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Triathletin007 23.07.2013 16:01

Es kann aber auch noch die Gründe der Nachahmung geben.

Wir haben mit einem anderen Triathlonverein feste Schwimmzeiten in einem See in Krefeld. (Ausnahmegenehmigung der DLRG liegt vor).

Wenn wir also mit Neo oder wie gestern die meisten ohne Neo unsere Schwimmrunde beenden, meinen da welche sie könnten es auch. Gut der ist dann zwar nur 150m weit gekommen und hat sich dann die Böschung noch hochrobben können, hätte aber auch anders ausgehen können, hätte er versucht die ganze Insel 600m im See zu umrunden.

Auch der letzte Tote hier in Krefeld (Gestern in den Nachrichten) ist wohl auf Leichtsinn, einer Wette und zu viel Alkohol zurück zu führen gewesen.

Und wer die Schilder: Schwimmen verboten! nicht beachtet, der ist wieso nicht mehr zu helfen.

Und gestern konnte man es doch mal wieder sehen, wie wenig Abschreckungspotential so ein Todesfall hat. Da sind noch nicht mal die Absperrbänder der Kriminalpolizei entfernt worden und schon stehen die Leute wieder mit ihren Kindern im kniehohen Wasser am Rhein. Da kann ich mir auch ausmalen, dass die Feuerwehrleute, die nur noch mit dem Kopf unverständlich für so viel Leichtsinn mit dem Kopf geschüttelt haben, dafür auch kein Mitleid mehr haben werden.

Mandarine 23.07.2013 16:36

Gerade junge Männer sind gefährdet.

In dieser Phase muss man cool sein, so nach dem Motto " langsames Abkühlen ist was für Weicheier ", ein kühner Hechtsprung macht viel mehr Eindruck.

Als junsere Jungs schon fast zur Tür raus waren, um zum Campingwochenende an einen See zu fahren rief ich noch " nie mit vollem Magen oder nüchtern ins Wasser ". Der Kleine streckte nochmal kurz den Kopf in die Tür und sagte: " Selbstverständlich nicht nüchtern ".

:dresche

Da weden schon aktive Schutzengel benötigt ;)

Triathletin007 23.07.2013 16:53

Zitat:

Zitat von Mandarine (Beitrag 930787)
Gerade junge Männer sind gefährdet.

In dieser Phase muss man cool sein, so nach dem Motto " langsames Abkühlen ist was für Weicheier ", ein kühner Hechtsprung macht viel mehr Eindruck.

Als junsere Jungs schon fast zur Tür raus waren, um zum Campingwochenende an einen See zu fahren rief ich noch " nie mit vollem Magen oder nüchtern ins Wasser ". Der Kleine streckte nochmal kurz den Kopf in die Tür und sagte: " Selbstverständlich nicht nüchtern ".

:dresche

Da weden schon aktive Schutzengel benötigt ;)

:Lachanfall:

MattF 23.07.2013 22:25

Zitat:

Zitat von Mandarine (Beitrag 930787)
Als junsere Jungs schon fast zur Tür raus waren, um zum Campingwochenende an einen See zu fahren rief ich noch " nie mit vollem Magen oder nüchtern ins Wasser ". Der Kleine streckte nochmal kurz den Kopf in die Tür und sagte: " Selbstverständlich nicht nüchtern ".

:dresche

Da weden schon aktive Schutzengel benötigt ;)

Wobei dann auch wieder die Frage ist, ist es gefährlicher zum See hinzufahren oder dort zu baden :cool:

soloagua 23.07.2013 23:28

Zu langer Schnorchel hat nix damit zu tun. Da ist das Problem die Pendelatmung. D.h. Du schaffst es nicht mehr die bereits gebrauchte Luft aus den Schnorchel zu pusten und atmest die immer wieder ein. Irgendwann ist der Sauerstoffgehalt zu gering bzw. Das CO2 zu hoch. Es kommt zur Ohnmacht.

Für mich klingt das nicht logisch... Es gibt kaum Druckunterschied beim Gerätetauchen, da Dein Automat entsprechend der Tiefe den Partialdruck ausgleicht. Deine Lunge wird nicht zusammengepresst, wie z.B. Beim Apnoetauchen, wo auf einem Bar Umgebungsdruck eingeatmet wird und dann das Volumen inder Lunge nicht mehr ausgeglichen wird. Die Lunge und Luft wird zusammengepresst. Dabei kann es zu Flüssigkeitsübergängen kommen, die tatsächlich gefährlich sein können. Der Körper versucht damit eine Lungenschädigung zu verhindern. Bei zu schnellem Auftauchen kann die Flüssigkeit ggf nicht mehr schnell genug zurück. Es kommt zu Husten und ggf. Embolien.
Beim Gerätetauchen passiert das nicht.

MattF 24.07.2013 00:51

Zitat:

Zitat von 42k2 (Beitrag 930740)

Dort wurde angeblich erklärt, dass entgegen der bisherigen Meinung vor dem Tauchen nicht/ nur sehr wenig getrunken werden soll. Bisher war man der Meinung, dass man sehr viel trinken soll, wegen der trockenen Pressluft.


Von Tauchen hab ich keine Ahnung, dass die Empfehlungen immer viel zu trinken teilweise zu einer Übertreibung des ganzen führten spricht sich ja aber immer mehr rum.

Zumal die meisten Leute den Wassergehalt der Nahrung unterschätzen, dazu entsteht durch das Verbrennen der Nahrung ca 300 ml Wasser und wenn man noch auf die Idee kommt für jeden Kaffee noch ein Wasser zu trinken, weil Kaffee ja angeblich entwässert, dann hat man schnell mal zuviel getrunken.

huegenbegger 24.07.2013 09:05

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 931109)
dann hat man schnell mal zuviel getrunken.

was passiert dann mit einem, abgesehen von fiesen Pullerattacken? :Lachen2:

Duafüxin 24.07.2013 09:45

Zitat:

Zitat von Mandarine (Beitrag 930787)
Gerade junge Männer sind gefährdet.

In dieser Phase muss man cool sein, so nach dem Motto " langsames Abkühlen ist was für Weicheier ", ein kühner Hechtsprung macht viel mehr Eindruck.

Als junsere Jungs schon fast zur Tür raus waren, um zum Campingwochenende an einen See zu fahren rief ich noch " nie mit vollem Magen oder nüchtern ins Wasser ". Der Kleine streckte nochmal kurz den Kopf in die Tür und sagte: " Selbstverständlich nicht nüchtern ".

:dresche

Da weden schon aktive Schutzengel benötigt ;)

In unserem Teich hat es Montagnachmittag nen Rentner erwischt.
Konnte auch nur noch tot geborgen werden.

Gestern kam auf dem Regionalsender nen Bericht in dem auch gesagt wurde, dass gerade Männer zwischen 20 und 60 gefährdet seien, weil die sich gerne selbst überschätzen.

Matthias75 24.07.2013 09:50

Zitat:

Zitat von Mandarine (Beitrag 930627)
Am nächsten Tag erfuhren wir, dass ein junger Mann ertrunken war. Er saß mit Freunden auf einem Ponton, die Freunde sahen ihn dort das letzte Mal.

Wahrscheinlich sprang er stark erhitzt ins Wasser... aber das ist reine Spekulation.

Sehr tragisch.

Laut Obduktion ist er ertrunken. Spricht nach meiner Ansicht dafür, dass er sich leider überschätzt hat. Tragisch, dass er mit einer Gruppe unterwegs war, aber alleine zurückgeschwommen ist. In der Gruppe hätten die anderem ihm vielleicht noch helfen können. Ist aber alles Spekulation....

Zitat:

Zitat von Triathletin007 (Beitrag 930764)
Wenn wir also mit Neo oder wie gestern die meisten ohne Neo unsere Schwimmrunde beenden, meinen da welche sie könnten es auch. Gut der ist dann zwar nur 150m weit gekommen und hat sich dann die Böschung noch hochrobben können, hätte aber auch anders ausgehen können, hätte er versucht die ganze Insel 600m im See zu umrunden.

Leider z.B. am Bodensee/Seerhein auch momentan sehr viele Fälle, die in der Strömung schwimmen und sich da scheinbar überschätzen bzw. die Strömung unterschätzen.

Statt sich dann mit der Strömung an Land treiben zu lassen und dann halt 500m zurückzulaufen, wird versucht gegen die Strömung anzuschwimmen, mit dem Effekt, dass man sehr schnell ermüdet, aber keinen Meter näher ans Ufer kommt....

Zitat:

Zitat von soloagua (Beitrag 931074)
Zu langer Schnorchel hat nix damit zu tun. Da ist das Problem die Pendelatmung. D.h. Du schaffst es nicht mehr die bereits gebrauchte Luft aus den Schnorchel zu pusten und atmest die immer wieder ein. Irgendwann ist der Sauerstoffgehalt zu gering bzw. Das CO2 zu hoch. Es kommt zur Ohnmacht.

OT:
In meiner Tauchausbildung wurde neben der Pendelatmung auch das "Innere Blaukommen" gelehrt. Ist z.B. hier oder besser hier und hier (Seite 2) beschrieben. Die Pendelatmung könnte man z.b. durch Ventilsysteme in den Griff bekommen, den Druckunterschied eben nicht. Wie aber schon geschrieben, dürften die Druckunterschiede beim Schwimmen sehr gering sein, wenn der Neo nicht gerade drei Nummern zu klein ist....

Matthias

MattF 24.07.2013 10:24

Zitat:

Zitat von huegenbegger (Beitrag 931142)
was passiert dann mit einem, abgesehen von fiesen Pullerattacken? :Lachen2:

Es ging ums zu viel trinken.

Man kann sich sogar mit Wasser vergiften, da muss man es aber ziemlich übertreiben, das passiert normalerweise auch wenn man viel trinkt nicht.

Beim Sport oder Triathlon ist aber sehr viel trinken auch kontraproduktiv, da hat Arne in div. Sendungen auch schon darauf hingewiesen, dass nicht der gewinnt, der am Schluss am wenigsten Gewicht/Wasser verloren hat beim WK.

Früher war man auch mal der Meinung das Urin müsste immer ganz klar/hell sein, dann weiß man man hat genug getrunken, davon ist man weg.

MfG
Matthias

Dreamsteen 24.07.2013 10:27

Das hier sollte man auch kennen:
http://www.triathlon-szene.de/forum/...ad.php?t=28352

Fallbericht dazu:
http://www.medicalforum.ch/pdf/pdf_d...009-08-269.PDF

Denn wenn man die Symptome kennt besteht mehr Chance rechtzeitig zu handeln.

Ironmarkus 25.07.2013 14:09

gibt ja einige die springen rein und stoßen sich am Grund: Genickbruch oder andere überschätzen die Abkühlung von 35 auf 25 Grad: Körper kollabiert, usw.usw.

MarionR 25.07.2013 16:48

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 931197)
Man kann sich sogar mit Wasser vergiften, da muss man es aber ziemlich übertreiben, das passiert normalerweise auch wenn man viel trinkt nicht.

So ein kleines Bisschen gesunder Menschenverstand hat noch nie geschadet... Ein Gesunder, der nicht über starkes Schwitzen Natrium verliert, müsste wohl Leitungswasser saufen wie ein Ochse, um eine Wasservergiftung zu bekommen. Ganz besondere Schlauberger schaffen das natürlich schneller mit destilliertem Wasser.

Ich bin in einer Region groß geworden, wo es quasi keine öffentlichen Schwimmbecken gibt, dafür aber jede Gemeinde einen Badeteich, wenn nicht einen See hat.
Schon im Kindergarten haben wir die Baderegeln aufsagen können müssen und spätestens im Sommer vor der 1. Klasse konnte eigentlich jedes Kind brustschwimmen.
Zwei der wichtigsten Regeln waren übrigens, Strecken werden parallel zum Ufer geschwommen, nicht vom Ufer weg (schon allein wegen der Boote und Schiffe) und niemals alleine.
Wenn ein Kind so etwas nie lernen konnte, weil auch schon die Erwachsenen rundherum keine Ahnung haben und sich denken, die DLRG bzw. Wasserrettung passt eh auf, dann wird das Schwimmen "draußen" natürlich gefährlich.
Unfälle sind trotzdem passiert, waren aber allermeistens auf Leichtsinn (z.B. Schwimmen während Gewitter, springen in unbekannte Wassertiefe...) oder/und Alkoholeinfluss, seltener auf Herzinfarkte und andere Gründe von Ohnmacht zurück zu führen.

KernelPanic 25.07.2013 21:39

In der Elbe ist jemand verunglückt.

Edit: Es wird spekuliert, ob der Schwimmer von einem Fahrgastschiff überfahren worden ist. Weiss jemand aus Dresden etwas näheres?

Lucie 26.07.2013 01:41

Ich denke auch, dass viele sich überschätzen...ich habe da selbst mal etwas erlebt, da war ich 14 und auf einer Jugendfreizeit. Da waren wir an einem baggersee Schwimmen, und ich bin nachdem ich die Ränder begutachtet hatte und die betreuer gerade wo anders hinschauten mal etwas weiter rausgeschwommen als die uns erlaubt hatten. Da ich hier bei uns einen kleineren Stausee in dem ich sehr oft Schwimmen gegangen bin schon mehrfach gequert hattre, wusste ich wie weit ich komme ohne müde zu werden. War halt gut trainierte schwimmerin mit etwas 14-jährigem leichtsinn dabei. Na ja, ich wollte gerade rumdrehen weil ich nicht wollte das sich jemand sorgen macht, da sah ich noch wen im Wasser etwas komisch paddeln und mir zuwinken, das machte mich skeptisch und ich bin noch die paar Meter weieter geschwommen. Was ich fand war ein Mädchen ca. in meinem alter die so ziehmlich am ende war zun sich so gerade über wasser hielt. Die dann sehr froh war das ich dann da war und sie mit zum ufer gezogen hab. Die war so fertig, das erstmal ziemlich wackelig wirkte...
Und die betreuer von meiner Gruppe kamen dann auch noch angerannt, weil ich denen wohl doch zu lange weg war....

Bin mir nicht sicher ob das Mädchen sich bewusst war das die aktion hätte auch anders enden können, aber wenigstens hat sie sich bedankt bevor die abgehauen ist.
Ich frage mich manchmal noch, wie es ihr wohl ergangen währe, wenn ich mich an die anweisungen der Betreuer gehalten und nicht so weit rausgeschwommen währe.

Ich denke andere haben an der Stelle weniger Glück.
Und seit dem sage ich auch immer wo ich bin und wann man sich bitte sorgen machen soll, passieren kann ja immer was. Hat sogar mal was gebracht, als ich mich im Wald hoffnungslos verlaufen hatte, und aus einem geplanten halbstündigen lauf knapp eineinhalb stunden wurden.

Matthias75 26.07.2013 11:21

Zitat:

Zitat von KernelPanic (Beitrag 932074)

Kann nichts dazu sagen, passt aber entfernt zu dem Thema:

Bei uns am Starnberger See gab's letztes Jahr massiv Probleme, weil die Jugendlichen die Anlegestege der Fahrgastschiffe als Sprungplattform entdeckt hatten. Problem: Die haben das scheinbar als Scherz/Mutprobe genutzt, direkt vor den anlegenden Fahrgastschiffen reinzuspringen. :Nee: Die Seenschifffahrt hat dich zeitweise geweigert, bestimmte Stege anzufahren, aus Angst, mal einen mitzunehmen. Ein 60m-Schiff kann man halt nicht einfach mal stoppen....

Zitat:

Zitat von Lucie (Beitrag 932155)
Ich denke auch, dass viele sich überschätzen...

Weiß nicht, ob ich es schonmal geschrieben hab': Viele haben in Freigewässer auch Probleme, Entfenrungen richtig einzuschätzen. Hab' an der Ostsee festgestellt, dass viele Entfernungen unterschätzen. Die Bojengrenze der Badezone war z.B. 200m vom Ufer entfernt. Viele dachten, das wären nur 100m, 50m davon kann man laufen, ist also gar nicht so weit.... Und zwischen 100m und 300m hin- und zurück ist schon ein großer Unterschied.

Denke, bei größeren Seen wären einige nicht so leichtsinning quer rüber schwimmen zu wollen, wenn sie wüßten, wie weit es wirklich ist.

Matthias

Matthias

Lucie 26.07.2013 15:19

Okay, distanzen falsch einschätzen, daran hatte ich gar nicht gedacht. Aber Stimmt schon, vielle können entfernungen allgemein schlecht schätzen, und im Wasser ist es noch schwieriger. So dass sie vielleicht gar nicht sich selbst überschätzen, sondern die entfernung unterschätzen.
Könnte zumindest einen Teil des leichtsinns erklären.

dasgehtschneller 26.07.2013 16:18

Zitat:

Zitat von Lucie (Beitrag 932414)
Okay, distanzen falsch einschätzen, daran hatte ich gar nicht gedacht.

Auf dem Wasser ist es auch sehr schwierig. Ist mir selber auch schon passiert.
In Neuseeland hatte es in vermeintlicher Strandnähe eine kleine Insel,bzw. einen Felsen, mit einer Robbenkolonie.
Ich wollte da raus schwimmen und hab die Strecke auf max 1km eingeschätzt, hab dann aber fast eine Stunde gebraucht bis ich auf der Insel war.
Da musste ich mich dann erstmal erholen und vor allem aufwärmen obwohl das Betreten der Insel eigentlich verboten war. Für den Rückweg hab ich dank Wellen dann zum Glück nur noch halb so lange gebraucht.

Das war auch eher leichtsinnig, war aber auch ein einmaliges Erlebnis zusammen mit den Robben zu schwimmen.

Triathletin007 26.07.2013 16:37

Als Jugendliche hatte ich in Mallorca eine große weiße Jacht vor unserem Strand vor Anker liegend gesehen.

Also neugierig gewesen und los geschwommen. Dann ziemlich kaputt am Boot angekommen und es umrundet.

Irgendwann schallte auf Englisch von der Jacht ins Wasser, ob ich mal gerne an Bord kommen würde? Natürlich konnte ich das Angebot nicht abschlagen. Als dann die für mich extra den Anker eingezogen hatten und ne Runde gedreht haben, fühlte ich mich wie eine Prinzessin. Auch das Anlanden mittels Beiboot am Strand hatten dann die Aufmerksamkeit auf mich gezogen. Schlussendlich sah ich dann meine beiden Eltern, die mich schon eine Zeit vermisst hatten, was mir dann eine lange Standpauke bescherte.

Rückbetrachtend ist das Ganze natürlich mehr als leichtsinnig gewesen. Habe die Entfernung zum Boot mehr als falsch berechnet. Und wäre da noch eine falsche Strömung zu gekommen und der Pott vorher weg gewesen, wer weiß wo dass dann geendet wäre

Lutz 28.07.2013 23:45

Habe gerade diese Meldung in der SZ entdeckt:

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/...ende-1.1732488

Matthias75 29.07.2013 10:52

In dem Zusammenhang:

Wenn der Schwimmunterricht zur Theorie wird.

Matthias

alessandro_gato 29.07.2013 21:19

Zitat:

Zitat von Triathletin007 (Beitrag 932451)
Als Jugendliche hatte ich in Mallorca eine große weiße Jacht vor unserem Strand vor Anker liegend gesehen.

Also neugierig gewesen und los geschwommen. Dann ziemlich kaputt am Boot angekommen und es umrundet.

Irgendwann schallte auf Englisch von der Jacht ins Wasser, ob ich mal gerne an Bord kommen würde? Natürlich konnte ich das Angebot nicht abschlagen. Als dann die für mich extra den Anker eingezogen hatten und ne Runde gedreht haben, fühlte ich mich wie eine Prinzessin. Auch das Anlanden mittels Beiboot am Strand hatten dann die Aufmerksamkeit auf mich gezogen. Schlussendlich sah ich dann meine beiden Eltern, die mich schon eine Zeit vermisst hatten, was mir dann eine lange Standpauke bescherte.

Rückbetrachtend ist das Ganze natürlich mehr als leichtsinnig gewesen. Habe die Entfernung zum Boot mehr als falsch berechnet. Und wäre da noch eine falsche Strömung zu gekommen und der Pott vorher weg gewesen, wer weiß wo dass dann geendet wäre

Und was passierte damals an Bord während der 4 Stunden zwischen #ob ich mal gerne an Bord kommen würde# und # extra den Anker eingezogen hatten und ne Runde gedreht haben# :Cheese: Ich war damals auch zufällig am Strand und habe die Situation beobachtet. Was ein Zufall oder ? Wir kennen uns quasi...

Matthias75 31.07.2013 09:58

Gerade gefunden, passt zum Thema:

Auszug aus der Verbandszeitung der DLRG mit mehreren Einsatzberichten aus 2012.

Einfach mal durchlesen und überlegen, welche der Notfälle im Wasser (nicht die internistischen Notfälle an Land) vermeidbar waren. Zufällig kenne ich den Großteil der Strände, von denen berichtet wird. Vor den Gefahren (Wellenbrecher, Strömung) wird deutlich (Schilder, bei Strömungen rote Flagge...) gewarnt.

Matthias

kullerich 31.07.2013 12:35

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 934296)
Gerade gefunden, passt zum Thema:

Auszug aus der Verbandszeitung der DLRG mit mehreren Einsatzberichten aus 2012.

Einfach mal durchlesen und überlegen, welche der Notfälle im Wasser (nicht die internistischen Notfälle an Land) vermeidbar waren. Zufällig kenne ich den Großteil der Strände, von denen berichtet wird. Vor den Gefahren (Wellenbrecher, Strömung) wird deutlich (Schilder, bei Strömungen rote Flagge...) gewarnt.

Matthias

Am erschütternsten finde ich den hier:

Zitat:

Zingst, Montag, 23. Juli
Ein Kind (7) ruft gegen 17:45 Uhr im Badebe-
reich um Hilfe und geht immer wieder unter.
Der Junge ist Nichtschwimmer. Das Kind konnte
im Wasser nicht mehr stehen und war in Panik geraten. Die
Eltern beobachten das Geschehen. Ein Rettungsschwimmer
der DLRG erkennt die Notlage des Jungen und springt ins
Wasser, um dem Jungen zu helfen.
Er rettet den Siebenjährigen und übergibt ihn anschließend
den Eltern. Abschließend fragt er sie, warum sie nicht ein-
gegriffen hätten. Die Antwort der Eltern lautete: „Dafür wer-
den sie doch bezahlt.“
Es fehlt der Schlußsatz "Der DLRG-Rettungsschwimmer verhinderte weiteres Unheil, indem er den Kindsvater durch gezielten Tritt in die Weichteile von weiterer Vermehrung ausschloss".... :dresche

Matthias75 31.07.2013 13:02

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 934387)
Am erschütternsten finde ich den hier:

Zitat:

...Die Antwort der Eltern lautete: „Dafür wer-
den sie doch bezahlt.“
Es fehlt der Schlußsatz "Der DLRG-Rettungsschwimmer verhinderte weiteres Unheil, indem er den Kindsvater durch gezielten Tritt in die Weichteile von weiterer Vermehrung ausschloss".... :dresche

Leider an der Küste kein Einzelfall. Die Gedanken, die mir da schon durch den Kopf gegangen sind, veröffentliche ich hier lieber nicht.... :dresche :dresche

Zum Thema: "Dafür werden sie doch bezahlt":
Die DLRG arbeitet ehrenamtlich. An der Küste gibt eine Ausnahme, da bekommen die Rettungsschwimmer Unterkunft, Anfahrt und Essen bezahlt. Dazu gibt's ein kleines Taschengeld. Von Bezahlung kann man da nicht reden. Wegen der Kohle macht das auf jedne Fall keiner...

Der geschilderte Fall in Dahme (Schlauchboot bei ablandigem Wind) zeigt übrigens sehr gut, wie wichtig es ist, sich über die örtlichen Gefahren zu informieren. Hab' selbst an dem Strand schon vollkommen geängstigte Kinder von Luftmatratzen retten müssen: Der ablandige Wind wird in Strandnähe vom Deich und den Häusern abgefangen. Im Flachwasser merkt man daher nichts von dem Wind, das Wasser ist komplett ruhig. Sobald man aber 50-100m vom Strand entfernt ist, kommt der Wind wieder runter. Und dann geht's richtig ab! Da wird's auch für geübte Schwimmer schwer.

Matthias

Duafüxin 31.07.2013 14:10

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 934296)
Vor den Gefahren (Wellenbrecher, Strömung) wird deutlich (Schilder, bei Strömungen rote Flagge...) gewarnt.

Matthias

Ich kannte mal einen Tauchlehrer, der auf ner Base in Australien gearbeitet hat, der meinte, wenn er Japanern was erklärt, die bewegen sich danach kaum einen Zug von seiner Seite. Die Deutschen hauen erstmal ab und man hat Mühe, die wieder einzufangen und denen nochmal zu erklären, wo die Gefahren liegen.

In einem großen Skigebiet in Kanada waren Strecken gesperrt wegen Lawinengefahr (große Banner) in mehreren Sprachen.
Die Deutschen waren als Erste in dem gesperrten Gebiet.

Da gibt es bestimmt so ein Gen, verknüpft mit der deutschen Sprache, dass die Einbildung schürt Schilder, Warnungen jeglicher Art nur für andere gelten und wenn was passiert immer andere verantwortlich gemacht werden müssen.

Cruiser 05.08.2013 11:37

Zweiter Toter im See
 
Different day selbe Tragödie.

Gestern Abend wieder Hubschrauberlärm und dann später die Meldung das bei uns im Badesee wieder ein junger Mann ertrunken ist. 23 Jahre.

Er sei beim Schwimmen zu den Pontons wohl ertrunken.

Ich verstehe das nicht. Ein DLRG Sprecher sagte etwas von "unerfahrenem Schwimmer" und "Risiken beim Freiwassrerschwimmen".

Ich kann das als Begründung nicht nachvollziehen.

Die Pontons sind nicht weit weg, die DLRG passt gut auf und trotzdem ertrinkt da ein 23 jähriger sang- und klanglos...

Das ist nun der zweite Fall innerhalb einiger Wochen.

Jemand eine Idee der Erklärung?

speedskater 05.08.2013 11:51

Zitat:

Zitat von Cruiser (Beitrag 936138)
Different day selbe Tragödie.

Gestern Abend wieder Hubschrauberlärm und dann später die Meldung das bei uns im Badesee wieder ein junger Mann ertrunken ist. 23 Jahre.

Er sei beim Schwimmen zu den Pontons wohl ertrunken.

Ich verstehe das nicht. Ein DLRG Sprecher sagte etwas von "unerfahrenem Schwimmer" und "Risiken beim Freiwassrerschwimmen".

Ich kann das als Begründung nicht nachvollziehen.

Die Pontons sind nicht weit weg, die DLRG passt gut auf und trotzdem ertrinkt da ein 23 jähriger sang- und klanglos...

Das ist nun der zweite Fall innerhalb einiger Wochen.

Jemand eine Idee der Erklärung?

Jaaaaaaaaa,
siehe 106 posts vor Deinem.

Cruiser 05.08.2013 11:54

Zitat:

Zitat von speedskater (Beitrag 936148)
Jaaaaaaaaa,
siehe 106 posts vor Deinem.

Pfffffffffffffff.

Ich finde das schon speziell.
Ich meine, das ist eine größere Badewanne.
Keine Strömung, kein weites Rausschwimmen, viele Menschen an dieser Stelle.

Die ersten 106 Posts geben keine Antwort, sonst hätte ich nicht gefragt...:Huhu:

speedskater 05.08.2013 12:18

Sorry, wollte Dich nicht persönlich nerven.

Allerdings geht mir eine gewisse (Medien-) Hysterie anderer auf den Geist. Sie macht mich als Freiwasserschwimmer und andere unnötig nervös und verdirbt das entspannte Schwimmen in der Natur.
Letzte Woche war ich wieder dreimal im See
und mußte ständig an das Restrisiko (Herzinfarkt, Bewußtlosigkeit) denken.
Na ja, selber schuld, dass ich mich da habe anstecken lassen.
Allerdings ist sicherlich eine gewisse Sensibilisierung für diverse Gefahren und ein Hinweis auf mögliche
Vorsichtsmaßnahmen angebracht.
Dieses Ziel ist mit diesem Thread in diesem Forum bestimmt erreicht. Die Foris werden es bestimmt auch den Nichtschwimmern und Unvernünftigen weiter erzählen.
Habe ich vorgestern auch noch getan.

KalleMalle 05.08.2013 12:44

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Zitat:

Zitat von speedskater (Beitrag 936148)
Jaaaaaaaaa,
siehe 106 posts vor Deinem.

Zur Verdeutlichung was der Cruiser vermutlich meint:
Die Pontons sind maximal 100 Meter vom Strand entfernt (im Bild ganz rechts). Ziemlich genau an der Stelle, wo die Kamera steht, befindet sich der Wachraum der DLRG. Da sitzen bei Hochbetrieb (so wie gestern) mindestens 3 Leute mit Fernglas + ordentlicher Ausrüstung. Hinzu kommt, daß diese Jungs Ihren Job sehr sehr ernst nehmen. (Was sich u.a. dadurch ausdrückt, daß die Jugendlichen auf den Pontons regelmäßig angepfiffen werden, weil hineinschubsen und werfen VERBOTEN ist. Wer sich nicht daran hält wird mit dem DLRG-Boot am Ponton abgeholt und zum Ausgang begleitet.)
Kurzum - mehr Sicherheit an einem Badesse kann man sich nicht vorstellen. Und trotzdem sind innerhalb kürzester Zeit zwei Leute ertrunken.

Duafüxin 05.08.2013 12:49

Wenn einer zappelt, weil er einen Krampf hat sieht man das sicherlich, aber wenn einer mal kurz untertaucht und rundherum Gewühle ist und dann nicht wieder hochkommt, fällt das wohl kaum auf.

Mandarine 05.08.2013 12:54

Danke KalleMalle !

Genau so ist es, die Pontons sind noch nicht einmal 100 mtr entfernt.

Da ist eigentlich nichts logisch Erklärbares, warum auf dieser Distanz 2 junge Männer ertrunken sind !!!!

Keine Algen, Strömung, unruhiges Wasser, kältere Strömung, keine Drogen oder Alk und die DLRG !

Ich kann es nicht verstehen :(

Matthias75 05.08.2013 13:21

Zitat:

Zitat von Cruiser (Beitrag 936138)
Different day selbe Tragödie.

...

Ich verstehe das nicht. Ein DLRG Sprecher sagte etwas von "unerfahrenem Schwimmer" und "Risiken beim Freiwassrerschwimmen".

Ich kann das als Begründung nicht nachvollziehen.

Die Pontons sind nicht weit weg, die DLRG passt gut auf und trotzdem ertrinkt da ein 23 jähriger sang- und klanglos...

Das ist nun der zweite Fall innerhalb einiger Wochen.

Jemand eine Idee der Erklärung?


Ohne Kenntniss der Person und der Gegebenheiten wird eine Erklärung schwer. Mal ein Versuch:

Der große Schwimmponton liegt laut googlemaps ca. 80-100m vom Ufer entfernt - wenn man direkte Linie zum Strand schwimmt. Für geübte Schwimmer kein Problem, wenn man aber hier schon liest, das Triathlon-Anfänger Mühe haben, 100m am Stück zu schwimmen, kann man sich vorstellen, wie weit das für jemand untrainiertes ist. Wenn er nicht direkt zum Strand geschwommen ist, sonder diagonal zu seinem Liegeplatz, kann die Strecke auch schonmal doppeltso lang werden. Hin- und zurück sind's dann schon 400m.

Auch wenn uns 400m als Kurzstrecke vorkommen, es gibt genug Nichtschwimmer oder sehr schlechte Schwimmer, für die eine solche Strecke nicht machbar ist. Überleg mal, wie lange schlechte Schwimmer bei euch im Bad für 400m brauchen. Und die können nach 25m/50m jeweils Pause machen. Viele sind sich dessen aber nicht bewusst. Wenn er mit 'ner Gruppe unterwegs war, kommt vielleicht noch ein gewisser Gruppenzwang dazu. Da wird keiner mit Anfang 20 sagen: Ne, lass mal, ich bleib hier im Flachen, wo ich noch stehen kann.

Ich hatte auch schon erwähnt, dass viele Entfernungen in Freigewässer unterschätzen. Vielleicht hat ihn die vemeintlich kurze Distanz dazu verleitet, rauszuschwimmen. Eventuell war der Hinweg für ihn eigentlich schon zu weit und er war schon müde, hat sich erstmal ausgeruht, schön in der Sonne gebrutzelt und wollte dann zurückschwimmen, hatte aber nicht mehr genug Kraft.

Problem für die Rettungskräfte/Aufsichten: Ein Ertrinken passiert häufig nicht so, wie in "Baywatch" mit minutenlangem Gezappel bis der Retter da ist. Wenn die Kraft ausgeht, hat er auch keine Kraft mehr zum Zappeln. Er geht also, wie Duafüxin schon schrieb sehr schnell unter. Für die Aufsichten bei sehr belebten Stränden ist es da fast unmöglich den Überblick zu behalten und festzustellen, das einer fehlt und nicht gerade an Land oder kurz untergetaucht ist.

Wie geschrieben aber nur ein Versuch einer Erklärung.

Zitat:

Zitat von Cruiser (Beitrag 936151)
Pfffffffffffffff.

Ich finde das schon speziell.
Ich meine, das ist eine größere Badewanne.
Keine Strömung, kein weites Rausschwimmen, viele Menschen an dieser Stelle.

Die ersten 106 Posts geben keine Antwort, sonst hätte ich nicht gefragt...:Huhu:

Ich würde kein Freigewässer als gefahrlos ansehen. Soweit ich das sehe, ist das ein See, in dem noch aktiv Kies abgebaut wird. Diese Seen sind sehr tief und es kann durch den Abbaubetrieb auch zu Strömungen kommen, z.B. kalte Strömungen durch die Wasserumwälzung oder durch Hangrutsche unter Wasser.

Matthias

Mandarine 05.08.2013 13:39

@ matthias75

Hangrutsche aber doch hoffentlich nicht im Schwimmbereich :(

Dein Erklärungsversuch finde ich schon einleuchtend. Vor allem, dass die jungen Männer sich wahrscheinlich nicht eingestehen können nicht ausreichend schwimmen zu können .. :( :(

soloagua 05.08.2013 14:05

Zitat:

Zitat von Mandarine (Beitrag 936236)
@ matthias75

Hangrutsche aber doch hoffentlich nicht im Schwimmbereich :(

Dein Erklärungsversuch finde ich schon einleuchtend. Vor allem, dass die jungen Männer sich wahrscheinlich nicht eingestehen können nicht ausreichend schwimmen zu können .. :( :(

Muss nicht im Schwimmbereich sein. Löst trotzdem etwas Strömungen aus.
Aber es hört sich schwer danach an, dass es Ueberschätzung war. Es sind halt wirklich sehr sehr viele Leute, die sich gerade mal im 25m-Becken von Rand zu Rand retten können und einen Rand hat es im See leider nicht zum Festhalten.

Fürchterlich für die Kollegen der DLRG. Geben alles und trotzdem hast Du keine Chance es überhaupt zu sehen. Leider reiner Zufall.:(

Matthias75 05.08.2013 15:14

Zitat:

Zitat von Mandarine (Beitrag 936236)
@ matthias75

Hangrutsche aber doch hoffentlich nicht im Schwimmbereich :(

Zitat:

Zitat von soloagua (Beitrag 936255)
Muss nicht im Schwimmbereich sein. Löst trotzdem etwas Strömungen aus.

Im Abbaugebiet wird versucht möglichst viel Material (Kies)abzubauen. Das geht, da die Oberfläche begrenzt ist, nur wenn man in die Tiefe geht. Baggerseen sind daher im Vergleich zur Größe meist sehr tief. Im Abbaugebiet gibt's daher sehr steile Uferböschungen (wobei die maximale Steigung behördlich vorgegeben ist). Kennt jeder, der schonmal in 'nem Baggersee war und sich gewundert hat, dass er nach 5m nicht mehr stehen kann. Übrigens auch nicht ohne, wenn ein Nichtschwimmer denkt, er könnte langsam ins Wasser laufen und nach zwei Schritten ist der Boden weg. Je nach Stabilität des Untergrundes kann es unter- und oberirdisch zu Hangrutschen und infolgedessen zu Strömungen kommen, die z.B. das sehr kalte Tiefenwasser der See in höhere Schichten befördern können.

Im Badebereich gehe ich davon aus, dass das Ufer schon flacher gestaltet wurde. Dort ist wohl eher nicht mit Rutschungen zu rechnen. Mit kalten Strömungen muss aber immer gerechnet werden.

Matthias

chris.fall 06.08.2013 09:21

Gestern an meinem "Haus"see
 
Moin,

gestern nach der "Schicht" habe ich mit meiner Freundin am See getroffen, um später dann noch ein Runde darin zu schwimmen.

An der gegenüberliegenden Seite hatten sich Jugendliche wieder ein Seil an einen Baum gebunden, um sich daran tarzanmäßig ins Wasser zu schwingen. Wenn das Seil gerade bestzt war, ist man eben direkt vom Baum - aus einer geschätzten Höhe von 3 ... 4m - ins Wasser gesprungen.

Als ich später mit meiner Freundin am Ufer lag, hörte ich:

"Komm, wir schwimmen jetzt mal zu dritt rüber ans andere Ufer!"

"Aber ich ... (habe ich nicht verstanden) "

"Kein Problem, ich schleppe Dich ab!"

Neugierig geworden habe ich mal hingesehen. Das Kind war noch im Vorschulalter und mit einem Schwimmring und einem Schwimmgurt "gesichert"....

Später am Abend kamm dann der Retungswagen. Drüben am Lianenbaum hatte es einen Unfall gegeben. (Ich konnte quer über den See nicht erkennen, was genau da passiert war, war da aber ehrlich gesagt auch nicht scharf drauf)

Sorry, auch/gerade wenn ich die ganzen Erklärungen hier lese ist die Kurzfassung: Meist ist es Dummheit, welche die Menschen ihr Leben kostet.

@Matthias75, und alle anderen Rettungsschwimmer: Danke, dass ihr Euch trotzdem so einsetzt!




Viele Grüße,

Christian

carolinchen 06.08.2013 09:43

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 936534)
Moin,

gestern nach der "Schicht" habe ich mit meiner Freundin am See getroffen, um später dann noch ein Runde darin zu schwimmen.

An der gegenüberliegenden Seite hatten sich Jugendliche wieder ein Seil an ein Baum gebunden, um sich daran tarzanmäßig ins Wasser zu schwingen. Wenn das Seil gerade bestzt war, ist man eben direkt vom Baum - aus einer geschätzten Höhe von 3 ... 4m - ins Wasser gesprungen.

Als ich später mit meiner Freundin am Ufer lag, hörte ich:

"Komm, wir schwimmen jetzt mal zu dritt rüber ans andere Ufer!"

"Aber ich ... (habe ich nicht verstanden) "

"Kein Problem, ich schleppe Dich ab!"

Neugierig geworden habe ich mal hingesehen. Das Kind war noch im Grundschulalter und mit einem Schwimmring und einem Schwimmgurt "gesichert"....

Später am Abend kamm dann der Retungswagen. Drüben am Lianenbaum hatte es einen Unfall gegeben. (Ich konnte quer über den See nicht erkennen, was genau da passier war, war da aber ehrlich gesagt auch nicht scharf drauf)

Sorry, auch/gerade wenn ich die ganzen Erklärungen hier lese ist die Kurzfassung: Meist ist es Dummheit, welche die Menschen ihr Leben kostet.

@Matthias75, und alle anderen Rettungsschwimmer: Danke, dass ihr Euch trotzdem so einsetzt!


Viele Grüße,

Christian

Ich glaube da hätte ich was gesagt....
neulich sind Jungs vom Wehrsteg in den Kanal gesprungen als ich vorbeigejoggt bin...klar machen alle mal im Sommer aber ich habe trotzdem angehalten und mich kurz mit ihnen unterhalten um zu checken ob sie betrunken sind und sie auf die Gefahr hingewiesen.....
Ich konnte sie zwar nicht davon abhalten aber es war mir wichtig etwas versucht zu haben...

tri-guy1 07.08.2013 17:54

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 936534)
@Matthias75, und alle anderen Rettungsschwimmer: Danke, dass ihr Euch trotzdem so einsetzt!

Viele Grüße,

Christian

+1 :Blumen: Ich finde auch, dass Matthias und die anderen Rettungsschwimmer zu diesem Thread schon viel wertvolles beigetragen haben, und allein dadurch das Schwimmen für viele von uns wieder ein Stück sicherer machen!

Gerade war ich wieder Schwimmen im Baggersee und habe beobachtet, dass offenbar jeder das Bedürfnis hat, den kleinen See zu durchqueren (quer 100-150m pro Strecke, längs 300m pro Strecke). Bei einigen sah das schon bedenklich aus. Einer ist wie blöd losgekrault (in beide Richtungen bei jedem Zug atmend, sah sehr interessant aus), um dann nach 20m schnaufend Brust weiterzuschwimmen.
Hab mich dann eben gefragt, ob man nicht beim Freiwassertraining ein schlechtes Vorbild ist (bin den See 4*längs hin und zurück gekrault), und das ganze einfacher aussehen lässt, als es ist. Mit dem Resultat, dass normale Badegäste plötzlich auch den See durchschwimmen wollen, was sie eigentlich gar nicht schaffen.

Außerdem fällt mir auf, dass man doof angeschaut wird, wenn man vor dem Schwimmen erstmal die Arme lockert und dann langsam ins Wasser geht und sich erstmal nassspritzt. Direkt ins Wasser springen scheint angesagter zu sein :P

Edit: http://www.radiohamburg.de/Nachricht...ie-Ertrinkende

Hier ist noch einmal kurz erklärt, wie Ertrinkende aussehen und warum sie gar nicht winken und schreien können. Gut zu wissen.

http://mariovittone.com/2010/05/154/ Hier der etwas ausführlichere Originalbeitrag


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