen uns hart. :)
Ich will in 3 oder 4 Jahren nochmal dort starten. Was an der Laufstrecke los war, war schon der Wahnsinn. Das ist ja noch mehr als in Frankfurt |
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Nach Kopenhagen will ich sicher nochmal, ob ich mir das Rennen nochmal antun soll, weiss ich noch nicht - vielleicht ist so kaltes Wasser nicht meins .. da lief's in Cozumel/Mex doch deutlich entspannter. :) |
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Die Wassertemperatur schreckt mich auch ab. Jedoch hatte ich schon lange nicht mehr 1:16 stehen. Ich ärgere mich jedesmal das ich so entspannt aus dem Wasser komme. Diesmal habe ich gedacht...beeil dich mal umso schneller bist du raus. Und die Orientierung durch die Brücken fand ich gut. |
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Danke :Danke:
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Die Roll-down-Slotzeiten sind doch zienlich egal. Der 3. Platz hatte eine 10:07, was für Kopenhagen eher sehr langsam ist. Darauf hoffe ich in 2 Jahren... :)
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Man kann die Zeiten zwischen den Jahren nicht vergleichen. In der M45 hat der Sieger letztes Jahr sub9 gemacht und dieses Jahr war er ca. 20min langsamer. Insofern eigentlich egal.....
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IronMan Kopenhagen
Hallo zusammen,
ich habe leider dieses Forum zu spät entdeckt. Ich war auch in Kopenhagen und kann all eure Beschreibungen bestens nachempfinden. Vor allem die übers Wetter. Dies war meine 3. Langdistanz und bisher auch die härteste. Ich hatte bereits im Juni dieses Jahres eine LD in Moritzburg und dort schon das Vergnügen mit sehr schlechten Wetter konfrontiert zu werden und dachte, dass das kein zweites Mal passieren würde. Weit gefehlt;-) Kopenhagen hat mir auch sehr gut gefallen, vor allem die ganzen Zuschauer auf der Laufstrecke. War eine super Stimmung. Das Schwimmen fand ich garnicht so schlimm, da wir zum Glück nicht direkt im Meer schwimmen mussten und es sehr flach war. Die Radstrecke fand ich dagegen schon übler. Es gab zwar schnelle Passagen, aber trotzdem was sie schon recht hügelig und sehr windig. Direkt vor mir hat es leider einen Teilnehmer bei einer Windböe direkt vom Rad gefegt. Das hab ich so auch noch nicht erlebt. Wie gesagt, die Laufstrecke war klasse von den Zuschauern her, aber für mich sehr schwer zu laufen. Ich fands sehr verwinkelt irgendwie und der Wetterwechsel war auch heftig. Alles in allem war es eine tolle Veranstaltung und eine super Erfahrung für mich. Highlight war zudem, dass ich mit Timo Bracht im gleichen Hotel war und morgens beim Frühstück immer bissel sabbeln konnte. Achso,...ich konnte mit 10:49 in M35-39 finishen (1:14/5:23/4:02) Viele Grüße aus Wolfsburg, Kalle |
hier ein kleiner Bericht von mir (Ziel war einen der 5 Slots zu holen)
Mit dem Schwimmen bin ich zufrieden. Konnte im Neo endlich mal umsetzen was im Becken ohne Probleme klappt. Nach 56 Minuten bin ich als Zehnter meiner AK dem kristallklaren kalten Wasser entstiegen. Leider gab es hier schon eine kleine Nervenprobe. Das Zelt zum Umziehen war so voll, dass man nicht rein konnte. Da musste man mit 180er Puls erstmal klar denken. Ok, also vor dem Zelt umgezogen, dabei von gefühlt hundert Leuten angerempelt. Dann mit Ellenbogen durchs Zelt zum Rad. Die Platzierung nach dem Aufsteigen war um sechs Plätze besser, also hat sich dieses Chaos zu meinem Vorteil ausgewirkt, wusste ich nur während des Rennens nicht. Die Radstrecke führt einmal fast durch die gesamte Stadt, was nicht schlimm wäre wenn man nicht schnell fahren müsste. Kopenhagen ist eine echt tolle Stadt. Dann endlich auf der Küstenstraße war es toll, es rollte super, die Sonne schien und es hat unheimlich motiviert die in den Wellen vor mir gestarteten Athleten zu überholen. Bei Kilometer 159 wollte ich erstmals meine Platzierung wissen. Einer meiner Betreuer rief mir zu, dass ich bei der Zeitmatte 140km Siebter war, es aber alles sehr eng beieinander liegt. Eigentlich hätte ich denken müssen, dass es nun gelaufen ist, wie soll ich denn beim Laufen noch zwei Plätze gutmachen und zugleich keinen mehr vorbeilassen. Sollte ich erstmals eine Laufstärke erahnt haben? Die ersten Laufkilometer gingen deutlich unter 5 min/km weg, ich konnte aber irgendwie nicht langsamer. Dann gleich auf der ersten Runde die Info : "du bist Fünfter aber alles sehr eng, mußt „nur“ Tempo hochhalten". Dabei wollte ich doch gerade etwas rausnehmen. Musste ich mich nicht sonderlich drum kümmern. Das ging gut von selbst. Das da wieder Schwung reinkommt hat sich ein weiterer Betreuer zur Aufgabe gemacht. Der Mann hat mich angeschrien, so dass es noch Kilometer danach in meinen Ohren hallte. " Du bist der Jäger, Körperspannung!!!, looooooos" und dann noch in jeder Runde volle Möhre mit der flachen Hand auf den Allerwertesten. Und ich musste achtmal bei ihm vorbei! Am Abend ergab ein Kontrollblick auf den Popo, dass sich da doch eine gewisse Rotfärbung eingestellt hat. Aber es war wohl so, dass ich das brauchte. Dann war ich irgendwann nur noch Sechster, irgendein Belgier musste gestellt werden, so die Order. Erst war er 1:20 min dann 50 sec vor mir. Und ich war gefühlt schon echt langsam. Das da vor mir jemand noch langsamer läuft und ich das Rennen beim Laufen entscheiden kann hat mich motiviert. Micha meinte 20 sec. vor mir, schwarzer Einteiler und weiße Kompressionssocken. Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte ich ihn mit Tunnelblick anvisiert. Es war so hart, dass ich daran zweifelte, diesen Schei…. in sechs Wochen nochmal machen zu müssen. Und die 800 $ spar ich auch noch. Da gehe ich doch lieber Angeln mit meinem Sohn und Pilze suchen mit meiner Frau. Alles gute Argumente um das Laufen einzustellen. Doch nun war er da, zwanzig Meter vor mir. Die Startnummer, auf der die Altersklasse zu erkennen war habe ich entgegen seiner Sichtachse um meinem Bauch gedreht, ich kann keinen Endspurt gebrauchen! Circa einen Kilometer nach dem Überholmanöver war bei mir komplett der Ofen aus und ich wusste nicht wie weit es noch ist, klar ich wusste, dass es nicht mehr weit sein kann. Noch einmal einen Schlag auf den Popo. Die letzten 1000m waren unendlich lang. Ich habe immer nur auf mich umgebenden Socken geschaut, bitte keine weißen Kompressionssocken…..! Im Ziel war ich einfach zu nichts mehr in der Lage und habe mich ins Sanizelt bringen lassen und musste heulen. Irgendwann haben sie mich gebeten Platz zu machen für die nächsten Opfer. Auf meinem Handy habe ich dann das WhatsApp-Protokoll der eigens eingerichteten Gruppe gelesen. Und da hatte ich wieder Pippi in den Augen. Am Ende wars der 5. Platz in der M45. Swim 56:11 Bike 04:57:44 run 3:37:38 Aloha |
ich freue mich schon auf 2015 und meine erste Langdistanz in Kopenhagen. Ist das Wasser denn eigentlich immer so kalt oder war das dieses Jahr besonders schlimm?
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Das ist nicht immer so kalt. Knapp 3 Wochen zuvor hatte man eher Angst, dass es zu warm werden würde. Da die Lagune an beiden Enden offen ist, wechselt das Wasser einmal komplett im Laufe des Tages. Es ist eher unwahrscheinlich, wenn auch nicht ausgeschlossen, das ohne Neopren geschwommen wird.
Bis denne, Michael |
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@mumuku
Klasse Bericht von Dir. Drück Dir die Daumen für ein super Rennen in Kona. Bin auf deinen nächsten Bericht gespannt.
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Danke. Wieso hättest du “nur“ 800 USD gespart?;) Ich hab in der wales-Ausschreibung was von mittlerweile 850 USD plus 6% Gebühr gelesen. Wir sind also jetzt schon bei 900 USD. |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 00:59 Uhr. |
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